Jahrgangsstufenarbeiten 2013 an bayerischen Mittelschulen Ergebnisanalyse MATHEMATIK Jahrgangsstufe 6

Ähnliche Dokumente
2.2 Notendurchschnitte in den einzelnen Regierungsbezirken

Fachcurriculum Mathematik (G8) MPG Klassen 5 und 6. Bildungsplan Bildungsstandards für Mathematik. Kern- und Schulcurriculum Klassen 5 und 6

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW

Landes-Eltern-Vereinigung

JAHRGANGSSTUFE 5 Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen

JAHRGANGSSTUFENARBEIT AN DER MITTELSCHULE. MATHEMATIK Jahrgangsstufe 6

Mathematik im 3. Schuljahr. Kompetenzen und Inhalte

Vergleichsarbeiten und Jahrgangsstufenarbeiten in Bayern

MATHEMATIK - LEHRPLAN UNTERSTUFE

17. Wahlperiode /1977

Kern- und Schulcurriculum Mathematik Klasse 5/6. Stand Schuljahr 2009/10

Auswertung der zentralen Klassenarbeit. im Fach Mathematik. Sekundarschulen, Gesamtschulen und sonstige Förderschulen

Neue Wege Klasse 6 Schulcurriculum EGW

Mathematik - Jahrgangsstufe 5

Lernrückblick. 1 a) Ich weiß, wie ich ein Schrägbild in der Kabinettprojektion zeichne: 2 a) Ich kann einen Körper aus folgenden Ansichten zeichnen:

Hinweise zur Abschlussprüfung im Fach Mathematik in der Hauptschule, Schuljahrgang 10, im Schuljahr 2010 / 2011

Prüfungen im Fach Biologie im Schuljahr 2013/14

Aufgaben mit Lösungen und Anregungen zur Weiterarbeit

Stoffverteilungsplan. Von den Rahmenvorgaben des Kerncurriculums zum Schulcurriculum für das 6. Schuljahr

QUALIFIZIERENDER ABSCHLUSS DER MITTELSCHULE 2014 BESONDERE LEISTUNGSFESTSTELLUNG MATHEMATIK. 2. Juli :30 Uhr 10:20 Uhr

Schulinterner Lehrplan Mathematik G8 Klasse 5

Jahresplanung 2.Klasse 100% Mathematik

Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung in den Fächern der Gesellschaftslehre (Geschichte, Erdkunde, Politik) an der RS Hohenhameln

Lernbereiche (Stunden) Inhalt Seite Inhalt Seite. Im Blickpunkt: Aus Texten und Tabellen Informationen entnehmen. Kapitel 1: Gebrochene Zahlen

Basiswissen WADI Basiswissen und Sicherung des Basiswissens durch WADI

M 7.4 Mathematik im Alltag: Daten, Diagramme und Prozentrechnung

Vorläufiger schuleigener Lehrplan für das Fach Mathematik Jahrgang 7 Stand Lehrbuch: Mathematik heute 7

KGS Curriculum Mathematik Hauptschule Klasse 5

Grundätze zur Leistungsbewertung im Fach Mathematik

- 1 - Einführung und Übungen der neuen Inhalte Terme und Gleichungen erfolgen in gewohnter

Mathematik Testheft C [Gymnasium]

Stoffverteilungsplan Mathematik 6 auf der Grundlage der Kerncurricula 2005 Schnittpunkt 6 Klettbuch KGS Schneverdingen

Erzbischöfliche Liebfrauenschule Köln. Schulinternes Curriculum Fach: Mathematik Jg. 7

Unterrichtseinheit Natürliche Zahlen I

Individuelle Förderung und Differenzierung SINUS Bayern

Inhaltsübersicht Fach: Mathematik FachkollegInnen scj, krö, sja, nah,erf, sik Jahrgang: 5 Schuljahr: 2016/2017 Halbjahr: 1/2

Schulinternes Curriculum Mathematik 5 / 6

Ergebnisbericht Kompetenztest 2013/2014 Mathematik, Klasse 3a

Bildungsstandards Mathematik

Ergebnisse der besonderen Leistungsfeststellung. in den Fächern Deutsch und Mathematik. Schuljahr 2013/2014

Inhaltsverzeichnis. Hinweise für den Benutzer Kopfrechnen Grundwissen... 7 Brüche und Dezimalbrüche (1)... 9 Brüche und Dezimalbrüche (2)...

