Auswirkungen der VVEA auf den Vollzug im Kanton Zürich: Entsorgungskonzept und Stand der Technik zwei Instrumente mit grossem Potential
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1 Kanton Zürich Baudirektion Auswirkungen der VVEA auf den Vollzug im Kanton Zürich: Entsorgungskonzept und Stand der Technik zwei Instrumente mit grossem Potential Sonderabfalltag Olten, 5. Juni 2018 Dr. Elmar Kuhn, AWEL Zürich 1
2 Stand VVEA Vollzugshilfen BAFU, Aktuelle Informationen unter: > Abfall > Auf einen Blick > Abfallverordnung VVEA > Vollzug der VVEA 2
3 A. Stand der Technik nach VVEA (BAFU, ) Es werden keine praktischen Anwendungen des Standes der Technik für spezifische Abfallanlagen oder Abfallarten ausformuliert. Für die zukünftige Erarbeitung spezifischer Dokumente zu konkreten Themen wird eine 1x jährlich stattfindende Begleitgruppe unter der Federführung des BAFU installiert. Die Bestimmungen sollen den technischen Fortschritt fördern und werden als Chance zur Verbesserung und Differenzierung wahrgenommen. Im Sinne der Synergie und der Harmonisierung sollte später für alle Kantone derselbe Stand der Technik im Vollzug angewendet werden. Die Konsultation des Vollzugshilfeentwurfs ist für September 2018 geplant. 3
4 Ermittlung Stand der Technik von Bausperrgutsortieranlagen (Bsp. Kt. Zürich) 4
5 Ermittlung Stand der Technik von Bausperrgutsortieranlagen Schadstoffe werden abgeschieden (PAK, PCB, DOC) Feinfraktion gelangt auf Reaktordeponie oder in Zementwerk verwertet Verwertbarkeitsquote 70% 5
6 Wirkung «Stand der Technik von Bausperrgutsortieranlagen» 6
7 B. Entsorgungskonzept Umsetzung im Kanton Zürich 7
8 Messungen der SUVA (Merkblatt AWEL) 8
9 Bauabfälle im Kanton Zürich in Mio. m 3 /Jahr 9
10 Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA) Art. 3: Definition Bauabfälle, Aushub- und Ausbruchmaterial Art. 16: Die Bauherrschaft muss der zuständigen Behörde Angaben zu Art, Qualität und Menge der anfallenden Bauabfälle machen (>200 m 3 oder umwelt-/gesundheitsgefährdend) Art. 17: regelt die Trennung sämtlicher Bauabfälle; Gebäudesubstanz; Boden und Aushub (chemische und biologische Belastungen) Art. 18: regelt den Umgang mit abgetragenem Unter- und Oberboden möglichst vollständige Verwertung Art. 19: regelt Aushub- und Ausbruchmaterial möglichst vollständige Verwertung 10
11 Art. 16: Vollzugshilfe zur VVEA BAFU Wer ist verantwortlich? Bauherrschaft Welche Bauvorhaben? Projekte mit Baubewilligung vor 1990 KbS Wer ermittelt? Erfahrene Fachperson (Aushub, Gebäudediagnostiker, Boden). Was wird verlangt? Nur Angaben zur Entsorgung (keine Arbeitssicherheit). 11
12 Das neue Zusatzformular «Entsorgung Bauabfälle» hilft, alle Bauabfälle richtig zu lenken. A. Gebäudesubstanz B. Aushub Untergrund C. Abgetragener Boden D. Neophyten Visum kommunale Baubehörde 12
13 . als Bestandteil des Baubewilligungsverfahrens Zusatzformular «Entsorgung Bauabfälle» Checkliste Gebäudeschadstoffe Bericht PK/ Entsorgungskonzept Gebäudesubstanz Boden - sauber - belastet Meldeblatt Bodenverschiebungen Deklaration Verwertung Boden Deklaration Bodenqualität Aushub - sauber - belastet «Belastete Standorte und Altlasten (inkl. Neobiota)» Deklaration Aushub Untergrund etc. neu bestehend 13
14 Baugesuchs-Zusatzformular «Entsorgung Bauabfälle» 14
15 Ein Merkblatt als Leitfaden 15
16 Bauabfälle im Kanton Zürich in Mio. m 3 /Jahr 16
17 Weshalb eine private Kontrolle für die Beurteilung der Entsorgungskonzepte? Entsorgungskonzepte sind an Baubewilligungsverfahren geknüpft Vollzug durch die Gemeinden 3000 Bauvorhaben pro Jahr (Kt. ZH) Entlastung und Unterstützung der kommunalen Baubewilligungsbehörden Beurteilung durch Bauverwaltungen: grosse (neue) Arbeitslast besondere fachliche Anforderungen Einführung der privaten Kontrolle bei Rück- und Umbau von Bauten und Anlagen (Hochbau) 17
18 Ziele für die private Kontrolle zur Beurteilung der Entsorgungskonzepte: 1. Schadstoffe in den rückzubauenden Gebäuden frühzeitig erkennen, triagieren und korrekt entsorgen. 2. Schutz der Bauarbeiter vor gesundheitlichen Schäden beim Rückbau. 3. Mineralische Rückbaustoffe in guter Qualität in möglichst hohem Masse der Wiederverwertung zuführen. 18
19 Wie funktioniert die private Kontrolle (Grundlage für Baugesuch)? Bauvorhaben: Gebäude mit Baujahr vor 1990 (bei Umbauten mit Bausumme > Fr ) Bauherr erstellt Entsorgungskonzept - Schadstoffabklärung - Schadstoffentfernungskonzept - Entsorgungswege darlegen PK-Prüfung Entsorgungskonzept PK-Befugter Einreichung Baugesuch Baubewilligung/- freigabe 19
20 Regierungsratsbeschluss vom 4. April 2018 Anpassung Besondere Bauverordnung I, Ziff (Fachbereich Rück- und Umbau von Bauten und Anlagen) Einführung private Kontrolle Anpassung Abfallverordnung, 3a: Bei Rückbauten ohne nachfolgende Neubauten ausserhalb der Kernzone ist ein Entsorgungskonzept einzureichen und die private Kontrolle anzuwenden (Rechtssicherheit). Weisung Einführung per 1. Juni 2018 Konkretisierungen 20
21 Stand «personelle Voraussetzungen» - private Fachleute «Rück- und Umbau» sind - über 70 Personen instruiert, - die Information ist erfolgt und - formell durch die PK-Kommission demnächst alle anerkannt Stand «technische Standards» - Anforderungen an Schadstoffabklärung, -entfernung und -entsorgung: - Good Practice ( ist vorbereitet 21
22 Stand «Kommunikation» Information Entsorger/arv: 9. April 2018 Information der Bauverwaltungen: Infoblatt mit Vorankündigung 2016 Schreiben AWEL vom 11. Mai 2018 Bauseminarien (Mai/Juni 2018) VZGV-AWEL-Feierabendanlässe (Mai/Juni 2018) Kommunikation Bauherren und Planer (Mai 2018) HEV TEC21 Artikel «Zürcher Umweltpraxis» 22
23 Zivilschutzanlagen Andelfingen gebaut mit RC-Beton 23
24 Private Kontrolle bei Rück- und Umbauten zur Prüfung von Entsorgungskonzepten (3) Eines der angestrebten Ziele: Gips aus Rückbau als Rohstoff STRABAG Deisslingen DE 24
25 Das Entsorgungskonzept für «Rück- und Umbau von Hochbauten» wird flügge 25
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