Erfahungsbericht La Salle, León

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Transkript:

Erfahungsbericht La Salle, León Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen Austauschsemester an der Universidad Technológica La Salle (ULSA) in León, Nicaragua Vom 10.09.2015 bis 06.04.2016 1

1. Einleitung Der Bericht dient als Information für alle Interessierten, die sich über den Auslandaufenthalt in León, Nicaragua informieren wollen. Speziell geht es dabei um das Studium an der Universidad Tecnológica La Salle (ULSA). Ich habe nur Ausschnitte und meiner Meinung nach wichtige Informationen in dem Text verarbeitet. So wird nicht speziell auf León als Stadt oder Nicaragua als Land eingegangen. Er soll einen kurzen Einblick geben und Interesse wecken sowie einen kleinen Eindruck übermitteln. Falls weiterführende Fragen vorhanden sein sollten, können diese gerne an Dr.-Ing. Jochen Hack, Fachgebiet ihwb, oder auch direkt an mich gestellt werden. 2. Motivation Ich hatte schon immer gehofft weit weg ins Ausland gehen zu können. Für mich war das immer so etwas wie eine Erweiterung meines Horizonts gedacht. Neue Kulturen sehen und kennen lernen. Nicht nur für 1-2 Wochen wie der Durchschnittstourist oder für nur 2 Monate wie der normale Backpacker. Sondern tiefer und genauer. Das, war mir schon länger klar, würde nur mit einem langfristigen Aufenthalt funktionieren. Mein persönliches Interesse galt also nicht speziell Nicaragua, sondern eher dem außereuropäischen Ausland an sich. 3. Vorbereitung Als nun klar war, dass es Nicaragua werden würde haben wir Austauschstudenten (insgesamt gingen im gleichen Zeitraum drei Studierende der TU Darmstadt für ein Auslandssemester an die ULSA) einen Spanischkurs belegt. Keiner von uns konnte Spanisch und die Landessprache in Teilen zu verstehen ist leider das mit Abstand wichtigste, wenn man ins Ausland reist. Zumindest wenn es für längere Zeit ist. Ich kann nicht sagen, wie es in anderen Ländern ist, aber gefühlt 95% Nicaraguas spricht ausschließlich Spanisch. Wir hatten deshalb fest reservierte Plätze in dem vom Sprachenzentrum der TU Darmstadt angebotenen Spanischkurs. So konnte man zumindest rudimentär seine Spanischkenntnisse verbessern oder in unserem Fall erst erlernen. Auch wurde uns eine Checkliste mit den wichtigsten Eckdaten gegeben, an der wir uns orientieren konnten. 4. Vor Ort Am Anfang kamen viele Eindrücke auf uns zu. Ich mietete mich erst einmal in einem Hostal ein, welches ich von einem ehemaligen Praktikanten empfohlen bekommen habe. Ich war der erste der Austauschstudenten, die in León ankamen, nachdem mich Verantwortliche der ULSA am Flughafen abgeholt hatten, musste mich deshalb erst einmal orientieren. Nestor der zu diesem Zeitpunkt Vize-Rektor und für die Austauschstudenten zuständig war brachte mich am ersten Tag an die Universität und erklärte ein wenig. Leider musste ich feststellen, dass der 2

