Externe Evaluation Primarschule Willisau Februar Zusammenfassung und Entwicklungsempfehlungen

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Transkript:

Externe Evaluation Primarschule Willisau Februar 2012 Zusammenfassung und Entwicklungsempfehlungen

Externe Evaluation Die Primarschule Willisau wurde im Februar 2012 von der Abteilung Schulevaluation der Dienststelle Volksschulbildung extern evaluiert. Im Rahmen einer umfangreichen Datenerhebung, Analyse und Berichterstattung erhält die Schule durch die Externe Evaluation Impulse und Empfehlungen für die Weiterentwicklung ihrer Schul- und Unterrichtsqualität. Die Datenhoheit und die Veröffentlichung der Evaluationsergebnisse sind wie folgt geregelt: Datenhoheit. Die Datenhoheit über den Evaluationsbericht liegt grundsätzlich bei der Schulpflege und der Schulleitung mit Ausnahme der Kapitel Zusammenfassung und Entwicklungsempfehlungen. Information. Die Schule informiert die Befragten und Beteiligten (Schüler/innen, Eltern usw.) angemessen und ausgewogen über die Ergebnisse der Externen Evaluation. Veröffentlichung. Die vorliegenden Berichtsteile Zusammenfassung und Entwicklungsempfehlungen sind während mindestens 6 Monaten nach der Berichterstattung auf der Homepage der Schule zu veröffentlichen. Sollten Sie weiterführende Fragen zu den Evaluationsergebnissen haben, wenden Sie sich bitte an die Schulpflege oder Schulleitung der Primarschule Willisau.

Stärken der Primarschule Willisau 1. Zusammenfassung 1.1 Stärken der Primarschule Willisau An der Primarschule Willisau fühlen sich die Schüler/innen, die Lehrpersonen und die Schulleitung insgesamt sehr wohl. Die Zufriedenheit mit der Schule ist hoch. Die Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Eltern ist dank eines guten Informationsaustausches und Einbezugs sehr erfolgreich. Der Unterricht zeichnet sich durch ein angenehmes Klassenklima und eine gut genutzte Unterrichtszeit aus. Die Übergänge zwischen den Stufen sind gut organisiert und bewusst gestaltet. Mit einer Vielzahl an Förderangeboten sowie mit der Unterstützung der Schulsozialarbeit wird eine Pädagogik der Vielfalt unterstützt. Die Schule ist sehr gut organisiert und hervorragend dokumentiert. Das Führungsverständnis der Schulleitung basiert auf Kooperation und Wertschätzung. Die Schulleitung garantiert einen reibungslosen Schulbetrieb und gestaltet die Schule vorausschauend und weitsichtig. Die unterschiedlichen Standorte erhalten von der Schulleitung Freiräume, welche sie spezifisch ausgestalten können. Mit dem Projekt Schule Willisau 2015 geht die Schule Willisau die Weiterentwicklung der Schule ganzheitlich an und stützt sie breit ab. Gutes Auskommen und hohes Wohlbefinden in der Schulgemeinschaft. Die gemeinschaftsfördernden Aktivitäten sind vielfältig, lassen Begegnungen über die Klasse hinweg zu und fördern das gute Auskommen. Konflikte werden frühzeitig angegangen und gelöst. Die Schülerpartizipation eröffnet den Lernenden Mitsprachemöglichkeiten auf Klassenund Schulhausebene. Schüler/innen, Lehrpersonen und die Schulleitung fühlen sich wohl und die Zufriedenheit mit der Primarschule Willisau ist hoch. Etablierte Elternmitwirkung gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern. Das Konzept zur Elternmitwirkung regelt die Rechte und Pflichten der Eltern bzw. deren Mitwirkungsmöglichkeiten. Das Elternteam hat sich etabliert und nimmt eine gute und ergänzende Funktion im Schulbetrieb ein. Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Schule erfolgt lösungsorientiert und wertschätzend. Lernförderliche Unterrichtsatmosphäre und gute Nutzung der Unterrichtszeit. Die klare, transparente und respektvolle Klassenführung der Lehrpersonen trägt wesentlich zu einem lernförderlichen Unterrichtsklima an der Schule bei. Mit gut organisierten Lektionen gewährleisten die Lehrpersonen eine effiziente Nutzung der Unterrichtszeit. Transparente Beurteilung, gut gestaltete Übergänge. Verbindliche Absprachen auf Stufen- und Schulebene sorgen für eine transparente und kohärente Beurteilungspraxis. Dabei setzt die Schule auch standardisierte, schuleigene Tests zur Erfassung der Schülerleistungen ein. Die Schule misst gut organisierten und bewusst gestalteten Übergängen einen hohen Stellenwert bei. Vielfältige Förderangebote vorhanden, etablierte Schulsozialarbeit. Ergänzend zur Integrativen Förderung und zur Integrierten Sonderschulung unterstützt die Schule die Lernenden und die Lehrpersonen mit einer Vielzahl weiterer Förderangebote. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die etablierte und gut verankerte Schulsozialarbeit. Das Angebot ist niederschwellig, bietet Unterstützung durch Beratung, Prävention und Früherkennung und ist sowohl den Schüler/innen als auch den Eltern gut bekannt. Die Schulsozialarbeit wird von den Beteiligten als sehr unterstützend und hilfreich wahrgenommen. Umfassende Dokumentation sichert vorhandenes Wissen. Die Schule Willisau hat alle wichtigen Abläufe und Prozesse verschriftlicht und ist umfassend dokumentiert. Die lückenlose Dokumentation trägt dazu bei, dass das vorhandene Wissen langfristig gesichert werden kann. Effiziente Strukturen und kooperative Zusammenarbeitskultur. Die Schulleitung hat ein dichtes Netz an Kontakten geknüpft und effiziente Organisationsstrukturen geschaffen. Sie steht in einem kontinuierlichen Austausch mit den unterschiedlichen Personengruppen an der Schule. Ihr kooperatives Führungsverständnis basiert auf einer Kultur des Einbezugs, der Teilhabe und der Mitsprache und ermöglicht Gestaltungsfreiräume. 1

