Wo komme ich beruflich her? Osnabrück: Diplom Nördl. Landkreis Osnabrück: Kinderhof Merzen (Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe) Heidelberg: Uniklinikum, Institut für Medizinische Psychologie Ludwigshafen: Kinderklinik St. Annastift Heidelberg: Ehe-, Familien- und Lebensbratungsstelle Wiesbaden/Heidelberg: wissenschaftlicher Mitarbeiter/ Fortbildner und Supervisor in der Kinder-/Jugendhilfe und im Gesundheitsbereich Professor für das Fachgebiet Psychologie und Beratung am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda 2
"Life becomes simple, when we accept its complexities" Julius Kuhl
4 Grundlegende Modelle (Säulen) der Therapie/Beratung PD: Psychodynamische Verfahren VT: Verhaltenstherapie HU: Humanistische Therapien (z.b. Personzentrierte Therapie) SY: Systemische Therapie
Ziele Anfangsphase Strategien o Explorieren o Prioritäten setzen und Fokussieren o Vermitteln von Grundwerten Aufnahmegespräch Grundlegende Fertigkeiten der Beratung Präsent sein Beobachten Zuhören Reflektierende Fertigkeiten: o Wiederholen, o Paraphrasieren, o Zusammenfassen Sondierende Fertigkeiten: o Fragen, o Feststellungen treffen Konkretisieren
Die beiden erkenntnistheoretischen Standbeine Systemischer Psychotherapie Systemtheorie Theorie Dynamischer Systeme Theorie Selbstreferentieller Systeme Konstruktivismus Radikaler (biologischer) Konstruktivismus Sozialer Konstruktivismus Kritischer Realismus
Die zwei Standbeine des systemischen Ansatzes Konstruktivismus: (Soziale) Wirklichkeit kann nur durch eine Verschränkung vielfältiger subjektiver Perspektiven beschrieben werden, niemals objektiv Es gibt keinen objektiven Zugang zur Wirklichkeit Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners H.v.Foerster Die Landkarte ist nicht die Landschaft Systemtheorie: Selbstorganisation/ Autopoiese Direktive Instruktionen sind nicht möglich Vernetzung/ Rückkopplung Organisation von Ambivalenz und Paradoxie Konstruk -tivismus Systemischer Ansatz Systemtheorie
Der Unterschied zwischen Landschaft und Landkarte Nicht die Dingen selbst beunruhigen uns, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben Epiktet (1. Jh. n. Chr.) Landkarte (Familienideale) Landschaft (familiäre Realitäten) 10 Jahre SKF Wegnis e.v. Essen
Konstruktivismus: Kippfiguren (aus: Haken u. Haken-Krell, 1992)
Konstruktivismus: Kippfiguren (aus: Haken u. Haken-Krell, 1992)
Veränderung aus systemischkonstruktivistischer Perspektive: Hysterese Die Hysteresis (nach dem griechischen Wort für zurückbleiben) beim Umschlagen der Kippfiguren verdeutlicht den Einfluß von bereits existierenden Perzepten/Voreinstellu ngen auf die aktuelle Wahrnehmung
Selbstorganisationstheorien Wie entsteht Ordnung ohne, dass sie von außen hergestellt wird? Gibt es allgemeine Prinzipien der Selbstorganisation, unabhängig von der jeweiligen Natur der Teile? Wie entsteht Selbstorganisation im Kontext von Komplexität? Seite 13
Theorien dynamischer Systeme Selbstorganisationstheorien beschäftigen sich mit der Frage, wie organisches Geschehen, und natürliches Geschehen überhaupt, wenn es in dynamischen Wechselbeziehungen abläuft, auch ohne äußere Zwangsvorrichtungen geordnet abläuft (Wolfgang Metzger, 1954)
Beispiele komplexer Systeme
Definition Komplexität Komplexität (v. lat.: complectere = umarmen, umfassen) bezeichnet allgemein die Eigenschaft eines Systems, dass man sein Gesamtverhalten selbst dann nicht beschreiben kann, wenn man vollständige Information über seine Einzelkomponenten und ihre Wechselwirkungen besitzt. Komplexität Kompliziertheit
Synergetische Systemtheorie
Mikro-Ebene Große Anzahl vielfältiger Komponenten (z.b. Moleküle bei einer chemischen Reaktion, Lichtatome im Laser oder Neurone im Gehirn) Das Verhalten" dieser Komponenten ist durch eine große Anzahl an Freiheitsgraden charakterisiert.
Makro-Ebene Ordnungen, Muster und/oder Attraktoren: bspw: Elbhochwasser, Kohärenzwerte im Familienfragebogen, Zwangssymptomatik "vorübergehend und ausschnitthaft stabile Dynamiken" (Kriz, 1994, S. 30)
Kontrollparameter Parameter, Kontextbedingungen oder Kräfte, deren Veränderung zur Selbstorganisation der Elemente bzw. Komponenten auf der Mikroebene führt, die phänomenologisch in Form von neuen Strukturen ( Ordnungen ) sichtbar wird.
Beispiele für Selbstorganisation http://www.youtube.com/watch?nr=1&v=3jaqrrn KFHo&feature=endscreen http://www.youtube.com/watch?v=wpillplofyw&fe ature=player_detailpage Seite 21
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