Qualitätsmanagement II: Ansätze und Weiterentwicklung

Ähnliche Dokumente
Qualitätsmanagement II: Ansätze und Weiterentwicklung

Qualitäts- und Risikomanagement

Finanzierung und Qualität im Gesundheitswesen zwei Seiten der gleichen Medaille?

Finanzierung und Qualität im Gesundheitswesen zwei Seiten der gleichen Medaille?

Qualitätssicherung: Chancen und Zukunftsperspektiven aus Sicht der Krankenkassen

Gesundheitspauschale, Bürgerversicherung & Co.: Worüber reden die Parteien beim Thema Gesundheitsreform? Reinhard Busse, Prof. Dr. med.

Qualitäts- und Preiswettbewerb in der Gesetzlichen Krankenversicherung

Management im Gesundheitswesen Krankenversicherung und Leistungsanbieter

Management im Gesundheitswesen Krankenversicherung und Leistungsanbieter

Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH

Krankenkassen im internationalen Kontext und ihre historische Entwicklung

Ambulanter Sektor II: Leistungsmanagement und Beurteilung im internationalen Vergleich

Messung von Qualität im Gesundheitswesen Was kommt auf uns zu - Hat die Gesundheitspolitik (National und EU) einen Plan?

Ambulanter Sektor V: MVZ, Ärztenetze etc. (Kooperationen)

Ambulanter Sektor V: MVZ, Ärztenetze etc. (Kooperationen)

Evaluation der Integrierten Versorgung aus ökonomischer Sicht1) 2)

Wie sollte die Notfallversorgung in Berlin und Brandenburg im Jahr 2030 aussehen? Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH

Zugang zu Routinedaten für die Versorgungsforschung. Thomas Mansky Technische Universität Berlin 113. Deutscher Ärztetag 2010, Dresden

Agenda. Wie kann Behandlungsqualität mit Routinedaten gemessen werden?

Wettbewerb im Gesundheitswesen im internationalen Vergleich Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH

Der Qualitätsbericht

Modellierung des Gesundheitssystems/ Wesentliche Akteure und Reformen in europäischen Ländern

Qualitätsinstitute im internationalen Vergleich Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH

Ärzte und der ambulante Sektor I: Strukturelle Rahmenbedingungen

Massen erfassen, verdichten, berichten

Konzepte und Werkzeuge der Qualitätssicherung in der Medizin/Pädiatrie. Thomas Mansky Technische Universität Berlin 26. November 2010, Mainz

Qualitätssicherung & Risikomanagement

Finanzierung von Medizintechnikprodukten in Deutschland im internationalen Kontext

Empirische Ansätze zur Evaluation von Qualitätsindikatoren

Qualitätsindikatoren: Mehrwert für Patienten

Finanzierung von Medizintechnikprodukten in Deutschland im internationalen Kontext

FAQ. Antworten auf häufig gestellte Fragen

KCQ-Konferenz Ziele Instrumente Rahmenbedingungen. Klaus Döbler, Stuttgart. Berlin, 7. März die Harmonie macht s

DGEM Qualitätshandbuch zur ernährungsmedizinischen Zertifizierung von Krankenhäusern

Vergleich verschiedener Ansätze der Qualitätsdarlegung. tsdarlegung aus methodischer Sicht

Die Erweiterung der G-IQI Qualitätsindikatoren: Version 3.1. Thomas Mansky Technische Universität Berlin

Integrierte Versorgung: Blick ins Ausland hängt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher?

Dekubitusprophylaxe: Ergebnisse und Weiterentwicklung der einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung. Prof. Dr. Andreas Büscher.

Gesetzliche Bestimmungen für die Veröffentlichung von Qualitätsberichten zur Unterstützung von Wahlentscheidungen von Patienten und Einweisern

Nur Marketing? Mindestanforderungen an P4P-Verfahren

Erwartungen der Kostenträger an die externe Qualitätssicherung

7. Krankenhaustag EGHV in Kooperation mit der


Grenzüberschreitungen aus medizinischen Gründen Demografische Aspekte

Fakultät für Gesundheits- und Pflegewissenschaften Die Rolle der Patientenzufriedenheit im Krankenhaus

Wie hilfreich sind die veröffentlichten Qualitätsergebnisse von Krankenhäusern für Patienten und Versicherte?