Schulinternes Curriculum Mathematik Sekundarstufe I (Kl. 5 & 6) Stand: Oktober 2012

Mathematik Jahrgangsstufe 2

INVALSI-TEST SNV 2014

Die Vergleichsarbeiten in Deutschland: Eine Bestandsaufnahme

Für die neue Oberstufe in Bayern: Merkhilfe vom ISB in Band 11 enthalten!

Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche: Kernkompetenzen / Erwartungen (Schwerpunkte) Längen, Flächeninhalt und Volumina unterscheiden

Schulinterne Lehrpläne der Städtischen Realschule Waltrop. im Fach: MATHEMATIK Klasse 5

Klassenarbeiten bewerten. Referentin: Lara Münster Dozentin: Frau StD in Homberg-Halter

Mathematik - Klasse 6 -

Evaluation der zentralen schriftlichen Prüfungen des ersten allgemeinbildenden Schulabschlusses und des mittleren Schulabschlusses

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Grundwissen Geometrische Abbildungen. Das komplette Material finden Sie hier:

Lehrkraft: Wochenstundenzahl:

Mathematik heute (ISBN ) Sachsen Klasse 7 Realschulbildungsgang. Lernbereiche (Stunden) Inhalt Seite Inhalt Seite

Interpretationshilfe Check P6

Mathematik schulinternes Curriculum Reinoldus- und Schiller-Gymnasium

GES Espenstraße Schulinterner Lehrplan Mathematik Stand Vorbemerkung

Auswerten von Daten, Mittelwerte

Seminar: Unterrichtsentwicklung Prof. Dr. Petra Buchwald SS Referat Bildungsstandards. Mario Del Regno Frauke Flesch Katharina Gührs

Differenzierungskonzept des Fachbereiches Mathematik

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Fach Mathematik. Themen und Inhalte der Jahrgangsstufe 5 am Gymnasium Laurentianum

Bewertungen von schriftlichen Arbeiten im Fach Mathematik

Schriftliche Abschlussprüfung Mathematik

Neue Wege Klasse 5 Schulcurriculum EGW Inhalt Neue Wege 5

M 5.1. Natürliche Zahlen und Zahlenstrahl. Welche Zahlen gehören zur Menge der natürlichen Zahlen?

Schulinterner Lehrplan

Kombinatorik mit dem Dominospiel (Klasse 4)

Leistungsbewertung. Dietrich Bonhoeffer Gymnasium Bergisch Gladbach

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Hauptschule Klasse Mathematik - Lernen und Lösen - Übungsaufgaben

Schuleigener Arbeitsplan im Fach Mathematik 4. Schuljahr Unterrichtswerk: Welt der Zahl Schroedel Stand:

Band 5. Lösen elementare mathematische Regeln und Verfahren (Messen, Rechnen, Schließen) zum Lösen von anschaulichen Alltagsproblemen nutzen

Seite 1 von Klasse der Hauptschule. Abschlussprüfung zum Erwerb des mittleren Schulabschlusses (25. Juni 2008 von 8.30 bis 11.

Abiturprüfung ab dem Jahr 2014

VERA 8 Umgang mit den. Fachkonferenz 2010/2011

Die Realschule. Ein Überblick

Aufgaben mit Lösungen und Anregungen zur Weiterarbeit

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Fit in Test und Klassenarbeit - Mathe 5./6.

Informationen zum Aufnahmetest Mathematik

Mathematik schulinternes Curriculum Reinoldus- und Schiller-Gymnasium

Stoffverteilungsplan Mathematik im Jahrgang 5 Lambacher Schweizer 5

inhaltsbezogene Kompetenzen Die SuS... Kapitel I: Natürliche Zahlen

Minimalziele Mathematik

BILDUNGSSTANDARDS 4. Schulstufe MATHEMATIK

Vergleichsarbeiten in der achten Jahrgangsstufe in Niedersachsen Lerngruppenbezogene Rückmeldung der Testergebnisse 2015

Dr. Daniela Götze Natürliche Differenzierung von Anfang an! Johannes Kühnel ( ) Anforderungsbereiche der Bildungsstandards

Brüche. Zuordnungen. Arithmetik/Algebra. 1 Multiplizieren von Brüchen 2 Dividieren von Brüchen 3 Punkt vor Strich. Klammern Üben Anwenden Nachdenken

Abschlüsse und Berechtigungen in der Hauptschule:

Unterrichtsinhalte Mathematik Klasse 5

Mathematik 6. Thema, Inhalt, Leitidee und allgemeine mathematische Kompetenzen. inhaltsbezogene Kompetenzen. Die SuS. 1.

