SIMATIC S7-1200 Aktualisierung des S7-1200 Systemhandbuchs, Ausgabe 01/2015 Produktinformation



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Transkript:

SIMATIC S7-1200 Aktualisierung des S7-1200 Systemhandbuchs, Ausgabe 01/2015 Produktinformation Übersicht über die Aktualisierung der Dokumentation für S7-1200 Trotz des Bemühens, die Genauigkeit und Klarheit der Produktdokumentation sicherzustellen, enthalten einige Seiten des S7-1200 Systemhandbuchs Informationen, die unvollständig, falsch oder irreführend sind. Security-Hinweise Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial Security-Konzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-Updates zu informieren. Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden Sie unter (http://www.siemens.com/industrialsecurity). Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter (http://support.automation.siemens.com). Dieses Dokument enthält die folgenden Aktualisierungen: Einstellen der maximalen Länge des Datensatzes bei einigen Profibus-Kommunikationsanweisungen (Seite 2) Fehlerbedingung bei GEO2LOG (Seite 2) Anschlussbelegung des RS485/RS422-Steckverbinders (Seite 2) Mögliche Probleme bei Durchführung eines Firmware-Updates über den Webserver (Seite 3) Korrektur der technischen Daten für den Eingangsstrom der CPU 1211C DC/DC/Relais (Seite 3) Gleitpunktwerte können nicht über den Webserver geschrieben werden (Seite 3) CM 1241 V2.1 Firmware, erforderlich für Punkt-zu-Punkt-, Modbus-RTU- und USS-Bibliotheksanweisungen (Seite 6) Verwendung der Anweisungen DPRD_DAT und DPWR_DAT für den Zugriff auf konsistente Daten (Seite 6) CE-Zulassung - EG-Richtlinie 94/9/EG (ATEX) - Aktualisierung (Seite 7) Verdrahtungsregeln (Seite 8) Korrektur der Bestellinformationen für Ersatzklemmenblöcke (Seite 8) Messumformer für SM 1231, SM 1234 und SB 1231 (Seite 9) Siemens AG 2015. Alle Rechte vorbehalten A5E03666859-AB, 03/2015 1

Einstellen der maximalen Länge des Datensatzes bei einigen Profibus-Kommunikationsanweisungen Wenn das Kommunikationsmodul CM1243-5 als Profibus-Master zur Steuerung eines ET200SP- oder ET200MP-Profibus- Geräts dient, das wiederum ein RS232-, RS422- oder RS485-Punkt-zu-Punkt-Modul verwendet, muss die Datenbausteinvariable "max_record_len" bei einigen Profibus-Kommunikationsanweisungen wie folgt explizit auf den Wert 240 gesetzt werden: Anweisung Send_P2P Modbus_Master Modbus_Slave Begrenzung Setzen Sie nach Ausführung einer Kommunikationsanweisung wie z. B. Port_Config, Send_Config oder Receive_Config den Parameter "max_record_len" im Instanz-DB (beispielsweise "Send_P2P_DB".max_record_len) auf 240. Setzen Sie nach Ausführung von Modbus_Comm_Load den Parameter "max_record_len" im Abschnitt Send_P2P des Instanz-DBs (beispielsweise "Modbus_Master_DB".Send_P2P.max_record_len) auf 240. Setzen Sie nach Ausführung von Modbus_Comm_Load den Parameter "max_record_len" im Abschnitt Send_P2P des Instanz-DBs (beispielsweise "Modbus_Slave_DB".Send_P2P.max_record_len) auf 240. Die explizite Zuweisung des Werts für max_record_len ist nur bei Profibus-Verbindungen erforderlich. Bei Profinet- Verbindungen wird bereits ein gültiger Wert für max_record_len verwendet. Fehlerbedingung bei GEO2LOG Die Adresse GEO2LOG gibt den Fehler 16#8095 zurück, wenn das Programm versucht, über diese Adresse die Adresse eines konfigurierten Signalmoduls zu erhalten. Die