Berücksichtigung von Qualitätskriterien bei der Prozessqualität

Versorgungsmonitoring mit Routinedaten am Beispiel des Diabetes mellitus. Dr. I. Schubert, I. Köster PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln

Aktuelle Themenfelder des MI im Strategischen Gesundheitsmanagement. AOK Niedersachsen Gesundheitsmanagement stationär Qualitätsmanagement

Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung. Erfahrungen aus Deutschland - unter besonderer Berücksichtigung medizinischer Leitlinien

Vereinbarung Q-Sicherung u. Q-Management

Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung ( Pflichtleistungen )

Wie geht es konkret weiter?

Pav for Performance (P4P) im Gesundheitswesen - Ein Ansatz zur Verbesseruns der Gesundheitsversorsuns?

Internationale Gesundheitssysteme

Das neue Hospiz- und Palliativgesetz, ein Beitrag zur würdevollen Versorgung am Ende des Lebens. Till Hiddemann Bundesministerium für Gesundheit

Systeme und Mechanismen der Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung in europäischen Gesundheitssystemen

GOÄ / GOZ. In freundlicher Kooperation mit Hagen Engelhard entstanden Weitere Informationen oder telefonisch unter

Performance-basierte Vergütung: Auch im Gesundheitswesen? Daniel H. Schmutz, CEO Helsana Nationales Symposium Integrierte Versorgung 2016 in Bern

Einführung in das Management im Gesundheitswesen

Coolgard is cool: besseres Überleben nach Wiederbelebung

Wozu brauchen wir eine vernetzte Versorgung?

Innovationen - - Krankenhäuser gestalten Zukunft

Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH

Möglichkeiten und Grenzen der Risikoadjustierung im Rahmen der Qualitätssicherung

BARMER GEK Studienergebnisse zur Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus

Vorstellung des Projektes zur Versorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung im Rahmen des. NetzWerkes psychische Gesundheit

Qualität im regionalen Hilfesystem in die Systemsteuerung einbringen

II. Forum Gesundheitswirtschaft Münsterland

Der pauschalierte Krebspatient Versorgungsqualität quo vadis?

Leistungsvergütung und Qualität der Krankenhausversorgung Deutschland im internationalen Vergleich

Qualitätsoffensive im Gesundheitswesen: vom Koalitionspapier in die Versorgungspraxis.

Routinedaten in der Versorgungsforschung gmds Symposium. Krefeld, 17. März 2011 Thomas Jungen, Trier

Qualitätssicherung beim kolorektalen Karzinom : Sachstand

Qualitätsindikatoren für die Schweizer Akutspitäler

Die Auswirkungen des DRG-Systems auf die Qualität der Gesundheitsversorgung der Patienten

Finanzierung. Risikostrukturausgleich. Gesundheitsfonds. Krankenkassen Zahler. Beitragseinnehmer. Versicherte. Leistungserbringer

Qualitätsorientierung

Qualitätsindikatoren der Schweizer Spitäler

Geriatrische Tagesklinik KREIS- KRANKENHAUS MECHERNICH GMBH AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS DER UNIVERSITÄT BONN. Partner für Generationen & die Region

Zur Implementierung der strukturierten Behandlungsprogramme (DMP) in die Integrierte Versorgung gem. 140a ff. SGB V

Abb. 1: Krankenhaussterblichkeit unterteilt in Geschlechter und Altersklassen

Mehr Spielraum für Kooperationsverträge

Prof. Dr. med. Andreas Becker

17,5 chronischer Rückenschmerz

Inhaltsübersicht (Überblick)

Kritische Ereignisse im Krankenhaus als Auslöser organisationaler Lernprozesse Das Potential von Fehlermeldesystemen für den Wissenstransfer

Die Gesundheitsreform 2012

Entwicklung der Durchschnittserlöse pro Fall. Summe ausgewählter MDC (Major Diagnostic Category)

Aktivitäten der Krankenhausgesellschaften. zur Förderung des QM in Krankenhäusern

Fachklinik für Orthopädie

Ergänzungsbericht zum Tätigkeitsbericht 2013 über die Ergebnisse der externen vergleichenden Qualitätssicherung. Bremen

Die integrierte Versorgung in Europa: ein Überblick Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH

Mindestmengen in der vertragsärztlichen Versorgung

GKV - Leistungen und Beziehungen zu Leistungserbringern

Erfolgreiche "Doppel"-Transplantation

Was können Krankenkassen tun?

