Demografischer Wandel, Siedlungsentwicklung und kommunale Finanzen: Wohngebiete auf dem Prüfstand

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Transkript:

Anlage 1

Demografischer Wandel, Siedlungsentwicklung und kommunale Finanzen: Wohngebiete auf dem Prüfstand Runder Tisch Infrastrukturkosten in der Planungsregion Düsseldorf Düsseldorf, 26. September 2011 Andrea Dittrich-Wesbuer, Alexander Mayr ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ggmbh (Dortmund) Das ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung außeruniversitäres raumwissenschaftliches Forschungsinstitut assoziiertes Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft (seit Anfang 2009) Leitthema Neue Urbanisierungsprozesse im europäischen Kontext Zukünfte des Städtischen anwendungsbezogene Grundlagenforschung Standorte in Dortmund und Aachen Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 2

Kosten und Nutzen der Siedlungsentwicklung: Projekte des ILS Leitungsinfrastrukturen unter Schrumpfungsbedingungen (2008-2009; 2011-2012) Qualifizierungsstrategien für Einfamilienhausbestände der 1950er bis 1970er Jahre (2009-2011) RegioProjektCheck Werkzeuge zur regionalen Evaluierung von Projekten (2010-2013) VALUE Valuing Attractive Landscapes in the Urban Economy (2009-2012; 2012-2015) LEAN² - Kommunale Finanzen und nachhaltiges Flächenmanagement (2006-2009) NIKK Infrastrukturkostenkalkulator Niederösterreich (2009-2010) Meilenstein 2012 Zertifikat für flächensparende Kommunen in NRW (2010-2011) Finanzen in der Region Eine Simulationsstudie interkommunaler Abhängigkeiten (2010-2012) www.ils-forschung.de Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 3 Gliederung 1. Hintergrund: Der demografische Wandel 2. Folgen für den Siedlungsbestand 3. Kostenrechner für die kommunale Planungspraxis 4. Der regionale Blick Ansatzpunkte für interkommunale Betrachtungen Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 4

1. Hintergrund: Der demografische Wandel Schrumpfung als Normalfall Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 6

Nebeneinander von Wachstum und Schrumpfung Dortmund Düsseldorf Münster Bevölkerungsentwicklung 1999-2009 [in Prozent] Quelle: AG KOSTAT, eigene Berechnungen Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 7 Veränderungen der Altersstruktur und der Nachfrage nach Wohnraum (I) Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 8

Veränderungen der Altersstruktur und der Nachfrage nach Wohnraum (II) Nestflüchter : - 16,8 % Familiengründer : - 12,9 % junge Alte : + 24,7 % Senioren : + 39,7 % Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 9 2. Folgen für den Siedlungsbestand

Angebotsüberhang durch Alterung der Bevölkerung Eigenheimbesitzer (Selbstnutzer) über 65 Jahre in Porta Westfalica Quelle: Stadt Porta Westfalica 2008 Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 11 Einfamilienhausgebiete der Problemdruck wächst Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 12

Steigende Folgekosten der Infrastruktur: Beispiel Abwasser (I) rund 300 km Kanal = 9 Meter / Einwohner Tendenz steigend! Quelle: Stadt Porta Westfalica 2008 Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 13 Steigende Folgekosten der Infrastruktur: Beispiel Abwasser (II) Quelle: ILS / Planersocietät 2009 Veränderungen der Kanalkosten im Gebiet bis 2028 (je Einwohner) + 40 % Kosten für die Abwasserkanalisation je Einwohner Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 14

Steigende Folgekosten der Infrastruktur: Beispiel soziale Infrastruktur Mindener Tageblatt, 19.März 2009 Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 15 Der demografische Wandel als Kostenfalle kleinräumig differenzierter Rückgang der Infrastrukturbedarfe geringe Anpassungsmöglichkeiten (Remanenzkosten) wachsende kommunale Folgekosten (Erneuerungsbedarf!) steigende Gebührenbelastung sinkende Attraktivität der Städte? Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 16

3. Kostenrechner für die kommunale Planungspraxis Schrumpfung und Neubaubedarf? Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 18

Was kostet uns dieses Baugebiet? Quelle: MUNLV NRW Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 19 Was kostet uns dieses Baugebiet? Dominanz von pauschalen Aussagen kurzfristiger Blick (Folgeeffekte ausgeblendet) isolierte Betrachtung einzelner Kosten -/Nutzenfaktoren zersplitterte Zuständigkeit in der Siedlungsentwicklung Vielzahl kostenrelevanter Einzelentscheidungen Quelle: MUNLV NRW Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 20

Neue Kostenwerkzeuge für die Planungspraxis www.fokosbw.de fokos bw: Wirtschaftlichkeit von Wohnsiedlungsprojekten www.was-kostet-mein-baugebiet.de FolgekostenSimulator und FolgekostenSchätzer www.mit-zukunft-rechnen.de LEANkom fiskalische Wirkungen lokaler Wohnsiedlungsentwicklung www.rpm.rwth-aachen.de; www.empirica-institut.de Regionales Portfoliomanagement www.kommunalnutzen.de Kosten-Nutzen-Analysen INKA - Initiative Nutzen-Kosten-Analyse im Flächenmanagement (2011) Weitere Informationen in Kürze unter www.allianz-fuer-die-flaeche.de Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 21 Quick & Dirty oder umfassende Kosten-Nutzen-Bewertung?