Adresse GEO2LOG kann nicht verwendet werden, um die Adressen zentraler (im lokalen Baugruppenträger eingebauter) E/A-Module abzurufen, sie kann jedoch zum Abruf der Adressen dezentraler E/A-Module verwendet werden. Anschlussbelegung des RS485/RS422-Steckverbinders Tabelle A-257 zeigt die Anschlussbelegung des RS485/RS422-Steckverbinders. Durch die vorliegende Aktualisierung der Tabelle werden folgende Anschlussbelegungen aktualisiert: Tabelle 1 RS485- oder RS422-Steckverbinder (Buchse) Pin Beschreibung Steckverbinder (Buchse) Pin Beschreibung 1 Logik- oder Kommunikationsmasse 6 PWR +5 V mit 100-Ohm-Reihenwiderstand: Ausgang 2 TxD+ 1 Angeschlossen bei RS422 7 Nicht angeschlossen Nicht belegt bei RS485: Ausgang 3 TxD+ 2 Signal B (RxD/TxD+): Eingang/Ausgang 8 TXD- 2 Signal A (RxD/TxD-): Eingang/Ausgang 4 RTS 3 Ausgang Sendeanforderung/RTS (TTL-Pegel) 9 TXD- 1 Angeschlossen bei RS422 Nicht belegt bei RS485: Ausgang 5 GND Logik- oder Kommunikationsmasse SHELL Erdungsanschluss 1 Pin 2 (TxD+) und Pin 9 (TxD-) sind die RS422-Sendesignale. 2 Pin 3 (RxD/Tx+) und Pin 8 (RxD/TxD-) sind die RS485-Sendesignale und -Empfangssignale. Bei RS422 entspricht Pin 3 dem Signal RxD+ und Pin 8 dem Signal RxD-. 3 RTS ist ein Signal auf TTL-Ebene und kann dazu dienen, ein weiteres Halbduplex-Gerät mithilfe dieses Signals zu steuern. Es ist beim Senden aktiv und ansonsten inaktiv. 2 A5E03666859-AB, 03/2015

Mögliche Probleme bei Durchführung eines Firmware-Updates über den Webserver Falls es bei Durchführung eines Firmware-Updates über den Webserver zu Kommunikationsstörungen kommt, zeigt der Webbrowser möglicherweise eine Meldung an, in der Sie gefragt werden, ob Sie die aktuelle Seite verlassen möchten oder nicht. Um mögliche Probleme zu vermeiden, wählen Sie die Option aus, auf der aktuellen Seite zu bleiben. Wenn Sie den Webserver schließen, während ein Firmware-Update über den Webserver durchgeführt wird, können Sie den Betriebszustand der CPU nicht in RUN versetzen. In diesem Fall müssen Sie die CPU aus- und wieder einschalten, um die CPU in den Betriebszustand RUN zu versetzen. Korrektur der technischen Daten für den Eingangsstrom der CPU 1211C DC/DC/Relais Die Tabelle zur Stromversorgung (Tabelle A-15) enthält einen Fehler. Der Eingangsstrom für die CPU allein bei maximaler Belastung für die CPU 1211C DC/DC/Relais beträgt 300 ma bei 24 V DC (nicht 30 ma bei 24 V DC). Gleitpunktwerte können nicht über den Webserver geschrieben werden Der Webserver kann von der Standard-Webseite "Variablenzustand" aus oder von einer benutzerdefinierten Webseite aus keine Gleitpunktwerte wie z. B. 3.5 in PLC-Variablen oder Datenbausteinvariablen vom Typ "Real" oder "LReal" schreiben. Wenn Sie einen Gleitpunktwert in eine Variable vom Typ "Real" oder "LReal" oder in eine Datenbausteinvariable oder Speicheradresse schreiben möchten, gibt es folgende Alternativen: Bei PLC-Variablen oder standardmäßigen (nicht optimierten) Datenbausteinvariablen vom Typ "Real" können Sie den Wert auf der Seite "Variablenzustand" über die Speicheradresse statt über den Variablennamen ändern. Es ist nicht möglich, Variablen vom Typ "LReal" über eine Speicheradresse auf der Seite "Variablenzustand" zu ändern. Es empfiehlt sich, bei der Eingabe über den Webserver ganzzahlige Variablen zu verwenden und im STEP 7-Programm mittels Gleitpunktarithmetik die Zahl mit der