Themen : Medizintechnik im Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel Kostenverteilung Einweisungen Gebrauchsanweisung Dokumentation der Einweisung Zukünftige Dokumentation der Einweisung Gebrauchstauglichkeit Typenvielfalt und Strategien und ihre Auswirkungen 1
Betreuungsumfang Medizintechnik Eckdaten Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum am Rosenhügel: 6300 Geräte (11000 zu betreuende Geräte ) inkl. Geriatrien und Pflegewohnhäuser 1120 Betten davon 47 Intensivbetten und 59 Überwachungsbetten 21 OP inkl. Eingriffsräume 2 MRs, 3 CTs 4 Angiographie Anlagen 2 Linearbeschleuniger, 2 Gammakameras 1 Lithotripter 32 Narkose und 35 Beatmungsgeräte 50 Ultraschallgeräte 2
Kostenverteilung 2011 : Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP ( 32,4 Mrd. Euro ) = 10,8%. 1990 : = 8,4 % Lebenserwartung 2011 = 81Jahre 1990 = 75 Jahre ( Quelle Statistik Austria 2013 ) Annahme : 1100 Betten Krankenhaus Kosten p.a. Krankenhauskosten 310 Mio. Euro Kosten Medizintechnik (53 Mio. Gesamt ) 7 Mio. Euro Kosten Medizinscher Verbrauch : Kosten Apotheke Dialysegerät 2013 Kosten : ca. 17 000 Euro Dialysegerät 1985 Kosten : ca. 20 000 Euro 23 Mio. Euro 21 Mio. Euro 3
Einweisungen - Gebrauchsanweisungen Einweisungen : Wunsch und Realität Gebrauchsanweisungen und sicherheitsbezogene Informationen müssen gemäß 82 MPG von der geräteverantwortlichen Abteilung/ dem geräteverantwortlichen Institut für alle mit der Anwendung betrauten Personen jederzeit zugänglich aufbewahrt werden. MPG 83 (3): Einweisungen sind zu dokumentieren. Mindestens zu dokumentieren sind: Datum der Schulung, Name und Personalnummer der schulenden Person/ Unterschrift, Name und Personalnummern der Schulungsteilnehmer/ Unterschrift, geschulte Gerätetype, Schulungsumfang, gegebenenfalls Zubehör und Systeminformationen ( Sicherheit ). 4
Einweisungen - Gebrauchsanweisungen Der Anwender im Spannungsfeld : Einweisung/en durch Lieferfirma ( Medizinprodukteberater ) nach Ankauf. Weitergabe des Wissens nach dem Schneeballprinzip Dokumentation der Einweisung wird schriftlich festgehalten ( Verantwortung liegt bei der Abteilung und Berufsgruppe ) Noch keine elektronische Erfassung der Einweisung Gebrauchsanweisungen : Umfang, Informationsdichte, Lesbarkeit - Aufbereitung, Zubehör, Zeitliche Verfügbarkeit, Problemfelder: Typenvielfalt, Informationsüberflutung in allen Bereichen, Gestaltung der Gebrauchsanweisungen, Bewusstseinsbildung in der Thematik ; 5
Einweisungen - Gebrauchsanweisungen Zukünftige Dokumentation der Einweisung : Implementierung eines Umfassenden Facility- Management- System ( Ist in den bestehenden MT Abteilungen vorhanden ) Daraus ergeben sich nachstehende Vorteile : Einweisungen und Gebrauchsanweisungen in elektronischer Form jederzeit verfügbar. Verbesserung der Einweisungsdokumentation Einweisungsnachweis transferierbar ( Andere Organisation ) Einweisungsdokumentation wird transparent ( Station, Abteilung, Haus - Organisationseinheit ) Einweisung ist auch bei Stationswechsel nachvollziehbar Gebrauchsanweisung jederzeit für Mitarbeiterinnen verfügbar ( Steigerung des Sicherheitsniveaus ) Analyse für die Organisationseinheit 6
: 20 % Steigerung von Medizintechnischen Geräten und Systemen in den letzten 10 Jahren Funktionalität ( stark zunehmend ) Verdichtung von Bedienelementen Software ( Update, Upgrade ) Integration von Informationstechnologie Vernetzte Medizintechnik stark steigend ( MT / IT ) Schnittstellen Technologie Miniaturisierung : Verkleinerung technischer Komponenten und Systeme, z. B. bei Instrumenten für die minimalinvasive Chirurgie oder tragbaren Sensorsystemen zur Überwachung von Vitalparametern. 7
: Computerisierung : Integration von Informations- und Kommunikationstechnik in Medizintechnische Systeme, z. B. bei der Computertomographie. Vernetzung : Informationstechnische Integration von Medizinprodukten in bestehende Daten- und Kommunikationsnetzwerke, z. B. die Vernetzung unterschiedlicher technischer Geräte im Operationssaal. Anästhesie, Intensivmedizin etc. Intelligente Implantate : Epilepsiediagnostik, Implantierbare Infusionspumpen, Tumor Monitoring, etc. 8
Gebrauchstauglichkeit Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher. [Albert Einstein Gebrauchstauglichkeit ( Usability ) und Bedienerakzeptanz von Medizinprodukten Gebrauchstauglichkeit: Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen [DIN EN ISO 9241-11] In den letzten Jahren ist der Gebrauchstauglichkeit und den Human Factors, nachdem sie jahrelang vernachlässigt wurden, eine größere Bedeutung zugesprochen worden. 9
Gebrauchstauglichkeit Nach einer Studie hatte jedes dritte Vorkommnis seine Ursache allein in der Gebrauchstauglichkeit. Somit wären durch eine bessere Gestaltung des Medizinproduktes ein Drittel der Vorkommnisse unter Umständen vermeidbar gewesen. Ziel guter Gebrauchstauglichkeit : Erhöhen die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter Verbessern die Bedienzeiten und Bedienung Verbesserung der Personalbindungszeiten an Technologie Kosten!! Erhöhen die Kundenakzeptanz Verringern den Schulungsaufwand Verringern die Servicekosten Verringern die Rückrufaktionen Kostenreduktion im Gesundheitssystem. 10
Gebrauchstauglichkeit - Zukünftige Strategien Schwerpunktinvestitionen im Haus Beschaffungen Häuserübergreifend forcieren Sensibilisierung der Anwender in der Thematik Reduktion der Typenvielfalt ( Station, Haus ) Längere Teststellungen von zu beschaffenden Geräten beim Anwender ( Vergabedauer. ) Gebrauchstauglichkeit mehr Stellenwert bei der Gesamtbewertung von Medizintechnischen Beschaffungsvorgängen geben 11