Abhängigkeitssituation in BRD Einleitende Fragen zum Thema: (Zahlen aus 2006) Wie viele Menschen in der BRD rauchen?

Ähnliche Dokumente
Sucht und Abhängigkeit

SUCHT oder. Abhängigkeit. Sucht und. Sind wir nicht alle etwas süchtig?

Junge Betreute im Netz der sozialen Hilfen und Leistungen die Brandenburger Suchthilfelandschaft

Der GAMMA-Alkoholismus

Alkoholabhängigkeit. W. Wolfgang Fleischhacker Univ.-Klinik für Biologische Psychiatrie Medizinische Universität Innsbruck

Was ist Sucht/Abhängigkeit?

Heilpraktiker für Psychotherapie

Rau/Dehner-Rau Raus aus der Suchtfalle!

Vorlesung: Sucht und Abhängigkeit. Prof. László Tringer

Suchtentwicklung. Ablauf

Alkoholismus - Mißbrauch und Abhängigkeit

Multiple-Choice-Fragen zu Kapitel 9

Prävalenz, Ätiologie und Therapie von Cannabisabhängigkeit

DIE SUBSTANZGEBUNDENEN ERKRANKUNGEN (SÜCHTE) Dr. P. Grampp 1

Herzlich Willkommen!

Männer im Rausch Alkoholmissbrauch und - abhängigkeit

S o S Sozialraumorientierte Suchthilfe

Von Monika Horneff, Dipl.Soz.Päd.(FH), Adaptionseinrichtung An der Bergstrasse, Heppenheim Caritas-Verband Darmstadt

TAI - Trierer Alkoholismusinventar - (Form mit Partner) Gesamt, wegen Alkoholismus stationär behandelte Patienten - T-Werte (50+10z)

F1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen

Abhängigkeiten und Suchterkrankungen

Inhalt. Basiswissen. Grundlegende Informationen 11. Alkohol: Zahlen und Fakten 32. Vorwort 9. Was Sie über Alkoholismus wissen sollten 12

Inhalt. Grundlegende Informationen Was Sie über Alkoholismus wissen sollten 12

t C Von der Ahnungslosigkeit zur Nachdenklichkeit: Sich Grundwissen zur Sucht und zu Suchtstoffen aneignen..

Burnout Prophylaxe: Wie entgehe ich der Burnout-Falle?

Gespräche mit alkoholauffälligen Mitarbeitern. 10. Saarländischer Schulleiterkongress, Otzenhausen, 26. September 2011 Dr.

Hellweg-Zentrum für Beratung und Therapie. Fachstelle Sucht

Gesunde Mitarbeiter in gesunden Unternehmen Blickrichtung Sucht und psychische Erkrankung

Herbstseminar "Verschiedene Suchtformen" Maria Rosenberg Waldfischbach 16. bis 18. September 2011

Risiko und Schutzfaktoren in der Altersentwicklung

Jugendlicher Konsum. zwischen Lebenshunger, Selbstmedikation und Familientradition

Wenn Alkohol zum Problem wird

Alkoholabhängigkeit. Dr. Vanda Simon Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Fachklinik Alpenland Bad Aibling

Heutige Themen. 1. Kurze Vorstellung: - Person - Suchtberatung der Perspektive Thurgau. 2. Sucht im Alter

Heilpraktiker Psychotherapie

Vom Konsum zur Abhängigkeit. Förderverein Zentrum für Drogenhilfe e.v.

Glücksspieler in Beratung und Behandlung. wie zocken Spieler mit ihren Beratern?