Sprachkurs hier in Deutschland leider nicht sehr viel gebracht hatte, weil er sehr auf Grammatik einging. Ich verstand nicht viel. Über Nestor lernte ich Waltraud Kofer kennen, eine deutsche Professorin, die an einer anderen Universität in León unterrichtet, und die die Koordinatorin des DAAD für Nicaragua ist, über welchen wir das Stipendium finanziert bekamen. Sie war in den ersten Tagen meine Ansprechpartnerin. Sie stellte auch den Kontakt zu einer Spanisch Lehrerin, Garenia, her und damit zu anderen Deutschen in León, die dort ein Volontariat machen. Somit hatte ich deutschsprechende Leute, aber viel wichtiger für mich war der regelmäßige Spanisch-Unterricht in León. Dort musste man Spanisch sprechen und der für mich 3-mal wöchentlich stattfindende Unterricht hat sehr schnell und gut geholfen. Leider war der Unterricht nicht von der Uni organisiert und wir haben ihn deshalb privat organisiert und finanziert. 5. Organisation Organisation ist in Nicaragua anders zu verstehen als in Deutschland. Hier ist vieles recht genau geplant und schon vorgedacht. Das vereinfacht manches, aber es gibt auch einen recht engen Korridor an Möglichkeiten vor. Dort war alles viel vager und unverbindlicher. Meine Erfahrung war/ist sich vieles selbst zu organisieren oder einfach zu machen. Ich habe damit keine schlechten Erfahrungen gemacht einfach alles selbst in die Hand zu nehmen. Sei es nun akademischer oder privater Natur. 5.1. Wohnungssuche Wohnungssuche zum Beispiel geht eigentlich nur mit Eigeninitiative. So hängen in León sehr oft Zettel an Laternenpfosten, die Wohngemeinschaften oder Zimmer anbieten. Am Anfang gab es noch die Idee der Universität ein Haus/Wohnung für uns Austauschstudenten zu mieten, da das dann aber zu lang dauerte und wahrscheinlich auch zu teuer geworden wäre, habe ich selbst bei verschiedenen Adressen angerufen und mir so selbst ein sehr schönes und billiges Zimmer organisiert. Also ist meine Erkenntnis in diesem Zusammenhang: Fangt nicht an zu planen. Das wird in den meisten Fällen nichts, sondern macht einfach. Verlasst euch nicht zu sehr auf Zusagen, die mal getroffen wurden, sondern versucht das selbst zu regeln. Klar gerne mit Hilfe. Hilfsbereit sind dort die Meisten. 3

5.2. Universität An der Universität war das selbst in die Hand nehmen auch sehr oft von Vorteil. So gibt es zwar sehr nette Angestellte, die sich besonders nett um einen kümmern. Doch muss man/sollte man einigermaßen selbstbestimmt sein. Es wird kein Kurs vorgeschlagen oder gesagt das hier hängt mit dem hier zusammen etc. Auch muss man sich selbst ein wenig zurechtfinden. Auch hier hilft viel fragen. Wir hatten anfangs öfter gefragt, ob es möglich wäre neben den Angestellten noch Studenten als Ansprechpartner zu bekommen, die Fragen zum Studium beantworten oder den Campus zeigen könnten. Eventuell lag es daran, dass wir die ersten waren, aber leider hat sich das nie ergeben, da entweder die Studenten kein Englisch/Deutsch sprachen oder weil man keinen Zeitpunkt gefunden hatte, an dem man sich hätte treffen können. Also haben wir auch da selbst versucht Nicas kennen zu lernen, die uns so viel wie möglich zeigen. 6. Studium Leider hatte ich, muss ich im Nachhinein sagen meine Kurse schlecht gewählt. Nicht, weil sie langweilig waren oder zu leicht oder zu schwer, sondern weil die Kurse alle in unterschiedlichen Studienjahren gelesen wurden. So hatte ich Mechanica de Automotiz mit den Studenten aus dem 3. Jahr, Formulacion y Evualacion den Poyectos mit Studenten des 5. Jahres, Probabilidad y Estatistica mit Samstagsstudenen (spezielles Programm, an dem nur samstags Uni ist, damit die Studenten unter der Woche arbeiten können) und das Projekt Savonius Rotor mit einer weiteren Gruppe. 4

