Schule Frick (AG) Tagung Netzwerk Begabungsförderung Olten. 30. Oktober /11/10 1
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- Götz Ackermann
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1 Individualisierendes Lernen in veränderten Strukturen Schule Frick (AG) 30. Oktober 2010 Tagung Netzwerk Begabungsförderung Olten 03/11/10 1
2 Selbstreguliertes Lernen Selbstorganisiertes Lernen 11/3/2010 2
3 11/3/2010 3
4 Das Konzept individueller Unterschiede 11/3/2010 4
5 Schulalltag.. Die Schulen funktionieren, weil sie struktur-konservativ konservativ sind. (Wilfried Schley) Psychologe, wissenschaftlicher Leiter IOS 11/3/2010 5
6 Was Schülerinnen und Schüler gut finden: sich im Unterricht mit anderen Unterhalten Mogeln Hausaufgaben nicht machen Abfälle liegen lassen in die Klasse hineinreden Etwas Verbotenes tun Sich vom Lehrer nchts sagen lassen Sich im Unterricht anderweitig beschäftigen Mitschüler während des Unterrichts ärgern 83% 81% 74% 73% 72% 69% 69% 62% 96% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 11/3/2010 6
7 und was wichtig ist So tun als ob 64% Sich nicht erwischen lassen 77% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% Wenn alles schweigt, und einer spricht, dann nennt man dies wohl Unterricht.. 11/3/2010 7
8 Lehrperson mit vollem Pensum : ca Jahresstunden ca. 40% seiner Arbeitszeit verbringt eine Lehrperson mit seinen Schülerinnen und Schülern. 4/5 4/5 der Zeit Frontal unterrichtend Frage-Antwort-Verfahren Lehrervorträge Einzelarbeiten Der Rest (ca. 150 Std) Interaktion mit Schüler Ø 6 Std. / Jahr pro Schüler (bei einer Klasse von 24) 11/3/2010 8
9 Pädagogische Sanduhr Übermässiger Aufwand für die Vorbereitung von - Unterricht (im klassischen Sinn) - Arbeitsblätter - Prüfungen - Nur wenig davon bleibt bei den Schülerinnen und Schülern hängen Sie profitieren nur von einem geringen Prozentsatz der gesamten Arbeit der Lehrpersonen in Anlehnung an: Andreas Müller Übermässiger Aufwand für die Nachbereitung - Korrekturen von Prüfungen, Heften, - Reflexion der einzelnen Stunde - 11/3/2010 9
10 11/3/
11 Gelebte Realität. bei Lehrerpersonen bei Schülern Unzufriedenheit. bei Eltern in der Gesellschaft Trotzdem sind die Ergebnisse (Schülerleistungen) im Durchschnitt (noch völlig) in Ordnung (bzw. zufriedenstellend).. Braucht es deshalb überhaupt Änderungen? 11/3/
12 Wer Lernen für einen passiven Prozess hält, der sucht nach dem richtigen Trichter. Wer aber Lernen als eine Aktivität versteht, wie beispielsweise das Laufen oder Essen, der sucht keinen Trichter, sondern denkt über die Rahmenbedingungen nach, unter denen diese Aktivität am besten stattfindet. (Manfred Spitzer) 11/3/
13 Verstehen ist gekoppelt an Tätigkeiten Gesagt ist nicht gehört und gehört ist nicht verstanden. 11/3/
14 Faktoren fürs Lernen Motivation / Interesse Lernen = gesteuerter Prozess Lernen = konstruktiver Vorgang jeder Lernprozess situativ Lernen ist immer sozialer Prozess G. Reinmann-Rothmeier Rothmeier / H. Mandell 11/3/
15 Lernrelevante Faktoren Lernumgebung Arrangements Interaktion Auseinandersetzung Materialien und Tools Evaluation 11/3/
16 Unterricht lässt sich nur schwer verändern.. Überlieferte Glaubensfrage, die den Unterricht strukturieren: Stundentakt und Jahrgangsklassen Klassifizierung von Schülerinnen und Schüler Weltwissen in Fächern aufgeteilt Lehrperson als Einzelkämpfer GRAMMATIK der Schule Prof. Hans-Günter Rolff 11/3/
