Pädagogische Vollversammlung St. Josefsplfege Mulfingen ggmbh Traumapädagogik

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1 In der folgenden Präsentation ist der klare Bezugsrahmen die vollstationäre Hilfe ich gehe aber davon aus, dass viele der von mir genannten Aspekte problemlos in andere Arbeitsbereiche integriert werden können. 1. Theorieinput 2. Der sichere Ort 3. Haltung der PädagogInnen 4. Partizipation 5. Methoden Pädagogische Vollversammlung St. Josefsplfege Mulfingen ggmbh Traumapädagogik Grundlagen, Versorgungskette, PädagogInnen als Teil der Pädagogik Übertragung, Beziehungserwartung, Der gute Grund, Die Interaktionsanalyse

2 Relevanz der Traumapädagogik in der Jugendhilfe Per Click Fazit Heimstichprobe (Jaritz/Schmid) Mindestens 75% der Kinder und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe durchleben traumatische Ereignisse Viele dieser Kinder und Jugendlichen sind mehrfach und sequentiell traumatisiert. Die stationären Wohngruppen:Nehmen einen besonderen pädagogischen Bedarf bei außerordentlich stark traumatisierten Kindern wahr.spezifische pädagogische Konzepte für diese psychisch hoch belasteten und alle psychosozialen Helfer herausfordernden Kinder und Jugendlichen bilden aber die absolute Ausnahme.

3 Viele Beziehungsabbrüche 20 % der stationären Hilfen enden im ersten Jahr mit einem Abbruch (Statistisches Bundesamt 2004) Je größer die psychosoziale Belastung der Jugendlichen, desto wahrscheinlicher sind Abbrüche oder schwierige Verläufe (Baur et al. 1998) Nur 2 von 72 Heimkindern zeigen ein sicheres Bindungsverhalten (Schleiffer 2001) Die Bindungsproblematik der Betroffenen verschärft sich mit jedem weiteren Beziehungsabbruch Je mehr Beziehungsabbrüche und gescheiterte Hilfen in der Vorgeschichte, desto schlechter die Wirksamkeit der aktuellen Jugendhilfemaßnahme (EVAS, 2004) Jeder Wechsel ist zudem mit Ressourcenaufwand/Kosten im Jugendhilfesystem verbunden

4 Traumapädagogik Berücksichtigt den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand über Traumatisierung, Traumareaktionen und deren Auswirkungen auf die Entwicklung

5 Aus dem Griechischen = Wunde Per Klick weiter Von Traumatisierung im klinischen Sinne, sprechen wir immer dann, wenn eine Person und/oder ihre Mitmenschen Situationen außergewöhnlicher Bedrohung bzw. katastrophenartigen Ausmaßes durchleben, die außerhalb der üblichen menschlichen Erfahrungen liegen. Bedrohungen in diesem Sinn gelten als katastrophal und existentiell bedrohlich, wenn in der traumatischen Situation entweder eine Gefahr für das eigene Leben und/oder die körperliche Unversehrtheit besteht (existentielle Bedrohung von Leben), Oder die Bindungen zu einer bedeutenden Bezugsperson akut bedroht ist. Z.B. Zeugenschaft einer lebensbedrohlichen Situation für (eine) nahestehende Person(en) (existentielle Bedrohung von Bindung) Oder die Wahrnehmung ein autonom handelnder und denkender Mensch zu sein, bedroht ist. (existentielle Bedrohung von Autonomie)

6 Die uns grundgelegten Handlungsmöglichkeiten Flucht oder Kampf, stehen nicht zur Verfügung Per Klick weiter Bedrohung Flucht Kampf Beides nicht möglich In traumatisierenden Situationen gefriert die Energie im Körper und explodiert unkontrolliert. Dieses Erstarren der Energie kann in Extremfällen bis zum Schocktod führen. Erstarren Folge Trauma

7 Folge In traumatischen Lebenssituationen spalten Kinder und Jugendliche das Geschehen mit allen Aspekten von ihrem Bewusstsein ab. Der kontrollierte Zugang zu den abgespaltenen Teilen ist nicht mehr möglich, diese führen im Organismus ein Eigenleben. Die Fähigkeit der Selbstregulation wird gestört, Entwicklungsmöglichkeiten sind stark beeinträchtigt Beziehungsinhalte Körperempfindungen Eigene Verhaltensweisen Bewusstsein Gefühle Gedanken Sinneseindrücke

