Zur Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung der Besteuerung



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Transkript:

Zur Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen unter Berücksichtigung der Besteuerung Prof. Dr. Sebastian Schanz Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Graz, den 26. Februar 2011

Agenda 1. Einführung 2. Rechtliche Rahmenbedingungen 3. Ökonomische Überlegungen 4. Qualitative Studie 5. Fazit 2/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Einführung Einführung Umfangreiche Förderung durch das EEG 2000 Investitionen von rd. 66 Mrd. EUR in 2000 bis 2010 Solarstrom 2% der Stromnachfrage 7000 MW Zubau in 2010 Wie lohnenswert ist Investition in private Aufdachanlagen? Quelle: FAZ vom 20.01.2011, S. 9 3/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Rechtliche Rahmenbedingungen Rechtliche Rahmenbedingungen Förderung von Sonnenenergie aus erneuerbaren Energiequellen bereits seit 1991 durch das Stromeinspeisungsgesetz (8,5 Cent/kWh) EEG wurde im Jahr 2000 beschlossen und löste das Stromeinspeisungsgesetz ab Abnahmeverpflichtung des Netzbetreibers für 20 Jahre (50,6 Cent/KWh in 2000 und 2001); Degression um 5% ab 2002 Photovoltaik-Vorschalt-Gesetz trat in 2004 in Kraft gezielte Förderung von privaten Aufdachanlagen bis 30 kw (57,4 Cent/kWh) gezielte Förderung des Eigenverbrauchs 4/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Rechtliche Rahmenbedingungen Rechtliche Rahmenbedingungen Zeitpunkt der Einspeisung Eigenverbrauch Inbetriebnahme Cent/kWh Cent/kWh 01.01.-30.06.2010 39,14 22,76 16,38 01.07.-30.09.2010 34,05 22,05 12,00 01.10.-31.12.2010 33,03 21,03 12,00 01.01.-01.07.2011 28,74 16,74 12,00 Anlagenleistung 30 kwp; Eigenverbrauch >30% Beispiel (Inbetriebnahme am 01.01.2011) Einspeisung Cent/kWh Eigenverbrauch Cent/kWh Netzeinspeisung 28,74 -./. Zukauf von Strom 20,00 - + Vergütung Eigenverbrauch - 16,74 = Vorteil 8,74 16,74 = 8 Cent/kWh 5/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Rechtliche Rahmenbedingungen Einkommensteuer Rechtliche Rahmenbedingungen Einkommensteuer Gewinnerzielungsabsicht/Totalüberschussprognose Einkünfte aus Gewerbebetrieb ( 15 EStG) Eigenverbrauch = Entnahme zum Teilwert ( 6 Abs. 1 Nr. 4 EStG); Preis des allgemeinen Stromtarifs Rücklieferung zzgl. USt = Betriebsausgabe Betriebsvorrichtung AfA für bewegliche Wirtschaftsgüter; ND = 20 Jahre; degressive AfA (12,5%) Investitionsabzugsbetrag 7g Abs. 1 EStG; Sonderabschreibung i.h.v. 20% gem. 7 Abs. 5 EStG 6/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Rechtliche Rahmenbedingungen Umsatzsteuer Rechtliche Rahmenbedingungen Umsatzsteuer unternehmerische Tätigkeit liegt vor Eigenverbrauch stellt Rücklieferung dar Einspeisung Cent/kWh Eigenverbrauch Cent/kWh Netzeinspeisung 28,74 28,74 + Umsatzsteuer 5,46 5,46./. Abführung der USt 5,46 5,46 = Netto 28,74 28,74 Zukauf/Rücklieferung 20,00 12,00 + USt 3,80 2,28 = 23,80 14,28 Nettovorteil 4,94 14,46 = 9,52 Cent/kWh Behandlung als Kleinunternehmer i.s.d. 19 Abs. 1 UStG i.d.r. möglich 7/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Rechtliche Rahmenbedingungen Umsatzsteuer Rechtliche Rahmenbedingungen Gewerbesteuer gewerbesteuerpflichtig gem. 2 Abs. 1 GewStG i.d.r. jedoch keine Belastung wg. Freibetrag i.h.v. 24.500 EUR, 11 GewStG Hinzurechnung von Finanzierungsaufwendungen gem. 8 Nr. 1 GewStG spielt keine Rolle 8/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Ökonomische