17 Wir haben keine Lösung, wie dieser Spagat zu meistern ist.. Wir wollen uns aber auf den Weg machen. 11/3/
18 Integrative Schule Integration Kleinklassenschülerinnen und schüler Heterogenität als Normalität wahrgenehmen 11/3/
19 Integrative Schule Keine offensichtliche Unterscheidung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. Wir gehen davon aus, dass viele der Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen von der Mehrheit geteilt wird und bilden die gemeinsamen Erziehungs- und Bildungsbedürfnisse. Alle Schülerinnen und Schüler haben darüber hinaus individuelle Bedürfnisse, darunter auch solche, für deren Befriedigung die Bereitstellung spezieller Mittel und Methoden sinnvoll sein kann. 11/3/
20 Konsequenz. Die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler haben besondere schulischen Bedürfnisse. Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung oder einer erheblichen Beeinträchtigung Kindern und Jugendlichen mit besonderen Begabungen Kindern und Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten 11/3/
21 Wo liegt für uns die Notwendigkeit für die Weiterentwicklung des Unterrichts? Qualität des Unterrichts kann nur erhalten werden, wenn er sich stetig weiterentwickelt. Guter Unterricht ist kein Selbstläufer, sondern muss immer wieder hinterfragt werden Optimierung des Bestehenden, Korrekturen wo angebracht. Veränderung weckt bei den Beteiligten Energie (Lust auf Neues).. 11/3/
22 Ausgangslage (intern): Reformwillige Lehrpersonen Hilfskultur und wertschätzende Grundbasis (Keine Rotstift -Mentalität) Hohe Qualität der unterschiedlichen Fähigkeiten Integrativer Auftrag 11/3/
23 Ziele: Schüler im Zentrum aller pädagogischer, methodisch-didaktischer Überlegungen Unterstützung der Schüler beim Erkennen der individuellen Stärken /Behebung der Schwächen Aufbau einer neuen Lehr-/Lernkultur Die den Herausforderungen eher entspricht Schule als Arbeits- und Lebensraum geprägt von Toleranz und Respekt LP erleben gesteigerte Zufriedenheit/Entlastung 11/3/
24 Es beginnt damit, dass wir Wände einreissen. Enja Riegel ehemalige Rektorin der Helene-Lang-Schule, Wiesbaden 11/3/
25 In Kürze: Was haben wir verändert? Nicht Unterrichtszeit sondern PRÄSENZZEIT KEIN Stundentakt (à 45 Min.) sondern längere Arbeitsblöcke Fächerkanon wird AUFGEHOBEN und ersetzt durch thematische INPUTS Schülerinnen und Schüler werden nicht gemäss Stoffplan, sondern gemäss Lernzielen und Methodenlernen unterrichtet. Schülerinnen und Schüler dokumentieren ihre Arbeit und ihren Lernfortschritt. Für Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrpersonen gilt: SCHULE = ARBEITSORT 11/3/
26 Hoher Anteil selbständiger Arbeits- und Lernphasen kooperative Lernphasen 11/3/
27 reflektierende Lernphasen lehrerzentrierte Lernphasen 11/3/
28 Unser Puzzle des Lernens Reflektierendes Lernen Methoden- training Wir sind noch am Experimentieren Orientierung an Zielen Individualisierung 11/3/