gewünschten Genaugkeit festzulegen. Schreiben Sie die Hexadezimal- oder Binärdarstellung einer Gleitpunktzahl nach IEEE 754 in die Gleitpunktvariable oder Speicheradresse. Diese Methode ist nur für die Dateneingabe auf der Standard-Webseite "Variablenzustand" verfügbar. Über benutzerdefinierte Webseiten können keine binären oder hexadezimalen Datenwerte in Gleitpunktvariablen geschrieben werden. Variablen vom Typ "Real" über Speicheradressen ändern Auf der Webseite "Variablenzustand" kann die Adresse einer Variablen vom Typ "Real" aus der PLC-Variablentabelle oder aus einem nicht optimierten Datenbaustein, z. B. als MD0 oder DB1.DBD0, eingegeben werden. Datenbausteinadressen beinhalten die Datenbausteinnummer und den Versatz innerhalb des Datenbausteins. Beide Werte finden Sie in STEP 7. Zum Ändern der Speicheradresse entsprechend der Variablen vom Typ "Real" können Sie das Anzeigeformat FLOATING_POINT verwenden. Variablen vom Typ "LReal" können nicht über die Speicheradresse geändert werden. A5E03666859-AB, 03/2015 3

Ganzzahlige Werte der Webserver-Dateneingabe in Gleitpunktwerte umrechnen Da der Webserver keine Gleitpunktzahlen in den PLC schreiben kann, können Sie für den Zweck der Dateneingabe über den Webserver zunächst ganzzahlige Variablen (z. B. UInt, SInt, DInt) in STEP 7 erstellen. Je nach erforderlicher Genauigkeit könnten Ihre Ganzzahlen das Zehnfache, Hundertfache, Tausendfache oder ein anderes Vielfaches von 10 Ihres Gleitpunktwerts betragen. Beispiel: Wenn Sie Gleitpunktwerte mit einer Genauigkeit von drei Nachkommastellen erwarten, können Sie die entsprechenden Dateneingaben von Bedienern zulassen, indem Sie einen Multiplikator 1000 angeben und anschließend in STEP 7 eine Division durch 1000,0 durchführen. Variablen wie die folgenden können Sie in einer PLC-Variablentabelle oder in einem Datenbaustein deklarieren: Die Bediener können dann auf der Seite "Variablenzustand" oder auf einer benutzerdefinierten Webseite für die Variable Valuex1000 einen ganzzahligen Wert eingeben. Beispiel: Wenn als Gleitpunktwert 45.678 einzugeben ist, gibt der Bediener für die Variable Valuex1000 den Wert 45678 ein. Anschließend fügt STEP 7 Logik hinzu, um aus dem eingegebenen ganzzahligen Wert den gewünschten Gleitpunktwert zu erzeugen, z. B. wie folgt: In diesem Fall muss STEP 7 natürlich eine entsprechende Bereichsprüfung durchführen. Gleitpunktzahl in Hexadezimalzahl umrechnen Gleitpunktzahlen werden in der S7-1200 im Format nach IEEE 754 gespeichert. Das Format besteht aus einem Vorzeichenbit, einem Exponenten für die Zweierpotenz mit einem Biaswert sowie der Mantisse nach folgender Formel: <Vorzeichen> 2 Exponent * Mantisse Dabei nutzt der Datentyp "Real" 32 Bits und der Datentyp "LReal" 64 Bits. Die Bits werden dem Vorzeichen, dem Exponenten und der Mantisse für den jeweiligen Datentyp wie folgt zugeordnet: Bild 1 32-Bit-Darstellung einer "Real"-Zahl im IEEE-754-Format Bild 2 64-Bit-Darstellung einer "LReal"-Zahl im IEEE-754-Format 4 A5E03666859-AB, 03/2015

