Medienentwicklungsplan (MEP) der Roßbergschule
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- Karoline Dunkle
- vor 5 Jahren
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1 Medienentwicklungsplan (MEP) der Roßbergschule 1. Vorüberlegungen Wenn die Grundschule an die Lebenswelt der Kinder anknüpfen soll, müssen die Chancen des Internets und des Computers frühzeitig aufgegriffen und angewendet werden. Der Computer spielt außerschulisch eine große Rolle im Leben zahlreicher Kinder. In vielen Kinderzimmern gehört ein Computer bereits während der Grundschulzeit zum Inventar und darf von den Kindern selbstverständlich genutzt werden. Auch die berufliche Zukunft der Kinder ist ohne IT-Kenntnisse nicht denkbar. In allen Aufgabenbereichen erhält die Professionalisierung im Umgang mit dem Computer einen immer höheren Stellenwert. Schule hat die Aufgabe, auf diese bildungsrelevanten Umweltveränderungen zu reagieren. Um unsere Schüler auf ein Leben in der Informationsgesellschaft vorzubereiten, berücksichtigen wir diese Lebenswirklichkeit und haben als Ziel die Schlüsselqualifikation Medienkompetenz anzubahnen. Im vorliegenden MEP steht der Computer als mediales Multifunktionswerkzeug im Mittelpunkt. Gleichwohl soll festgehalten werden, dass der bewährte Einsatz alter Medien (wie Film, Overheadprojektor, Sachbücher, Lexika, etc.) nicht vernachlässigt wird. Die Medienarbeit unserer Schule beinhaltet die Integration der Medien in den Unterricht sowie das Lernen mit und über Medien. Lernen mit Medien zielt auf die Verbesserung des fachlichen Lernens und unterstützt das selbstständige Lernen, indem Medien von Schülern zur Veranschaulichung von Unterrichtsinhalten, zur aktiven Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten und zur Recherche und Informationsbeschaffung (z.b. Internet) genutzt werden. Lernen über Medien meint einen zweiten Aspekt des Medieneinsatzes. Kompetenter Einsatz von Medien im Unterricht fragt nicht nur nach dem fachlichen Inhalt, sondern hinterfragt auch die Medienbotschaften und schult damit den sachgerechten, selbstbestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Umgang mit diesen. 1
2 2. Pädagogische Gesichtspunkte für den Einsatz neuer Medien in der Schule Ziel eines Einsatzes von PC-Arbeit im Unterricht muss ein sinnvoller, für die Lernziele der Grundschule ergiebiger und unsere technisierte Welt berücksichtigender Umgang mit dem Medium PC sein. Damit verbunden ist der Anspruch an die Lehrpersonen, ihren Unterricht weiter zu entwickeln, durch neue Medien zu ergänzen und diese zu integrieren ohne bewährte Inhalte aufzugeben. Die Erprobung offener Lernformen, die Medien in der Regel fordern, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Hierbei sollen die Schüler den Computer als einen Baustein in der Medienvielfalt der Schule erfahren. Aber nicht nur die Anknüpfung an die Lebenswirklichkeit der Kinder rechtfertigt einen Computereinsatz in der Grundschule. Es lassen sich noch weitere Aspekte als zentrale Argumente für die Arbeit mit Computern im Unterricht finden, die wir wie folgt zusammenfassen: Soziales Lernen Am Computer ergänzen sich die Kinder in ihren Kenntnissen oft ohne spezielle Hinweise des Lehrers. Ganz nebenbei werden z.b. elementare Kenntnisse der Textverarbeitung von Kind zu Kind weitergegeben, Rechercheprobleme miteinander gelöst etc. Differenzierung Der Unterricht kann durch den Einsatz moderner Lernsoftware leicht auf die unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten einzelner Schüler / Schülerinnen abgestimmt werden. Zum einen werden Lerninhalte für leistungsschwächere