Bereiche der Stochastik

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Herzlich Willkommen an der Mittelschule Regen. zum Informationsabend zum Übertritt in eine M-Klasse!

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Übungen für VERA 3: Mathematik - Raum und Form

Unterrichtseinheit: Ebene Grundformen, Grundschule 1. Klasse

Auswertung der schriftlichen Abschlussprüfung Mathematik im Schuljahr 2008/2009 (Realschulabschluss)

Exemplar für Prüfer/innen

Mathematik schulinternes Curriculum Reinoldus- und Schiller-Gymnasium

Lösen von linearen Gleichungssystemen in zwei Variablen

Geometrie - Hausaufgaben Kim Wendel / Linda Adebayo

Transkript:

STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG MÜNCHEN Abteilung Grund-, Mittel- und Förderschulen Jahrgangsstufenarbeiten 2013 an bayerischen Mittelschulen Ergebnisanalyse MATHEMATIK Jahrgangsstufe 6 1 Ergebnisse für Bayern 1.1 Gesamtergebnis Die Jahrgangsstufenarbeit im Fach Mathematik für die Jahrgangsstufe 6 an bayerischen Mittelschulen wurde am 4. Oktober 2013 mit den gleichen, zentral gestellten Aufgaben durchgeführt und nach gemeinsamen Lösungs- und Korrekturrichtlinien bewertet. 907 Schulen meldeten ihre Ergebnisse zurück, wovon 879 Rückmeldungen vollständig ausgewertet werden konnten. Die Anzahl der Teilnehmer und die Ergebnisse gestalten sich wie folgt: 2013 2012 2011 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesamt 29864 31 688 32 910 Teilnehmerinnen und Teilnehmer berücksichtigt 29687 31 688 32 910 Nichtteilnehmerinnen und -teilnehmer gesamt nicht erfasst 1 685 1 786 Gesamterfassung Aufgaben: Prozentual erreichte Punkte 49 % 55 % 46 % Notendurchschnitt 3,67 3,33 3,84 Die Durchschnittsnote ist mit 3,67 etwas schlechter als das Ergebnis im Vorjahr, aber exakt im Bereich des langjährigen Mittels der Jahre 2005 bis 2012 von 3,66. 1.2 Notenverteilung Die Ergebnisse konzentrieren sich wie in den meisten der zurückliegenden Jahre auf die Notenstufen 2, 3, 4 und 5. Die Notenstufen 3 und 4 bilden dabei mit 66 % den Schwerpunkt. Gut ein Achtel (13 %) der Schülerinnen und Schüler erzielten sehr gute bzw. gute Ergebnisse, womit der Wert gegenüber dem Vorjahr abnahm. Auf die Notenstufen 5 und 6 entfällt etwa ein Fünftel der Schülerleistungen (21 %), was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Wert liegt aber weit unter dem aus dem Jahr 2011 (27 %). Die Verteilung der Noten auf drei Bereiche stellt sich wie folgt dar: Noten 1 und 2 Lösungsquote > 67% 13 % (Vorjahre: 20 %; 9%) Noten 3 und 4 Lösungsquote 67% 35% 66 % (Vorjahre: 69 %; 64%) Noten 5 und 6 Lösungsquote < 35% 21 % (Vorjahre: 11 %; 27 %)

Die folgende Übersicht zeigt die Verteilung der prozentualen Häufigkeit der einzelnen Notenstufen: 1.3 Notenverteilung in den einzelnen Regierungsbezirken Die Notenverteilung in allen Regierungsbezirken ähnelt mit kleineren Abweichungen der bayernweiten Verteilung. Regierungsbezirke mit überwiegend ländlicher Struktur schneiden wie in den letzten Jahren in aller Regel durchschnittlich erfolgreicher ab als die Bezirke mit großen Ballungsräumen. Nachstehende Tabelle verdeutlicht die prozentuale Verteilung der Noten in einzelnen Regierungsbezirken: Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5 Note 6 Ø Note 2013 Ø Note 2012 Ø Note 2011 Oberbayern 0,8 10,5 28,7 35,6 20,5 3,5 3,74 3,39 3,93 Niederbayern 1,0 14,5 34,5 32,0 16,2 2,2 3,56 3,27 3,77 Oberpfalz 1,5 14,8 33,0 32,7 15,9 2,2 3,53 3,08 3,63 Oberfranken 0,9 11,1 29,6 37,0 18,7 2,6 3,69 3,35 3,85 Mittelfranken 0,5 8,8 27,7 37,7 21,2 3,9 3,81 3,48 4,01 Unterfranken 1,1 11,6 31,0 33,8 19,6 3,0 3,68 3,29 3,81 Schwaben 1,2 12,8 33,0 33,9 16,2 2,9 3,60 3,33 3,77 Seite 2 von 8

