STURZPROPHYLAXE EIN STURZPROPHYLAXE-RATGEBER GUIDE TO FALL PREVENTION FÜR PATIENTENSICHERHEIT FOR SAFETY
Eine zunehmende Herausforderung GEFAHREN UND FOLGEN Personen ab einem Alter von 65 Jahren gelten als besonders sturzgefährdet und ungefähr ein Drittel dieser Bevölkerungsgruppe erleidet einen Sturz pro Jahr. Die Sturzgefahr steigt mit Alter und Gebrechlichkeit. Stürze beeinträchtigen deutlich die Lebensqualität, allgemeine Gesundheit und erhöhen die Kosten des Gesundheitswesens. Sturzgefährdete Personen können mäßige bis schwere Verletzungen erleiden, die zum Verlust der Selbstständigkeit, des Bewusstseins, zu Immobilität, Depressionen oder sogar zum frühzeitigen Tod führen können. Sturzbedingte Verletzungen stellen ein ernstes Gesundheitsproblem dar, welches meistens medizinische Versorgung erforderlich macht. Einige der häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt sind Hüftfrakturen, Schädel-Hirn-Traumata und Verletzungen der oberen Gliedmaßen. Medizinische Behandlungen von Stürzen ziehen hohe Kosten nach sich. HAUPTRISIKEN Alterserscheinungen Chronische Erkrankungen und Medikamente Kognitive und emotionale Funktionsstörungen Verhaltensauffälligkeiten Umwelteinflüsse Unpassendes oder fehlendes Schuhwerk Haltungsinstabilität, Mobilitäts- und Gleichgewichtsstörungen Stürze in der Vergangenheit etc. Zur Reduzierung der Anzahl von Stürzen können durch die Identifikation der wesentlichen Risikofaktoren, entsprechende Maßnahmen zur Sturzprävention entwickelt werden. Priorität Patientensicherheit MEHR AUFMERKSAMKEIT FÜR STURZPROPHYLAXE-PROGRAMME Zahlreiche Studien und Berichte von anerkannten Organisation, wie z.b. der World Health Organisation (WHO), European Hospital and Healthcare Federation, National Institute for Health and Care Excellence unterstützen die Entwicklung und den Aufbau von Sturzprophylaxe- Programmen. In den meisten europäischen Ländern werden Strategien zur Erhöhung der Patientensicherheit auf nationaler, medizinischer und beruflicher Ebene umgesetzt. DIE VIER SÄULEN DER STURZPROPHYLAXE Bildung und Aufklärung Hilfsmittel für Patientensicherheit Organisation und Risikomanagement Kommunikationsmittel für Patienten 2 MEDLINE 3
BEWÄHRTE METHODEN UNITED KINGDOM Die jährlich geschätzten Kosten für NHS und Sozialfürsorge, verursacht durch Stürze, liegen bei ungefähr 2,3 Milliarden Britischen Pfund. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Verringerung der Kosten und Sturzfolgen wurde deshalb aufgestellt. Das Resultat dieser Maßnahme war eine einheitliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen, basierend auf Strategien für verbesserte Patientensicherheit hinsichtlich Anforderungen und Richtlinien die von den Krankenhäusern respektiert werden müssen. Diese Strategien beziehen sich größtenteils auf die Umsetzung von Risikomanagement-Maßnahmen, sowie Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten. SCHWEDEN Dank des 2001 ins Leben gerufenen, Patient Safety Act, hat sich das Bewusstsein für Patientensicherheit erhöht. Laut diesem Reglement müssen Gesundheitsorganisationen für bessere Sturzprävention mit den Patienten zusammenarbeiten. Es ist auch Pflicht, die jährlichen Ergebnisse für Vergleichszwecke, öffentlich und transparent zur Verfügung zu stellen. FRANKREICH Eine der wichtigsten Maßnahmen in Frankreich bezieht sich auf nationale Produktzulassungen, Verbesserungsmaßnahmen, Hinweise zur Patientensicherheit, Einbeziehung und Aufklärung der Patienten und vieles mehr. Auf Krankenhausebene gibt es durch Präventionsprogramme, Aufklärungskampagnen und weitere unterstützenden Maßnahmen deutliche Verbesserungen. 