Dipl.-Kfm. Prof. Dr. Gottfried Rühlemann WIRTSCHAFTSPRÜFER/ STEUERBERATER H O C H S C H U L E M Ü N C H E N Sommersemester 2017 BETRIEBLICHE STEUERLEHRE Zuletzt aktualisiert: März 2017
Semester-Übersicht
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Abgabenordnung 5. Außergerichtliches Rechtsbehelfsverfahren Einspruch Rechtsbehelfsfristen 6. Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten Leichtfertige Steuerverkürzung Normale/ schwere Steuerhinterziehung Bandenmäßige/ gewerbliche Steuerhinterziehung Rechtsfolgen Kurzeinführung ins allgemeine und ins Steuer-Strafrecht Die strafbefreiende Selbstanzeige (Änderungen 2010, 2011, und 2014) Wie wird Steuerhinterziehung aufgedeckt - Fälle aus der Praxis
I. Steuerpflicht 1. Beginn und Ende der Steuerpflicht, 2. Rechtsformen 3. Arten der Steuerpflicht II. Betriebliche Einkunftsarten 1. Umfang der Einkünfte - Land- und Forstwirtschaft - Gewerbebetrieb - Selbständige Tätigkeit
Einkommensteuer - Übersicht 2. Ermittlung der Einkünfte - Bilanzierung Bilanzsteuerrecht Bilanzpolitik - Einnahmen-Überschuss-Rechnung III. Haushaltseinkunftsarten 1. Nichtselbständige Tätigkeit 2. Kapitalvermögen 3. Vermietung/Verpachtung 4. Sonstige Einkünfte/Private Veräußerungsgeschäfte
EINKOMMENSTEUER Ermittlung des zu versteuernden Einkommens Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft ( 13 ff EStG) + Einkünfte aus Gewerbebetrieb ( 15 ff EStG) + Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit ( 18 EStG) + Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit ( 19 EStG) + Einkünfte aus Kapitalvermögen ( 20 EStG) + Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ( 21 EStG) + Sonstige Einkünfte ( 22 EStG) = Summe der Einkünfte - Auslandsverluste ( 2a EStG) + Auslandsgewinne ( 2a EStG) = Gesamtbetrag der Einkünfte - Sonderausgaben ( 10, 10b, 10c, 10e EStG) - Außergewöhnliche Belastungen ( 33-33c EStG) - Verlustabzug ( 10d EStG) - Kindervergünstigungen ( 32 EStG) zu versteuerndes Einkommen
Einkommensteuer 1. Gesellschaftsrecht 1.1. Die Rechtsfähigkeit als Ausgangspunkt 1.2. Kriterien für die Wahl der Rechtsform 1.2.1. Haftung 1.2.2. Mindestkapital 1.2.3. Prüfungspflicht 1.2.4. Offenlegungspflicht 1.2.5. Rechtsformspezifische Kosten 1.2.6. Mitbestimmung 1.2.7. Finanzierungsmöglichkeiten
Einkommensteuer A. Die Rechtsformen im Einzelnen 1. Einzelunternehmen und Personengesellschaften 1.1. Einzelunternehmen 1.2. BGB-Gesellschaft ( 705 ff BGB) 1.3. OHG ( 105 ff HGB) 1.4. KG ( 161 ff HGB) 1.5. Stille Gesellschaft ( 230 ff HGB) 1.6. Partnerschaftsgesellschaft (PartGG) 2. Kapitalgesellschaften 2.1. Verein 2.2. Aktiengesellschaft (AktG) 2.3. GmbH (GmbHG) 2.4 Haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft (UG) 2.5. Mischgesellschaften
Einkommensteuer B. Allgemeine steuerliche Überlegungen zur Rechtsformwahl 1. Argumente für/gegen Personengesellschaften 2. Argumente für/gegen Kapitalgesellschaften 3. Rechtsformwahl und späterer Unternehmensverkauf C. Ablauf einer GmbH-Gründung 1. Problematik der Vorgründungsgesellschaft 2. Gesellschaftsvertrag ( Satzung )
Einkommensteuer 2. Steuerpflicht 2.1. Beginn und Ende der Steuerpflicht 2.2. Arten der Steuerpflicht 2.2.1. Unbeschränkt ( 1 Abs. 1 EStG) - Voraussetzungen: - Inland - Wohnsitz - Gewöhnlicher Aufenthalt
Einkommensteuer - Umfang Welteinkommensprinzip Doppelbesteuerungsabkommen - Freistellungsmethode - Anrechnungsverfahren. Erweiterte unbeschränkte Steuerpflicht ( 1 Abs. 2 EStG) Beschränkte Steuerpflicht - nach EStG ( 1 Abs. 4 EStG) - Erweiterte beschränkte Steuerpflicht nach AStG - Durchführung des Steuerabzugs bei beschränkter Steuerpflicht