Gehen Sie zum Umrechnen einer Gleitpunktzahl in einen Hexadezimalwert wie folgt vor: 1. Rechnen Sie die Gleitpunktzahl zur Basis 10 in eine Zahl zur Basis 2 (Binärzahl) um. Beispiel: 3.510 = 11.12 (2 + 1 + 1/2) 2. Normalisieren Sie den resultierenden Wert durch Multiplikation mit der entsprechenden Zweierpotenz so, dass links vom Binärpunkt nur noch eine Stelle steht. 11.12 = 1.11 * 2 1 3. Bestimmen Sie das Vorzeichen, den Exponenten (Zweierpotenz) und die Stellen rechts vom Binärpunkt Ihres normalisierten Ergebnisses. In diesem Beispiel lautet das Vorzeichen 0, da 3.5 positiv ist; der Exponent ist 1 und die Stellen rechts vom Binärpunkt lauten 11. 4. Bestimmen Sie den Exponenten mit Biaswert, indem Sie bei einem "Real"-Wert (32 Bit) zum Exponenten 12710 addieren und bei einem "LReal"-Wert (64 Bit) 102310 addieren. In dem Beispiel mit 3.5 lautet der Exponent mit Biaswert 12810 beim Datentyp "Real" und 102410 beim Datentyp "LReal". Bestimmen Sie die Binärdarstellung dieses Exponenten mit Biaswert. Die Binärdarstellung von 12810 lautet 100000002. (Um einen Exponenten mit 8 Bit aus einer "Real"-Zahl bzw. mit 11 Bit aus einer "LReal"-Zahl zu erhalten, stellen Sie, soweit erforderlich, Nullen voran.) 5. Stellen Sie die Mantisse mit 23 Bits für eine "Real"-Zahl bzw. 52 Bits für eine "LReal"-Zahl dar, indem sie den Stellen rechts vom Binärpunkt in Schritt 3 so viele Nullen hinzufügen, wie zusätzliche Bits zum Erreichen der Bitanzahl erforderlich sind. 6. Beispiel: Die Darstellung von 3.5 lautet sowohl in der 32-Bit- als auch in der 64-Bit-Schreibweise nach IEEE 754 wie folgt: Exponent Mantisse 0 10000000 11000000000000000000000 32-Bit-Darstellung einer "Real"-Zahl im IEEE-754-Format Vorzeichen Vorzeichen Exponent Mantisse 0 10000000000 1100000000000000000000000000000000000000000000000000 64-Bit-Darstellung einer "LReal"-Zahl im IEEE-754-Format 7. Rechnen Sie die Binärdarstellung in eine Hexadezimaldarstellung um. Verwenden Sie für jeweils eine Gruppe aus vier Binärstellen eines der Hexadezimalzeichen 0 - F. Umrechnung der Binär- in die Hexadezimaldarstellung 0000 = 0 0100 = 4 1000 = 8 1100 = C 0001 = 1 0101 = 5 1001 = 9 1101 = D 0010 = 2 0110 = 6 1010 = A 1110 = E 0011 = 3 0111 = 7 1011 = B 1111 = F Nach der Umrechnung in die Hexadezimaldarstellung lautet die Darstellung von 3.5 mit 32 Bit nach IEEE 754 wie folgt: 0100 0000 0110 0000 0000 0000 0000 00002 = 4060 000016 Entsprechend lautet die 64-Bit-Darstellung. 0100 0000 0000 1100 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 2 = 400C 0000 0000 000016 Hinweis Als Hilfestellung beim Umrechnen vor allem solcher Zahlen, die nur schwierig vom Dezimal- in das IEEE-754-Format umzuwandeln sind, gibt es Umrechnungstools. Eingabe von Binär- und Hexadezimalzahlen im Webserver In den Feldern der Seite "Variablenzustand" stellen Sie Binärzahlen die Zeichen 2# und Hexadezimalzahlen die Zeichen 16# voran. Für den Gleitpunktwert 3.5 können Sie folgende Darstellungen eingeben: Real: 2#01000000011000000000000000000000 Real: 16#40600000 LReal: 2#0100000000001100000000000000000000000000000000000000000000000000 LReal: 16#400C000000000000 A5E03666859-AB, 03/2015 5

Auswirkung auf Beispiel mit Windturbinen-Fernüberwachung In dem im S7-1200 Systemhandbuch angeführten Beispiel der Fernüberwachung einer Windturbine wird vielfach Bezug auf Eingabefelder auf einer benutzerdefinierten Webseite genommen, in die Gleitpunktzahlen eingegeben werden können. Die S7-1200 CPU V4.1 unterstützt dieses Beispiel in seiner aktuellen Form nicht mehr. Anlaufinformationen für Weckalarm-OB Die Informationen der folgenden Tabelle ergänzen die Informationen im Abschnitt 4.1.3.5 des S7-1200 Systemhandbuchs, "Weckalarm-OB". Eingang Datentyp Beschreibung