1.4 Unterschiede zwischen den Schulen Die Differenz zwischen bestem und schwächstem Schulschnitt ist mit 3,0 Notenstufen gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Bayerischer Gesamtschnitt 3,67 Leistungsstärkster Schulschnitt 2,18 Differenz: Leistungsschwächster Schulschnitt 5,15 ca.3,0 Notenstufen Als Verteilung der Anzahl der Schulen innerhalb vier gleich großer Notenspannen vom besten bis zum schlechtesten Schulschnitt ergibt sich nachstehende Abbildung: Die Notenschnitte in den vier Bereichen steigen jeweils um etwa drei Viertel einer Notenstufe. Auffällig, wie in allen Jahren, sind die sehr kleinen Randbereiche: 32 Schulen (3,6 Prozent) im obersten Viertel, 31 Schulen (3,5 Prozent) im untersten Viertel. Seite 3 von 8

2 Aufgabenbezogene Auswertung 2.1 Lösungsquoten der Lehrplanbereiche Lösungsquote aus allen Einzelaufgaben der drei geometrischen Bereiche 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3: 47 %. Die Lösungsquoten der Lehrplanbereiche liegen im Vergleich zum Vorjahr auf einem im Durchschnitt leicht geringeren Niveau. Die Bereiche 5.1 Natürliche Zahlen, 5.4 Terme und Gleichungen sowie 5.6 Sachbezogene Mathematik können in etwa das Vorjahresniveau halten, während man bei 5.2 Grundrechenarten sowie den Bereichen zur Geometrie (5.3.1 Geometrische Figuren und Beziehungen, 5.3.2 Koordinatensystem, Achsenspiegelung und 5.3.3 Längen; Umfang, Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat) einen Rückgang der Lösungsquoten verzeichnen muss. Erfreulicherweise kann man im Bereich 5.5 Brüche eine Steigerung um 20 Prozentpunkte feststellen, so dass dieser Bereich nun die zweitbeste Lösungsquote aufweist. Seite 4 von 8

2.2 Lösungsquoten der einzelnen Aufgaben im Überblick 5.1 Natürliche Zahlen (Lösungsquote 56 %) Rang 1. Vorgänger finden 1 ReRe 2. Zahlen runden 13 ReRe 3. Zeitspanne bestimmen 11 TraPro 4. Schaubild auswerten 14 ReRe 5.2 Grundrechenarten (Lösungsquote 50 %) 5. Multiplikation mit Null 22 ReRe 6a. Schriftl. Multiplikation 8 TraPro 6b. Schriftl. Division 12 TraPro 7. Fachbegriffe zuordnen 4 ReRe 5.3.1 Geometrische Figuren (Lösungsquote 42 %) 8. Ansichten zuordnen 10 TraPro 9. Quader ergänzen 21 ReRe 5.3.2 Koordinatensystem, Achsenspiegelung (Lösungsquote 63 %) 10. KO-System, Rechteck 4 ReRe 11. Achsenspiegelung 7 ReRe 5.3.3 Längen; Umfang und Flächeninhalte (Lösungsquote 36 %) 12. Umfang bestimmen 4 ReRe 13. Umfang u. Flächeninhalt 24 TraPro 14. Anzahl Schnitte 22 TraPro 5.4 Terme und Gleichungen (Lösungsquote 47 %) 15. Klammerregel anwenden 18 ReRe 16. Gleichung lösen 19 ReRe 17a. Preis berechnen 3 TraPro 17b. Preis berechnen 15 TraPro 5.5 Brüche (Lösungsquote 59 %) 18. Mit Größen rechnen 17 ReRe 19. Gesamtpreis berechnen 2 ReRe 5.6 Sachbezogene Mathematik (Lösungsquote 42 %) 20. Wochentag ermitteln 20 TraPro 21. Wahrscheinlichkeit 16 TraPro 22. Preise vergleichen 9 TraPro ReRe: Reproduktion/Reorganisation; TraPro: Transfer/Problemlösen Seite 5 von 8