Einkommensteuer II. Umfang der Einkünfte 1. Land- und Forstwirtschaft ( 13 ff EStG) 2. Gewerbebetrieb ( 15 ff EStG) - Selbständigkeit - Nachhaltigkeit - Gewinnerzielungsabsicht - Teilnahme am wirtschaftlichen Verkehr 3. selbständige Tätigkeit ( 18 EStG)
Einkommensteuer III. Ermittlung der Einkünfte 1. Betroffene Einkunftsarten - Gewerbebetrieb - Selbständige Tätigkeit 2. Gewinnermittlungsarten - Durchschnittsätze - Vermögensvergleich (Bilanz) - Einnahmen-Überschussrechnung - Schätzung 3. Buchführungspflichten - Nach Handelsrecht - Nach Steuerrecht - Internationale Rechnungslegung (IFRS, US-GAAP)
1. Allgemeines Das Rechnungswesen des Unternehmens - Finanzbuchführung - Kostenrechnung Die Bilanz als Ergebnis der Finanzbuchführung
2. Die Bilanz Gliederung ( 266 HGB) Aktivseite - Anlagevermögen - Umlaufvermögen - Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Passivseite - Eigenkapital - Verbindlichkeiten - Passive Rechnungsabgrenzungsposten Bewertungsprinzipien - Anschaffungskosten - Herstellungskosten
Einkommensteuer 3. Die Gewinn- und Verlustrechnung Gliederung ( 275 HGB) Aufwand Ertrag 4. Anhang ( 284 HGB) 5. Lagebericht ( 289 HGB) 6. Die Cash-Flow-Rechnung
1. Betroffener Personenkreis 2. Durchführung des Verfahrens Reine Zufluss/Abfluss-Betrachtung Korrekturen - Anlagevermögen - nicht abzugsfähige Ausgaben 3. Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben Betriebseinnahmen Betriebsausgaben Behandlung der Umsatzsteuer 4. Vorteile des Verfahrens gegenüber der Bilanzierung
Schema der Einnahmen-Überschuss-Rechnung nach 4 Abs. 3 EStG Betriebseinnahmen der Periode./. Betriebsausgaben der Periode = Überschuss + Ausgaben für Wirtschaftsgüter des AV > 410./. AfA für diese Wirtschaftsgüter./. Buchwerte veräußerter oder entnommener Gegenstände des Anlagevermögens = korrigierter Überschuss./. Einlagen + Entnahmen (evtl. zuz. USt) + nichtabzugsfähige Betriebsausgaben ( 4 Abs. 5 EStG)./. steuerfreie Einnahmen = steuerpflichtiger Überschuss
Umfang und Ermittlung der Haushalts-Einkünfte 1. Nichtselbständige Tätigkeit (19 EStG) Begriff Bestandteile der Einnahmen Barbezüge Sachbezüge Werbungskosten - Begriff - Werbungskosten-Pauschbeträge Allgemeiner Pauschbetrag Pauschalen für bestimmte Anlässe Fahrten Wohnung-Arbeitsstätte (Pendlerpauschale) Reisekosten Doppelte Haushaltsführung
Einkommensteuer Nachweispflichtige Werbungskosten (exemplarische Auflistung) Arbeitsmittel Arbeitskleidung Arbeitszimmer Computer Fachbücher Fortbildungskosten Schmiergelder
2. Kapitalvermögen (20 EStG) Begriff Bestandteile der Einnahmen Aktien-Dividenden und -veräußerungsgewinne Sonstige Beteiligungserträge Erträge aus Stiller Gesellschaft Erträge aus Unterbeteiligung Erträge aus Partiarischen Darlehen Zinsen aus Kapitalforderungen aller Art Besonderheiten bei den Einnahmen - Nießbrauch an Kapitalvermögen - Die Abgeltungssteuer
Einkommensteuer Werbungskosten und Freibeträge - Sparer-Pauschbetrag 20 Abs. 9 EStG - Kein Werbungskostenabzug mehr ab 2009. Besonderheiten - Gesonderter Steuertarif ( 32 d EStG) - Antrags-Veranlagung ( 32 d Abs. 6 EStG)
Einkommensteuer 3. Vermietung und Verpachtung ( 21 EStG) Ablauf eines Grundstückskaufes System der Sicherheiten - Personalsicherheiten - Realsicherheiten Bestandteile der Einnahmen Vermietung von unbeweglichem Vermögen