Stärken der Primarschule Willisau Schulleitung hat guten Überblick und erkennt Optimierungspotenziale. Die Schulleitung verschafft sich fortwährend einen Überblick und befindet sich bezüglich der Entwicklung an ihrer Schule immer auf einem aktuellen Stand. Sie erkennt Optimierungspotenziale frühzeitig und leitet Anpassungen vorausschauend, nachhaltig und mit Umsicht in die Wege. Weitsichtige und ganzheitlich angegangene Schulentwicklung. Im Rahmen des Schulentwicklungsprojekts Schule Willisau 2015 hat die Schulpflege beschlossen, die Schulmodelldiskussion auf die Gesamtschule Willisau auszuweiten. Das Projekt ist weitsichtig geplant und beeindruckt durch seine Ganzheitlichkeit und die breite Abstützung. Mit dem Projekt erarbeitet sich die Schule eine Strategie, an der die Schule ihre Entwicklung mittelfristig ausrichten und an der sich die Schulangehörigen orientieren können. Handlungsleitendes Qualitätskonzept erfolgreich gestartete Intervision. Das Qualitätskonzept der Schule Willisau ist klar formuliert, detailliert beschrieben, umfassend und gelangt im Schulalltag bewusst zur Anwendung. Das Qualitätsmanagement erzielt eine gute, handlungsleitende und nachhaltige Wirkung und trägt dazu bei, die Schulqualität zu erhalten und zu steigern. Die Intervisionsgruppen, bestehend aus Lehrpersonen der Primarund Sekundarschule, sind erfolgreich gestartet und ermöglichen dadurch Kontakte und einen Informationsaustausch der Lehrpersonen über alle Schulstufen hinweg. 2

