Anbauempfehlung Weizen nach Weizen Herbstaussaat 2013 Anbauanteile von Stoppelweizen normalisieren sich wieder

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Transkript:

Anbauempfehlung Weizen nach Weizen Herbstaussaat 2013 Anbauanteile von Stoppelweizen normalisieren sich wieder Schwierige Bedingungen auf Grund ungünstiger Witterungsverläufe während der Herbstbestellung von Wintergerste und Winterraps in den Jahren 2010 und 2011, und im Herbst 2012 hohe Aussaatanteile von Raps, führten zur Ernte 2013 zu hohen Anteilen von Weizenselbstfolgen (3. bis 5. Weizen nach Weizen) infolge der daraus erforderlichen Fruchtfolgeumstellungen. So gab es z.b. auf Gut Helmstorf zur Ernte 2013 nur einen Schlag Weizen nach Rapsvorfrucht. Der restliche Weizen stand in Weizenselbstfolgen. In diesem Herbst ist bei hoffentlich guten Aussaatbedingungen mit normalen Weizen nach Weizenanteilen zu rechnen. Mit der Ausdehnung der Rapsanbaufläche zur Ernte 2013 auf 112 Tsd. Hektar steht für die diesjährige Herbstaussaat mehr als 50 % der zu erwartenden Weizenfläche nach Raps. Da sich auch der Wintergerstenanteil an der Getreidefläche mit ca. 50 Tsd. Hektar in den letzten drei Jahren eingependelt hat, lässt sich ableiten, das für die verbleibende Getreidefläche der Anteil von Weizenselbstfolgen für die Ernte 2014 im Vergleich zu den Vorjahren wieder rückläufig ist. Auf ertragsstarke Vorjahre zurückblickend, sicherten hohe Weizenanteile im Ackerbaubetrieb Schleswig-Holsteins einen hohen und wirtschaftlichen Gesamtgetreideertrag. Winterweizen bleibt auch unter den derzeit rückläufigen Erzeugerpreisen unter unseren Anbaubedingungen nach wie vor eine leistungsfähigste Getreideart im Rahmen von verschiedenen anbautechnischen und arbeitswirtschaftlichen Möglichkeiten im Ackerbaubetrieb, bis hin zur Weizenselbstfolge. Mit drastischem Preiseinbruch beim Brotroggen, der Preiskorridor liegt z.zt. je nach

Anbaugebiet zwischen 10,50 und 12,50 Euro je Dezitonne, ist auch wieder mit mehr Weizen auf leichteren Standorten zu rechnen. Weizen auf der Geest nimmt im Lande immerhin einen Anbauanteil von ca. 25 Tsd. Hektar ein. Weizenselbstfolge - das jährlich wiederkehrende Ertragsrisiko bleibt Als Nachteile hoher Anbauanteile von Weizen in der Fruchtfolge bleiben nach wie vor jahres- und standortbedingt in unterschiedlicher Ausprägung: das Risiko eines erhöhten Fuß- und Blattkrankheitsbefalls (Schwarzbeinigkeit, Halmgrundfusariosen, DTR/HTR, Halmbruch), der je nach Schadausmaß und Bekämpfungsmöglichkeiten zu deutlichen Ertragseinbussen führen kann. Gerade zur Ernte 2013 waren wieder gehäuft Schläge mit hohen Anteilen weißer Ähren in Folge von Fußkrankheiten und Halmbasiserkrankungen zu beobachten. Die dafür üblichen Symptome wurden auch aus mit Wurzelschutzbeizen versorgten Partien gemeldet. Nachteile in der Nährstoffmobilisierung (insbesondere Stickstoff) im Verlaufe der Vegetationsperiode, die mit erhöhten N-Gaben in der Regel nur teilweise ausgeglichen werden können. In diesem Jahr wurden in den Weizenselbstfolgen auf den Versuchsstandorten im Vergleich zu Rapsvorfrucht zwar gute Erträge erreicht, sie lagen aber bis zu 10 dt/ha unter der Ertragsleistung von Weizen nach Raps. Aus der Praxis wurden Ertragsdifferenzen von bis zu 20 dt/ha gemeldet. die zunehmende Verungrasung mit Ackerfuchsschwanz und Trespe in Weizenselbstfolgen, vor allem in der Marsch und auf den besseren Lehmstandorten des Östlichen Hügellandes, verbunden mit steigendem Bekämpfungsaufwand bei abnehmendem Bekämpfungserfolg