Anreizstrukturen und Fehlanreize im Rahmen der qualitätsorientierten Vergütung PD Dr. M. Lüngen

Welt Lymphom Tag Seminar für Patienten und Angehörige 15. September 2007 Wien

Transkript:

Management im Gesundheitswesen Qualitätsmanagement II: Ansätze und Weiterentwicklung Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin (WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management) & European Observatory on Health Systems and Policies 20. Januar 2016 1

Was können wir tun? Und was dabei von anderen lernen? 1. PROBLEMBEWUSSTSEIN ERZEUGEN UND ZIELE SETZEN 20. Januar 2016 2

Niederlande: Vergleich der Krankenhaussterblichkeit nach akutem Herzinfarkt mit USA, Schweden/ Dänemark und Westeuropa National Institute for Public Health and the Environment, 2010 3

Ontario: Detaillierte Betrachtung der vermeidbaren Hospitalisierungen für ausgewählte Erkrankungen Health Quality Ontario, 2012 4

Daten gäbe es auch zur medizinisch vermeidbaren/ beeinflussbaren Sterblichkeit, hier in 13 OECD-Ländern (D auf #11) -23% -42% -41% -27% -41% -33% 20. Januar 2016 5

Warum soll das wirken? (1a) Ex-ante Qualitätsverbesserung (Leistungserbringer antizipiert Daten) (1b) Ex-post Qualitätsverbesserung (Leistungserbringer nutzt Daten) (2) Patient und/oder einweisender Arzt wählen guten Leistungserbringer Was können wir tun? Und was dabei von anderen lernen? 2. QUALITÄT MESSEN UND TRANSPARENT MACHEN 20. Januar 2016 6

England: Qualitätsdarstellung Krankenhäuser insg. 7

England: Qualitätsdarstellung nach Indikation 8

New York: Mortalitätsergebnisse für einzelne Ärzte 20. Januar 2016 9

NOTWENDIG: Risikoadjustierung Remissionsraten bei Krebspatienten in zwei fiktiven Krankenhäusern- mit und ohne Risikoadjustierung Krankenhaus A (z.b. Kreiskrankenhaus) Krankenhaus B (z.b. Universitätsklinik) Insgesamt Anzahl Patienten 198 502 700 Davon in Remission ( erfolgreich behandelt ) 124 (= 63%) 222 (= 44%) 346 (= 49%) 20. Januar 2016 10

NOTWENDIG: Risikoadjustierung Remissionsraten bei Krebspatienten in zwei fiktiven Krankenhäusern- mit und ohne Risikoadjustierung Krankenhaus A (z.b. Kreiskrankenhaus) Krankenhaus B (z.b. Universitätsklinik) Insgesamt Anzahl Patienten 198 502 700 Davon in Remission ( erfolgreich behandelt ) 124 (= 63%) 222 (= 44%) 346 (= 49%) Remissionsraten nach Risikostrata (Risikoadjustierung) Krebsstadium I 80/ 98 (= 82%) 40/ 49 (= 82%) 120/ 147 (= 82%) Krebsstadium II 28/ 48 (= 58%) 88/ 151 (= 58%) 116/ 199 (= 58%) Krebsstadium III 16/ 52 (= 31%) 94/ 302 (= 31%) 110/ 354 (= 31%) Insgesamt 124/ 198 (= 63%) 222/ 502 (= 44%) 346/ 700 (= 49%) 20. Januar 2016 11

Präsentation der AQUA-Ergebnisse (ab 2016: IQTiG) 12

20. Januar 2016 13

20. Januar 2016 14

Nur wenige Indikationen durch Indikatoren abgedeckt 20. Januar 2016 15

Public reporting in Deutschland: von freiwillig 16

17

hin zu verpflichtend (27 Indikatoren seit 2007; jetzt 182 Indikatoren)