Optimierungsbereiche der Primarschule Willisau 1.2 Optimierungsbereiche der Primarschule Willisau Insgesamt zeigt sich an der Primarschule Willisau, dass Optimierungsbereiche in der Schulund Unterrichtsentwicklung schnell erkannt, thematisiert und angegangen werden. Die Schulleitung gesteht den unterschiedlichen Standorten Gestaltungsfreiräume zu. In der Folge ergibt sich im Schulalltag bezüglich gewisser Aspekte eine Bandbreite unterschiedlicher Umsetzungsformen. In den Zusammenarbeitsgefässen nehmen organisatorisch-administrative Fragen viel Platz ein. Die fachlich-inhaltliche Auseinandersetzung zu pädagogischen Themen kommt demgegenüber zu kurz. Die Konkretisierung gemeinsamer, stufenübergreifender pädagogischer Vorstellungen hat bis anhin noch wenig stattgefunden. Eine herausfordernde Aufgabe besteht für die Schule darin, dass wertvolle Aspekte des Schul- und Unterrichtslebens der einen Stufe von den nachfolgenden aufgenommen und weitergeführt werden. Einige Stufen haben sich bereits mit dem kooperativen Lernen auseinandergesetzt. Dieses Element kann weiter ausgebaut und im Schulalltag noch besser verankert werden. Die insgesamt guten infrastrukturellen Rahmenbedingungen sind an einzelnen Standorten optimierbar. Bandbreite unterschiedlicher Umsetzungsformen erkennbar. Die Stufen und Teams halten die Mindestanforderungen, welche die Schulleitung vorgegeben hat, gut ein (Schülerpartizipation, Umsetzung Jahresmotto etc.). Ein unterschiedlich ausgeprägter Gestaltungswille sowie das Setzen verschiedener Schwerpunkte ergibt im Schulalltag bezüglich gewisser Aspekte eine Bandbreite unterschiedlicher Umsetzungsformen. Institutionalisierter pädagogischer Austausch schwach ausgeprägt. In den Zusammenarbeitsgefässen nehmen organisatorisch-administrative Fragen viel Platz ein. Die fachlich-inhaltliche Auseinandersetzung zu pädagogischen Themen kommt demgegenüber zu kurz. Auseinandersetzungen zu pädagogischen Fragen sind wenig institutionalisiert und finden stufenbezogen oder stufenübergreifend eher im informellen Rahmen statt. Im Hinblick auf das Projekt Schule Willisau 2015 ist die Schule zusätzlich gefordert, gemeinsame pädagogische Vorstellungen deutlicher herauszuarbeiten. Schul- und Unterrichtsaspekte nicht immer konsequent weitergezogen. Bei der Steuerung von schul- und unterrichtsbezogenen Entwicklungsprozessen geht die Schulleitung mit Augenmass vor und findet insgesamt ein gutes Verhältnis zwischen standortbezogenen Bedürfnissen sowie Anliegen, welche die Schule als Ganzes betreffen. Diesbezüglich stellt es für die Schule aber eine Herausforderung dar, dass wertvolle Aspekte des Schulund Unterrichtslebens, die von einer Stufe erarbeitet werden, von der nachfolgenden Stufe aufgenommen und weitergeführt werden. Kontaktheft für Elternarbeit unterschiedlich verbreitet. Im Gegensatz zur Sekundarschule ist an der Primarschule das Führen eines Kontakthefts freiwillig. An jenen Klassen, an denen ein Kontaktheft vorhanden ist, wird dies von den Eltern sehr geschätzt. Mit der Vereinheitlichung dieser Vorgabe kann der Austausch zwischen der Schule und den Eltern auf einfache Art zusätzlich optimiert werden. Kooperatives Lernen ausbaufähig. Die Lehrpersonen vom Kindergarten bis zur vierten Klasse haben sich im Bereich der Unterrichtsentwicklung mit dem kooperativen Lernen auseinandergesetzt. Der Einsatz kooperativer Unterrichtssequenzen wird je nach Stufe unterschiedlich intensiv gepflegt, kann weiter ausgebaut und noch besser in der Unterrichtskultur verankert werden. Unterschiedliche Zufriedenheit mit Infrastruktur. Die Infrastruktur an der Primarschule Willisau wird von den Lehrpersonen je nach Standort sehr unterschiedlich beurteilt. Während eine Mehrheit der Unterrichtenden von guten infrastrukturellen Bedingungen profitieren kann, sind die Lehrpersonen an den Kindergärten und im Käppelimatt mit dem knapp bemessenen Raumangebot unzufrieden. 3