Somit sah ich die einzelnen Studenten nur 1-mal pro Woche, was es sehr schwer machte mich mit Ihnen anzufreunden oder eine Verbindung aufzubauen. Nach diesem Fehler im ersten Quadtrimester, wählte ich in meinem 2. nur Kurse, die von den gleichen Studenten besucht wurden. So besuchte ich Matemática IV, Dinámica und Introducción de taller. Ich rate also jedem, der ins Ausland geht: Versucht Kurse im gleichen Jahr zu belegen. Selbst wenn die Kurse etwas weniger interessant klingen. Die Erfahrung macht man, meiner Meinung nach, auf dem persönlichen und privaten Level, nicht auf dem Akademischen. Die Unterrichtssprache ist ausschließlich Spanisch und die meisten Professoren sprechen auch nur Spanisch, was es für mich anfangs erschwerte dem Unterricht zu folgen. Allerdings versuchte jeder mich zu integrieren. Durch die ständigen Bemühungen meiner Kommilitonen und Professoren und durch den Besuch des Spanisch-Unterrichts wurde das schnell besser. 7. Transportmittel Ich habe mir in Nicaragua ein Motorrad gekauft. Das kann ich nur jedem, der abseits der normalen Wege unterwegs sein will empfehlen. Die Maschinen (meist billige Importe) sind leicht und wie ein Fahrrad zu fahren (auch für Menschen ohne Motorraderfahrung). Man kann damit Wege fahren, die normalerweise kein öffentliches Transportmittel anfährt und lernt somit auch das Hinterland gut kennen. Man kann sehen wie die Leute auf dem Land wohnen und arbeiten, wie die Landschaft sich großflächig verändert, wie die Flüsse sich während und nach der Regenzeit verändern und was für mich am interessantesten war, wie sich die Infrastruktur in Nicaragua verändert. Straßen und Stromtrassen werden ausgebaut, Flüsse aufgestaut und Entwässerungssysteme gebaut. Alles in 30 Minuten Fahrzeit zu beobachten und mit zu verfolgen. Auch größere Touren über mehrere Tage sind ohne Probleme möglich. Man sollte nur sicher sein einen abgeschlossenen Abstellplatz zur Verfügung zu haben. Gleiches gilt auch für Fahrräder. Fahrräder sind besonders in León von Vorteil. Man kommt schnell in die Universität, die etwas außerhalb liegt und es ist ein einfaches billiges und schnelles Fortbewegungsmittel. Des Weiteren ist die Busverbindung in Nicaragua gut und man kommt, wenn es Städte oder größere Dörfer sind überall hin, wo man möchte. Dafür stehen die sogenannten Chicken Buses und auf vielen Strecken auch schnellere Mikrobusse, die sogenannten Interlocales, zur Verfügung. Chicken Buses sind alte amerikanische Schulbusse, die als Linien/Überlandbusse eingesetzt werden. Sie sind recht preisgünstig und der Großteil der Bevölkerung fährt mit diesen Bussen. 5

8. Fazit Ich bin sehr froh, dass ich diese Chance wahrgenommen habe meinen Horizont zu erweitern. Ich habe viel gelernt. Sowohl über das Land als auch über die Leute. Und nicht zuletzt muss ich sagen, dass es für mich sehr hilfreich war in einer anders funktionierenden Gesellschaft zu leben um unsere hier mit anderen Augen sehen zu können. Ich glaube, ich bin selbstständiger geworden und lasse mich nicht mehr verunsichern, wenn Dinge nicht so funktionieren, wie das angedacht war. Nicht dass ich bevor ich nach Nicaragua bin nicht mit Spontanität hätte umgehen können, aber jetzt ist es für mich eher Teil des Ganzen und nicht eine Ausnahme, was ich als sehr angenehm empfinde. So war ich am Anfang des Aufenthaltes nicht sicher was mich erwartet, wo ich wohnen würde, wie das alles funktionieren sollte und habe deshalb oft und lange überlegt wie ich meinen Aufenthalt gestalten soll. Nun weiß ich, dass so etwas nicht planbar ist und sich immer Möglichkeiten ergeben. Besonders wenn man nicht versucht zu planen. 6