Kinder geduldig und mit vielen Anschauungshilfen aufgearbeitet und können in individueller Geschwindigkeit bearbeitet werden. Zum anderen steht allein mit den Möglichkeiten des Internets immer auch zusätzlicher Lernstoff für leistungsstarke Kinder zur Verfügung. Medienkompetenz Anfängliche Begeisterung im Umgang mit den neuen Medien ist nur dann von anhaltender Dauer, wenn eine sinnvolle Eigennutzung ohne Fremdanleitung gelingt. Die Kompetenz, aus der Fülle der zur Verfügung stehenden Informationen relevantes Wissen auszuwählen, stellt hierbei eine zentrale aufzubauende Fähigkeit dar. Aktualität und Erreichbarkeit von Informationen Im Web wird alles zeitnah dokumentiert, was auf der Welt passiert. Aktuell Geschehenes kann spontan als Unterrichtsanlass genutzt werden und verfügt über eine hohe Authentizität. Weltweite Zugriffsmöglichkeiten auf Datenbestände wie Lexika und Sammlungen sowie vereinfachte Kommunikationsmöglichkeiten bie- 2
3 ten sofortige Wissensbestände. Neue Formen der selbstständigen Erarbeitung von Wissen werden ermöglicht. Motivationsniveau Der Umgang mit den neuen Medien wird von uns auch als zusätzliches Angebot gesehen, das einigen Kindern eine größere Motivation bei Übungsaufgaben verschaffen kann. Auch bei der Korrektur und Überarbeitung von Aufsätzen ist vielleicht durch das neue Arbeitsmittel ein größerer Anreiz für die Schüler gegeben. Mehrperspektivisches Lernen Fächerübergreifendes, auch bilinguales Lernen wird durch die umfassende Darstellung im Internet sowie über den Einsatz entsprechender Lernsoftware gefördert. Links bieten durch optimale thematische Verknüpfung aspektreiches Lernen, differenzierte Suchmaschinen eröffnen unkompliziert und schnell vielfältige weiterführende Informationenquellen. Lernkompetenz Auch die Fähigkeit, den eigenen Lernprozess zu organisieren, wird durch die Arbeit am PC geschult: Informationsquellen werden selbstständig gesucht und genutzt, die Bearbeitung der Schreibaufgabe allein eingeteilt. Lernweg und Lerngeschwindigkeit können selbst bestimmt werden. Neue Lernumgebungen ermöglichen die Zusammenschau und Verknüpfung bisher isolierter Kenntnisse und Wissensfragmente. 3. Die Einbindung des Computers in den Unterricht Die Nutzung von traditionellen Medien, wie z.b. CD-Player, Overheadprojektor und Fernseher gehört in den einzelnen Klassen zur täglichen Unterrichtsarbeit. Sie dienen der Veranschaulichung des Unterrichts und sind Arbeitsmaterialien. Wir verstehen den Computer als ein Medium neben anderen. Er kann den Lernprozess der Schüler und Schülerinnen unterstützen. Weiterhin stellt ein kompetenter Umgang mit dem Computer ein wichtiges Erfolgskriterium für die Weiterarbeit an den weiterführenden Schulen dar. Wir wollen folgende Verwendungsmöglichkeiten des Computers in unserem Unterricht nutzen: a) im Wochenplanunterricht und in Freiarbeitsphasen, b) in Projekten bzw. bei projektorientierten Arbeitsformen, c) im Förderunterricht für Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwächen, d) zur Forderung von stärkeren Schülern und Schülerinnen mit besonderen Sach- und Schreibinteressen, e) in spezifischen Arbeits- und Übungsphasen innerhalb eines binnendifferenzierten Unterrichts. 3