Entwicklungsempfehlungen 2. Entwicklungsempfehlungen ❶ Pädagogischen Austausch gezielt fördern Begründung Die Primarschule Willisau hat in der Folge der Fusion der Stadt- und Landschulen wertvolle Strukturen und Gefässe geschaffen, welche eine effektive und effiziente Zusammenarbeit gewährleisten. Neben der Einführung der Integrativen Förderung hat die Schule aber wenig Zeit gefunden, den Austausch zu pädagogischen Fragen zu pflegen und sich mit der Konkretisierung gemeinsamer, stufenübergreifender pädagogischer Vorstellungen zu befassen. Im Rahmen des Projekts Schule Willisau 2015 sind die Primarlehrpersonen zusätzlich gefordert, sich vertieft mit stufenbezogenen wie auch stufenübergreifenden pädagogischen Positionen und Ansichten zu befassen und diese klar herauszuarbeiten. Empfehlung Wir empfehlen der Primarschule Willisau, den stufenbezogenen und stufenübergreifenden Austausch zu pädagogischen Grundfragen zu intensivieren. Dazu stellt die Schule den Lehrpersonen entsprechende Zeitgefässe zur Verfügung und gewährleistet, dass grundlegende pädagogische Positionen geklärt sowie im Rahmen des Projekts Schule Willisau 2015 ein griffiger pädagogischer Konsens zu Schule und Unterricht herausgearbeitet wird. Mögliche Massnahmen Austausch zu pädagogischen Grundfragen gezielt fördern und über das Schuljahr hinweg regelmässig einplanen Standortbezogene Haltungen und Einstellungen zu Schule und Unterricht herausarbeiten Stufenbezogene wie auch stufenübergreifende Positionen (pädagogische Identitäten) offen legen Differenzen und Übereinstimmungen bezüglich pädagogischer Fragen klären und einen tragfähigen stufenbezogenen wie auch stufenübergreifenden Konsens erarbeiten 4

Entwicklungsempfehlungen ❷ Einsatz und Verwendung des Kontakthefts einheitlich und verbindlich regeln Begründung An der Primarschule setzen einige Lehrpersonen im Austausch mit den Eltern ein Kontaktheft ein. Da es von der Schule in diesem Bereich keine Vorgaben gibt, liegt der Entscheid für oder gegen den Einsatz eines Kontakthefts bei der jeweiligen Lehrperson. Mit der generellen Einführung des Kontakthefts sowie klaren Vorgaben zu dessen Verwendung kann die Primarschule den Informationsfluss zwischen der Schule und den Eltern auf einfache Weise noch transparenter und verlässlicher gestalten. Empfehlung Wir empfehlen der Primarschule Willisau, das Kontaktheft, welches von einzelnen Lehrpersonen bereits eingesetzt wird, an der Primarschule einheitlich und verbindlich einzuführen. Dazu sind an der Primarschule verbindliche Vorgaben zum Einsatz und der Verwendung des Kontakthefts auszuarbeiten. Durch das Einholen von Rückmeldungen zum Kontaktheft bei Eltern und Lehrpersonen gewährleistet die Schule eine erfolgreiche Umsetzung und Weiterentwicklung des Kontakthefts. Mögliche Massnahmen Erfahrungen mit Kontaktheften an der Primar- und der Sekundarschule austauschen Bewährte Vorgaben und Vorgehensweisen bezüglich der Umsetzung von Kontaktheften zusammentragen Stufenangepasster Einsatz des Kontakthefts reflektieren sowie die gezielte Übergabe von Verantwortung an Schüler/innen prüfen Ein Inhaltsverzeichnis u. a. auch mit stufenspezifischen Inhalten erarbeiten Erweiterte Nutzung des Kontakthefts (Selbstreflexion, Wochenrückblick etc.) in Betracht ziehen 5