(Resistenzbildung) und der damit eingeschränkten Mittelwahl und Konzentration auf wenige verbleibende Wirkstoffe. Solange diese Risiken nicht zu wirtschaftlichen Ertragseinbussen führten, und weitestgehend beherrschbar bleiben und Weizen nach Weizen in der Gesamtleistung der Fruchtfolge günstig abschneidet, wird unter den derzeitigen Bewirtschaftungsbedingungen der ökonomische Gesamtertrag der Weizenselbstfolge für den anbauenden Betrieb höher bewertet, als positive Vorfruchteffekte. Behalten wir Witterungsverläufe mit länger anhaltenden Vorsommertrockenheiten wie in den letzten fünf Jahren, sind Weizen nach Weizen und mehrjährige Weizenselbstfolgen zur Ertragssicherung vorrangig auf die besten und ausgeglichenen Schläge mit einem ausreichenden Wasserhaltevermögen zu beschränken. Weizenselbstfolgen nicht alle Sorten eignen sich Die Weizenselbstfolgen auf den Versuchsstandorten schnitten in 2013 mit guten Erträgen, aber mit Ertragsdifferenzen zu Vorfrucht Raps ab. Differenzen zum Ertragsniveau der Landessortenversuche von Weizen nach Raps lagen für Futterkamp bei minus 10 dt/ha, auf dem Harzhof nur bei minus 3 dt/ha. An erster Stelle steht für den praktischen Anbau immer wieder die Frage nach geeigneten Sorten für die Folge Weizen nach Weizen. Die am Standort Futterkamp (Östliches Hügelland) durchgeführten Sortenvergleiche im 8. Anbaujahr in Weizenselbstfolge, Pflugsaat, favorisierten bisher langjährig geprüft die Sorten Inspiration (B), Tabasco (C) und Lear (C) für einen ertragsstarken Anbau nach Weizenvorfrucht (Übersicht 1).

Inspiration (B) erreichte auf allen Standorten wiederholt überdurchschnittliche Erträge in den Weizenselbstfolgen. Inspiration realisiert seinen guten Ertrag über die sichere Bestandesdichte bei eher knapper Standfestigkeit. Diese ist in Weizenselbstfolgen bei späterem Saattermin eher zu beherrschen ist als in Weizen nach Raps. Vorteile sind von seiner guten Bestockungsleistung auch auf schweren Standorten und von der anteiligen Mithilfe der Sorte bei einer Unterdrückung von Ackerfuchsschwanz (aber: später Start im Frühjahr) bzw. bei geforderter Regeneration nach Enten- und Gänseschäden über/nach Winter zu erwarten. In der Proteinerwartung lag Inspiration als B-Weizen bisher eher unter vergleichbaren B-Weizensorten. (s. Übersicht 5). Im Fusariumbefall ist Inspiration mit mittlerer bis hoher Anfälligkeit eingestuft, dies war in den bisherigen Prüfjahren und in allen Versuchen mit entsprechender Ährenbehandlung ohne Probleme (s. Übersicht 8). Ritmo (B) zeigt in einzelnen zurückliegenden Anbaujahren im Vergleich zu leistungsfähigeren Sorten Ertragsschwächen und schneidet im Mittel der Jahre und Standorte mit unter dem Versuchsmittel liegenden Erträgen ab. Die verhaltene Frühjahrsentwicklung von Ritmo bei diesjährig anhaltender Vorsommertrockenheit und der eher schwierigen Stickstoffbereitstellung im zeitigen Frühjahr führte u.a. bei Ritmo zu niedrigeren Bestandesdichten, die Ertrag kosteten. Ritmo hatte in 2012 die höchste Fusariumanfälligkeit im Prüfsortiment, in 2013 zeichnet sich ein eher moderater DON-Gehalt ab, der deutlich unter dem Grenzwert liegt (s. Übersicht 8). Als nachteilig muss der bei Ritmo im Frühjahr für lange Zeit offene Bestand bewertet werden wenn es um eine messbare Mithilfe der Sorte beim Erfolg der Ackerfuchsschwanzbekämpfung geht.

