Workshop 3 Service Learning

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Transkript:

Workshop 3 Service Learning Karsten Altenschmidt & Lea Brandt Forum Gemeinsames Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL16061 gefördert. 10. November 2016 Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Service Learning is a union of community service and formal learning. It involves students going into their communities and using what they learned in classroom to help people, and then bringing what they learned in their community back into the classroom to enhance their academic learning. It is service with learning objectives and learning with service objectives. (Minor, 2002: 10)

*Handreichung: Lernen durch Engagement Service Learning (verfasst vom AK Service Learning)

In Anlehnung an Altenschmidt, K. / Miller, J. (2010)

Realitätsbezug Reziprozität Reflexion Didaktische Grundprinzipien von Service Learning (nach Godfrey, Illes & Berry, 2005)

Realitätsbezug Reziprozität Reflexion Didaktische Grundprinzipien von Service Learning (nach Godfrey, Illes & Berry, 2005) Qualitätsmerkmale von Service Learning (nach Seifert, Zentner & Nagy, 2012) - Realer Bedarf der Community - Enge Verknüpfung mit dem Lehrplan - Regelmäßige und bewusste Reflexion der Erfahrung - Aktive Beteiligung der Lernenden bei Konzeption, Umsetzung und Nachbereitung - Engagement außerhalb des Seminarkontext - Konstruktives Feedback und Anerkennung der Lernenden

Ein Beispiel aus der Praxis Schwimmkurs (im Service Learning Format) der Georg-August-Universität Göttingen Erhebung für einen Beitrag bei der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik 2017 in Köln Titel: Beeinflussung der Selbstwirksamkeitserwartungen von Lehramtstudierenden im Fach Sport durch die didaktische Rahmung der Lehrveranstaltung

Schwimmen, Tauchen, Wasserspringen Ein Modul -> Zwei Formate SP -> Sportpraxis LP -> Lehrpraxis

Kernfragen 1. Fühle ich mich kompetent eine bestimmte Sportart (Schwimmen) zu unterrichten? 2. Woran mache ich diese Einschätzung fest? 3. Inwiefern hängt dies mit meinen Erfahrungen aus dem Studium zusammen?

Zusammenfassung der Ergebnisse Kernfrage 1 Sportpraktisches Können - Lehrkompetenz LP -> Kurserfahrungen Kernfrage 2 SP -> andere Kontexte, allgemeine Äußerungen Kernfrage 3 LP: Relevanz sozialer und emotionaler Aspekte Breitere Wahrnehmung in Hinblick auf Rahmenbedingungen

Kernfrage 1 Kernfrage 2 Kernfrage 3 Was bedeutet das für die Lehre? Zusammenhang zwischen eigenem Können und Lehrkompetenz stärker berücksichtigen Erfahrungen für Entwicklung beider Kompetenzen ermöglichen Weitere Praxiserfahrungen in die Lehre einbinden und thematisieren Didaktische Gestaltung der Lehrveranstaltung mit der Modulzielen abstimmten Emotionale und soziale Aspekte sowie Rahmenbedingungen der Praxiserfahrungen reflektieren

Service Learning verbindet akademisches Lernen mit bürgerschaftlichem Engagement. Studierende bearbeiten in praktischen Projekten konkrete Aufgabenstellungen aus dem zivilgesellschaftlichen Umfeld und bringen dabei universitäre Lehrinhalte problemorientiert zum Einsatz. Ihre Erfahrungen werden dabei fortlaufend reflektiert.

Hochschuldidaktik 17. Mai 2017 Zusammenfassung für das Plenum Was bedeutet das soeben Gelernte für mich als Lehrende, Verwaltende, Beratende, Studierende? Was gibt es, das ich in meinem Tätigkeitsfeld anpassen könnte?

Quellenverzeichnis Bandura, A. (1977). Self-efficacy: Toward a unifying theory of behavioral change. Psychological Review, 84, 191-215. Bandura, A. (1982). Self-Efficacy Mechanism in Human Agency. American Psychologist, 37(2), 122-147. Bartholomäus, G. (2017): Einzeltraining für Kids im Schwimmbecken. Service Learning-Angebot: Sport-Studierende unterrichten Kinder der Göttinger Astrid-Lindgren-Schule. In: uni inform 15 (2017), 6. Hecker, G. (1979): Kompendium Didaktik Sport. München: Ehrenwirth. In: Größing, S. (2001): Einführung in die Sportdidaktik (8. Auflage). Wiebelsheim: Limpert Verlag GmbH. Abbildung 25, Seite 219 Mayring, P. (2002): Einführung in die qualitative Sozialforschung. Weinheim: Beltz. Minor, J. M. (2002): Incorporating service learning into ESOL programs. TESOL Journal, 11 (4), 10 14. Schwarzer, R. & Jerusalem, M. (2002): Das Konzept der Selbstwirksamkeit. In: Jerusalem, M. (Hrsg.); Hopf, D. (Hrsg.): Selbstwirksamkeit und Motivationsprozesse in Bildungsinstitutionen. Weinheim : Beltz 2002, S. 28-53. - (Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft; 44). Seifert, A., Zentner, S. & Nagy, F. (2012): Praxisbuch Service-Learning. Lernen durch Engagement an Schulen. Weinheim: Beltz. Reinders, H. (2016): Service Learning Theoretische Überlegungen und empirische Studien zu Lernen durch Engagement. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. Warner, L. (2014). Selbstwirksamkeitserwartung. In M. A. Wirtz (Hrsg.), Dorsch Lexikon der Psychologie (17. Aufl., S. 1507). Bern: Verlag Hans Huber.