1 Stürze: Bewertung und Vermeidung von Stürzen bei älteren Menschen, NICE (National Institute for Health and Care Excellence). NICE clinical guideline 161, Seite 4, im Internet erhältlich unter www.nice.org.uk/guidance/ cg161. BEWÄHRTE METHODEN DEUTSCHLAND Deutsche Krankenhäuser haben zur internen und externen Kommunikation im Bezug auf Patientenstürze effiziente Methoden entwickelt. Patienten erhalten Informationen über potenzielle Sturzrisiken und deren Folgen durch Flyer, das Internet oder durch andere Materialien. Auch haben sie die Möglichkeit direkte Feedbacks an das Risikomanagement abzugeben. Darüber hinaus, ist das Krankenhauspersonal dank entsprechender Fortbildungen zur Sensibilisierung von Patientensicherheit und Verbesserung der Versorgungsqualität besonders geschult. Angesichts der Einführung dieser Strategien hat Deutschland eine gelebte Kultur hinsichtlich der Patientensicherheit auf Krankenhausebene geschaffen. SCHWEIZ Der Nationale Zusammenschluss für Patientensicherheit hat sich den Problemen, verursacht durch Stürze, angenommen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflegewissenschaften an der Universität von Basel wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, welche Empfehlungen für Einrichtungen des Gesundheitswesens erarbeitet. BELGIEN Patientensicherheit ist ein Thema, welches auf allen Ebenen in Belgien diskutiert wird. Mehrere Krankenhäuser haben Initiative ergriffen und ein effektives System zur Datensammlung zur Sturzvermeidung implementiert. Zunächst analysiert das System die Zeit, den Ort und die Schwere des Sturzes. Anschließend werden die Ergebnisse ausgewertet, um Maßnahmen zur Vermeidung und Verbesserung zu entwickeln. Viele Krankenhäuser haben Risikomanagement-Programme eingeführt und für diese sogar eine internationale Zertifizierung (JCI-NIAZ) beantragt. 4 MEDLINE 5
Unsere Empfehlung Benötigen Sie mehr Informationen? Wo kann ich mehr Informationen bezüglich Sturzprophylaxe finden? Für mehr Informationen zur Sturzprävention, empfehlen wir folgende Unterlagen: Patient Safety in Practice, HOPE, Dec/2013 WHO Global Report on Falls Prevention in Older Age, WHO, 2007 NICE Clinical Guide 161, Jun/2013 (Falls: assessment and prevention of falls in older people) EINFACH LÖSUNGEN, MEHR SICHERHEIT ANTI-RUTSCH-SOCKEN Niedriges Risiko Socken mit einseitiger Gummierung Mittleres Risiko Socken mit beidseitiger Gummierung Hohes Risiko Socken mit Gummisohle STURZPROPHYLAXE-SETS Die Sturzprophylaxe-Sets helfen dem Pflegepersonal sturzgefährdete Risikopatienten zu identifizieren. Prevention of Accidental Falls in Older People, L Haute Autorité de Santé (HAS) November, 2005 Falls Prevention in Older People at Home, L institut national de prévention et d éducation pour la santé (INPES) - May, 2015 Leichte Größenbestimmung dank Farbkodierung Unsere Produkte helfen dem Pflegepersonal dabei sturzgefährdete Patienten zu identifizieren und für deren sicheren Krankenhausaufenthalt zu sorgen. NSW Falls Prevention Network European Public Health Association, EUPHA CORDIS Project ProFound, Prevention of Falls Network for Dissemination Bitte besuchen Sie für weitere Informationen unsere Internetseite 6 MEDLINE 7
Medline International Germany GmbH Wilhelm-Sinsteden-Straße 5-7 47533 Kleve Tel. +49 2821 7510-0 Fax. +49 2821 7510-7802 de-customerservice@medline.com Medline International Switzerland Sàrl A-One Business Center Z.A. la pièce N 1 - A5 1180 Rolle Tel. +41 848 244 433 Fax. +41 848 244 100 ch-customerservice@medline.com Medline Austria GmbH c/o CHSH Cerha, Hempel, Spiegelfeld, Hlawati 1010 Wien Tel: +43 800 201 878 Fax: +43 800 201 879 at-customerservice@medline.com Wir behalten uns das Recht vor, Fehler in dieser Broschüre zu korrigieren. 2015 Medline Industries, Inc. Medline ist ein eingetragenes Markenzeichen von Medline Industries Inc. ML360-DE/RH 11/2015.