Fünfjährig geprüft belegt Tabasco (C) mit im Mittel über dem Versuchsmittel liegenden Erträge seine Eignung für Weizenselbstfolgen. Tabasco ist kurz und standfest, aber sehr spät in der Abreife. In der Fusariumanfälligkeit ist Tabasco inzwischen als gering bis mittel eingestuft. Von den vierjährig geprüften Sorten konnte JB Asano in 2012 und 2013 am Standort Futterkamp nicht überzeugen, es bleibt im Ertragsmittel ein rel. 96. JB Asano ist früh bis mittel in der Abreife, das macht ihn als A-Weizen mit ausreichender Ertragserwartung in der Weizenselbstfolge anbautechnisch interessant. Die Standfestigkeit von JB Asano ist im mittleren Niveau angesiedelt. Deutlichere Schwächen hat JB Asano im Septoria- und DTR/HTR-Befall und benötigt dort eine ausreichende fungizide Absicherung. Vergangene strengere Frostwinter haben die Grenzen der Überwinterungsleistung dieser Sorte aufgezeigt. Julius (B) blieb im Ertrag in 2012 und 2013 in Futterkamp und in Harzhof unter dem Versuchsmittel, konnte am Standort Kastorf aber überdurchschnittlich abschneiden. In Kastorf war in den beiden Vorjahren vor allem die Winterfestigkeit der Sorten gefragt, hier hat Julius sein größtes Ertragspotential. Julius ist mittel bis spät in der Abreife, bei guten Bestandesdichten mit ausreichend Strohanteil gekoppelt. Das führt bei später Ernte zu einem erschwerten Druschverhalten auf spät abreifenden Standorten. Julius hat eine mittlere Standfestigkeit, die bei überzogenen Bestände eher als knapp zu bewerten ist. Seine Resistenzeigenschaften sind gut, er zeigt lediglich Schwächen in seiner Anfälligkeit gegenüber Halmbruch. Smaragd (EU,B) erreichte ertraglich im vierjährigen Mittel mit rel. 100 das Versuchsmittel. Smaragd besitzt eine mittlere bis knappe Standfestigkeit auf mittlerem Resistenzniveau. Er hat lt. Einstufung eine mittlere bis hohe

Anfälligkeit gegenüber Ährenfusarium. Die bisher vorliegenden DON-Werte ordnen Smaragd in den Weizenselbstfolgen im mittleren Bereich ein. Lear (C) präsentierte sich auch in 2013 ausreichend standfest und ausreichend gesund, ist Gallmückenresistent und gehört in der Abreife in den mittleren bis späten Bereich. Lear realisiert im vierjährigen Mittel auf allen Standorten des Östl. Hügellandes die höchsten Erträge. Lear hat als C-Weizen genetisch bedingt eine niedrige Fallzahl und ist damit auch weniger fallzahlstabil. Im Bereich Ährenfusarium war Lear in diesem Jahr völlig unkritisch. Linus (B) erreicht am Standort Futterkamp in den zurückliegenden drei Jahren wechselnde Erträge. Deutlich über dem Sortenmittel liegt Linus in Weizen nach Weizen in Kastorf (Winterfestigkeit!) und am Standort Harzhof. Linus ist ausreichend standfest, hat insgesamt eine gute Blattgesundheit bei mittlerer bis hoher Anfälligkeit für DTR/HTR und mittlerer Braunrost- und Fusariumanfälligkeit. Linus hat in den Jahren 2010 und 2011 einen entscheidenden Anbaunachteil präsentiert, trotz hoher Fallzahleinstufung durch das Bundessortenamt (Note 8) ist Linus aus den Ergebnissen dieser beider Versuchsernten als ausgesprochen fallzahlinstabil hervorgegangen. In 2013 war die Fallzahlhöhe von Linus ohne Probleme (s. Übersicht 6). Von den zwejährig in Weizen nach Weizen geprüften Sorten konnte Tobak (B) durchgängig überdurchschnittlich hohe Erträge erzielen. Tobak ist eher spät in der Abreife, hat eine gute Standfestigkeit bei guter Blattgesundheit. Mittlere bis hohe Anfälligkeiten zeigt Tobak bei Halmbruch und Ährenfusarium. Tobak ist in der Ährenbehandlung fusariumintensiv zu führen. Die Besonderheit von Tobak ist sein ausgesprochen gutes Backverhalten mit Backvolumina im A- bis E-Weizenbereich trotz der für

