LEITFADEN MENTORING FÜR FRAUEN IN NÖ
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- Jasmin Wolf
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1 1 LEITFADEN MENTORING FÜR FRAUEN IN NÖ DAS PROGRAMM ZUR FÖRDERUNG IHRER BERUFLICHEN KARRIERE
2 2 > Vermittlung von Mentorschaften > Seminarangebot > Veranstaltungen unter:
3 LEITFADEN MENTORING FÜR FRAUEN IN NÖ DAS PROGRAMM ZUR FÖRDERUNG IHRER BERUFLICHEN KARRIERE 1
4 2 DAS REGIONALE MENTORING PROGRAMM EINE INITIATIVE VON LANDESRÄTIN MAG. A BARBARA SCHWARZ
5 3 Mit dem Regionalen Mentoring-Programm bieten wir Frauen in Niederösterreich eine Serviceleistung, die sie in ihrer beruflichen Weiterentwicklung fördert. Gerade wir Frauen stehen in unserem Leben oft vor entscheidenden Weichenstellungen. Ich denke dabei an den Wiedereinstieg nach einer Babypause, an eine Neuorientierung im Beruf oder einen beruflichen Aufstieg. Mit dem Mentoringprogramm haben wir ein wirksames Instrument für die persönliche Entscheidungsfindung und Karriereplanung. Erfahrene Mentorinnen und Mentoren lassen Sie an ihren Erfahrungen, Kenntnissen und Fähigkeiten teilhaben. Persönlichkeitsbildende Seminare unterstützen Sie in der Weiterbildung. Welchen Weg Sie gehen, entscheiden Sie. Wir begleiten Sie. Nutzen Sie das Angebot für eine erfolgreiche Zukunft in unserem Land. Ihre Mag. a Barbara Schwarz Landesrätin für Frauenangelegenheiten
6 4
7 5 Erfolgskonzept Mentoring Mentoring ist eine erprobte Methode zur Förderung jeder beruflichen Karriere. Im Mittelpunkt steht das Lernen an einem erfolgreichen Vorbild, einer Mentorin oder einem Mentor. MentorInnen unterstützen Nachwuchskräfte ( Mentees ) bei informellen Fragen, stehen mit ihren Erfahrungen beratend zur Verfügung und helfen beim Erkennen von Zusammenhängen und Hintergründen im komplexen Gesellschaftsgefüge. Mentoring ist als Konzept uralt seit der Weitergabe von Erfahrungen durch MENTOR in der griechischen Mythologie, an den jungen Telemach, Sohn des bekannten Odysseus. Mentor war ein Lehrer, aber auch mehr als ein Lehrer, denn er machte seinen Schützling mit den Herausforderungen und Fallen am Königshof an Vaters Stelle vertraut, lehrte ihn aufmerksam zu beobachten und besonnen zu reagieren. Mentoring ist auch ein modernes Instrument der Personalentwicklung, zur Schulung zukünftiger Führungskräfte, zur Steigerung von Leistungspotenzial und zur Erhöhung der beruflichen Motivation. Das Regionale Mentoring Programm für Frauen in Niederösterreich wurde 2001 im Rahmen einer EU-Projektpartnerschaft als kompaktes Angebot entwickelt, setzt jährlich einen neuen Schwerpunkt und bietet karriereentschlossenen Frauen die Möglichkeit, aus den Erfahrungen erfolgreicher Menschen zu lernen: > Mentorschaften mit einer erfahrenen Persönlichkeit > Weiterbildung in Seminaren zu Schlüsselthemen der Persönlichkeitsentwicklung > Vernetzung mit anderen Mentees und deren Netzwerken
8 6 Mein Mentoring: Wie läuft es ab, was muss ich tun? 1. Anmeldung Zur Teilnahme am Programm wird ein Anmeldeblatt ausgefüllt. Es verdeutlicht die Ausgangssituation und das Ziel der Mentorschaft und dient als Grundlage für die Passung der Mentee mit einer Mentorin oder einem Mentor. 2. Kontaktvermittlung Die Vermittlung von MentorInnen übernimmt das Frauenreferat, geeignete Personen werden angefragt und ein erster Kontakt hergestellt. Der Erfolg der Mentorschaft liegt dann in den Händen der Mentee: Sorgfältige Vorbereitung der Fragen, Reflexionsdisziplin und Bereitschaft, aus Erfahrungen anderer zu lernen. Mentoring ist ein positives Konzept. Das Gespräch wird auf positive Fragestellungen und Erfolgsfaktoren ausgerichtet: WIE gelingt etwas? WIE ist es den MentorInnen gelungen?