29 Methodenkompetenz Vertraut sein mit zentralen Makromethoden Beherrschung elementarer Lern- und Arbeitstechniken Gruppenarbeit Lesetechniken Freie Rede Beherrschung elementarer Gesprächs- und Kooperationstechniken Planspiel Markieren Stichwortmethode Fallanalyse Strukturieren Rhetorik Problemlösendes Vorgehen Nachschlagen Fragetechniken Projektmethode Notizen machen Präsentationsmethoden Schülerreferat Protokollieren Diskussion/Debatte Facharbeit Gliedern/ordnen Aktives Zuhören Unterrichtsmethodik Heftgestaltung Gesprächsleitung Feedbackmethoden Visualisieren/Darstellen Gesprächsführung Bericht schreiben Arbeitsplanung Arbeit mit Lernkartei Arbeitsplatzgestaltung Zusammenarbeiten Konfliktmanagement Metakommunikation 11/3/
30 Woche Klasse Orientierung an Zielen (nicht am Stoff) Input / Test Termine Mo Mathe TEST Quadratzahlen, Grundoperationen Deutsch Input: Begriffe, Wortarten Di Französisch TEST Zahlen, un sac à dos (S1a/b) Französisch TEST Zahlen, un sac à dos (R1a) versch. Ordner - Ordnerführung Mi Französischtest Vocabulaire (sac à dos, Zahlen) Do Deutsch TEST: Begriffe, Wortarten ABGABE Wochenplan Französisch Fr ABGABE Datenblatt unterschrieben Thema Auftrag Material Aufgaben Deutsch (ca. 2h) Lesen Schreiben Leseverständnis Wähle Kurzgeschichten aus. Lese sie und kläre alle Fragen! Schreibe einen eigenen Schluss direkt auf das AB Löse das AB AB - Die beiden Ziegen - Die beiden Fuhrleute - Das Wunderkästchen - Der Beweis mach Linien direkt auf das AB AB Der Nagel (Gebrüder Grimm) N1: 1 Kurzgesch. N2: 2 Kurzgesch. N3: 3 Kurzgesch. N1: ¼ A4 N2: ½ A4 N3: 1 A4 Habe ich gemacht Habe alles verstanden Niveau 1 (Real) Lernziel Niveau 2 (Sek/Real) Niveau 3 (Sek/Real) Erfüllt Nicht erfüllt Mathematik (ca. 3h) ab Dienstag!!!!!! Dezimalbrüche & Zahlenstrahl Dezimalbrüche Massstab Löse die Aufg. im Buch Löse die AB Löse die AB Zahlenbuch 6 AB Seite 3 Dezimalzahlen AB Seite 35 Massstab N1: S.6 (1,2,3) N2: S.6/7 (1,2,3,6) N3: S.6/7 (1,2,3,4,5,6) alle Aufg. alle Aufg. Französisch (ca.30 Min.) nach Absprache (Mittwoch) Schulzimmereinrichtungen beschreiben können Löse im Cadac Cadac p.10 6C Naturwissenschaften (ca. 2h) Wasser Lies die Seiten durch und kläre alle Fragen. blickpunkt Chemie S /3/
31 Reflektierendes Lernen Ziele Woche vom Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Was ist mein Tagesziel? Worüber will ich mich am Abend freuen können? Termine Wann habe ich was zu tun? Was soll heute fertig sein? Resultat Was habe ich heute erreicht? Wie gut habe ich es gemacht? Aha Was habe ich gelernt? Wie gut habe ich es gelernt? Warum habe ich es gut (weniger gut) gelernt? Was waren die Gründe? Mein Lern- und Arbeitsverhalten sehr gut zufrieden muss sich ändern sehr gut zufrieden muss sich ändern sehr gut zufrieden muss sich ändern sehr gut zufrieden muss sich ändern sehr gut zufrieden muss sich ändern Planung Ziele Atmosphäre Engagement Fortschritte Mein Gefühl 11/3/
32 Individualisierung mit Zusatzaufgaben mit individuellen Lernzielen Unterstützung der SHP Unterstützung Lerncoach Einzelunterricht Lernen nach eigenem Plan 11/3/
33 Kompetenzmodell Sach- kompetenz Sozial- kompetenz Moral- kompetenz Methoden- kompetenz 11/3/
34 Stolpersteine / Herausforderungen Einzelkämpfertum dominiert noch Ängste vor Kontrollverlust traditionellen Rahmenbedingungen Grammatik der Schule (Hans (Hans-Günter Rolff) geringer Wissensstand der LP 11/3/
35 11/3/2010 Danke für die Aufmerksamkeit
36 Ein Abschied vom BE-lehrer zum LERN-Begleiter praxiskompatibel? 11/3/2010
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