Überlegungen Investitionsobjekt Investitionsobjekt 9/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Vorteilhaftigkeitsanalyse Investitionsobjekt Investitionsobjekt 10/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Ökonomische Überlegungen Annahmen Annahmen Investition in eine private Aufdachanlage mit einer Leistung von 5 kwp schlüsselfertige Anschaffungsauszahlung von 3.000 EUR/kWp Leistung im Jahr der Inbetriebnahme 900 kwh/kwp Degradation = 1% pro Jahr Betriebskosten im Jahr der Anschaffung = 2% der Anschaffungsauszahlung jährliche Steigerung der Betriebskosten um 2% Regelbesteuerung Strompreis für konventionellen Strom = 20 Cent/kWh zzgl. USt Grenzsteuersatz = 42% zzgl. SolZ Vernachlässigung der GewSt 11/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Ökonomische Überlegungen Annahmen Annahmen Entnahme aller Zahlungsüberschüsse am Ende jeder Periode und Anlage am Kapitalmarkt (Abgeltungsteuer) Kalkulationszinsfuß vor Steuern = 5% Inanspruchnahme von 7g Abs. 1 und Abs. 5 EStG Planungshorizont = 21 Jahre Nutzungsdauer der Anlage = 20 Jahre lineare AfA = 5%; degressive AfA = 12,5% keine Folgeinvestition; Kosten einer etwaigen Demontage werden vernachlässigt 12/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Eigenfinanzierung Ökonomische Überlegungen Kapitalwerte nach Steuern bei Eigenfinanzierung Inbetriebnahme Vergütung in Cent/kWh Kapitalwerte nach Steuern ES EV ES EV 01.01.2010 39,14 22,76 16,38 1.070,83 1.239,65 01.07.2010 34,05 22,05 12,00 1.006,90 1.280,27 01.10.2010 33,03 21,03 12,00 1.520,33 941,18 01.01.2011 28,74 16,74 12,00 2.663,74 762,14 13/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Fremdfinanzierung Ökonomische Überlegungen Kapitalwerte nach Steuern bei Fremdfinanzierung Fremdfinanzierung zu 100% Tilgungsdarlehen mit einer Laufzeit von 10 Jahren; Auszahlung zu 96%; nominaler Sollzinssatz = 3,39% Disagio wird im Jahr der Inbetriebnahme sofort abgeschrieben Verhältnis von Soll- und Habenzinssatz nach Steuern: i s = i (1 0, 25 1, 055) > i soll s mit i soll s = i soll (1 s er ). i > isoll (1 s er ) (1 0, 25 1, 055) Für i soll = 3, 39% und s er = 42% 1, 055 = 44, 31% ist der Habenzinssatz nach Steuern größer als der Sollzinssatz nach Steuern wenn i > 2, 564%. 14/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Fremdfinanzierung Ökonomische Überlegungen Kapitalwerte nach Steuern bei Fremdfinanzierung Inbetriebnahme Vergütung in Cent/kWh Kapitalwerte nach Steuern ES EV ES EV 01.01.2010 39,14 22,76 16,38 2.269,75 2.438,57 01.07.2010 34,05 22,05 12,00 192,03 2.479,20 01.10.2010 33,03 21,03 12,00 321,41 2.140,10 01.01.2011 28,74 16,74 12,00 1.464,82 436,78 15/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Ökonomische Überlegungen Sensitivitätsanalyse Sensitivitätsanalyse Inbetriebnahme am 01.01.2011 Fall Parameterveränderung Kapitalwerte nach Steuern c.p. zum Ausgangsfall Eigenfinanzierung Fremdfinanzierung ES EV ES EV Ausgangsfall 2.663,74 762,14 1.464,82 436,78 a) i = 3% 1.402,08 778,94 1.377,27 803,75 b) s ek = 30% 2.767,98 434,09 1.976,66 357,23 c) T = 25 2.425,30 653,79 1.226,37 545,13 d) T = 30 2.247,84 608,53 1.048,92 590,40 e) BK 0 = 1%, BK = +1% 1.094,51 807,09 104,41 2.006,01 f) BK 0 = 1%, BK = +1%, i = 3% 433,59 2.614,61 458,40 2.639,42 g) Degradation = 0,5% 2.249,71 265,71 1.050,79 933,21 h) Anschaffungskosten = 12.000 EUR 220,09 1.681,51 978,84 2.880,43 16/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Qualitative Studie Sensitivitätsanalyse gesetzlich garantierte Fördersätze suggerieren ein einträgliches Geschäft private Investoren lassen sich vermutlich durch Prospekte der Anbieter beeinflussen Auf welcher Basis werden die Wirtschaftlichkeitsberechnungen der PV-Anbieter erstellt? 