9 7 3. Kontaktaufnahme Mit dem Erhalt des Kontaktblattes nimmt die Mentee Kontakt mit der Mentorin/dem Mentor auf und vereinbart ein erstes Treffen zum persönlichen Kennenlernen. Dort einigen sich die MentoringpartnerInnen über Vorgehensweise, Zeit und Ort der nächsten Treffen. Sie formulieren gemeinsam das Ziel der Mentorschaft anhand der Ausgangssituation der Mentee und den Möglichkeiten der Mentorin/des Mentors. Ein Vereinbarungsmuster hilft dabei: Wie oft und wann werden Sie sich treffen? Was wird Inhalt Ihrer Besprechungen sein, gibt es Möglichkeit zur Begleitung zu Veranstaltungen, Sitzungen, etc.? 4. Die Mentorschaftstreffen Inhaltlich orientiert sich die Mentorschaft an den Bedürfnissen der Mentee, organisatorisch an den Möglichkeiten der Mentorin/ des Mentors. Der Aufwand für MentorInnen wird möglichst gering gehalten. Protokollbögen helfen dabei. Die Aufgabe von Mentees ist es, auf ihre/n MentoringpartnerIn zuzugehen, zu den Treffen anzureisen, berufliche Ziele klar zu formulieren, die persönliche Ausgangslage prägnant zu beschreiben, Einstiegsfragen vorzubereiten und die Erkenntnisse des vergangenen Treffens zu reflektieren. Die Aufgabe von MentorInnen ist es, die Treffen zu leiten, Themen anzusprechen, die im Hinblick auf die Ziele der Mentee für die Entwicklung der beruflichen Karriere wichtig sein können, das Gespräch zu stimulieren, Schlussfolgerungen zusammenzufassen und die Mentee ggf. in neue Kontaktnetzwerke einzuführen.
10 8 Mein Mentoring: Wie läuft es ab, was muss ich tun? 5. Vernetzung Sowohl Mentees als auch Mentor- Innen wird die Möglichkeit von Erfahrungsaustausch geboten,im Rahmen der speziellen Weiterbildungsseminare oder bei anderen Veranstaltungen durch Einladung des NÖ Frauenreferates. Ich habe an meiner Mentorin bewundert, wie souverän sie Schwierigkeiten meistert. Beim Zuhören war ich ihrem Erfolgsrezept auf der Spur. Dann hab ich ausprobiert, ob ich mich ebenso verhalten kann wie sie, wenn es eng wird und hab dann meine Erfahrungen mit ihr besprochen. Heute noch denke ich dankbar an ihre wertvollen Tipps zurück. Mentee im Regionalen Mentoring Programm
11 9 6. Evaluierung der Mentorschaft Die Mentorschaft endet laut Vereinbarung nach 6 Monaten. Auf Wunsch kann sie bis auf maximal ein Jahr verlängert werden. Im Abschlussgespräch der Mentorschaft werden rückblickend die ursprünglichen Ziele und die gewonnenen Erkenntnisse aus den Gesprächen überprüft, der Evaluierungsbogen hilft dabei. 7. Abschluss der Mentorschaft Nach Abschluss der Mentorschaft ist das Programm für die MentoringpartnerInnen beendet. Die Mentee kann sich ein neues Ziel setzen, neue MentorInnen suchen oder eines Tages selbst jüngere Frauen auf ihrem Karriereweg unterstützen. MentorInnen können ebenfalls wieder für neue Mentees tätig werden. Das regionale Mentoring Programm steht gerne weiter zur Verfügung. Erzwingen kann man Mentoring nicht, aber in Gang bringen schon! Einfühlsame Fragen, Erzählungen aus dem eigenen Erfahrungstopf meine Mentee hat eine Schleuse der Erinnerung geöffnet. Ich wünschte, ich hätte zu Beginn meiner Karriere auch jemanden zur gemeinsamen Reflexion gehabt! Mentorin im Regionalen Mentoring Programm