Können Sie sehen, wie gut oder schlecht dieses Kh. ist? Quelle: Qualitätsbericht des Jüdischen Krankenhauses 20. Januar 2016 19

20. Januar 2016 Krankenversicherung und Leistungsanbieter 20

20. Januar 2016 Krankenversicherung und Leistungsanbieter 21

20. Januar 2016 Krankenversicherung und Leistungsanbieter 22

Das Qualitätsmanagement der HELIOS-Kliniken Verwaltungsdaten (inkl. codierter Diagnosen und Prozeduren) werden wöchentlich extrahiert und automatisch standardisiert an die Firmenzentrale übermittelt >700 medizinische Outcome-/ Mengen- oder andere Indikatoren pro Krankenhaus 33 Outcome-Indikatoren sind als Firmenziele definiert, wodurch 30 entscheidende Krankheitsbilder und Prozeduren abgedeckt werden (30% aller stationären Fälle) Die Ergebnisse werden monatlich an die Ärzte (Obmann) und die CEOs weitergegeben (jeder kann alle Ergebnisse einsehen) Interner Wettbewerb allein führt bereits zu einer positiven Entwicklung Lebender Prozess: Neue Indikatoren können zugefügt werden Thomas Mansky: Improving medical outcome by an industrial type Quality Management and Medical Controlling 20. Januar 2016 23

Vollständig online verfügbar 20. Januar 2016 Krankenversicherung und 24 Leistungsanbieter www.helios-klinikfuehrer.de

Was können wir tun? Und was dabei von anderen lernen? 3. QUALITÄT IN SEINER VIELSCHICHTIGKEIT MESSEN 20. Januar 2016 25

Leider schon eine ältere Darstellung (die aber ein weiteres Problem verdeutlicht) BQS/AQUA-Ergebnisse enden an der Krankenhaustür 20. Januar 2016 26

20. Januar 2016 27

Qualität zeigt sich oft erst später 20. Januar 2016 28

Doch woher die Daten nehmen? Lösung 1 den Patienten (später) befragen: Bsp. England 20. Januar 2016 29

Doch woher die Daten nehmen? Lösung 2 Routinedaten, z.b. QSR Die AOK hat gemeinsam mit HELIOS ein System entwickelt, mit welchem Qualitätsindikatoren aus Routinedaten der Versicherung abgeleitet werden Da auch Daten aus anderen Sektoren (Ambulanz, Medikamente) verfügbar sind, greift der Ansatz weiter Die Historie einzelner Patienten kann (lebenslang) verfolg werden Es können Indikatoren für Langzeitoutcomes erstellt werden Durch spezifische Wiederaufnahmen werden Komplikationen erkennbar Z.B. Ersatz einer Prothese aus beliebigem Grund zu beliebiger Zeit nachdem eine erste Implantation stattfand Wiederaufnahme wegen einer tiefen Venenthrombose Reoperation nach einer Darmresektion wegen Abszessen 20. Januar 2016 Thomas Mansky: Improving medical outcome by an industrial type Quality Management and Medical Controlling 30

Problem: Krankenhäuser mit wenigen Patienten sind nie statistisch signifikant schlecht! QSR umfasst alle Krankenhäuser mit mind. vier AOK Patienten einer bestimmten Indikation Im Beispiel: 90-Tage-Sterblichkeit nach einer Darmkrebsoperation in 1,026 Krankenhäusern (Spitze: Obergrenze 95% CI; Boden: Untergrenze 95% CI) 20. Januar 2016 31

20. Januar 2016 Krankenversicherung und Leistungsanbieter 32

20. Januar 2016 Krankenversicherung und Leistungsanbieter 33

20. Januar 2016 Krankenversicherung und Leistungsanbieter 34

Vergleich von drei Ansätzen 20. Januar 2016 2. Krankenhaus (Helios, jetzt IQM) Krankheit 1 Krankheit 2 Krankheit 3 1. BQS/ AQUA/ IQTiG) Daten aller Krankenhäuser, begrenzt auf bestimmte Indikatoren Routinedaten 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 Andere Krankenhäuser Daten aller eigenen Patienten, aber keine anderen Spezielle Dokumentation 3. Krankenkasse (AOK QSR) 1 1 1 1 2 2 2 2 3 3 3 3 Andere Krankenkassen Andere Leistungserbringer + ambulant + Medikamente + Wiederaufnahmen + Todesfälle Daten begrenzt auf eigene Versicherte 35