4 Bereits im ersten und zweiten Schuljahr sollen erste elementare Fertigkeiten mit dem Computer angebahnt werden. Erste Lernprogramme sollen dabei der Förderung einzelner Schüler dienen. Andere Programme sollen das entdeckende Lernen und die Kreativität fördern. Im dritten und vierten Schuljahr sollen den Schülern spezielle Computerkenntnisse vermittelt werden. Gezielt soll der Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm erweitert und vertieft werden. In offenen Unterrichtsformen sollen ihre individuellen Fähigkeiten in Bezug auf die Internetnutzung erweitert werden. Klasse 1: Spätestens ab dem 2. Halbjahr des ersten Schuljahres werden die Schüler nach und nach in kleinen Gruppen in die Arbeit mit dem Computer eingeführt. Dabei lernen sie ein oder mehrere der unten aufgeführten Programme kennen. Am Ende des Schuljahres sollte jeder Schüler in der Lage sein, einfache Übungen durchzuführen. Kennenlernen von Regeln am Computerarbeitsplatz Teile des Computers benennen können Einführung in den Umgang mit der Maus und Tastatur Einführung in die Arbeit mit dem Programm Blitzrechnen Einführung in die Arbeit mit dem Programm Oriolus Einführung in das Leseprogramm Antolin für lesestarke Kinder Klasse 2: In der zweiten Klasse wird auf die Kenntnisse aus dem ersten Schuljahr aufgebaut. Die Kinder erlangen zunehmend Sicherheit im Umgang mit dem Computer. Um den Bücheraustausch der Schüler untereinander zu fördern und gegenseitige Leseempfehlungen zu ermöglichen, erfolgt eine allgemeine Einführung in das Leseprogramm Antolin in Verbindung mit dem monatlichen Büchereibesuch. Der PC wird gezielt in den offenen Unterrichtsphasen, z.b. in der Freiarbeit, eingesetzt. Auch im Förderunterricht kann er zum Einsatz kommen. Arbeit mit dem Programm Blitzrechen Arbeit mit dem Programm Oriolus Arbeit mit dem Leseprogramm Antolin 4
5 Klasse 3: Die Schüler der Klasse 3 fangen an, erste Erfahrungen mit Word zu machen. Arbeit mit dem Programm Blitzrechnen Arbeit mit dem Programm Oriolus Arbeit mit dem Programm Tipp-Königin Arbeit mit dem Leseprogramm Antolin Einführung in die Textverarbeitung im Bereich des Deutschunterrichtes Klasse 4: Ein Teil der Schüler der vierten Klasse ist mittlerweile selbstständig in der Lage den Computer gezielt für sich einzusetzen. Eine Unterstützung von Seiten der Lehrkräfte ist für einen anderen Teil der Schüler weiterhin nötig. Arbeit mit dem Programm Blitzrechnen Arbeit mit dem Programm Oriolus Arbeit mit dem Programm Tipp-Königin Arbeit mit dem Programm Antolin Vertiefung der Kenntnisse in der Textverarbeitung Einführung in die Recherche im Internet zu Unterrichtsthemen. 4. Ausstattung unserer Schule Die Schule ist mithilfe des SNV komplett vernetzt und in allen Zimmern steht ein internetfähiger Computer. Man hat von allen Computern Zugriff auf einen Drucker. In der Regel handelt es sich dabei um einen Laserdrucker. Der Computer im Lehrerzimmer hat Zugriff auf das Mufu, das auch zum Kopieren benutzt wird. Ebenso gibt es im Besprechungszimmer einen Arbeitsplatz. Auch von diesem Rechner hat man Zugriff auf das Mufu. Des Weiteren gibt es noch einen Arbeitsplatz, der aber nicht im SNV eingebunden ist, da hier die Zeugnisse eingespielt und gedruckt werden sollen. In E1 gibt es 2 Computerinseln mit je 2 Rechnern und einen Medienwagen mit einem Beamer. In Zi14 steht ebenfalls ein Medienwagen mit einem Beamer. Des Weiteren gibt es zwei portable Medienkoffer. Diese werden in der Regel für Präsentationen genutzt. Im Computerraum gibt es 12 Arbeitsplätze, einen Beamer, einen Laserdrucker und einen Laserfarbdrucker. Fazit: Die Roßbergschule ist hervorragend ausgestattet und es gilt diesen Status quo auch für die Zukunft zu erhalten und bei Bedarf zu aktualisieren. 5
6 5. Schlusswort Ein Schulkonzept beinhaltet immer die langfristigen Ziele der schulischen Arbeit, sowie den Weg, der dahin führt. Der Medienentwicklungsplan der Roßbergschule Gönningen soll regelmäßig evaluiert werden. Stand: März
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