LADDR HW_IO Hardwarekennung des Moduls, das den Weckalarm auslöst. USI WORD Kennung für künftige Erweiterungen (nicht relevant für Anwender) IChannel USINT Nummer des Kanals, der den Weckalarm ausgelöst hat EventType BYTE Kennung des Ereignistyps, der mit dem Ereignis (z. B. positive Flanke) verknüpft ist, das den Weckalarm auslöst Diese Kennung wird in der Beschreibung des betreffenden Moduls erwähnt. CM 1241 V2.1 Firmware, erforderlich für Punkt-zu-Punkt-, Modbus- RTU- und USS-Bibliotheksanweisungen Das S7-1200 CM 1241 Firmware-Update V2.1 wird für die Kommunikationsmodule CM 1241 zur Unterstützung der neuen Punkt-zu-Punkt-, Modbus-RTU- und USS-Bibliotheksanweisungen benötigt, die im S7-1200 V4.1 Systemhandbuch beschrieben werden. Ohne das Firmware-Update V2.1 unterstützen die Kommunikationsmodule CM 1241 nur die früheren Versionen dieser Kommunikationsanweisungen. Verwendung der Anweisungen DPRD_DAT und DPWR_DAT für den Zugriff auf konsistente Daten Die Beschreibungen der Anweisungen DPRD_DAT und DPWR_DAT wurden korrigiert und finden sich nachstehend: Tabelle 2 Anweisungen DPRD_DAT und DPWR_DAT KOP/FUP SCL Beschreibung ret_val := DPRD_DAT( laddr:=_word_in_, record=>_variant_out_); Mit der Anweisung DPRD_DAT lesen Sie ein Byte oder mehrere Bytes an Daten aus einem der folgenden Speicherorte: Modul oder Submodul im lokalen Grundgerät DP-Standard-Slave PROFINET IO-Gerät Die CPU überträgt die gelesenen Daten konsistent. Tritt während der Datenübertragung kein Fehler auf, werden die gelesenen Daten von der CPU in den vom Parameter RECORD angegebenen Zielbereich eingegeben. Der Zielbereich muss dieselbe Länge haben wie die, die Sie für das ausgewählte Modul in STEP 7 konfiguriert haben. Bei Ausführung der Anweisung DPRD_DAT kann nur auf die Daten jeweils eines Moduls oder Submoduls zugegriffen werden. Die Übertragung beginnt an der konfigurierten Anfangsadresse. 6 A5E03666859-AB, 03/2015

KOP/FUP SCL Beschreibung ret_val := DPWR_DAT( laddr:=_word_in_, record:=_variant_in_); Verwenden Sie die Anweisung DPWR_DAT, um die Daten in RECORD konsistent in die folgenden Speicherorte zu übertragen: Adressiertes Modul oder Submodul im lokalen Grundgerät DP-Standard-Slave PROFINET IO-Gerät Der Quellbereich muss dieselbe Länge haben wie die, die Sie für das ausgewählte Modul oder Submodul in STEP 7 konfiguriert haben. PROFIBUS unterstützt bis zu 4 Bytes konsistenter Daten. Verwenden Sie die Anweisungen DPRD_DAT und DPWR_DAT, um auf mehr als 4 Bytes an Daten konsistent zuzugreifen. CE-Zulassung - EG-Richtlinie 94/9/EG (ATEX) - Aktualisierung Die CE-Zulassung, EG-Richtlinie 94/9/EG (ATEX), wurde wie unten dargestellt durch EN 60079-0:2012 ergänzt. Das Automatisierungssystem S7-1200 erfüllt die Anforderungen und sicherheitsrelevanten Ziele der folgenden EU- Richtlinien und entspricht den harmonisierten europäischen Normen (EN) für speicherprogrammierbare Steuerungen, die in den Amtsblättern der EU aufgeführt sind. EG-Richtlinie 2006/95/EG (Niederspannungs-Richtlinie) "Elektrische Betriebsmittel für die Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen" EN 61131-2:2007 Speicherprogrammierbare Steuerungen - Betriebsmittelanforderungen und Prüfungen EG-Richtlinie 2004/108/EG (EMV-Richtlinie) "Elektromagnetische Verträglichkeit" Störaussendung EN 61000-6-4:2007+A1:2011: Industriebereich Funkentstörung EN 61000-6-2:2005: Industriebereich EG-Richtlinie 94/9/EG (ATEX) "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen" EN 60079-0:2012 + A11:2013 EN 60079-15:2010: Schutzart 'n': Die CE-Konformitätserklärung steht allen zuständigen Behörden zur Verfügung bei der: Siemens AG Sector Industry DF FA AS DH AMB Postfach 1963 D-92209 Amberg A5E03666859-AB, 03/2015 7