Warum soll das wirken? Volume-Outcome - Beziehung für bestimmte Leistungen gut belegt (vgl. Mindestmengen) Was können wir tun? Und was dabei von anderen lernen? 4. LEISTUNGEN KONZENTRIEREN 20. Januar 2016 36

Was macht Dänenmark anders? 20. Januar 2016 37

Wir tun uns ja schon mit der Implementation von wenigen niedrigen Mindestmengen schwer 100% 75% Anteil der Krankenhäuser unterhalb der Mindestmenge 50% 25% * * Lebertransplantationen Nierentransplantationen Ösophaguseingriffe Pankreaseingriffe Stammzelltransplantationen Kniegelenk Totalendoprothese 1 1 0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Jahr Quelle: Peschke, Nimptsch & Mansky, 2014 Versorgung von Früh- und Neugeborenen 38

Wir tun uns ja schon mit der Implementation von wenigen niedrigen Mindestmengen schwer 40% 30% Anteil der Patienten in Krankenhäusern unterhalb der Mindestmenge Lebertransplantationen 1 20% Nierentransplantationen 10% * * Ösophaguseingriffe Pankreaseingriffe Stammzelltransplantationen Kniegelenk Totalendoprothesen 1 0% 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Jahr Quelle: Peschke, Nimptsch & Mansky, 2014 Versorgung von Früh- und Neugeborenen 39

SMR obwohl wir wissen könnten, dass dies Leben kostet 4 3 2 2,65 Ca. 100/ Jahr versterben zusätzlich 1 1,04 0,70 1,13 0,95 1,34 1,11 0,91 0,97 0,86 1,32 1,14 1,47 1,23 0,94 1,09 1,15 0,95 0 Fälle Leber- Nieren- Ösophagus- Pankreas- Kniegelenk Versorgung von transplantationen* transplantationen eingriffe eingriffe * Totalendoprothesen Früh- und Neugeboren Immer über MM 9.124 18.835 11.720 43.615 795.894 29.362 Konform mit Mm-R 1.710 192 2.839 8.945 104.060 4.933 Nicht konform mit Mm-R 1.425 546 9.636 13.325 50.153 7.164 20. Januar 2016 Fallzahl immer über MM Fallzahl konform mit Mm-R Fallzahl nicht konform mit Mm-R 40 Quelle: Peschke et al., 2013 unpubliziert

Aber das wussten wir ja schon länger

Hier zeigen sich besonders deutlich die Effekte der Risikoadjustierung (was die betroffenen kleinen Krankenhäuser nicht gut finden dürften)

Was können wir tun? Und was dabei von anderen lernen? 5. QUALITÄT BEI DER VERGÜTUNG BERÜCKSICHTIGEN 20. Januar 2016 43

Eigentlich total einleuchtend aber: Bezahlung nur als Boni? Oder als Umverteilung? (vgl. USA unten) Soll das Erreichen von Qualität oder die Verbesserung zählen? Und was ist mit den Krankenhäusern mit (zu) wenigen Fällen? 20. Januar 2016 44

20. Januar 2016 45

Quality and outcomes in England: Bonus für Struktur-/Prozess-/Ergebnisqualität (hier Beispiele für Bluthochdruck) 20. Januar 2016 46

Und was hat es den Patienten gebracht? Einführung von Quality and outcomes Campbell S et al. (2009) Effect of pay-for-performance on the quality NEJM 361: 368-378

Eine wichtige, oft übersehene Komponente: Versorgung ist gleichmäßiger geworden Doran T et al. (2008) Effect of financial incentives on inequalities Lancet 372: 728-736

Was sagt die international Evidenz insgesamt? 20. Januar 2016 49

Es gibt auch deutsche Beispiele warum nicht mehr? 20. Januar 2016 50

Es gibt auch deutsche Beispiele warum nicht mehr? 20. Januar 2016 51