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Transkript:

Willkommen zu Infoabend Infoabend Aktiv Aktivfür fürflüchtlinge Flüchtlinge 29.01.2016 29.01.2016 Pliezhausen Pliezhausen ReferentInnem: ReferentInnem: Clara ClaraSchlotheuber Schlotheuber Andreas AndreasLinder Linder Flüchtlingsrat FlüchtlingsratBW BW Folie 1 von 46

Inhalt 1) Flüchtlinge weltweit und bei uns 2) Grundlagen zum Asylverfahren 3) Leben von Flüchtlingen in BW Folie 2 von 46

Der DerFlüchtlingsrat Flüchtlingsrat Der Eingetragener Verein ca. 300 Mitglieder Ehrenamtlicher Vorstand 1. und 2. Vorsitzende/r, acht SprecherrätInnen Netzwerk Mitglied / Vertretung in der BAG Pro Asyl e.v. Finanzierung Mitgliedsbeiträge, Spenden, Zuschüsse durch Pro Asyl, UNOFlüchtlingshilfe und EUProjekte aktuell: NIFA (ESF), Welcome (AMIF) Geschäftsstelle 7 Angestellte (5,5 Stellen) Stand: Nov. 15 Folie 3 von 46

Folie 4 von 46

1. Flüchtlinge weltweit und bei uns Folie 5 von 46

Flüchtlinge Flüchtlingeweltweit weltweitund undbei beiuns uns Folie 6 von 46

Flüchtlinge Flüchtlingeweltweit weltweitund undbei beiuns uns Folie 7 von 46

Flüchtlinge Flüchtlingeweltweit weltweitund undbei beiuns uns EU 270.000 Anträge Folie 8 von 46

Zahlen und Flüchtlinge weltweit und Zahlen undfakten Fakten Flüchtlinge weltweit undbei beiuns uns Entwicklung Asylanträge Deutschland Folie 9 von 46

Flüchtlinge Flüchtlingeweltweit weltweitund undbei beiuns uns Hauptherkunftsländer von Asylsuchenden Jan.Dez.2015 Folie 10 von 46

Fluchtursachen Kriege oder Bürgerkriege Politische Verfolgung Verfolgung wegen sozialer, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit Armut, Hunger, allgemein schwere Notlagen Ausbeutung von Lebensgrundlagen Arbeitslosigkeit Klimafolgen Unser Lebenstil? Folie 12 von 46

3. Grundlagen zum Asylverfahren Folie 13 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren II. Das Asylverfahren Überblick i.d.r. illegale Einreise Meldung als Asylsuchende/r / Asylgesuch Verteilung auf die Bundesländer (EASY, Königsteiner Schlüssel) Meldung in zuständiger Aufnahmeeinrichtung Asylantrag beim BAMF (Außenstelle) (Entscheidung, ob Asylverfahren oder DublinVerfahren) AsylAnhörung beim BAMF Niederschrift über die Anhörung DublinVerfahren (zuständig BAMFAußenstelle Dortmund) Übernahmeersuchen an zust. MS negativ positiv Bescheid über den Asylantrag (schriftlich) Überstellung an zust. MS Folie 14 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Erste Schritte Asylgesuch Ausstellung einer Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender (BÜMA) Meldung in Erstaufnahmestelle Folie 15 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Asylantragsstellung Zuständige Stelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Erstaufnahmeeinrichtung Abnehmen von Fingerabdrücken Abgleich mit EURODACDatenbank Ist Deutschland überhaupt zuständig oder liegt ein DublinFall vor? Reisewegsbefragung Ausstellung einer Aufenthaltsgestattung Folie 16 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Dublin Staaten: Alle EUMitgliedsstaaten plus Island Norwegen Schweiz Liechtenstein Grundsätze: One chance only Verantwortungsprinzip Quelle: www.europa.eu Folie 17 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Die Anhörung Etwa 25 allgemeine Fragen zur Person und seiner Familie, zur Situation im Herkunftsland und zum Reiseweg Zuletzt Aufforderung, individuelle Fluchtgründe zu schildern und zu erläutern, was bei der Rückkehr ins Heimatland befürchtet wird Folie 19 von 46