8 Schematisch dargestellter Ablauf von Reiz-Reaktion im Gehirn Chef-Etage: Großhirn(rinde), Kortex 3. Interpretation Rationale Bewertung Langzeitgedächtnis Amygdala 1. Interpretation Wichtig/unwichtig Alarmzentrale für Gefahr 1. Stock: Säugetierhirn, Limbisches System, Thalamus, Amygdala, Hippocampus Hyppocampus Amygdala Thalamus Trauma Reiz Reiz Hyppocampus 2. Interpretation Emotionale Bewertung Emotionales Gedächtnis Erdgeschoss: Reptiliengehirn, Hirnstamm Schaltzentrale/Verbindung Körperreaktionen Für Gefahr

9

10 Neurologische Traumareaktionen Eine Notsituation erfordert eine schnelle Reaktion. Die Hauptaktion findet im Reptiliengehirn und im limbischen System statt. Dies geschieht ohne Reflexion und rationale Reaktionen im Großhirn. Aktion - Reaktion, statt Aktion - Reflexion - Reaktion Hippocampus, Teil des Limbischen Systems, schaltet ab, Amygdala wird stark aktiviert. Kein Zugang zum expliziten Gedächtnis. Speicherung im impliziten Gedächtnis

11 Biochemische Reaktionen bei einem traumatisierenden Erlebnis Adrenalinausschättung - erhöht Cortisolausschüttung - erhöht Serotoninausschüttung - diffus - Verringert in Stammhirn und Zwischenhirn - erhöht in Großhirn Endorphinausschüttung - erhöht

12 Trauma-Entwicklungsheterotypie Schmid, Fegert, Petermann in press Bipolare Störungen im Kindeslater Substanzmissbrauch Affektive Störungen Dissoziative und Somatoforme Störungen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung Emotionale Störungen Angststörungen Störung des Sozialverhaltens Selbstverletzung Suizidalität Bindungsstörungen Oppositionelles Verhalten ADHS Regulationsstörungen Traumafolgestörungen + biochemische Faktoren Geburt Vorschulalter Schulalter Pubertät Adoleszenz

13 Traumapädagog ik Pädagogik des sicheren Ortes Konzept des sicheren Ortes

14 Unsicherheit entsteht aus der eigenen Person Kinder Der sichere Ort Institution / Struktur Trocken warm satt Kommunikation Information PädagogInnen Absprachen. Was brauchen PädagogInnen um zur Sicherheit zu kommen.

15 Wirkungen Struktur Kinder BetreuerInnen

16 Institution Versorgerkette Leitung Gruppenleitung Koordination Fachdienst Verwaltung Hauswirtschaft Gruppenpädagoge Kind

17 Intensive Angst Hilflosigkeit Psychische Traumata sind von Gefühlen begleitet, wie: Kontrollverlust Drohende Vernichtung

18 Drohende Vernichtung Institution Dein Platz hier ist sicher Leitung Gruppenleitung Koordination Fachdienst Verwaltung Hauswirtschaft Gruppenpädagog e Kind Dein Platz hier ist gefährdet

19 Intensive Angst Institution Leitung Ich unterstütze Dich dabei stark zu sein Ich bin für dich da Gruppenleitung Koordination Fachdienst Verwaltung Hauswirtschaft Gruppenpädagog e Schau zu, dass Du klar kommst. Nerv mich nicht Kind

20 Hilflosigkeit Kontrollverlust Ohnmacht Institution Leitung Ich sehe was Du kannst und nutze es Ich unterstütze Dich einen Weg zu finden Gruppenleitung Koordination Gruppenpädagog Fachdienst e Verwaltung Hauswirtschaft Wieso kriegst Du das nicht hin, streng Dich an Wenn Du das nicht hinkriegst, dann... Kind

21 Was wirkt auf die PädagogInnen Übertragung von Beziehungserwartung Übertragung von Rollen Reinszenierung von Erfahrungen Gegenübertragung von Gefühlen Entstehende Bilder und damit verbundene Emotionen Trigger für eigene Erfahrungen Eigene Bindungserfahrungen Eigene Notfallstrategien

22 Haltung, eine kleine Sache, die einen großen Unterschied macht (Sir Winston Churchill)

23 Traumapädagogische Haltung Ich habe Respekt vor der (Über-)Lebensleistung der Kinder Störende Verhaltensweisen und Anpassungsbemühungen des Kindes als Überlebensstrategien verstehen. Der Glaube an den guten Grund. Verstehen ohne einverstanden sein zu müssen. Die Kinder sind Spezialisten für schwierige Lebensbedingungen. Die Experten sind auf das Wissen der Spezialisten angewiesen. Die Kinder sind nicht unnormal sondern sie reagieren normal auf unnormale Lebensumstände. Ich bin mit meiner Stabilität und Sicherheit Teil des sicheren Ortes der Kinder und Jugendlichen.