122 Anbieter von PV-Anlagen angeschrieben Interview mit 16 Anbietern (= 13%); 11 aus Deutschland, 3 aus Österreich und 2 aus der Schweiz 17/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Sensitivitätsanalyse Firmen D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9 D10 D11 Inbetriebnahme 06.2010 08.2010 06.2010 06.2010 07.2010 07.2010 07.2010 04.2010 01.2009 08.2010 08.2010 WB i) J J J J J J N J J J J Vergütungssatz a n.a. a a a a a a n.a. a a Vergütungshöhe J J J J J J J J J J J Jahresertrag J J J J J J J J J J J Degradation 0% 0% 0,07% a) 0,3% a) 1% e) 0,3% b) n.e. 0,5% b) 0,93% a) 0,5% c) 0,2% a) Aufwand p.a. 1,00% 1,32% 0,00% 0,55% 1,00% 0,45% n.e. 0,70% 0,50% 1,00% 0,50% Steigerung 1,5% a) 0,00% 0,00% 0,00% 2% a) 2% b) n.e. 0,7% a) d) 1,5% a) 1,2% a) Steuern J N N N N N n.e. N N N N AfA linear linear N N N N n.e. N N linear N IAB N N N N N N n.e. N N N N SonderAfA N N N N N N n.e. N N N N NE J J J J J J n.e. J J J J EV N N N N N N n.e. N N N N ant. Ber. h) J f ) N N J J f ) J f ) n.e. J J g) J Diskontierung J N N N N N n.e. N N N N EK/FK 100% 9,41%/ FK, KfW 90,59% 100%/0% 10%/90% 25%/ 90%, KfW 100% j) HB n.e. 100%/0%, 36%/64% 28,34%/ UB 71,66%, KfW 0%/100% Ertragsgarantie N N J N N N n.e. N N N N Leistungsgarantie n.e., da 10 Jah- 25 Jah- 25 Jah- n.e., da 10 Jah- 15 Jah- 25 Jah- n.e. n.e., da 25 Jahbotsbe- Angere auf re auf re auf Angere auf re auf re auf Angere auf 90% 80% 80% botsbe- 90%/25 90% 80% botsbe- 80% schrei- bung fehlt oder 25 Jahre auf 80% schrei- bung fehlt Jahre auf 80% oder 25 Jahre auf 80% schrei- bung fehlt a) ab dem 2. Jahr; b) ab dem 3. Jahr; c) ab dem 6. Jahr; d) Versicherungskosten steigen um 2% p.a.; e) vom Jahresertrag des 1. Jahr; f ) aber falsch berechnet; g) teilweise, allerdings nicht bei AfA; h) zeitanteilige Berücksichtigung bei unterjähriger Inbetriebnahme; i) Wirtschaftlichkeitsberechnung; j) 100% EK oder 100% FK, a = aktuell, HB = Hausbank, n.a. = nicht aktuell, n.e. = nicht erwähnt, UW = Umweltbank 18/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Qualitative Studie Sensitivitätsanalyse Wirtschaftlichkeitsüberlegungen basieren lediglich auf der Gegenüberstellung von Umsatz und Kosten Ertragsminderung durch Degradation wurde gar nicht oder unter dem empirisch ermittelten Wert von 1% angesetzt Kostensteigerung wurde häufig zu niedrig angesetzt (empirsche Werte liegen zwischen 1% und 3%) keine oder nur rudimentäre Berücksichtigung von Steuern (allerdings Hinweis auf Vorsteuerabzug) keine zeitanteilige Berechnung kein Hinweis auf die Möglichkeit des Eigenverbrauchs 19/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen

Fazit Sensitivitätsanalyse die Ergebnisse sind uneindeutig Eigenverbrauch ist besser als Einspeisung die Vorteilhaftigkeit der Finanzierungsalternativen hängt von der Zinsentwicklung ab wesentlicher Treiber ist die Entwicklung der Modulpreise sowie die Entwicklung der garantierten Vergütungssätze die Ergebnisse der qualitativen Studie sind ernüchternd, jedoch nicht überraschend die untersuchten Wirtschaftlichkeitsberechnungen taugen nicht als Entscheidungsgrundlage 20/20 Prof. Dr. Sebastian Schanz Vorteilhaftigkeit von Photovoltaikanlagen