einen klassischen B-Weizen aus der BSA-Einstufung eher zu niedrigen Proteingehalte. Bisher erreichte Tobak mit Erträgen von deutlich über 100 dt/ha in seiner Gesamtbewertung qualitativ B-Weizenniveau. Er erreicht in 2013 auf hohem Ertragsniveau erstaunlich gute Proteingehalte bei hoher Fallzahl und guten Sediwerten, gekoppelt mit sehr guten Feuchtklebergehalten. Einjährig geprüft bleibt Orcas (B) auf allen standorten in Weizen nach Weizen unter dem Versuchsmittel. Orcas hat eine mittlere Standfestigkeit, bei mittlerer Blattgesundheit. Auch bei Orcas gibt es aus den Qualitätsergebnissen der zurückliegenden Versuchsjahre Anzeichen für eine nicht ganz ausreichende Fallzahlstabilität bei mittlerer bis hoher Einstufung im Sortenranking (BSA: Note 6). Interessant könnte Orcas trotzdem auf Standorten sein, wo sein frühzeitig dicht schließender Blattapparat Vorteile in der Unterdrückung von Ackerfuchsschwanz verspricht. Durchgängig hohe Erträge im ersten Prüfjahr in Weizen anch Weizen realisiert die Sorte Elixer (C). Elixer gehörte in 2012 in den Landessortenversuchen auch zu den winterfesten Weizensorten. Elixer ist mittel bis spät in der Abreife bei mittlerer Standfestigkeit. Geringe Anfälligkeiten zeigt Elixer gegen Mehltau, Braunrost und Gelbrost. Elixer gehört als Futterweizen zu den fusariumgesunden Sorten. Am Standort Kastorf mit ca. 55 Bodenpunkten (Stoppelweizen, gepflügt) lag das Ertragsniveau bei erfreulichen 110 dt/ha (Übersicht 2). Sorten wie Julius (A), Tobak (B), Linus (B) und auch Lear (C) mit ausreichend hoher Winterfestigkeit und gutem Regenerationsvermögen konnten sich hier auch im aktuellen Prüfjahr ertraglich durchsetzen. Dagegen fielen Sorten mit unzureichender Winterfestigkeit wie JB Asano (A) im Ertrag eher ab. Im

mehrjährigen Mittel liegen Julius (A) und Lear (C) in ihrer Anbaueignung für Weizen nach Weizen deutlich vorn, gefolgt von Inspiration (B), Smaragd (EU,B) und Tabasco (C). Weizen nach Weizen - Mulchsaat Am Standort Harzhof wurde die Prüfung der Stoppelweizeneignung nach mehrjährig pflugloser Bestellung (Mulchsaat) auch in 2013 fortgesetzt (Übersicht 3). In der Bodengüte vergleichbar mit dem Futterkamper Standort wurde hier in 2013 auch bei Mulchsaat wieder ein hohes Ertragsniveau in Weizen nach Weizen erzielt. In 2012 trotz ähnlich ungünstiger Niederschlagsverteilung (später Vegetationsbeginn, Vorsommertrockenheit) an beiden Standorten wurde das um 4 dt/ha höhere Ertragsniveau nach Mulchsaat erreicht. Mulchsaat nimmt mit zunehmendem Kostendruck auf die Arbeitserledigung auch in Weizen nach Weizen zu. Von den Verfechtern der Mulchsaat wird von einzelnen Sorten eine spezielle Eignung für die pfluglose Bestellung nach Weizen-Vorfrucht erwartet. Dies bezieht sich nicht nur auf die geringe Anfälligkeit gegenüber HTR/DTR, sondern auch auf die anfallenden Strohmengen und deren Einarbeitungs- und Verrottungsqualität. Die bisher gefundenen Sortenrelationen im Ertrag weichen im Trend von den nach Pflug bestellten Standorten und den dort beschriebenen Ertragsverhältnissen nicht wesentlich ab. Besonders gut schneiden Tobak (B) und Lear (C), gefolgt von Linus (B) und JB Asano (A) nach Mulchsaat ab. Auch Elixer (C) generiert im ersten Prüfjahr bei Mulchsaat hohe Erträge. Inspiration (B) und Smaragd (EU,B) bewiesen generell mehrjährig ihre gute Eignung für Weizenselbstfolgen, auch für Mulchsaaten in Weizen nach

Weizen. Julius (A) und Tabasco (C) fallen dagegen am Standort bei Mulchsaat in den beiden letzten Jahren im Ertrag ab. Weizenselbstfolgen in der Marsch Aus der inzwischen 45-jährigen Weizenmonokultur (gepflügt) im Sönke- Nissen-Koog werden anteilig vergleichbare Trends, aber auch von den Lehmstandorten abweichende Ergebnisse in den Erträgen, deutlich (Übersicht 4). Magnus (A) schneidet mehrjährig mit rel. 98 im Ertrag knapp unter dem Sortenmittel abschneiden. Magnus gilt bisher in der Marsch bei guter Standfestigkeit als anbausicher, zumal die höhere Mehltauanfälligkeit in dieser Anbauregion keine Rolle spielt. In der Proteinleistung gehört er im A-Weizenbereich zu den schwächeren Kandidaten. Frohwüchsigkeit vor Winter und ein breiter, schnell den Bestand schließender Blattapparat kann bei der Ackerfuchsschwanzbekämpfung unterstützend helfen. JB Asano (A) ist auch in der Marsch als frühreife und ausreichend bestockungsfreudige Sorte interessant. In der langjährigen Weizenmonokultur bleibt JB Asano dreijährig geprüft im Ertrag knapp unter dem Versuchsmittel. Die knappe Standfestigkeit und der höhere Befall mit Blattseptoria ist behandlungsseitig ausreichend abzusichern. Ritmo liegt hier im aktuellen Anbaujahr mit rel. 96 inzwischen mehrjährig unter dem Sortenmittel. Das Fusariumrisiko war in Befallsjahren auch an der Westküste bei dieser Sorte überdurchschnittlich hoch. Ritmo hilft mit seinem lange Zeit offenen Bestand als Sorte nicht bei der Ackerfuchsschwanzbekämpfung mit. Inspiration (B) erreicht mehrjährig auf dem Marschstandort Erträge, die knapp über dem Sortenmittel liegen. Für Inspiration sind auf Grund seiner guten Bestockungsleistung (aber: später Start im Frühjahr) positive Effekte