Einkommensteuer Werbungskosten - Abschreibungen - Instandhaltungskosten/Herstellungskosten - Finanzierungskosten - Sonstige Werbungskosten Besonderheiten - Leerstehende Wohnungen - Vermietung an Angehörige - Überkreuz-Vermietung - Beispielsrechnung
Einkommensteuer 4. Sonstige Einkünfte ( 22 EStG) Begriff Bestandteile der Sonstigen Einkünfte wiederkehrende Bezüge (Renten) Unterhaltsleistungen (Realsplitting) Spekulationsgewinne/Private Veräußerungsgeschäfte sog. Leistungseinkünfte Abgeordnetendiäten Werbungskosten
1. Verlustentstehung "Echter" betriebswirtschaftlicher Verlust "Unechter" Abschreibungsverlust 2. Verrechnung inländischer Verluste Arten der Verlustrechnung Intraperiodisch Interperiodisch
Einkommensteuer Einschränkungen der Verrechnungsmöglichkeit Beschränkte Haftung Mantelkauf Beschränkungen innerhalb einer Einkunftsart Beschränkungen durch 2 b EStG (Verlustzuweisungsgesellschaften) Verlustabzugsbegrenzung 10 d EStG Neuregelungen 3. Verrechnung ausländischer Verluste Der negative Progressionsvorbehalt Betriebstätten-Verluste 4. Verluste im Einkünfte-Ermittlungs-Schema
1. Sonderausgaben ( 10-10d EStG) Altersvorsorgeaufwendungen - Neuregelung durch das Alterseinkünftegesetz seit 2005 Sonstige Vorsorgeaufwendungen - Kranken- und Pflegeversicherung - Neuregelung ab 2010
Einkommensteuer Sonstige Sonderausgaben ( 10 EStG) - Unbeschränkt abzugsfähig Kirchensteuer Steuerberatungskosten - Beschränkt abzugsfähig Berufsausbildungskosten Spenden ( 10 b EStG) Unterhaltsleistungen (Realsplitting) Schulgeld Sonderausgabenpauschbetrag
Einkommensteuer 2. Kinder ( 32 EStG) Voraussetzung für die Berücksichtigungsfähigkeit Kindbedingte Vergünstigungen - Kinderfreibetrag oder Kindergeld - HaushaltsFB/ Kinderbetreuungsfreibetrag - Ausbildungsfreibetrag
Einkommensteuer 3. Außergewöhnliche Belastungen ( 33-33 b EStG) Voraussetzungen - Außergewöhnlichkeit - Zwangsläufigkeit Arten - Nicht typisierte außergewöhnliche Belastungen - Typisierte außergewöhnliche Belastungen Unterhaltsaufwendungen Ausbildungsfreibeträge Behinderten-Pauschbeträge ( 33 b)
1. Einkommensteuertarif Grundtarif Splittingtarif 2. Technik der Steuererhebung Veranlagung zur Einkommensteuer (ESt) - Veranlagungsarten - Steuererklärung - Steuerbescheid - Vorauszahlungen
Einkommensteuer Lohnsteuer (LSt) - LSt als Erhebungsform der ESt - Probleme der Lohnsteuererhebung Lohnsteuerkarte Lohnsteuerklassen Lohnsteuerermäßigung Lohnsteuerjahresausgleich Pauschalierung der Lohnsteuer Lohnsteuerhaftung
1. Anwendungsbereich des KStG Maßgeblichkeit der Rechtsform Beginn und Ende der Steuerpflicht Steuerbefreiungen 2. Ermittlung des steuerpflichtigen Einkommens Primäre Einkommensermittlung nach EStG - Grundregel - Einkunftsarten Besondere Vorschriften des KStG zur Einkommensermittlung - Abziehbare Aufwendungen 9 KStG - Nichtabziehbare Aufwendungen 10 KStG
Die Problematik verdeckter Gewinnausschüttungen - Begriff - Auswirkung Verlustabzug bei Körperschaften - Grundsatz - Der sog. "Mantelkauf" 3. Festsetzung der Körperschaftsteuer Tarif ab 2008/2009 Freibeträge 4. Die Körperschaftsteuer ab 2008/2009 5. Fallbeispiel
1. Anwendungsbereich des GewStG Wesen und Bedeutung der Gewerbesteuer Der inländische Gewerbebetrieb als Steuergegenstand 2. Besteuerungsgrundlagen der Gewerbesteuer Gewerbeertrag - Handelsbilanzgewinn als Ausgangswert - Hinzurechnungen Dauerschuldzinsen Sonstige - Kürzungen Grundbesitz Sonstige
Tarif der Gewerbeertragsteuer Einheitlicher Gewerbesteuer-Messbetrag Steuerberechnung - Hebesatz - Freibeträge 3. Fallbeispiel