24 Traumapädagogische Haltung Die Kinder sind Spezialisten für schwierige Lebensbedingungen. Die Experten sind auf das Wissen der Spezialisten angewiesen. Pädagogische Vollversammlung St.Josefspflege Mulfingen ggmbh

25 Per Klick Traumapädagogische Haltung Transparenz. Jeder hat jederzeit ein Recht auf Klarheit. Transparenz heißt vor allem auch den guten Grund des eigenen Handelns zu kennen und zu erklären. Viel Freude trägt viel Belastung. Spaß und Freude der Kinder und Jugendlichen kommt durch meinen eigenen Spaß. Wertschätzung durch Individualisierung. Du bist gut, so wie Du bist. Jede/r braucht etwas anderes. Jede/r Mensch ist anders und schöpft aus anderen Erfahrungen. Partizipation. Teilhabe an der Gestaltung der eigenen Lebensbedingungen. Erleben von Autonomie, Kompetenz und Zugehörigkeit. Ich trau Dir was zu, aber ich überfordere Dich nicht.

26 Stufen der Partizipation Selbstbestimmung Mitbestimmung Mitsprache Information Nicht-Information, Manipulation

27 Methoden Förderung, Selbstbemächtigung Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung / Reflexion auf Basis der Emotionen Arbeit mit der Bindungserfahrung, der Beziehungserwartung und dem Beziehungsbedürfnis (korrigierende Beziehungsgestaltung) Arbeit mit dem Sinn und Nutzen von Verhalten und dem daraus resultierenden Versorgungsbedarf Reflexion- und Beobachtungsinstrumente Umgang mit Rückblenden / Flash Backs

28 Per Klick Methoden Bewegung, Körpererfahrung Erkennen von Körperreaktionen Sprache des Reptiliengehirns Körperempfindungen Gefühle Emotionsregulation Beziehungsinhalte Korrigierende Beziehungserfahrungen Bewusstsein Sinneseindrücke Sinneswahrnehmungen Eigene Verhaltensweisen Gedanken Sich selbst verstehen lernen Biografiearbeit Die Welt verstehen lernen Sprache finden

29 Übertragung und Gegenübertragung

30 Traumapädagogische Übertragung/ traumatische Gegenübertragung/-reaktion Per Klick Die Übertragung Übertragung ist eine psychoanalytische Bezeichnung. Neuauflagen, Phantasien, frühere Erlebnisinhalte beeinflussen aktuelle Beziehungen. Sie sind als Reatkionsbereitschaften an die Vergangenheit gebunden. Die traumatische Übertragung Der wesentliche Unterschied zwischen positiver und traumatischer Übertragung ist die destruktive Kraft der frühen Erfahrungen der Mädchen und Jungen, die die Beziehungen zu anderen Menschen immer wieder stört. Die Gegenübertragung/-reaktion Begriff aus der Psychoanalyse: Gefühle und Gedanken, die in einer Person durch eine andere aufgerufen werden. Die traumatische Gegenübertragung/-reaktion Traumatische Gegenübertragungen können Hass und sadistische Impulse beinhalten.