Die schnelle Variante: Der FolgekostenSchätzer A BC D EF DB Die schnelle Variante: Der FolgekostenSchätzer A BC D EF DB

Die schnelle Variante: Der FolgekostenSchätzer A BC D EF DB Die schnelle Variante: Der FolgekostenSchätzer A BC D EF DB

Das Expertentool: LEANkom Gebietserschließung Innere u. äußere Verkehrserschließung Frei- und Ausgleichsflächen Abwasserentsorgung Planungskosten Folgeeinrichtungen Kinderbetreuungseinrichtungen Grundschulen ÖPNV Schülerbeförderung Bauland & Finanzierung Baulandmodell Umlegung Angebotsplanung Zwischenerwerb Investorenvertrag Finanzierungskosten Einnahmen Grundsteuer A Grundsteuer B Einkommensteuer Schlüsselzuweisungen Kreisumlage Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 28

Das Expertentool: LEANkom Das Expertentool: LEANkom Quelle: Planersocietät 2010 Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 30

Quick & Dirty oder umfassende Kosten-Nutzen-Bewertung? A BC D EF DB Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 31 Faustregeln für mehr Kosteneffizienz Dichte Doppelte Dichte = Halbe Kosten Siedlungsstrukturelle Merkmale wie die Dichte bestimmen den Flächenaufwand und die Kosten für die innere Erschließung eines Wohngebietes. Lage Lagegunst heißt Kostengunst Gut integrierte Standorte verringern den Flächenaufwand sowie die Kosten für die äußere Erschließung. Besonders deutlich wird dies bei kleineren Wohngebieten. Folgekosten Kostenfalle Folgekosten beachten Im Vergleich zu den Herstellungskosten werden die Folgekosten eines Wohngebietes eher vernachlässigt, obwohl sie für eine Kommune in vielen Fällen sogar bedeutsamer sind. Nutzen Keine pauschalen Aussagen zum fiskalischen Nutzen Pauschale Annahmen zu den zusätzlichen Einnahmen einer Gemeinde durch ein neues Wohngebiet werden den komplexen Mechanismen des kommunalen Finanzsystems nicht gerecht.

Faustregeln für Kosteneffizienz: Doppelte Dichte = Halbe Kosten Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 33 Faustregeln für Kosteneffizienz: Doppelte Dichte = Halbe Kosten 16 21 30 45 WE je Ha BBL WE je Ha BBL WE je Ha BBL WE je Ha BBL 60-130 qm/we 40-80 qm/we 35-65 qm/we 25-45 qm/we für die innere Erschließung für die innere Erschließung für die innere Erschließung für die innere Erschließung Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 34

Faustregeln für Kosteneffizienz: Lagegunst heißt Kostengunst Quelle: Planersocietät 2010 Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 35 Faustregeln für Kosteneffizienz: Kostenfalle Folgekosten beachten Grundschule Gronau Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 36

Faustregeln für Kosteneffizienz: Kostenfalle Folgekosten beachten Auslastung gesamt Kapazität Auslastung Bestand Auslastung Neubaugebiete Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 37 Kostenrechner: Erfahrungen aus dem Einsatz Demographischer Wandel als Eisbrecher Transparenz der fiskalischen Effekte von Baugebieten Anreicherung der Abwägung in der Siedlungsplanung Kritisch: (Daten)Aufwand versus Genauigkeit in der Berechnung besonderes Interesse: (kleinräumige) Auswirkungen von Bevölkerungsveränderungen Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 38

4. Der regionale Blick Ansatzpunkte für interkommunale Betrachtungen Begrenztes regionales Bevölkerungspotential Das Bevölkerungspotential einer Region ist begrenzt Durch Wohnungsneubau kann ein Teil dieses Potentials abgeschöpft werden Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 40

Begrenztes regionales Bevölkerungspotential Das Bevölkerungspotential einer Region ist begrenzt Durch Wohnungsneubau kann ein Teil dieses Potentials abgeschöpft werden Konkurrierende Wohnbaulandentwicklung birgt die Gefahr von Leerstand im Neubau und im Bestand Simulation des regionalen Wanderungsgeschehens und der Bevölkerungsveränderung unabdingbar Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 41 RegioProjektCheck Ziel: GIS-Tool zur Wirkungsabschätzung geplanter Projekte BMBF-Förderung: 2010-2013 Betrachtung unterschiedlicher Flächennutzungstypen: Wohnen, Gewerbe und Versorgung Regionale Betrachtung: Wirkungsräume auch über die kommunalen Grenzen hinaus Ermittlung finanzieller, sozialer und ökologischer Effekte

Fazit Entwicklung des Siedlungsbestands in den Vordergrund rücken Neubau einpassen, Parallelinvestition vermeiden eine (sehr) langfristige Perspektive einnehmen! Kostenbetrachtungen in Flächenmanagementprozesse einbetten Siedlungs-, Bevölkerungs- u. Infrastrukturentwicklung auf kommunaler und regionaler Ebene zusammenführen Ausblick Regionale Abstimmung der Baulandentwicklung als Zukunftsaufgabe! Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 44

Demografischer Wandel, Siedlungsentwicklung und kommunale Finanzen: Wohngebiete auf dem Prüfstand Runder Tisch Infrastrukturkosten in der Planungsregion Düsseldorf Düsseldorf, 26. September 2011 Andrea Dittrich-Wesbuer, Alexander Mayr ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ggmbh (Dortmund) Initiativen zur Bestandsförderung Beispiel Hiddenhausen Hiddenhausen (bis 2010) Aachen www.altbauplus.de Kreis Steinfurt www.hausimglueck.info Andrea Dittrich-Wesbuer und Alexander Mayr 46