in der Unterstützung bei der Ackerfuchsschwanzbekämpfung durch die Sorte zu erwarten, ebenso wie ein hohes Regenerationsvermögen nach Enten- und Gänseschäden. Seine knappe Standfestigkeit sollte gut abgesichert werden, Inspiration ist in Bezug auf Pilzkrankheitsbefall im Blattbereich bisher eher unauffällig. Tabasco (C) erreicht als standfeste und gesunde Sorte, leider für die Marsch mit zu später Abreife ausgestattet, mehrjährig Erträge knapp über dem Sortenmittel. Smaragd (EU,B) erreicht mit rel. 100 das Ertragsniveau im Sortenvergleich wie auf den Ostküstenstandorten. Lear (C) präsentierte sich im Ertrag dreijährig über dem Sortenmittel, ist als ausreichend standfest und gesund, ist Gallmückenresistent und gehört in der Abreife in den mittleren bis späten Bereich. Lear hat als C-Weizen auch in der Marsch eine niedrige Fallzahl und ist in kritischen Jahren unzureichend auswuchsfest. Linus (B) leistet dreijährig ebenfalls gute Erträge, es bleiben die oben beschriebenen qualitativen Schwächen. Zweijährig geprüft erreicht auch an der Westküste Tobak (B) hohe Erträge in Weizen nach Weizen. Mit guter Standfestigkeit und Gesundheit ausgerüstet ist in den kommenden Prüfjahren das Abreifeverhalten (spät) und das Fusariumrisiko für den praktischen Anbau von Tobak zu bewerten. Elixer (C) erreicht im Ertrag in der Marsch im ersten Prüfjahr das Sortenmittel. Elixer ist mittel bis spät in der Abreife bei mittlerer Standfestigkeit. Geringe Anfälligkeiten zeigt Elixer gegen Mehltau, Braunrost und Gelbrost. Elixer gehört als Futterweizen zu den fusariumgesunden Sorten.

Qualität in Weizenselbstfolgen In der diesjährigen Ernte gab es am Standort Futterkamp und im Sönke- Nissen-Koog keine gravierenden Probleme in Bezug auf die erreichten Proteingehalte (Übersicht 5). Lediglich Smaragd (EU,B) im B-Weizensegment und Tabasco (C) fielen durch niedriger Proteinwerte auf. Die erreichten Fallzahlen waren in 2013 generell unkritisch, selbst Lear (C) erreichte als Futterweizen unter den Abreifebedingungen des Jahres 2013 hohe Fallzahlen (Übersicht 6). Die diesjährig erzielten Hektolitergewichte waren auch in den Weizenselbstfolgen durchgängig ausreichend, z.t. bei den dafür bekannten Sorten typisch hoch (z.b. JB Asano). Schwächer im Hektolitergewicht waren im Mittel der Standorte und Sorten in 2013 Ritmo, Linus und Lear (Übersicht 7). Übersicht 8 gibt Auskunft über die ermittelten DON-Gehalte in der Weizenselbstfolge am Standort Harzhof und Sönke-Nissen-Koog. Harzhof wurde zur Bewertung beispielhaft ausgewählt, weil hier im Abreifeverlauf in den Ähren Fusariumsymptome beobachtet werden konnten. Leider gab es zwischen den beiden Fungizidvarianten keine getrennte Probenahme, so das nur der Mittelwert aus beiden Varianten ermittelt werden konnte. Es ist davon auszugehen, das mit der fusariumintensiven Fungizidvariante der gesetzlich festgelegte Grenzwert für den tolerierbaren Mykotoxingehalt unterschritten wurde. Erwartungsgemäß höhere DON- Gehalte zeigten Ritmo und Tobak, aber auch die Sorte Smaragd. Unter dem Grenzwert für DON bleiben die übrigen Sorten, auch Inspiration, eine Sorte die in ihrer Anfälligkeit für Fusarium in der Beschreibenden Sortenliste mit 6 (mittel-hoch) eingestuft ist. Für den Anbau von Tobak ist