Das Das DasAsylverfahren Asylverfahren DasAsylverfahren Asylverfahren Die Entscheidung Entscheidung ergeht schriftlich Wichtig: Adressänderungen immer dem BAMF mitteilen Bei ablehnenden Entscheidungen immer Rechtsmittel möglich (Achtung: kurze Fristen für Klage, Klagebegründung und Rechtsschutzanträge) Folie 21 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Dauer des Asylverfahrens Durchschnittliche Dauer in Monaten Folie 22 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Positive Entscheidung: Anerkennung Asylberechtigung oder Anerkennung als Flüchtling Aufenthaltserlaubnis für 3 Jahre Internationaler subsidiärer Schutz Aufenthaltserlaubnis für 1 Jahr Nationale Abschiebungsverbote Aufenthaltserlaubnis für 1 Jahr Folie 23 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Negative Entscheidung: Ablehnung Ablehnung als unbegründet Freiwillige Ausreise innerhalb 1 Monats, Klagefrist 2 Wochen Ablehnung als offensichtlich unbegründet Freiwillige Ausreise innerhalb 1 Woche, Klagefrist 1 Woche Ablehnung als unbeachtlich Freiwillige Ausreise innerhalb 1 Woche, Klagefrist 1 Woche Ablehnung als unzulässig DublinFälle, keine freiwillige Ausreise vorgesehen, Klagefrist 1 Woche Folie 25 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Entscheidungen über Asylanträge 2014 Schutzquote 49,8 % davon: 0,7 % Asylberechtigung 48,5 % Anerkennung als Flüchtling 0,6 % subsidiärer Schutz 0,7 % nationale Abschiebungsverbote Ablehnungen 32,4 % DublinFälle 17,8 % Folie 27 von 46

Das DasAsylverfahren Asylverfahren Quelle: Eurostat Folie 28 von 46

2. Leben von Flüchtlingen in BW Folie 30 von 46

Sozialrecht SozialrechtII Aufnahme Aufnahmeund undunterbringung Unterbringung Dreigliedriges Unterbringungssystem i.d.r. illegale Einreise Erstaufnahme in einer LEA zuständig: Land Vorläufige Unterbringung zuständig: Kreis AnschlussUnterbringung zuständig: Gemeinde Sachleistungen max. 6 Monate Menschen aus sicheren Herkunftsstaaten unbegrenzt öff.rechtl Nutzungsverhältnis Mindeststandards max. 24 Monate privates Mietverhältnis möglich keine Mindeststandards Zentrales Erstaufnahmezentrum in Heidelberg (Patrick Henry Village): Registrierung, Gesundheitsuntersuchung, Verteilung Folie 31 von 46

Aufnahme Aufnahmeund undunterbringung Unterbringung Dreigliedriges Unterbringungssystem ZRZ (Heidelberg) 47 Abs. 1a AsylG: sichere HKL LEA/ max 6 Monate BEA 47 Abs. 1a AsylG bis Entscheid Asylantrag Ausreise vorl. Unterbringung (Kreise) max. 2 Jahre 9 FlüAG AnschlussAufbau unterbringung Kapazitäten (Kommunen) 17,18 FlüAG Folie 32 von 46

Aufnahme Aufnahmeund undunterbringung Unterbringung Erstaufnahmestellen in BW 21 Standorte Fast 40.000 Plätze Derzeit 26.545 Personen untergebracht (Stand: 25.1.2016) Folie 33 von 46

Bildung, Ausbildung und Arbeit Folie 38 von 46

Zugang Zugangzu zubildung, Bildung,Ausbildung Ausbildungund undarbeitsmarkt Arbeitsmarkt Schulische Bildung Neun Jahre Schulpflicht (ab 6 Jahren): ab 6 Monate nach Einreise Schulzugangsrecht prinzipiell vom 1. Tag an Einrichtung von Vorbereitungsklassen zu Sprachförderung möglich Berufsschulpflicht bis 18 Jahre Besuch der VABOKlassen bis 21 Jahre möglich: Sprachförderung und erste berufliche Vorkenntnisse Folie 40 von 46

Zugang zu Bildung für minderjährige Flüchtlinge Schulische Bildung PROBLEME: Mangel an qualifizierten DaF/DaZLehrkräften und geeigneten Materialien im ländlichen Raum häufig nicht genug Förderangebote Klassenteiler bei 24 SchülerInnen zu hoch Starke Fluktuation in den Vorbereitungsklassen Quelle: Badische Zeitung 11.09.2015 Folie 41 von 46

Zugang Zugangzu zubildung, Bildung,Ausbildung Ausbildungund undarbeitsmarkt Arbeitsmarkt Sprachförderung für Erwachsene Ab Einreise: Anfängersprachkurs (A0, A1), finanziert über das KreisSozialamt (Pauschale Flüchtlingsaufnahmegesetz) Ab Einreise: Sprachkurse in BW durch Programm Chancen gestalten des Integrationsministeriums Ab 3 Monate: ESFBAMFKurs (ab A1); auch für Personen mit Duldung wenn kein Beschäftigungsverbot nach 60a Abs. 6 und nicht aus sicherem Herkunftsstaat Für Asylsuchende mit guter Bleibeperspektive (Syrien, Irak, Iran und Eritrea): Integrationskurs, wenn freie Kursplätze vorhanden Sonst Integrationskurs erst mit Anerkennung oder Ermessensduldung nach 60a Abs. 2 Folie 42 von 46

