Wir wollen die Berliner! Tagung Städte im 2. Ring am Zug

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Transkript:

Wir wollen die Berliner! Tagung Städte im 2. Ring am Zug BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.v. Lentzeallee 107 14195 Berlin Tel. 030-897 81-0 Fax. 030-897 81-249 info@bbu.de www.bbu.de Maren Kern BBU-Vorstand Luckenwalde, den 23. Juni 2017

Potenziale: Wachstum Berlin = Chancen für Brandenburg Bevölkerungsentwicklung in Berlin, 2000-2030 (*Prognose aktualisiert Juni 2017; 2016-2030 Wachstum um 181.000 Personen) Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 2016/2017 2

Potenziale: Leerstand in Berlin auf 20-Jahres-Tief Leerstandsentwicklung bei den BBU-Mitgliedsunternehmen in Berlin, 1995-2015 3

Potenziale: Bautätigkeit in Berlin hinkt Wachstum hinterher Eigentlicher Baugenehmigungsbedarf: ca. 30.000 WE / Jahr Eigentlicher Fertigstellungsbedarf: 20.000 WE / Jahr Baugenehmigungen Fertigstellungen Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2017 4

Potenziale: Ausdifferenzierte Metropolregion Bestandsmietendurchschnitt Berlin: 5,60 /m 2 (+3,3 %) Leerstand: 1,7 % Wachsende Bevölkerung, Neubau, Integration. Bestandsmietendurchschnitt Land Brandenburg: 4,83 /m 2 (+1,5 %) Leerstand: 8,0 % Berliner Umland: 5,31 /m² (+1,7 %), Leerstand: 2,3 % Wachsende Bevölkerung, Neubau, Modernisierung. Weiterer Metropolenraum: 4,64 /m² (+1,3 %), Leerstand: 10,5 % Vielerorts schrumpfende Bevölkerung, demografischer Wandel, Angebotsdiversifizierung und (weiterhin) Abriss. (alle Zahlen: Dezember 2015) 5

Potenziale: Hohe Wohnpotenziale in Brandenburg Stadt (Leerstand > 200 BBU-Wohnungen) BBU-Neuvertragsmiete 2014 Fahrtzeit nach/von Berlin Leer stehende BBU-Wohnungen in einem 60-Minuten-Radius um Berlin: rd. 10.000 Leer stehende BBU-Wohnungen in einem 90-Minuten-Radius um Berlin: rd. 16.000 Günstigere Neuvertragsmieten im Vergleich zu Berlin: bis zu rd. 1.400 pro Jahr (bei einer 60-Quadratmeter-Wohnung) 6

Was brauchen Brandenburgs Städte zum Wachsen? Schon Kleine Landflucht erkennbar Nehmen Sie in Ihrer Stadt innerhalb der letzten zwei Jahre mehr Zuzug aus dem unmittelbaren Umland Ihrer Stadt wahr? Quelle: BBU-Umfrage 2016 unter Brandenburger Wohnungsunternehmen in Städten mit mehr als 15.000 Einwohnern und mehr als 1.500 Wohnungen 7

Was brauchen Brandenburgs Städte zum Wachsen? aber: Je weiter weg, desto weniger Zuzug! Nehmen Sie in Ihrer Stadt innerhalb der letzten zwei Jahre mehr Zuzug aus Berlin wahr? Quelle: BBU-Umfrage 2016 unter Brandenburger Wohnungsunternehmen in Städten mit mehr als 15.000 Einwohnern und mehr als 1.500 Wohnungen 8

Was brauchen Brandenburgs Städte zum Wachsen? Notwendig I: Bessere Anbindungen! Quelle: BBU-Umfrage 2016 unter Brandenburger Wohnungsunternehmen in Städten mit mehr als 15.000 Einwohnern und mehr als 1.500 Wohnungen 9

Was brauchen Brandenburgs Städte zum Wachsen? Notwendig II: Eine Imageoffensive! Wie attraktiv ist Brandenburg als Dauer-Zuzugsort? (Ergebnisse einer Befragung im Auftrag der Staatskanzlei Brandenburg, Angaben in %) 50 % 34 % 15 % Quelle: ComX, Studie zum Image des Landes Brandenburg, 2017 10

Was brauchen Brandenburgs Städte zum Wachsen? Notwendig III: Angebote für Zuzügler! Haben Sie in Ihrem Unternehmen oder in Ihrer Stadt schon spezielle Angebote für Zuzügler? Quelle: BBU-Umfrage 2016 unter Brandenburger Wohnungsunternehmen in Städten mit mehr als 15.000 Einwohnern und mehr als 1.500 Wohnungen 11

Was brauchen Brandenburgs Städte zum Wachsen? Notwendig IV: Mehr Arbeitsplätze! Welche Faktoren sind Ihrer Meinung nach für mehr Zuzug in Ihre Stadt wichtig? (Mehrfachnennungen möglich); von den antwortenden BBU-Mitgliedsunternehmen im weiteren Metropolenraum gaben an: Quelle: BBU-Umfrage 2016 unter Brandenburger Wohnungsunternehmen in Städten mit mehr als 15.000 Einwohnern und mehr als 1.500 Wohnungen Außerdem: Fortsetzung, Weiterentwicklung und Ausbau der Städtebauförderung, v.a. Stadtumbau Ost und Soziale Stadt 12

Fazit: Fünf Thesen zur Diskussion Alle Zielgruppen im Blick : Städte als Ankerpunkte im Raum und müssen attraktiv sein für Einheimische Zuzügler aus dem Umland, aus Berlin und darüber hinaus Arbeitskräfte für die lokalen Unternehmen Klarheit gründliche und ehrliche Vor-Ort-Analyse Was bietet die Stadt? Was wollen die potenziellen Neubürger wirklich? Wohnen ist nicht alles wichtig ist ein Gesamtpaket aus Wohnen, Kultur, Freizeit, Anbindung, Einzelhandel / Gewerbe, Arbeit und Bildung! 13

Fazit: Fünf Thesen zur Diskussion Es gibt keine Patentlösungen immer nur regionale Antworten (auch: Bedeutung der INSEKS!). Auf dieser Grundlage müssen die jeweiligen Standortvorteile und USP herausgearbeitet und dargestellt werden (auch: Bewusste Abgrenzung zu Metropolen ). Kooperation und Verlässlichkeit durch Zusammenarbeit zwischen Land, Kreisen, Kommunen und (Wohnungs-)Wirtschaft. Notwendig sind hierzu auskömmliche und flexible Förderangebote, Kontinuität und Stringenz in der Planung (auch: Zukunft Stadtumbau Ost!). 14