2.3 Aufgabenstellungen und Lösungserwartungen Die Aufgaben sind mit entsprechenden Lösungserwartungen in einem gesonderten Dokument Hinweise zur Weiterarbeit zusammengefasst. Dieses Dokument lässt sich unter www.isb.bayern.de/mittelschule im Bereich Jahrgangsstufenarbeiten Mathematik für das Schuljahr 2013/14 herunterladen. 2.4 Zusammenfassende Wertung In allen Einzelaufgaben wurden zwischen 13 und 87 Prozent der Punkte erreicht, woraus sich eine Gesamtlösungsquote von 49 Prozent ergibt. In den einzelnen Lernbereichen bewegen sich die Lösungsquoten zwischen 36 und 63 Prozent. Die Abweichung eines Lernbereichs vom Gesamtschnitt beträgt in der Regel nur wenige Prozentpunkte bis auf die Lernbereich 5.3.2 Koordinatensystem, Achsenspiegelung (14 über dem Durchschnitt) und 5.3.3 Längen; Umfang, Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat (17 unter dem Durchschnitt). Somit sind die beiden Lernbereiche, die am besten bzw. am schwächsten gelöst wurden, der Geometrie zuzuordnen. In den Lernbereichen weisen alle Einzelaufgaben deutliche Schwankungen bei den Lösungsquoten. Besondere Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler können somit nicht belastbar den Lernbereichen zugeordnet werden. Die vier besten Ergebnisse (Rang 4 ist 3-mal vergeben) verteilen sich auf sechs Lernbereiche, die fünf schlechtesten Ergebnisse auf vier Bereiche zwei davon bei 5.3.3 Längen; Umfang, Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat. Wie im Vorjahr gibt es nur eine relativ geringe Diskrepanz zwischen Aufgaben aus dem Gebiet der Reproduktion und Reorganisation (ReRe) und Aufgaben aus dem Gebiet der Transferleistung und des Problemlösens (TraPro). Auffällig ist, dass im Bereich der mittleren Lösungsquoten die Aufgaben aus dem Bereich TraPro überwiegen, während im unteren Drittel die Aufgaben aus dem Bereich ReRe in der Mehrzahl sind, wie die unten stehende Tabelle zeigt. Anzahl gesamt Schnitt der Lösungsquoten oberes Drittel 87 58 Prozent Rangbereich und Lösungsquoten mittleres Drittel 57 39 Prozent unteres Drittel 38 13 Prozent Aufgaben im Gebiet ReRe 13 53 6 2 5 Aufgaben im Gebiet TraPro 11 44 2 6 3 Defizite treten themenunabhängig in den unterschiedlichen Anforderungsbereichen der Mathematik auf (Reproduktion, Zusammenhänge herstellen, Verallgemeinern/Reflektieren). Diesen Defiziten kann nicht begegnet werden, indem der Anspruch im Fach Mathematik generell reduziert wird, vielmehr müssen vorhandene Stärken erkannt und ausgebaut sowie vorhandene Defizite individuell behoben werden. Begriffliche Klarheit mathematischer Inhalte und Aspekte sowie ein Mindestmaß an nachhaltig gesicherten rechnerischen Routinen sind Voraussetzung, um Mathematik betreiben zu können. Anhaltspunkte für eine Einschätzung und Weiterarbeit der Schülerinnen und Schüler liefern die folgenden Abschnitte der Ergebnisanalyse. Seite 6 von 8