(Aus)Bildung (Aus)Bildungund undarbeit Arbeit Zugang zum Arbeitsmarkt bei Duldung / Aufenthaltsgestattung Monate in DL Möglichkeit der Erwerbstätigkeit 0 3 Arbeitsverbot 4 48 Eingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt 4 15 Vorrangprüfung und Arbeitsbedingungenprüfung 16 48 Arbeitsbedingungenprüfung ab 48 Uneingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt Ausnahme: sichere Herkunftsstaaten Ausländerrechtliches Arbeitsverbot möglich Folie 44 von 46

Zugang Zugangzu zubildung, Bildung,Ausbildung Ausbildungund undarbeitsmarkt Arbeitsmarkt Änderungen durch das Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz Erleichterte Arbeitsmigration für Personen aus den Westbalkanstaaten: Aufenthaltserlaubnis nach 18 AufenthG zur Ausübung jeder Beschäftigung Voraussetzungen: Vorliegen eines konkreten, verbindlichen Stellenangebots Antragstellung bei deutscher Botschaft im Ausland Kein Bezug von AsylblGLeistungen innerhalb der letzten 24 Monate (Ausnahme: Personen, die nach dem 1.1.15 und vor dem 24.10.15 eingereist, sich am 24.10.15 in Dtl. aufgehalten haben und unverzüglich ausgereist sind) Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit erforderlich Folie 47 von 46

Zugang Zugangzu zubildung, Bildung,Ausbildung Ausbildungund undarbeitsmarkt Arbeitsmarkt Zugang zu einer Ausbildung bei Duldung/Aufenthaltsgestattung Aufenthaltsgestattung: betriebliche Ausbildung erst ab dem 4. Monat Duldung: schulische und betriebliche Ausbildung ohne Vorrangprüfung möglich Wichtig für Personen aus sicheren Herkunftsstaaten : betriebliche Ausbildung gilt als Erwerbstätigkeit, schulische Ausbildung gilt in der Regel als Bildung Folie 48 von 46

Sozialleistungen Sozialleistungenfür fürflüchtlinge Flüchtlinge Asylbewerberleistungsgesetz Form der Leistungsgewährung: Seit 24.10.2015 umfassendes Sachleistungsprinzip in der Erstaufnahme, wenn möglich kein Taschengeld mehr BW plant Chipkarte Außerhalb der Erstaufnahme vorrangig Geldleistungen (seit 24.10. einschränkbar in GU) Folie 51 von 46

Medizinische Versorgung Bestimmungen im AsylblG Behandlung akuter Erkrankungen sowie Erkrankungen, die mit Schmerzen verbunden sind Beantragung der Behandlung beim Sozialamt Sämtliche Leistungen und Untersuchungen bei Schwangerschaft und Geburt Empfohlene Schutzimpfungen werden gewährt Konsequenzen für die Betroffenen Nichtbehandlung von Krankheiten Verschleppung Verzögerung der Behandlung durch bürokratisches Vorgehen Unsachgemäße Behandlung Besonders große Einschränkungen bei Zahnersatz und Versorgung mit Hilfsmitteln (z.b. Prothesen) Zahnersatz nur gewährt wenn unaufschiebbar Folie 52 von 46

Aufenthaltsbeendigung und Abschiebung Folie 53 von 46

Die aktuelle Nachricht Folie 54 von 46

Das Rückkehrmanagement der Landesregierung Landesregierung will Flüchtlingskrise durch systematisches Rückkehrmanagement lösen (PK Landesregierung 10.11.15) Freiwillige Ausreise wird priorisiert Infozettel werden an Flüchtlinge gegeben, die zur Rücknahme des Asylantrags und freiwilligen Ausreise auffordern Trotzdem Intensivierung der Abschiebungen in den Westbalkan ab Januar wöchentliche Sammelabschiebungen 65 neue Stellen im RP Karlsruhe für Rückkehrmanagement Hindernisse bei Abschiebungen sollen beseitigt werden Leitlinien des Innenministeriums vom Febr. 2015 vorauss. nicht mehr gültig Folie 55 von 46