Entwicklungsempfehlungen ❸ Kooperatives Lernen ausbauen und im Unterrichtsalltag besser verankern Begründung Die Lehrpersonen vom Kindergarten bis zur vierten Klasse haben sich im Schuljahr 2010/11 mit dem kooperativen Lernen auseinandergesetzt. In nächster Zukunft ist zudem geplant, dass sich die Lehrpersonen der fünften bis neunten Klasse mit diesem Thema befassen. Je nach Stufe und Standort kommen kooperativen Unterrichtssequenzen unterschiedlich viel Bedeutung zu. Anlässlich unserer Unterrichtsbesuche haben wir an den Stufen Kindergarten bis vierte Klasse insgesamt eher wenige Situationen beobachten können, welche das kooperative Lernen bewusst und gezielt fördern. Empfehlung Wir empfehlen der Primarschule Willisau den Anteil kooperativer Unterrichtssequenzen auszubauen, noch besser im Unterrichtsalltag zu integrieren und zu einem festen Teil der Unterrichtskultur zu machen. Auf der Basis des bestehenden Wissens und Könnens analysieren die Stufen ihren Entwicklungsbedarf und formulieren ihre Entwicklungsziele in diesem Bereich. Sie legen ihr Vorgehen fest und leiten daraus konkrete Massnahmen ab. Mögliche Massnahmen Vorhandenes Wissen und Können auf den Stufen festhalten sowie bereits bestehende Elemente zum kooperativen Lernen im Unterricht erfassen Stufenspezifische Möglichkeiten und Grenzen des kooperativen Lernens ausloten Möglichkeiten des kontinuierlichen Aufbaus kooperativer Kompetenzen bei den Schüler/innen über die Stufen hinweg prüfen Gegenseitige Erwartungen und Ansprüche an das kooperative Lernen klären Entwicklungs- und Weiterbildungsbedarf definieren Herausfordernde und überprüfbare Entwicklungsziele formulieren 6

Entwicklungsempfehlungen ❹ Aufnahme und Weiterführung stufenspezifischer Gestaltungselemente gewährleisten Begründung Die Schulleitung steuert einerseits über klare Vorgaben. Andererseits gesteht sie den unterschiedlichen Stufen bzw. Standorten aber auch Gestaltungsfreiräume zu, innerhalb dieser sie ihre Entwicklung selbst bestimmen können. Die Herausforderung der Schule besteht darin, die Eigenständigkeit des einzelnen Schulstandorts zu wahren ohne dabei die Interessen der Schule als Ganzes zu vernachlässigen. Je nach Stufe und Standort fallen der Gestaltungswille und die Gestaltungskraft unterschiedlich aus. In der Folge kann es passieren, dass wertvolle Aspekte des Schul- und Unterrichtslebens von einer Stufe erarbeitet werden, von einer nachfolgenden Stufe aber nicht aufgenommen und dadurch verloren gehen. Empfehlung Wir empfehlen der Primarschule Willisau, die Aufnahme und Weiterführung wertvoller, stufenspezifischer Gestaltungselemente des Schul- und Unterrichtslebens über die Primarschule hinweg zu gewährleisten. Dazu erfasst die Schulleitung zusammen mit den Stufenleitungen in angemessenen Zeitabständen etablierte Gestaltungselemente von stufenübergreifender Relevanz. Während das Gremium die Aufnahme und Weiterführung entsprechender Elemente verbindlich festlegt, arbeiten die Stufen entsprechende Umsetzungsformen aus. Mögliche Massnahmen Bewusstsein für stufenbezogene Anliegen und stufenübergreifende Notwendigkeiten schärfen Stufenübergreifende Entwicklungslinien und Förderschwerpunkte diskutieren und aufzeigen Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten und Grenzen im Spannungsfeld zwischen Eigenständigkeit und Einheitlichkeit erörtern Schnittstellen zwischen benachbarten Stufen hinsichtlich pädagogischen und methodischen Anknüpfungspunkten verbindlich klären Kontinuierlichen Aufbau von Lern- und Arbeitstechniken über die Stufen hinweg thematisieren 7