Alkohol aus der Sicht des. Psychiaters

Fachveranstaltung Kinder suchtbelasteter Eltern

Illegale Suchtmittel

Alkoholabhängigkeit -

Wie gehe ich mit Suizidalität um? Dr. med. Barbara Hochstrasser, M.P.H. Chefärztin Privatklinik Meiringen

Seminareinheit "Alltagsdrogen: Zwischen Genuß und Sucht" Gliederung. Dro 1

Gewohnheiten ändern oder den inneren Schweinehund besiegen. Dipl.Psych. Dr. Jessica Schneider

Sucht im Alter Erkennen Reagieren - Helfen

Verhaltenssüchte: Wenn Tätigkeiten zur Droge werden

Alkohol in Institutionen und Betrieben Suchthilfe Ost GmbH, Olten Esther Altermatt, Geschäftsleiterin Marlies Alder, Leiterin Prävention 25.

Sucht am Arbeitsplatz eine lösbare Aufgabe. Seite 1

Entwicklung von Sucht

Modul 7. Arbeitsbogen 7.1 Unangenehme Gefühle. Infoblatt 7.1 Umgang mit unangenehmen Gefühlen

Sucht. Inhaltsverzeichnis. 1 Was versteht man unter Drogen? 2

Medikamentenabhängige und stationäre Suchtbehandlung

Evangelische Hochschule Darmstadt University of Applied Sciencess. Kognitiv-verhaltensorientierte Beratung

Wege aus der Depression

Abhängigkeit: Krankheit oder Schwäche? Prof. Ion Anghelescu Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Burnout Prophylaxe: Wie entgehe ich der Burnout-Falle?

Joachim Letschert. Abhängigkeit und Sucht Einteilung, Diagnose & Behandlung von stoffgebundenen Abhängigkeiten

Vom Genuss zur Abhängigkeit Prävention vor Therapie

LBISucht seit 1972 und AKIS seit 2000 beide am Anton-Proksch-Institut in Wien Kalksburg Zielsetzungen: Forschung in allen Bereichen der Sucht Wissensc

Schizophrenie. Künstlerisches Selbstporträt einer Person mit Schizophrenie, wie er die Welt empfindet

Suchtformen, Wirkungen, Folgen, Merkmale, Erkennen, Hilfestellung

Alkoholabhängigkeit. OÄ Dr. med. A. Kopf

Situation von Betroffenen und Problemlagen vor Ort

SELBSTHILFEGRUPPE 'SCHÖNE AUSSICHT' (OLDENBURG)

Sucht in der Familie eine Gratwanderung? Fortbildung im Rahmen der Aktionstage Sucht hat immer eine Geschichte Projekt Feuervogel Suchthilfe Aachen

Sucht im Alter neue Herausforderungen für die Altenpflege. Aachen,

Kognitive Therapie der Sucht

Das Maß ist voll. Für Angehörige von Alkoholabhängigen. Ulla Schmalz. BALANCE ratgeber

Aus der Praxis für die Praxis

Genuss und Konsum Lehrerinformation

Alkoholprobleme und Soziale Arbeit

Nie mehr deprimiert. Endlich wieder Lebensfreude! Selbsthilfeprogramm zur Überwindung negativer Gefühle. Rolf Merkle.

Seelendürre Depressionen und ihre Auswirkungen. Julius Kurmann Dr. med. Chefarzt Luzerner Psychiatrie MAS Philosophie + Management unilu

Inhalt. Vorwort 10. Lernbereich 1 Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege 11

Beratungsstelle f. Suchtfragen Bahnhofstr Steyr Tel: 07252/

Vom Stress zum Burnout

Institut für Informatik Betriebliche Informationssysteme. Computerspielsucht

Alkohol, Medikamente, Partnerschaft: Frauen als Betroffene und Mitbetroffene Karin Mohn, Universität Dortmund

Orientierungshilfe, gefährdende Indikatoren des Kindeswohls und Risikofaktoren, Beispiele

Suchtprobleme. stationären Altenpflege

Suchtprävention in der Arbeitswelt. Aachen,

1 Was ist Sucht? 1.1 Die Lust, die Drogen und die Sucht Grundcharakteristika des Menschen

Bündnis gegen Depression. Ernst Hoefler

Sucht im Betrieb AOK - Die Gesundheitskasse Harald Danzl, Fachbereichsleiter Personal