Asylpaket II : Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren (Entwurf 19.11.2015) Einführung eines beschleunigten Asylverfahrens ( 30a AsylGE) Unterkunft in 35 Zentren in Deutschland bei Personen aus sicheren Herkunftsstaaten wenn jemand die Reisedokumente beseitigt hat oder dies auch nur vermutet wird, wenn jemand unrechtmäßig eingereist ist und es versäumt hat, sich frühestmöglich bei den Behörden zu melden. 1 Woche Asylverfahren bis zur Entscheidung, 1 Woche Frist für Klage und Eilantrag. Aushebelung des Amtsermittlungsgrundsatzes Nichtbetreiben des Verfahrens ( 33 AsylGE) Z.B. Verstöße gegen die Residenzpflicht führen zum Ausschluss vom Asylverfahren Sichere Herkunftsländer: Algerien, Marokko und Tunesien sollen sichere Herkunftsländer werden Folie 61 von 46

Asylpaket II Dauerhafte Verschärfung des Familiennachzugs ( 29 AufenthGE). Familiennachzug für 2 Jahre ausgesetzt für subsidiär Geschützten (erst am 1.8.2015 eingeführt). Stattdessen mehr Kontingentflüchtlinge geplant. Abschiebungen trotz lebensbedrohlicher Erkrankungen ( 60 Abs. 7 AufenthGE), z.b. Abschiebungen von HIVerkrankten afrikanischen Flüchtlingen sollen möglich werden. Liste der Abschiebungsärzte ( 60a Abs. 2d AufenthGE). Nach dem Gesetzentwurf sollen künftig nur noch vom Bundesinnenministerium bestellte Ärzte die Berechtigung haben, über Fragen der Reisefähigkeit zu entscheiden. Sicherer Aufenthaltsstatus während der Ausbildung: Garantie für Arbeitnehmer/geber Ausbildung zu beenden und 2 Jahre zu arbeiten Beginn der Ausblidung bis Vollendung 25. LJ (vorher: 21.) Eigenbeteiligung an Integrationskursen mit 10 / Monat Folie 62 von 46

Aktiv Aktivfür fürflüchtlinge Flüchtlinge Was brauchen Flüchtlinge? Zeit zum Ankommen bieten Sie eine gute Mischung zwischen Nähe/Hilfe und Distanz Feinfühlige Ansprechpartner/innen nicht gleich auf die Flucht ansprechen (Stichwort Trauma) Verlässliche Ansprechpartner/innen Begleitung über längere Zeit sinnvoll, wenn es möglich ist Hilfe zur Selbsthilfe Hilfe dient dazu, damit sich die Flüchtlinge ein einständiges Leben in D aufbauen können Es geht nicht darum Flüchtlingen alle Arbeit abzunehmen oder um die Beruhigung des Gewissens der Helfer/innen Anerkennung der eigenen Entscheidung ihr eigenes Leben Flüchtlinge müssen nicht deutscher werden als die Deutschen leben und leben lassen einen Ordner und einen Locher Folie 63 von 46

Fragen FragenFragen FragenFragen Fragen??? Folie 64 von 46

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Folie 65 von 46

Zur ZurFortbildung Fortbildung Fortbildung Aktiv für Flüchtlinge Autor/innen: Die Fortbildungsinhalte und die Präsentation wurden entwickelt und erstellt von den Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle des Flüchtlingsrats BadenWürttemberg im Rahmen der Förderung durch das Land Baden Württemberg 2015 und 2016 (Projekt aktiv für Flüchtlinge ). Inhalte der Fortbildung: Die Inhalte der Fortbildung sind urheberrechtlich geschützt. Eine Weitergabe der PDFPräsentation im internen Kreis der Teilnehmer/innen ist erlaubt, eine Veröffentlichung ist nicht erlaubt. Die Inhalte der Folien sind nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet worden. Trotzdem kann es sein, dass sich in der Zwischenzeit Änderungen ergeben haben. Die Fortbildung vermittelt Grundlagenwissen. Es wird angeregt, eigenständig vertiefendes Wissen zu erarbeiten. Folie 66 von 46

Kontakt Andreas Linder EMail: linder@fluechtlingsratbw.de Clara Schlotheuber EMail: schlotheuber@fluechtlingsratbw.de Geschäftsstelle Hauptstätterstr. 57, 70178 Stuttgart Tel.: 0711 55 32 834 Fax.: 0711 55 32 835 Web: www.fluechtlingsratbw.de Aktuelle Projekte: "Netzwerk Bleiberecht StuttgartTübingenPforzheim" Gefördert im Rahmen des ESFBundesprogramms zur arbeitsmarktlichen Unterstützung für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds. Solidarität braucht Solidarität Unterstützen Sie unsere politische und praktische Arbeit für Flüchtlinge durch eine Spende an: Flüchtlingsrat BadenWürttemberg e.v., GLS Bank, BLZ 430 609 67, Kto. Nr. 70 07 11 89 01, IBAN: DE66 4306 0967 7007 1189 01, BIQ: GENODEM1GLS Folie 67 von 46