12 10 Voraussetzungen und Rahmenbedingungen > Wohnsitz in Niederösterreich. > Mentees sollten Lernbereitschaft und Willen zur Weiterentwicklung mitbringen. > Mit der Anmeldung übernimmt jede Mentee die Verantwortung zur Anbahnung und Durchführung der vereinbarten Treffen. > MentorInnen sollten über umfangreiche berufliche Erfahrungen in ihrem Arbeits- oder Politikbereich verfügen. > MentorInnen bemühen sich um die Entwicklung der Gesprächsthemen und weiterführende Kontakte. > Empfohlen werden regelmäßige monatliche Treffen, erfahrungsgemäß beträgt die Dauer der Gespräche ca. 2 Stunden. > Die Koordinationsstelle unterstützt den Ablauf durch: Anmelde- und Kontaktblätter, Muster einer Vereinbarung, Protokoll- und Evaluierungsbögen. > Bei Fragen das Prinzip Mentoring betreffend steht Ihnen fachliche Begleitung zur Verfügung.
13 11 Tipps zur Gestaltung einer Mentorschaft Mentoring richtig nutzen: Die Weitergabe von Erfahrungen ist freiwillig und etwas sehr Natürliches, das fließt, sobald es in Gang kommt. Um das Fließen in Gang zu bringen, erzählen MentorInnen über die bedeutsamsten Erfahrungen ihrer Karriere, nennen wichtige Schlüsselpersonen ihres beruflichen Werdegangs und schlagen mögliche Schlüsselkontakte für den beruflichen Werdegang der Mentee vor. Mentoring = gemeinsames Nachdenken: Erst in der gemeinsamen Reflexion erschließen sich Perspektiven! Was habe ich in meinem Beruf bemerkt, warum habe ich etwas als interessant oder wichtig empfunden? Die unterschiedliche Interpretation erlebter Situationen führt zu aufschlussreichen Gesprächen. Mentoring führt auch hinaus: Wenn die Mentee ihre/n Mentor/in einen (halben) Tag lang oder zu einer Veranstaltung wie ein Schatten begleitet, kann sie viel beobachten und daraus lernen. Mentoring beleuchtet Visionen: Was will die Mentee als nächstes versuchen, wie wird sie ihren Plan konkret umsetzen? In den Protokollen wird kurz festgehalten, was als wichtig erkannt oder ausprobiert wurde, dies hilft der regelmäßigen Überprüfung der Ziele und der Mentorschaftsevaluierung. Wir wünschen Ihnen im Regionalen Mentoring Programm viel Freude und Erfolg! NÖ Frauenreferat
14 KONTAKT UND ANMELDUNG: FACHLICHE BEGLEITUNG: Tel.: / Mag. a Christiana Weidel Tel.: 0676/ post.f3frauenreferat@noel.gv.at IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Land Niederösterreich, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1 (Abteilung Allgemeine Förderungen-Frauenreferat) Verlags- und Erscheinungsort: 3100 St. Pölten Herstellungsort: St. Pölten Redaktion: Gestaltung: Druck: Maria Rigler, Mag. a Christiana Weidel Tina Hochkogler Hausdruckerei Amt der NÖ Landesregierung 2010 DVR-Nummer: ISBN Lfd. Nr. 194
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16 4 ISBN Lfd. Nr
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