3 Konsequenzen / Weiterarbeit Seit Einführung der Jahrgangsstufenarbeiten ist es ein zentrales Anliegen, die Ergebnisse für eine erste Analyse der Kompetenzen heranzuziehen und ausgehend davon konkrete Problemstellen bei der einzelnen Schülerin/dem einzelnen Schüler zu eruieren, um eine gezielte Förderung planen und durchführen zu können. Die Schülerin/der Schüler soll hierbei eingebunden werden, was in einem ersten Schritt durch eine übersichtliche Darstellung der eigenen Leistungen auf dem Aufgabenblatt durch die Schülerin/den Schüler selbst erfolgen kann. Da mathematische Aufgaben immer vielschichtig sind und falsche Lösungen mannigfaltige Ursachen haben können (individuelle Probleme können von unsicheren Begriffsvorstellungen bis zu falsch konstruierten Strategien reichen), bedarf es stets einer Auseinandersetzung mit den Ursachen für falsche Lösungen. Diese Arbeit ist nicht ausschließlich von der Lehrkraft zu leisten, sondern soll zunehmend in die Verantwortung der Schülerin/des Schülers selbst und von Kleingruppen gegeben werden (Stichwort Arbeit am Fehler ). Eine ausführliche Auseinandersetzung der Lehrkraft ist vor allem mit den Leistungen der Risikoschüler unabdingbar. Durch das Konzept der modularen Förderung in Mathematik in der Mittelschule, mit seinem zentralen Anliegen des kompetenzorientierten, individuellen Lernens, ändert sich der Blickwinkel der Unterrichtsplanung und -gestaltung. Das Lernangebot an die Schülerin/den Schüler richtet sich in erster Linie nach seinem Kenntnisstand (bekannte Schlagworte sind kumulatives Lernen und den Schüler abholen, wo er steht ), erst in zweiter Hinsicht nach lehrplanbezogenen Kriterien. Dabei können die geforderten Kompetenzen, für den Hauptschulabschluss und den Mittleren Schulabschluss in den KMK-Standards 2004 formuliert und auf die einzelnen Jahrgangsstufen im aktuellen bayerischen Lehrplan für die Mittelschule (vormals Lehrplan für die bayerische Hauptschule) aufgegliedert, auf unterschiedlichem Niveau erreicht werden. Sicherheit in begrifflichen Vorstellungen, Routineabläufen und im Einsatz von einfachen Strategien ermöglicht der Schülerin/dem Schüler erst ein Arbeiten auf anspruchsvollerem Niveau. Ein weiterer wichtiger Aspekt der modularen Förderung ist eine verstärkte Konzentration auf nachhaltiges Lernen. In diesem Zusammenhang wird die im aktuellen Lehrplan formulierte Wiederholung konsequent eingefordert und themenübergreifend für alle Lehrplaninhalte gesehen, umgesetzt z. B. in einer täglichen Warm-up-Phase sowie durch gute, offene, selbstdifferenzierende Aufgabenformate. Dies zeigt sich auch in Probearbeiten, die über das Schwerpunktthema hinaus grundlegende Kenntnisse abprüfen (siehe auch Beispiele in den Starterkits Mathematik zur modularen Förderung). Durch eine Analyse der Klassen- und Einzelergebnisse kann jede Lehrkraft die Testergebnisse nutzen, um Stärken und Schwächen der eigenen Klasse oder einzelner Schülerinnen und Schüler absolut und im Vergleich zu anderen Schulen festzustellen. Ebenso kann durch Aufbereitung der Ergebnisse den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, sich selbst in der Relation zu anderen Gleichaltrigen zu sehen. Durch Vergleich der Noten der Klassenarbeiten mit den in der Jahrgangsstufenarbeit erzielten Noten finden Lehrkräfte Anhaltspunkte, inwieweit die eigene Beurteilung auf einem mit anderen Schulen vergleichbaren Niveau ist. Stimmen Übungs- und Testformate der eigenen Schule mit den in der Jahrgangsstufenarbeit geforderten wenig überein oder befindet sich die Schule zum wiederholten Mal im unteren Drittel der Skala, bieten Fortbildungen Anregungen für die Unterrichts- und Schulentwicklung. Aspekte hierbei können v. a. sein: Auseinandersetzung mit der eigenen Lehrerrolle und persönliche Weiterbildung, Aktivierung der Schülerinnen und Schüler durch innovative Formen des Lehrens und Lernens (z. B. selbstgesteuertes, materialgeleitetes Arbeiten), entlastende und anregende Teamarbeit im Kollegium. Seite 7 von 8

Ausführliche Anregungen zur Weiterarbeit sind in einem gesonderten Dokument Hinweise zur Weiterarbeit zusammengefasst. Dieses Dokument lässt sich wie oben schon erwähnt unter www.isb.bayern.de/mittelschule im Bereich Jahrgangsstufenarbeiten Mathematik für das Schuljahr 2013/14 herunterladen. Seite 8 von 8