darauf zu verweisen, das diese Sorte im Ährenbereich mit einem leistungsfähigen Fusariumfungizid zu behandeln ist. Ertraglich hatten die differenzierten Fungizidvarianten in beiden Versuchen in 2013 keine gesicherten Auswirkungen. Anbautechnische Grundsätze für Weizenselbstfolgen Diese haben sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht grundsätzlich verändert. Für die Weizenselbstfolge sollten im Betrieb die leistungsfähigsten Schläge mit guten Voraussetzungen für eine ausgeglichene Nährstoff- und Wasserversorgung ausgewählt werden. Grenzstandorte für den Weizenanbau (! 45 Bodenpunkte) sollten nicht für die Folge Weizen nach Weizen genutzt werden. Hier bringt eine leistungsfähige Blattfrucht- Vorfrucht mehr Ertragssicherheit für das kommende Anbaujahr. Weizen nach Weizen ist sowohl in Pflugsaat, als auch in Mulchsaat möglich. Eine sorgfältige Einarbeitung des Strohs mindert das Infektionspotential für Fuß-, Blatt- und Ährenkrankheiten (Fusarium) aus den Ernterückständen der Weizen-Vorfrucht. Bei pflugloser Bearbeitung ist ein erhöhtes Befallsrisiko für DTR/HTR im Blattbereich, für Ährenfusariosen, und in Befallsjahren auch mit der Sattelmücke (siehe Ernte 2003) zu erwarten. Pfluglose Bestellung in Weizen nach Weizen bedarf deshalb einer zusätzlichen Absicherung dieses Anbausystems (ggfls. Wurzelschutzbeize auf verschießenden Schlägen, leistungsfähige Fungizide im Fußkrankheitsbereich, bei Bedarf gesonderte Insektizidbehandlung). Für die Aussaat sollte auf weitestgehend optimale Saatbettbedingungen, vor allem auf ein ausreichend abgetrocknetes Saatbett, Wert gelegt

werden. Dies ist für eine schnelle und gute Wurzelentwicklung der Weizenpflanzen unter diesen Anbaubedingungen erforderlich. Aus phytosanitärer Sicht und wegen einer dann unsicheren Ackerfuchsschwanzbekämpfung ist für Weizenselbstfolgen eine ausgesprochene Frühsaat zu vermeiden. Es werden deshalb Saattermine empfohlen, die ab/um den 25. September liegen sollten. Dies lässt sich voraussichtlich bei den derzeit anhaltend guten Bestellbedingungen problemlos realisieren. Da in Weizenselbstfolgen in der Regel die Bestandesdichte reduziert wird, sind die Saatmengen, ausgehend vom Optimum zum jeweiligen Saattermin um 15 bis 20 % zu erhöhen. Das trifft besonders auch für möglicherweise grenzwertige Aussaatbedingungen zu. Als Startgabe und zum Ausgleich für das eingebrachte Weizenstroh (Förderung der Strohrotte und Verhinderung einer besonders zu Vegetationsbeginn im Frühjahr nachteiligen N-Bindung aus dem Bodenvorrat) sollte für die Weizenselbstfolge eine Herbststickstoffgabe von 30 bis 50 kg N/ha in Form von Ammoniumstickstoff (z.b. Harnstoff, AHL in Verbindung mit Pflanzenschutzmassnahmen) unmittelbar zur Saat vorgenommen werden. Dies dient vor allem der Absicherung einer ausreichenden Vorwinterentwicklung der Pflanzen und der Aufhebung der durch die Strohrotte aus der Weizenvorfrucht bedingten, vorübergehenden N-Immobilisierung im Frühherbst. Die Unkraut- und Ungrasbekämpfung ist in Bezug auf Mittelwahl und Aufwandmenge auf einen möglichen höheren Besatz in der Folge Weizen nach Weizen abzustimmen. Fazit