Kinder stärken, gemeinsam für mehr Gesundheit. Herzlich Willkommen. Gemeinsam für mehr Gesundheit

DAS PROGRAMM VON DZO ZAJEDNICA SUSRET

Integration Suchtkranker in die Arbeitswelt (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln

Geistige (kognitive) Fähigkeiten

Kinderschutz im Frauenhaus

Koordinationsstelle Suchtprävention. Internetsucht

Medikamentenabhängigkeit im Allgemeinkrankenhaus

Transkript:

Abhängigkeitssituation in BRD Einleitende Fragen zum Thema: (Zahlen aus 2006) Wie viele Menschen in der BRD rauchen? 17 18 Mio. Wie viele Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren rauchen? ca. 30% aller Jugendlichen 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 1 Abhängigkeitssituation in BRD Wie viele Menschen in der BRD sind tablettenabhängig? 1,5 1,8 Mio. (mehr Frauen) Wie viele Menschen in der BRD sind glücksspielabhängig? ca. 1 Mio. (mehr Männer) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 2 Abhängigkeitssituation in BRD Wie viele Jugendliche haben schon mindestens 1x illegale Drogen konsumiert? 25% (variiert geographisch) Wie viele Menschen in Deutschland sind von illegalen Drogen abhängig? 100000 150000 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 3 Sucht / Abhängigkeit 1

Abhängigkeitssituation in BRD Wie viele Menschen in Deutschland sind alkoholkrank? 2,5 3 Mio. ( 2 / 3 Männer) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 4 Suchtformen I stoffgebundene Sucht / Abhängigkeit - Drogen, Alkohol - Medikamente, etc. nicht-stoffgebundene Sucht / Abhängigkeit - Glücksspiel, Sexsucht - Arbeitssucht, Esssucht 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 5 Suchtformen II stoffgebundene Süchte Abhängigkeit, d.h., das mit dem Willen nicht mehr steuerbare Verlangen, einen best. Stoff zu sich zu nehmen ohne Rücksicht auf negative Folgen: seelische körperliche Abhängigkeit 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 6 Sucht / Abhängigkeit 2

Seelische Abhängigkeit 1. Dosissteigerung 2. Seelische Entzugserscheinungen: - starke Konzentrationsstörungen - starke Reizbarkeit - diffuse Angst, Depressionen - motorische Unruhe - Bewusstseins- u. Gedächtnisstörungen 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 7 Körperliche Abhängigkeit 1. Dosissteigerung 2. Körperliche Entzugserscheinungen: - Brechreiz, Durchfälle, Appetitlosigkeit - Ataxie (Gangstörung), Muskelschmerzen - grobschlägiger Tremor, Schweißausbrüche - Blutdruckschwankungen, Tachykardien - Artikulationsstörungen 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 8 Suchtformen II nicht - stoffgebundene Süchte Abhängigkeit, d.h., das mit dem Willen nicht mehr steuerbare Verlangen, etwas Bestimmtes zu tun ohne Rücksicht auf negative Folgen: seelische... Abhängigkeit 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 9 Sucht / Abhängigkeit 3

Wer wird süchtig? Familiäre Faktoren (geerbt/gelernt) Psychische Faktoren Soziale Faktoren Weitere begünstigende Faktoren 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 10 Familiäre Faktoren Genetische Faktoren (Adoptionsstudie*) * Alkoholismus bei Adoptierten aus nassen Familien ca. 50% Alkoholismus bei Adoptierten aus trockenen Familien ca. 7% Lernfaktoren: - (un)bewusstes Imitationsverhalten Lerndefizite, z.b. soziale Kompetenz Beziehung Suchtmittel statt Beziehung Bewältigung psychischer Probleme 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 11 Psychische Faktoren Suchtmittel für / gegen... Ängste, Unsicherheiten Persönlichkeitsstörungen mit psychischen Folgen ( Spannungen ) Psychosoziale Probleme Depressionen 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 12 Sucht / Abhängigkeit 4

