GESAMTKONZEPT LOGISTIK KONZEPTION UND IMPLEMENTIERUNG AUF BASIS DES SCOR-MODELLS erstellt von M. Kazianschütz, MBA, MSc Leiter Stabsstelle Logistik LKH-Univ. Klinikum Graz Telefon: 0316/385 86868 michael.kazianschuetz@klinikum-graz.at KAGes Größter Gesundheitsdienste-Anbieter im Bundesland Steiermark Gegründet 1985 als Rechtsträger der steirischen Landeskrankenanstalten Eigentümer: Land Steiermark über 17.200 Mitarbeiter Über 1,2 Millionen ambulante und stationäre Patienten sowie rund 370 Bewohner in den vier Landespflegezentren 15 Krankenanstalten auf 23 Standorten Größte Krankenanstalt: LKH-Univ. Klinikum Graz 1
LKH-Univ. Klinikum Graz Eigentümer: Land Steiermark 1912 erbaut 6500 MitarbeiterInnen(78% weiblich) 1500 systemisierte Betten Größtes Krankenhaus Mitteleuropas (340.000m²) 1.682 Tonnen nicht gefährlicher Abfall p.a. 7km Tunnelsystem Technischer Anlagenwert Bau-, Haus- und Medizintechnik 1.116 Millionen davon Med.tech. Anlagenwert 173 Millionen Wasserverbrauch 399.010 m³ vergleichbar mit 2.100 Vier-Personen-Haushalten Stromverbrauch 45.699.520 kw/h Notstromversorgung mit 20 Aggregaten, vergleichbar mit der Stromversorgung der Stadt Hartberg(EW 6.547) Wärmeenergieverbrauch Ferngas 18.500 m³ und Fernwärme 42.608 MW/h vergleichbar mit 3.200 Vier-Personen-Haushalten bei 150 m2 Wohnfläche Inhalt der Präsentation GKL Effizientes SCM (Beispiele) 2
Ver-& Entsorgung am Klinikum (3 Module der baulichen Infrastruktur) Neben den baulichen Gegebenheiten sind auch die strategische Ausrichtung und die betriebsorganisatorischen Aspekte von zentraler Bedeutung! Etablierung der Stabsstelle Logistik mit 01.02.2014 Auftrag der Anstaltsleitung u.a. Erstellung eines Gesamtkonzept Logistik 3
Offene Fragen und Zielsetzungen Was gibt es bereits im Bereich der KH-Logistik? Was hilft uns weiter? Was sind die essentiellsten Bestandteile? Wie schafft man es, ein Gesamtkonzept transparent, nachvollziehbar, in sich schlüssig und homogen aufzubereiten? Zielsetzungen: Recherche zu und Etablierung eines soliden Fundaments zur Erfassung aller logistisch relevanten Prozesse Konzeption und Umsetzung mehrerer Teilkonzepte, welche die gesamte Supply-chain am Klinikum abbilden...bei Recherchen auf SCOR-Modell aufmerksam geworden Es folgte eine Kontaktaufnahme mit dem KAGes Prozessmanagement (CCS) Integration der Logistik im Gesamtwertschöpfungsprozess des Klinikums (Etablierung der Logistik als Ideengeber und strategischem Partner in allen relevanten Bereichen) Gemeinsames Verständnis für Abläufe ermöglichen Effizienzsteigerung im Supply-Chain-Management (SCM) 4
Anpassung SCOR am LKH-Univ. Klinikum Graz am LKH-Univ. Klinikum Graz wurde das SCOR-Modell im ersten Schritt auf den Säulen source-make-deliver aufgebaut auf plan wurde bewusst verzichtet Grund: Im ersten Schritt stand die Darstellung der IST Prozesse im Fokus und gleichsam Optimierungen direkt integriert wurden und werden Die Rücklieferung ( return ), sowie die Erweiterung bzw. Ausweitung um das Thema Kennzahlen nach der Fertigstellung der SCOR Prozessübersicht (Optimierte) Darstellung des SCOR Modells am LKH-Univ. Klinikum Graz 5
Kick-Off im April 2014 und viel Überzeugungsarbeit Prozessübersicht Logistik im ADONIS 6
Beispiel SCOR Versorgungsassistenz Transparenz: Zugang für alle MA über Prozessportal möglich 7
Die SCOR-Prozessübersicht Logistik bildet die Basis bzw. das Fundament des Gesamtkonzept Logistik Zentrale Frage Was hat die Konzeption und Umsetzung des GKL bzw. von SCOR bisher gebracht? Transparenz über logistisch relevante Prozesse Homogene Abläufe und definierte Schnittstellen mit SCOR ein ideales Instrument zum Erkennen von Optimierungspotentialen Hohe Akzeptanz der Mitarbeiter ( Eigene Arbeit wird dargestellt man ist stolz + Gefühldas man mit gestalten kann ) Berücksichtigung der Lean Managementansätze wesentlich einfacher durch strukturierten Aufbau Beispiele 8
unter Berücksichtigung der Lean Ansätze Fließende Prozesse (Flusskonzept) SCOR Einheitliche Arbeitsweisen (Standardisierung) Qualität und kontinuierliche Verbesserung Eliminierung von Verschwendung (Muda) Ausgeglichene Belastung (Nivellierung) Quelle: Lean Hospital / Daniel Walker (Hrsg.), M. Alkalay, A. Angerer, T. Drews, C. Jäggi, M. Kämpfer, I. Lenherr, J. Valentin, C. Vetterli, D. Walker/ ISBN 978-3-95466-213-5 Beispiel: Nivellierung (Ausliefertage bisher) Ausliefertage Mawi/APO in vielen Kliniken an denselben Tagen nicht ideal! 9
Zum Vergleich: Neuer Auslieferplan (Auszug) Vorteile nach Nivellierung Entlastung Warenausgangszonen im VZ Entlastung Liftkapazitäten Weniger Personalbeanspruchung an Liefertagen (TD, HWD, VA) Verbesserungen der Platzeinschränkungen in den KBH (zuvor insbesondere für ZPT problematisch) Platzproblem aufgrund vermehrter Transportwägen auf Stationen verbessert 10
Beispiel: Transportleitsystem Speisen Mai 2015-Jänner 2017 Patientennutzen Gute Logistik zeichnet sich dadurch aus, dass man diese nicht bemerkt. Die Routine funktioniert so störungsfrei, dass keine Aufmerksamkeit benötigt wird, daher mehr Aufmerksamkeit bei Abweichungen und Störungen. Konkret: Durch Nivellierung weniger Stress für Pflege an Anliefertagen Mehr Platz durch weniger Transportwägen Loslösung von logistischen Tätigkeiten vom Pflegepersonal am Patienten (Versorgungsassistenz) Patientennutzen maßgeblich durch Unterstützung der Pflege! 11
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT M. Kazianschütz, MBA, MSc Telefon: 0316/385 86868 michael.kazianschuetz@klinikum-graz.at 12