Die mit hohen Weizenanteilen im Betrieb angestrebte Ausnutzung des Ertragspotentials der leistungsfähigsten Getreideart steht zur Sicherung der Leistungsfähigkeit der Betriebe nach wie vor im Vordergrund. Die Folge Weizen nach Weizen bleibt unter unseren Anbaubedingungen trotz des jährlich nicht immer sicher vorauszusagenden Ertragsrisikos eine wirtschaftlich interessante Alternative für geeignete, gute Teilflächen im Betrieb. Dies trifft vor allem in Jahren mit deutlichen Preisvorteilen zugunsten des Weizens in der Vermarktung zu. Grundsätzlich ist dem höheren Anbaurisiko mit geeigneten anbautechnischen Maßnahmen zu begegnen. An erster Stelle steht die Wahl einer geeigneten Sorte, des geeigneten Saattermins, gefolgt von einer sorgfältigen Bodenbearbeitung und Saatbettbereitung, bis hin zur Anpassung der Aussaatmenge, einer möglichen, standortabhängigen Ertragsabsicherung über eine Wurzelschutzbeize, einer Herbststickstoffgabe und der erforderlichen Ungrasbekämpfung. 30 bis 50 kg N/ha in Form von Ammoniumstickstoff brachten im Herbst unmittelbar zur Saat nach inzwischen mehrjähriger Prüfung (Futterkamp und Kastorf) Mehrerträge von 3 bis 10 % gegenüber ohne Herbst-N, bei gleicher Gesamt-N-Düngung im gesamten Vegetationsverlauf beider Varianten. Es bleibt anzumerken, das leistungsfähige Blattfrucht-Vorfrüchte im direkten Ertragsvergleich in Einzeljahren sichere Mehrerträge im Vergleich zu Weizen nach Weizen, oft bei anteilig geringerem Aufwand, ermöglichen. Der geforderte Nachweis einer positiven Humusbilanz im Zusammenhang mit Cross Compliance ist für Weizenselbstfolgen völlig problemlos. Dr. Ulfried Obenauf LK Schleswig-Holstein Tel.: 04331-9453330 email: uobenauf@lksh.de

Übersicht 1: Sortenleistung Weizen nach Weizen - Östl.Hügelland (Futterkamp) 2007-2013 Jahr 2013* 2012* 2011* 2010* 2009** 2008** 2007** Mittel Sorte Ertrag rel. (2007-2013) JB Asano (A) 96 91 95 101 - - - [96] Julius (A) 99 97 104 96 - - - [99] Ritmo (B) 95 97 95 103 100 97 96 98 Inspiration (B) 101 100 103 107 101 109-104 Smaragd (EU,B) 102 98 101 97 - - - [100] Linus (B) 98 103 97 - - - - - Kredo (B) - 99 97 - - - - - Tobak (B) 103 107 - - - - - - Orcas (B) 96 - - - - - - - Tabasco (C) 106 103 107 98 104 - - 104 Lear (C) 105 107 110 99 - - - [105] Elixer (C) 106 - - - - - - - Mittel dt/ha 108,9 108,3 78,3 105,8 113,6 108,7 97,6 105,0 GD 5% 5 4 5 3 4 6 3 * - Weizenselbstfolge 2010-2013: 5. bis 8. Anbaujahr, 60 Bpkte. ** - Weizenselbstfolge 2007-2009: 13. bis 15. Anbaujahr, 60 Bpkte. LK Pflanzenbau/Of [ ] - nicht in jedem Jahr geprüft

Übersicht 2: Sortenleistung Weizen nach Weizen - Östl.Hügelland Kastorf 2007-2013 Jahr 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Mittel Sorte Ertrag rel. (2007-2013) JB Asano (A) 99 88 97 100 - - - [96] Julius (A) 101 111 111 102 - - - [106] Ritmo (B) 86 98 96 98 97 100 97 96 Inspiration (B) 101 99 101 101 103 102-101 Smaragd (EU,B) 102 96 102 104 - - - [101] Linus (B) 104 112 103 - - - - - Kredo (B) - 106 101 - - - - - Tobak (B) 103 117 - - - - - - Orcas (B) 99 - - - - - - - Tabasco (C) 99 102 105 98 99 - - 101 Lear (C) 102 105 108 101 - - - [104] Elixer (C) 107 - - - - - - - Mittel dt/ha 110,3 113,9 85,6 111,0 108,8 108,9 84,6 103,3 GD 5% 3 4 3 4 5 5 5 * - Vorfrucht: Triticale [ ] - nicht in allen Jahren geprüft LK Pflanzenbau/Of

Übersicht 3: Sortenleistung Weizen nach Weizen - Östl.Hügelland (Harzhof*) 2007-2013 Jahr 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Mittel Sorte Ertrag rel. (2007-2013) JB Asano (A) 105 101 108 100 - - - [104] Julius (A) 96 97 103 101 - - - [99] Ritmo (B) 87 93 88 101 98 100 92 94 Inspiration (B) 103 92 104 106 104 101-102 Smaragd (EU,B) 100 102 104 103 - - - [102] Linus (B) 108 106 104 - - - - - Kredo (B) - 101 103 - - - - - Tobak (B) 105 110 - - - - - - Orcas (B) 98 - - - - - - - Tabasco (C) 95 98 100 (81) 103 102-100 Lear C 106 111 104 109 - - - [108] Elixer C 106 - - - - - - - Mittel dt/ha 100,8 112,1 93,5 76,3 120,9 120,0 105,0 104,1 GD 5% 3 3 4 12 4 4 5 * - Stoppelweizen - Mulchsaat [ ] - nicht in allen Jahren geprüft LK Pflanzenbau/Of