Verdrahtungsregeln Der Abschnitt über Verdrahtungsregeln enthält die folgenden Aktualisierungen: Tabelle 3 Verdrahtungsregeln für S7-1200-CPUs, -SMs und -SBs Verdrahtungsregeln für... CPU- und SM-Anschluss SB-Anschluss Anschließbare Leiterquerschnitte für Standardadern 2 mm 2 bis 0,3 mm 2 (14 AWG bis 22 AWG) Anzahl Adern pro Anschluss 1 oder Kombination aus 2 Adern bis 2 mm 2 (gesamt) Abisolierlänge 6,4 mm 6,3 bis 7 mm Anzugsdrehmoment* (maximal) 0,56 Nm 0,33 Nm 1,3 mm 2 bis 0,3 mm 2 (16 AWG bis 22 AWG) 1 oder Kombination aus 2 Adern bis 1,3 mm 2 (gesamt) Werkzeug Schlitzschraubendreher 2,5 bis 3,0 mm Schlitzschraubendreher 2,0 bis 2,5 mm * Achten Sie darauf, die Schrauben nicht zu überdrehen, um den Anschluss nicht zu beschädigen. Hinweis Mit Aderendhülsen auf Litzenleitern reduzieren Sie das Risiko von Kurzschlüssen durch herausstehende Adern. Aderendhülsen, die länger als die empfohlene Abisolierlänge sind, müssen einen Isolierkragen aufweisen, um Kurzschlüsse durch seitliche Bewegungen der Leiter zu verhindern. Die Begrenzungen der Querschnittsfläche von blanken Leitern gelten auch für Aderendhülsen. Korrektur der Bestellinformationen für Ersatzklemmenblöcke Die Ersatzklemmenblöcke für die S7-1200 CPU ab Version 4.0 (Tabelle C-16) und die Ersatzklemmenblöcke für die S7-1200 SMs ab Version 4.0 (Tabelle C-17) wurden korrigiert und werden nachstehend aufgeführt: Tabelle 4 S7-1200 CPU ab V4.0 - Ersatzklemmenblöcke - Korrektur Sie haben eine S7-1200 CPU ab V4.0 (Artikelnummer) Dann verwenden Sie diese Ersatzklemmenblöcke (4/Packung) Artikelnummer Klemmenblöcke Beschreibung der Klemmenblöcke CPU 1211C DC/DC/Relais (6ES7 211-1HE40-0XB0) 6ES7 292-1BC30-0XA0 3-polig, vergoldet 6ES7 292-1AH40-0XA0 6ES7 292-1AP30-0XA0 8-polig, verzinnt, codiert 14-polig, verzinnt CPU 1212C DC/DC/Relais (6ES7 212-1HE40-0XB0) 6ES7 292-1BC30-0XA0 3-polig, vergoldet 6ES7292-1AH40-0XA0 6ES7 292-1AP30-0XA0 8-polig, verzinnt, codiert 14-polig, verzinnt CPU 1215C DC/DC/DC (6ES7 215-1AG40-0XB0) 6ES7 292-1BF30-0XB0 6-polig, vergoldet 6ES7 292-1AM30-0XB0 6ES7 292-1AV30-0XB0 12-polig, verzinnt 20-polig, verzinnt Tabelle 5 S7-1200 SMs ab V4.0 - Ersatzklemmenblöcke Sie haben ein S7-1200 SM ab V4.0 (Artikelnummer) Dann verwenden Sie diese Ersatzklemmenblöcke (4/Packung) Artikelnummer Klemmenblöcke Beschreibung der Klemmenblöcke SM1231 AI 8xRTD (6ES7 231-5PF32-0XB0) 6ES7 292-1BL30-0XA0 11-polig, vergoldet 8 A5E03666859-AB, 03/2015

Messumformer für SM 1231, SM 1234 und SB 1231 Messumformer sind als 2-Draht-Messumformer und als 4-Draht-Messumformer verfügbar. Die folgenden SM- und SB- Ausführungen sind betroffen: SM 1231 AI 4 x 13 Bit (6ES7 231-4HD32-0XB0) SM 1231 AI 8 x 13 Bit (6ES7 231-4HF32-0XB0) SM 1231 AI 4 x 16 Bit (6ES7 231-5ND30-0XB0) SM 1234 4 x Analogeingabe / 2 x Analogausgabe (6ES7 234-4HE32-0XB0) SB 1231 AI 1 x 12 Bit (6ES7 231-4HA30-0XB0) Bild 3 Messumformer für SM 1231 und SM 1234 Bild 4 Messumformer für SB 1231 Siemens AG Division Digital Factory Postfach 48 48 90026 NÜRNBERG A5E03666859-AB, 03/2015 9