31 Die Macht der Übertragung und Gegenübertragung Kind Betreuerin Gefühl Angst Verhalten Aggression Gefühl Angst Gefühl Angst Verstärkt sich Verhalten Aggression/Strenge Gelernte, integrierte Verhaltensstrategie Gefühl Angst Verstärkt sich Verhalten Flucht/Nachgeben Sinn macht das Verhalten der Betreuerin nur aus einer gesicherten Position Gelernte, integrierte Verhaltensstrategie

32 Die Chance der Übertragung und Gegenübertragung Kind Betreuerin Gefühl Angst Verhalten Aggression Gefühl Angst Gefühl Angst Verringert sich Verhalten Angebot/ Versorgung was brauche ich, dass ich keine Angst vor dem Verhalten des Kindes habe erkennen benennen zuordnen versorgen Gefühl Sicherheit

33 Basisgefühlskonzept sollen psychologisch und biologisch grundlegend sein liegen den entstandenen Mechanismen der Evolution zu Grunde bilden die Grundlage für alle übrigen Gefühle sind selbst nicht auf andere Gefühle zurück zu führen die übrigen Gefühle sind Folgen von Mischungen der Basisgefühle

34 Zu den Basisgefühlen gehören Casriel (1972) 5 Basisgefühle: Angst, Wut, Schmerz, Liebe, Freude. Johnson-Laird und Oatley (1992) 5 Basisemotionen: Glück, Wut, Angst, Ekel, Trauer. Freude, Trauer, Angst, Wut, Ekel und Überraschung - auf diese sechs primären oder Basisgefühle haben sich Emotionsforscher inzwischen weitgehend geeinigt. (Ekman 1982) In anderen Ansätzen benannt werden noch Scham(Schuld)/Stolz, Sicher/Unsicher

35 Selbstwirksamkeit Gefahr der Übertragung Macht-Ohnmacht Kind Betreuerin Ohnmacht Verhalten Aggression Ohnmacht Sich durchsetzen Wollen = Macht wieder erlangen Ohnmacht verstärkt sich Verhalten Aggression/ Strenge Gefühl Macht

36 Übertragung Ohnmacht Folie Hilflosigkeit / Kontrollverlust Lass uns schauen, was Du brauchst, um Dich Was mit ist dieser los? Sorg Situation dafür, sicher dass sich zu fühlen. etwas Wie ändert. kannst Du Du musst Deine Dich Handlungswirksamkeit ändern damit ich wieder wirksam erlangen. werde! Leitung Gruppenleitung Koordination Fachdienst Verwaltung Hauswirtschaft Gruppenpädagoge Kind Ich weiß nicht mehr weiter Handlungen unwirksasm

37 Selbstwirksamkeit Entscheidungsfreiräume klären Arbeit nach Haltungen, Werten und Prinzipien (nicht an Regeln orientieren) Emotionsregulation Handlungsleitfäden Krisenpläne Auftragsklärung Rechtliche Hintergründe/Aufsichtspflicht Kreative, paradoxe Handlungsmöglichkeiten und Ideen kreieren und aussprechen Sich irren als Lerngewinn erkennen Judo, Haltetechniken, Sport... Fokus in Teambesprechungen immer auf Erhalt oder Wiedergewinn der Selbstwirksamkeit

38 Die Arbeit mit den Bindungs/Beziehungserfahrungen

39 Störungsmodell (Schematheorie) Traumatisierte Kinder haben oft miteinander unvereinbare kognitive Schemata: Schema I Ich kann mein Leben nicht alleine bewältigen, daher muss ich jemand Starken an mich binden. (Hilflosigkeit) Schema II Ich kann anderen Menschen nicht vertrauen, andere Menschen missbrauchen und manipulieren mich. (Angst)

40 Beziehungserfahru ng Beziehungserwartun g Beziehungsgestaltu ng Generierte Erwartung Kind Feinfühlige Beziehungserfahrung Mutter/Vater/Bindungsperson Gestaltung

41 Beziehungserfahru ng Beziehungserwartun g Beziehungsgestaltu ng Kind Mutter/Vater/Bindungsperson Generierte Erwartung Beziehungserfahrung Gestaltung

42 Beziehungserfahru ng Beziehungserwartun g Beziehungsgestaltu ng Generierte Erwartung Kind Traumatische Beziehungserfahrung Mutter/Vater/Bindungsperson Gestaltung

43 Korrigierende Bindungserfahrung Traumatisiertes Kind Unberechenbares Angebot Macht mich wütend PädagogIn bis traurig Generierte Erwartung Muss mitgeteilt werden Gestaltung Reflexion Versorgung Reflexion Versorgung Sicherheit wird hergestellt Erst häufige Wiederholung kann zu Veränderungen führen. Eventuell wird zu Hause altes Modell gelebt

44 Die Arbeit mit dem Guten Grund Pädagogische Vollversammlung St.Josefspflege Mulfingen ggmbh

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