Beispiel Elektromobilität und Zulieferindustrie

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1 Zukunft statt Ausstiegslogik Energiewende und Regionalentwicklung Beispiel Elektromobilität und Zulieferindustrie Ralf Löckener Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbh Kaiserstraße Dortmund Germany T +49 (0) F +49 (0) Geschäftsführung Ralf Löckener Birgit Timmer Amtsgericht Dortmund HRB USt-IdNr. DE

2 Die Umstellung auf elektrisch getriebene Fahrzeuge: eine Innovation mit disruptiven Charakter und schleichendem Verlauf Szenarien zum Markthochlauf von Elektrofahrzeugen in Deutschland (Plug-in-Hybrid- und vollelektrischer Antrieb) Quelle: Plötz et. al / Fraunhofer ISI 2013 Die Umstellung auf elektrische Antriebe erfolgt schleichend: zunehmende Nutzung von Fahrzeugen mit Hybridantrieben Elektro-/Verbrennungsmotor Wird nur gebremst durch steigende Fahrzeugpreise zunehmende Nutzung von rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen Erfordert Aufbau einer Infrastruktur zur Versorgung mit Strom oder Treibstoff für Brennstoffzellen (H 2 ) Erfordert technologische Weiter- entwicklung zur Steigerung der Reichweite Demnach in 2020 zwischen und neue Elektrofahrzeuge in Deutschland zu erwarten PKW-Neuzulassungen in 2016 lagen bei , rund Plug-in-Hybride und Vollelektro-PKW 2

3 Durch Elektrofahrzeuge müssen Hersteller und Zulieferer vor allem in drei Richtungen technologische Entwicklungen bewältigen Bedarf an neuen Komponenten, die in Straßenfahrzeugen mit Verbrennungsmotor gar keine Rolle spielen wie z.b.: Elektroantriebsmotoren Antriebssteuerung Batterien für den Antrieb ggf. Brennstoffzellen ggf. Tank für Brennstoffzellen-Antrieb (idealerweise H 2 ) Weiterentwicklung möglichst aller Fahrzeugkomponenten im Hinblick auf eine Verringerung des Fahrzeuggewichts Neue Materialien und damit Erzeugungstechnologien Neue Verarbeitungstechnologien (z.b. Umformung) Neue Fügetechniken Sukzessive sinkender Bedarf an Antrieben mit Verbrennungsmotor bzw. Downsizing dieser Komponenten wie z.b.: Motor inkl. Steuerung Getriebe Abgasanlage konventionelle Tanks 3

4 In der Zulieferindustrie ist durch den Umstieg auf Elektroantriebe weltweit ein deutlicher Beschäftigungsaufbau möglich Abschätzung von Veränderungen des Marktvolumens für Fahrzeugkomponenten durch Elektrofahrzeuge McKinsey schätzt den Beschäftigungseffekt in der Zulieferindustrie weltweit auf neue Stellen bzw. einem Netto-Beschäftigungseffekt von rund zusätzlichen Stellen Deutschland ist auf jeden Fall vom Stellenabbau in der Herstellung von Komponenten für Verbrennungsantriebe (überproportional) betroffen Frage: Wie gelingt die Entwicklung und der Aufbau der Produktion der benötigten neuen Komponenten in Deutschland? Quelle: McKinsey nach Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 2009 Wie kann der Innovationsprozess in der deutschen Zulieferindustrie gefördert werden? 4

5 Innovationen werden durch Austausch und Kooperation von Unternehmen entlang der Wertschöpfungsketten stark begünstigt Zentrale Faktoren zur Förderung von günstigen Unternehmensentwicklungen in regionalen Clustern Sharing: Gemeinsame Nutzung von Infrastruktureinrichtungen Gemeinsamer Zugriff auf lokale Vorlieferanten und Dienstleister, deren Zahl und Vielfalt dadurch steigt Möglichkeit der stärkeren Spezialisierung in einem großen (Arbeits-)Markt und die Teilung von Risiko durch labour pooling Matching: Learning: Passgenauigkeit zwischen dem Qualifikationsbedarf von Unternehmen und den Fähigkeiten der jobsuchenden Erwerbspersonen Schaffung, Diffusion und Akkumulation von neuem Wissen Wissens-Spillover : Austausch von Know-how und alltäglichen Arbeitserfahrungen Entscheidend ist die Unternehmensstruktur in der betreffenden Region: richtiger Kombination von Unterschiedlichkeit bzw. Varianz und wechselseitigen Beziehungen ( related variety ) 5

6 Unterschiedliche regionale Betroffenheit: Die Beschäftigung in der Automotive-Industrie ist in Deutschland sehr ungleich verteilt Deutschland NRW Rhl.-Pf Bayern BaWü Quelle: Zahlenangaben von DESTATIS, eigene Berechnungen und Darstellungen 6 *) Der größte Teil der Zulieferindustrie ist außerhalb des WZ 29.3 der amtlichen Statistik angesiedelt. Insgesamt handelt es sich in Deutschland um rund Beschäftigte.

7 SUSTAIN CONSULT Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbh Projektteam: Ralf Löckener (Projektleitung) Mobil: Dr. Arne Vorderwülbecke Mobil: Almut Finke Mobil: Beratungsgesellschaft für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung mbh Kaiserstraße Dortmund Germany T +49 (0) F +49 (0) Geschäftsführung Ralf Löckener Birgit Timmer Amtsgericht Dortmund HRB USt-IdNr. DE