Alexandrinerklee Perserklee Inkarnatklee Blütenfarbe: Alexandrinerklee weiß, Perserklee rosa, Inkarnatklee dunkelrot hohe Anforderung an feinkrümeliges, gut rückverfestigtes Saatbett Verwendung von Reinsaaten vor allem zur Gründüngung (hohe Stickstofffixierleistung in Kleegrasmischungen energie- und proteinreicher Mischungspartner (z. B. Standardmischung A6) zur Futternutzung Perserklee und Alexandrinerklee sind nicht winterhart, im Sommerzwischenfruchtanbau aber etwas frohwüchsiger als Inkarnatklee. Inkarnatklee ist wegen seiner Winterhärte auch als Winterzwischenfrucht (z. B. im Landsberger Gemenge) geeignet. Krankheiten Perserklee kann Zuckerrübennematoden und das Tabakrattlevirus (Eisenfleckigkeit der Kartoffel) vermehren. Alexandrinerklee neigt bei feuchter Witterung stärker zum Befall mit Stängelbrenner. Inkarnatklee ist etwas anfälliger gegenüber Kleekrebs. Alexandrinerklee Ertrag hoch: Tabor, Blühbeginn sehr früh Ertrag mittel: Winner, Blühbeginn sehr spät Ertrag gering bis mittel: Alex, Blühbeginn mittel Perserklee Ertrag mittel: Felix, Blühbeginn spät Sorten für den Sommer- und Winterzwischenfruchtanbau Inkarnatklee Ertrag mittel bis hoch: Linkarus, Blühbeginn mittel Ertrag mittel: Heusers Ostsaat, Blühbeginn mittel
Ackerbohne Futtererbse Saatwicke sehr hoher Saatgutpreis spätsaatempfindlich ab Anfang August bei früher Saat im Juli hohe, proteinreiche Erträge hohe Stickstofffixierleistung: Vorsicht beim Umbruch vor Winter! bewährt als Mischung (80 kg/ha Ackerbohnen + 60 kg/ha Futtererbsen + 60 kg/ha Saatwicken Ackerbohnen: Stützfrucht mit kräftiger Bodendurchwurzelung, wasserliebend Futtererbsen: Eignung für Trockenstandorte Saatwicken: gute Unkrautunterdrückung Ackerbohnen standfeste Körnersorten Ertrag hoch: Dolores Ertrag mittel bis hoch: Livioletta Futtererbsen Ertrag mittel: Florida, Lisa, Susan Ertrag gering bis mittel: Akoja Ertrag mittel bis hoch: Berninova Saatwicken Ertrag mittel: Ebena
Sommer- und Winterraps hohe und sichere Erträge vergleichsweise geringe Anforderungen an das Saatbett Aussaat nach Minimalbodenbearbeitung möglich geeignet auch für spätere Saat bis Mitte August nach dem Schnitt kein Neuaustrieb Für die Sommerzwischenfruchtnutzung sind Sommer- und Winterrapssorten geeignet. Winterzwischenfruchtnutzung nur mit Winterrapssorten möglich bei Aussaat ab Anfang September als Winterzwischenfrucht Schnittreife ab Mitte April Winterraps Ertrag hoch bis sehr hoch: Campari (00), Herzog (00) Ertrag hoch: Mikonos (00), Mosa (00), Licapo (00), Greenland, Sparta, Sommerraps Ertrag hoch bis sehr hoch: Liforum (00) Sorten für den Winterzwischenfruchtanbau Winterraps Ertrag mittel bis hoch: Axel (00) (00) = erucasäurefrei und glucosinolatarm
Winterrübsen spätsaatverträglicher als Raps geringere Standortansprüche als Raps als Sommerzwischenfrucht dem Raps im Ertrag deutlich unterlegen Winterrübsen treibt nach zeitiger Nutzung im Herbst wieder aus (weidefähiger Nachwuchs). wertvolle Winterbegrünung, die Stickstoff im Boden vor der Auswaschung schützt Saat ab Anfang September zur reinen Winterzwischenfruchtnutzung als Winterzwischenfrucht Schnittreife ab Mitte April Winterrübsen Ertrag mittel: Avalon, Buko, Lenox, Malvira, Perko Sorten für den Winterzwischenfruchtanbau Winterrübsen Ertrag hoch: Lenox Ertrag mittel bis hoch: Perko
Stoppelrüben Saat bis spätestens 10. August sehr geringe Saatgutkosten sehr sichere und hohe Erträge hoher Futterwert von 6,2 bis 7,2 MJ NEL/kg Trockenmasse strukturarmes, wasserreiches Futter (hoher Sickersaftanfall!) hohe Schmutzanteile besonders auf schweren Böden geeignet als Ergänzungsfutter zum Abweiden auf leichten Standorten insbesondere im Spätherbst bei nachlassenden Grünlanderträgen Ertrag Rübe hoch bis sehr hoch, Blatt gering bis mittel: Polybra, Samson Ertrag Rübe mittel bis hoch, Blatt mittel: Agressa Ertrag Rübe gering bis mittel, Blatt hoch: Rondo Ertrag Rübe gering, Blatt mittel bis hoch: Aarselia (hohe Kohlhernieresistenz)
Markstammkohl frühe Saat, spätestens bis 20. Juli sehr hohe Anforderungen an die Saatbettbereitung (feines Saatkorn) relativ hohe Saatgutkosten sehr hohe Erträge von bis zu 60 dt/ha möglich hohes Stickstoffaufnahmevermögen gut geeignet zur Frischverfütterung Beweidung im Spätherbst in der Extensivtierhaltung sehr hohe Frosthärte auch nach Vegetationsende winterharte Zwischenfrucht im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie niedrigbleibende, frostharte Blattkohle wie die Sorte Furchenkohl sind besonders beliebt in Wildschutzmischungen (zur Winterweide) Ertrag hoch, Frostempfindlichkeit mittel bis hoch: Grüner Angeliter Ertrag mittel bis hoch, Frostempfindlichkeit mittel bis hoch: Camaro Ertrag gering bis mittel, Frostempfindlichkeit mittel bis hoch: Palva Ertrag gering, Frostempfindlichkeit gering: Furchenkohl, Anglian Gold
Rauhafer spätsaatempfindlich ab 10. August hohes Ertragsvermögen früh schossender, strukturreicher Aufwuchs sehr lageranfällig empfindlich für Haferröte, daher Insektizidbehandlung zweckmäßig spezifische Sortenresistenz gegen wandernde Wurzelnematoden (Pratylenchus) Ertrag mittel: Pratex Ertrag gering bis mittel: Exito
Ramtillkraut gelb blühender Korbblütler spätsaatempfindlich ab 10. August extrem frostempfindlich wenig geeignet als Vorfrucht vor Mulchsaaten geeignet als Mischungspartner für blütenreiche Zwischenfruchtgemenge