Psychosoziale Faktoren Soziale Unsicherheit Fehlendes Einschätzungsvermögen problematischer Führungsfiguren Fehlendes Einschätzungsvermögen der Motive Anderer Wunsch nach Liebe, Akzeptanz, Dazugehören-Wollen Generationenkonflikt 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 13 Weitere begünstigende Faktoren Erreichbarkeit des Suchtmittels Werbeeffekte Verbreitungsmechanismen a) ideologische Motive ( Konsum als Kulturgut ) b) materielle Interessen (Steuereinnahmen etc.) Inkonsequente Öffentlichkeitsarbeit, bzw. Suchtpolitik 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 14 Der Suchtprozess Konsum / Genuss positive Einstellung gegenüber dem Suchtmittel verstärkter Konsum Gewohnheit Missbrauch Sucht / Abhängigkeit (Die einzelnen Stufen gehen teilweise fließend ineinander über.) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 15 Sucht / Abhängigkeit 5

Alkoholiker...... sind exzessive Trinker, deren Abhängigkeit vom Alkohol einen solchen Grad erreicht hat, dass sie deutliche Störungen aufweisen in: - der körperlichen Gesundheit oder - der geistigen Gesundheit oder - den mitmenschlichen Beziehungen oder - den sozialen / wirtschaftlichen Funktionen 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 16 Abhängigkeitssyndrom Gedanken kreisen ständig um Alkohol Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkohols Anhaltender Konsum trotz des Nachweises schädlicher Folgen (körperliche Schäden, Depressionen, Leistungsabfall, Führerscheinverlust, Arbeitsplatzverlust etc.) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 17 Abhängigkeitssyndrom Entzugserscheinungen; Trinken, um Entzugssymptome zu mindern Toleranzentwicklung (es werden höhere Dosen benötigt, um die ursprünglich bei niedrigeren Dosen erreichte Wirkung zu erzielen) Verminderte Kontrollfähigkeit (Beginn, Menge und Ende des Trinkens) Starker Wunsch, bzw. Zwang, zu Trinken ( craving ) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 18 Sucht / Abhängigkeit 6

am Beispiel Alkohol Entwicklung des Abhängigkeitssyndroms 1. Phase: voralkoholische Phase gelegentliches Trinken später regelmäßiges Trinken Trinken, um sich zu entspannen Trinken bei Freude, Schmerzen, Ärger, Einsamkeit und/oder Konflikten man verträgt mehr als früher die Fähigkeit, mit Problemen umzugehen, nimmt mehr und mehr ab 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 19 am Beispiel Alkohol Abhängigkeitsentwicklung 2. Phase: Prodromal- oder Warnphase Gedächtnislücken heimliches Trinken zunehmende Abhängigkeit Gespräche über Alkohol werden vermieden Schuldgefühle nach Besäufnis dennoch soll jede Art von Spannung durch Alkohol gelöst werden 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 20 am Beispiel Alkohol Abhängigkeitsentwicklung 3. Phase: Kritische Phase Gute Vorsätze Erklärungsversuche Rückfälle aggressives Imponiergehabe auffälliges Selbstmitleid / Gewissensbisse Sozialer Rückzug / Interessensverlust an anderen Lebensbereichen Verlust der eigenen Willensstärke und Selbstbeherrschung / Kontrollverlust morgendliches Trinken Abnahme der Alkoholtoleranz 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 21 Sucht / Abhängigkeit 7

