Besser als der Konsultationsentwurf vom und als der Verordnungsentwurf vom , ABER.

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Transkript:

Besser als der Konsultationsentwurf vom 07.05.2003 und als der Verordnungsentwurf vom 29.10.2003, ABER.

Forderungen der IG BCE und Umsetzung in der Verordnung (1): Einfachere und praktikable Verfahren, insbesondere für die Registrierung (teilweise) Datenanforderungen nach Risiko, nicht nach Menge (teilweise enthalten) Integration von Expositionskategorien / Expositionsszenarien (enthalten) Weitestgehende Zentralisierung des Systems durch Stärkung der Aufgaben der Zentralen Agentur (enthalten) Einbettung von REACH in internationale Entwicklungen wie z.b. GHS (Global harmonisiertes System der Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen für den Transport und die Handhabung) (wird getrennt erfolgen) Erprobung von REACH in einem europäischen Pilotverfahren (ist erfolgt) Beteiligung der Arbeitnehmer bei der Risikobeurteilung und der Erstellung der CSA/CSR (nicht berücksichtigt)

Forderungen der IG BCE und Umsetzung in der Verordnung (2): Sicherstellung von Hilfen, Anleitungen und einheitlichen Formaten insbesondere für KMU bei Start des Systems (RIP- Prozesse laufen) Überprüfung und Klärung des Verhältnisses von REACH zu ALLEN anderen stoffbezogenen Regelungen des Arbeitnehmer-, Umwelt- und Verbraucherschutzes (teilweise berücksichtigt) Die Übergangsfristen der Verordnung müssen für alle im Altstoffregister EINECS stehenden Stoffe gelten (Rechtssicherheit!) (enthalten) Überprüfung des Funktionierens der Verordnung nach spätestens 5 Jahren und Anpassung an neue Erkenntnisse (analog EMAS-Verordnung) (Überprüfung erst nach Ablauf der Fristen)

REACH tritt am 01. Juni 2007 in Kraft: Die Unternehmen müssen beginnen, sich darauf vorzubereiten Die Unternehmen müssen klären, inwieweit sie unter die Regelungen von REACH fallen Die Erarbeitung von Hilfen für die Umsetzung muss vorangetrieben werden Der Beratungsbedarf für Unternehmen und andere Beteiligte muss abgedeckt werden Netzwerke erforderlich!!!

www.reach-net.com Internet Beratungsportal zu REACH Getragen in einem Pilotprojekt von: Landesregierung NRW Umweltministerium Niedersachsen VCI IG BCE (Stiftung Arbeit und Umwelt) BAuA IHK Köln Institut ASER Beratung durch Experten, wachsende Sammlung FAD, aktuelle Dokumente, Links etc.

Es treten immer mehr Fragen auf, die sich nicht eindeutig aus der Verordnung oder den bereits bekannten Erläuterungen dazu ergeben und einer Klärung durch die Kommission oder die Agentur bedürfen: Beispiel: Ausnahmen für Naturstoffe: Nach Art.2, Nr.7 a) und b) sind die in Anhang IV und V aufgeführten Stoffe von der Registrierung ausgenommen. Anhang IV listet unmittelbar Naturstoffe auf Anhang V Nr. 8 nimmt auch andere Naturstoffe., soweit sie nicht chemisch verändert wurden und sie keine gefährlichen Stoffe sind, aus Art. 3, Nr. 39 definiert Naturstoffe sehr eng Art. 3, Nr. 40 definiert nicht chemisch veränderter Stoff, wonach auch in Verbindung mit Anhang V, Nr. 8 mit chemischen Methoden gewonnene/gereinigte Naturstoffe als Naturstoffe gelten und von der Registrierung ausgenommen wären. Ist das richtig und gewollt, oder muss dies speziell interpretiert werden?

REACH erfordert eine umfassende Qualifizierung der Mitarbeiter: Um die Aufgaben aus REACH zu erfüllen, muss für alle direkt und indirekt betroffenen Mitarbeiter (Einkauf, Verkauf, Kundendienst, F/E, Anwendungstechnik usw.) eine ausführliche Qualifizierung stattfinden Das aus REACH generierte Wissen muss allen Mitarbeitern des eigenen Unternehmens sowie der nachgeschalteten Anwender in geeigneter Form verfügbar gemacht werden REACH erfordert neue Kooperationsstrukturen innerhalb der Unternehmen und in der Lieferkette.

Wichtig!!! Das Mehr an Wissen über die Eigenschaften der chemischen Stoffe muss sich in einem sichereren Umgang mit Chemikalien in ALLEN Bereichen auswirken!..sonst hätte REACH seinen Zweck verfehlt!