Übersicht 4: Sortenleistung Weizen nach Weizen, Marsch (Sönke-Nissen-Koog) 2007-2013 Jahr 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 Mittel Sorte Ertrag rel. (2007-2013) Magnus (A) 91 98 101 97 95 104 100 98 JB Asano (A) 98 98 102 99 - - - [99] Ritmo (B) 96 94 97 97 103 100 98 98 Inspiration (B) 103 99 96 103 103 100-101 Smaragd (EU,B) 104 99 98 100 - - - [100] Linus (B) 108 105 103 - - - - [105] Tobak (B) 101 104 - - - - - - Tabasco (C) 97 95 105 106 104 - - [101] Lear (C) 102 107 102 - - - - [104] Elixer (C) 100 - - - - - - - Mittel (dt/ha) 89,4 108,7 97,6 113,8 128,0 103,8 97,0 105,5 GD 5% 9 6 9 6 6 10 7 Weizenselbstfolge 39. bis 45. Jahr, 90 Bodenpunkte [ ] - nicht in jedem Jahr geprüft LK Pflanzenbau/Of

Übersicht 5: Proteingehalt % i.ts - Weizenselbstfolgen 2013 Sorte Östl. Hügelland Marsch Futterkamp Sönke-Nissen-Koog JB Asano (A) 12,4 13,2 Julius (A) 11,8 - Magnus (A) - 11,9 Ritmo (B) 11,9 11,3 Inspiration (B) 11,7 12,3 Smaragd (EU,B) 11,2 11,6 Linus (B) 11,7 12,0 Tobak (B) 13,1 11,9 Orcas (B) 12,2 - Tabasco (C) 11,4 10,9 Lear (C) 12,2 11,5 Elixer (C) 12,1 12,6 Mittel 12,0 11,9 LK Pflanzenbau/Of

Übersicht 6: Fallzahlen in sec. - Weizenselbstfolgen 2013 Sorte Östl. Hügelland Marsch Futterkamp Sönke-Nissen-Koog Erntetermin 06.08.2013 Erntetermin 22.08.2013 JB Asano (A) 391 288 Julius (A) 353 - Magnus (A) - 380 Ritmo (B) 329 323 Inspiration (B) 341 332 Smaragd (EU,B) 354 366 Linus (B) 370 251 Tobak (B) 341 277 Orcas (B) 400 - Tabasco (C) 205 297 Lear (C) 307 217 Elixer (C) 359 289 LK Pflanzenbau/Of

Übersicht 7: Qualität Weizenselbstfolgen bzw. Weizen nach Weizen 2013 (hl-gewicht) Standort Östl. Hügelland Marsch Mittel Sorte Futterkamp Kastorf Sönke-Nissen-Koog hl-gewicht in kg/hl JB Asano (A) 76 83 76 79 Julius (A) 80 83 - - Magnus (A) - - 77 77 Ritmo (B) 78 77 74 76 Inspiration (B) 79 83 76 79 Smaragd (EU,B) 80 82 73 78 Linus (B) 77 79 72 76 Tobak (B) 78 81 72 77 Orcas (B) 79 82 - - Tabasco (C) 77 79 75 77 Lear (C) 76 79 73 76 Elixer (C) 77 82 75 78 Mittel 78 81 74 LK Pflanzenbau/Of

Übersicht 8: DON Gehalte (!g/kg) Weizenselbstfolgen 2013 Standort Harzhof Sönke-Nissen-Koog Fungizide ohne Halmbruch mit Halmbruch ohne Halmbruch mit Halmbruch ohne Ährenfusarium mit Ährenfusarium ohne Ährenfusarium mit Ährenfusarium Sorte JB Asano (A) 540 <0,05 160 Julius (A) 790 - - Magnus (A) - 200 200 Ritmo (B) 1260 410 240 Inspiration (B) 800 250 120 Smaragd (EU,B) 1250 270 280 Linus (B) 830 210 150 Orcas (B) 320 - - Tobak (B) 1560 790 200 Tabasco (C) 710 320 120 Lear (C) 590 110 70 Elixer (C) 440 130 <0,05 Ertrag Mittel Sorten 101,2 dt/ha 100,5 dt/ha 89,1 dt/ha 89,8 dt/ha * - Methode: HPLC, LUFA-ITL Kiel GmbH LK Pflanzenbau/Of Grenzwert Mykotoxingehalt Rohgetreide ex Ernte - DON: 1.250!g/kg