am Beispiel Alkohol Abhängigkeitsentwicklung 4. Phase: Chronische Phase verlängerte Rauschzustände (einige Tage) Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten undefinierbare Ängste Ethischer Abbau (Ehrlichkeit, Verantwortung, Treue sind nicht mehr wichtig) Trinken mit Personen unter eigenem Niveau Trinken wird zur Besessenheit (sogar Rasierwasser und Verdünnung werden ausprobiert) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 22 Alkoholikertypisierung Alpha-Typ: Beta-Typ Gamma-Typ Delta-Typ (nach Jellinek) Konfliktbetäubungstrinker (zeitweise psychische Abhängigkeit bei Fähigkeit zu Abstinenz) Gelegenheitstrinker (physische Komplikationen kommen hinzu; teilweise auch schon physische Abhängigkeit) Entwicklung einer Alkoholtoleranz, d.h. der Alkoholiker trinkt immer mehr, weil er mehr braucht und verträgt (Wesensveränderung, sozialer Abstieg, Entzugssymptome) Ständig erhöhter Blutalkoholspiegel und Unfähigkeit, über längere Zeit abstinent zu sein. Epsilon-Typ Periodisch exzessiver Alkoholgenuss auf Sauftour gehen / Quartalssäufer 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 23 Komplikationen Akute Alkoholintoxikation Delirium tremens am Beispiel Alkohol Spätschäden an fast allen Organsystemen (Magen, Darm, Herz-Kreislauf, Leber etc.) Wernicke-Korsakow-Syndrom (bei 5% ab 50. Lj.) Polyneuropathie (bei 30% durch minderwertige Ernährung, bzw. Vitaminmangel) Persönlichkeitsveränderungen, s.o. 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 24 Sucht / Abhängigkeit 8

Umgang mit alkoholkranken Patienten Entschluss zur Therapie (muss vom Trinker selbst ausgehen Leidensdruck muss hoch sein) Hilfe beim Verlassen der Scheinwelt (sich eingestehen, dass man Trinker ist) Beziehung aufbauen Klare Absprachen (bei Nicht-Einhaltung Therapieabbruch) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 25 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 26 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 27 Sucht / Abhängigkeit 9

09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 28 Stufenmodell der Verhaltensänderung Pragmatisches Modell zur Erklärung und Beschreibung von beabsichtigten Veränderungen menschlichen Verhaltens Im Mittelpunkt stehen Entscheidungsprozesse auf der kognitiven Ebene unter Einbeziehung der affektiven und verhaltensorientierten Ebene Veränderung als Prozess aktiven Durchlaufens unterschiedlicher Phasen Ziel: Verbesserung der Selbstkontrolle des Betroffenen 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 29 Stufen der Veränderung Absichtslosigkeit (keine Absicht, das problematische Verhalten in den nächsten 6 Monaten zu verändern) Absichtsbildung Vorbereitung Handlung (es wird erwogen, das problematische Verh. in den nächsten 6 Monaten zu verändern) (erste Schritte zur Veränderung eingeleitet; Ziel in den nächsten 30 Tagen angestrebt) (Zielverhalten wird seit < 6 Monaten gezeigt) Aufrechterhaltung (Zielverhalten wird seit > 6 Monaten gezeigt) 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 30 Sucht / Abhängigkeit 10

Beratung für die Stufe Vorbereitung Was wissen Sie darüber, wie andere ihr Verhalten geändert haben? Was haben Sie selbst schon getan, um ihr Verhalten zu ändern? Welche Hilfe und Unterstützung brauchen Sie? Was wollen Sie ab sofort erproben? 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 31 Beratung für die Stufe Handlung Was haben Sie bereits erreicht? Worauf können Sie stolz sein? Was hat Ihnen bisher geholfen? Wie gehen Sie mit Schwierigkeiten und Hindernissen um? Wer unterstützt Sie? Wie belohnen Sie sich? 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 32 Beratung für die Stufe Vorbereitung Was hat bisher am meisten geholfen? Welche Vorteile des geänderten Verhaltens sind für Sie die wichtigsten? Wie werden Sie Ausrutschern und Rückfällen umgehen? 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 33 Sucht / Abhängigkeit 11

Ziele der Suchtarbeit 1. Überleben! 2. Gesundes Überleben 3. Soziale Integration (Beruf, Familie) 4. Reduktion des Suchtmittels bis zur vollständigen Abstinenz 5. Schutz anderer Personen 6. Persönliches Wohlbefinden/Autonomie 09.09.2008 Sucht / Abhängigkeit 34 Sucht / Abhängigkeit 12