Postbank Konzern zwischenmitteilung zum 30. september 2013
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- Hermann Kolbe
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1 Postbank Konzern zwischenmitteilung zum 30. september 2013
2 Vorbemerkung Volkswirtschaftliche Entwicklung Geschäftsentwicklung Vorbemerkung Diese Mitteilung stellt eine Zwischenmitteilung im Sinne des 37x WpHG i. V. m. 37y WpHG und des DRS 16 dar und beinhaltet IFRS-Konzernzahlen. Die nachfolgenden Kommentierungen beziehen sich sofern nicht anders angegeben auf den Vergleich der Zahlen zum 30. September 2013 mit denen des entsprechenden Vorjahreszeitraums bzw. bei Angaben zur Bilanz mit den Zahlen per 31. Dezember Volkswirtschaftliche Entwicklung Nach einem schwachen Jahresauftakt zeigte sich die deutsche Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf in einer soliden Verfassung. Dies belegen eine gesteigerte Industrieproduktion, höhere Bauinvestitionen sowie der im Trend verbesserte ifo-geschäftsklimaindex. Vom Außenhandel hingegen gingen wegen des schwierigen globalen Konjunkturumfelds nur schwache Wachstumsimpulse aus. Insgesamt jedoch sollte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2013 nach einem Anstieg um 0,7 % im zweiten Quartal erneut gewachsen sein. Der deutsche Arbeitsmarkt blieb im Jahresverlauf weitgehend stabil. Die Europäische Zentralbank beließ den Leitzins im Berichtsquartal bei 0,5 % und setzte ihre sehr expansive Geldpolitik damit unverändert fort. Dominierende Themen für den europäischen Bankensektor blieben auch im dritten Quartal neben den voranschreitenden Regulierungsmaßnahmen vor allem das weiterhin bestehende Niedrigzinsumfeld, sinkende Zinsmargen, eine schwache Entwicklung bei den Kreditvolumen und der anhaltende Druck zum Aufbau von Eigenkapital. Geschäftsentwicklung Kundengeschäft Im Geschäft mit ihren Kunden ist die Postbank gut vorangekommen. Bei Ratenkrediten wuchs das Neugeschäft in den ersten drei Quartalen 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 25 % auf ca Der Bestand an Ratenkrediten stieg ebenfalls weiter und lag am 30. September 2013 mit 4,9 Mrd um ca. 0,6 Mrd über dem entsprechenden Vorjahreswert. Auch im Girogeschäft konnte die Bank die gute Entwicklung des Vorjahres fortsetzen und in den ersten drei Quartalen 2013 rund private Girokonten (Vorjahreszeitraum: rund ) neu akquirieren. Mit insgesamt mehr als 5,2 Millionen privaten Girokonten bleibt die Postbank unangefochten führender Anbieter im deutschen Markt. Das Volumen der Spareinlagen ging seit dem Jahresende 2012 um rund 1,1 Mrd auf 53,2 Mrd zurück. Im Bauspargeschäft, das die Postbank unter der Marke BHW betreibt, wuchsen die Bauspareinlagen im selben Zeitraum um rund 200 auf rund 18,3 Mrd. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung belief sich in den ersten drei Quartalen 2013 einschließlich ausgezahlter Bauspardarlehen auf rund 7,2 Mrd und übertraf das Vorjahresergebnis damit um 9,1 %. Der Bestand an privaten Baufinanzierungen inklusive erworbener Fremdportfolios lag am 30. September 2013 bei 73,3 Mrd nach 74,0 Mrd am Vorjahresende. Erfolgsrechnung Die Postbank erzielte in den ersten drei Quartalen 2013 einen Jahresüberschuss von 358 (Vorjahreszeitraum: 313 ). Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 341, dies sind 58 weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. 2
3 Geschäftsentwicklung Der Zinsüberschuss sank um 9,1 % bzw. 187 auf Maßgeblich verantwortlich für diese Entwicklung waren die im Vergleich mit den Vorjahreswerten rückläufigen Zinserträge aus den im Rahmen der De-Risking-Strategie abgebauten Beständen unseres Finanzanlageportfolios und das nach wie vor insbesondere für die einlagenstarke Postbank ungünstige niedrige Zinsniveau. Zudem fehlt der Zinsüberschuss aus der PB (USA) Holdings, Inc., die zum Jahresende 2012 an die Deutsche Bank verkauft worden war. Belastend wirkte darüber hinaus eine Zinszahlung von 22 aus Steuernachzahlungen für die DSL Holding AG i. A. (in Abwicklung). Das Handelsergebnis verbesserte sich von 71 in den ersten drei Quartalen 2012 auf 38 im Berichtszeitraum. Entlastend wirkte hier die im vergangenen Jahr erfolgte deutliche Reduzierung des Portfolios an strukturierten Kreditprodukten, da die verkauften Bestände keine im Handelsergebnis zu verbuchenden negativen Bewertungseffekte auf die eingebetteten Derivate mehr generieren konnten. Zudem verbesserten sich im Vorjahresvergleich sowohl der Beitrag aus Sicherungsgeschäften im Bereich der Fremdwährungsliquidität, der sich über die Laufzeit der jeweiligen Instrumente wieder ausgleicht, als auch der Beitrag aus der Fair-Value- Option, die wir bei der BHW Bausparkasse zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken nutzen. Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 275 (Vorjahreszeitraum: 27 ) beinhaltet insbesondere Entkonsolidierungs- und sonstige Effekte, die mit einem Volumen von 262 im Wesentlichen aus dem Verkauf unserer amerikanischen Tochtergesellschaften an die Deutsche Bank AG mit Wirkung zum 1. Januar 2013 resultierten. Der Provisionsüberschuss ging um 38 bzw. 4,3 % auf 842 zurück. Verantwortlich hierfür sind vor allem die Aussetzung von Bearbeitungsgebühren bei Ratenkrediten sowie leicht rückläufige Erträge aus dem Postdienstleistungsgeschäft der Filialen. Die Risikovorsorge fiel um weitere 56 auf 230. Darin spiegeln sich vor allem der positive Verlauf des Kundengeschäfts insbesondere die hohe Stabilität in unserem Privatkundenkreditgeschäft sowie das vorteilhafte makroökonomische Umfeld wider. Zusätzlich entlastend wirkten die Veräußerung der PB Capital Corporation sowie die Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf gewerbliche Immobilienfinanzierungen. Der Verwaltungsaufwand stieg insbesondere aufgrund einer Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 180 von in den ersten drei Quartalen 2012 auf im Berichtszeitraum. Ohne diesen Effekt hätte der Verwaltungsaufwand das Vorjahresniveau gehalten. Bilanzentwicklung Die Bilanzsumme der Postbank sank deutlich auf 165,8 Mrd, nachdem sie am Jahresende 2012 noch bei 188,0 Mrd gelegen hatte. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Veräußerung und Entkonsolidierung der PB (USA) Holdings, Inc.-Gruppe und das aktive De-Risking zurückzuführen. Auf der Aktivseite der Bilanz zeigt sich zudem, dass wir beim Abbau kapitalmarktbezogener Bestände und Risiken erneut vorangekommen sind: Das Gesamtvolumen der Finanzanlagen reduzierte sich gegenüber dem Jahresende 2012 um weitere 4,4 Mrd auf 32,6 Mrd. Die Forderungen an Kreditinstitute gingen aufgrund von niedrigeren Geldmarktbeständen von 27,6 Mrd zum Jahresende 2012 auf 23,6 Mrd zurück. Auf der Passivseite der Bilanz dokumentiert sich ein Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden von 131,7 Mrd am Jahresende 2012 auf 124,0 Mrd am 30. September 2013, der im Wesentlichen aus der Entwicklung der Einlagen im Firmenkundengeschäft resultiert. Zur Verringerung der Bilanzsumme haben wir uns bewusst von margenschwachem Geschäft getrennt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 1,3 Mrd auf 18,6 Mrd. 3
4 Geschäftsentwicklung Das bilanzielle Eigenkapital verminderte sind insbesondere als Folge einer Neuregelung zur Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen gegenüber dem Jahresende 2012 um 318 auf Die Kernkapitalquote (Tier 1 Ratio) ging von 12,0 % am Jahresende 2012 auf 10,0 % am 30. September 2013 zurück. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch den Verkauf der Deutsche Postbank Funding LLCs I bis IV und der Deutsche Postbank Funding Trusts I bis IV, die bis zum 31. Dezember 2012 als Hybridkapital in die Berechnung der Tier 1 Ratio einbezogen waren. Die Core Tier 1 Ratio, die hybride Kapitalinstrumente unberücksichtigt lässt, stieg hingegen von 9,0 % am Jahresende 2012 auf 10,0 % am 30. September Dieser Erfolg ist maßgeblich unserer De-Risking-Strategie zu verdanken. Ausblick Wir sind auf Basis der erfreulichen Unternehmensentwicklung der ersten drei Quartale 2013 davon überzeugt, dass die Postbank im laufenden Geschäftsjahr deutlich positive Ergebnisse erwirtschaften wird. Wie bereits im Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2012 angeführt, wird das Ergebnis 2013 dabei aber im Wesentlichen aufgrund der höheren Integrationsaufwendungen hinter dem des Vorjahres zurückbleiben. 4
5 Konzern-Kennzahlen Konzern-Kennzahlen nach IFRS zum 30. September 2013 Gewinn- und Verlustrechnung Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Verwaltungsaufwand Sonstige Erträge/sonstige Aufwendungen 12 1 Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern Ergebnis Konzernfremde 0 0 Konzerngewinn Auszug aus der Bilanz Bilanzsumme Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Handelsaktiva Finanzanlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva Hedging-Derivate Rückstellungen Nachrangkapital Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Andere Rücklagen d) Konzerngewinn Anteile im Fremdbesitz Angaben angepasst 5
6 Konzern-Kennzahlen Sonstige Kennzahlen Aufwand-Ertrag-Relation % 81,0 76,3 Eigenkapital-Rendite vor Steuern % 7,7 8,9 Ergebnis je Aktie 1 1,63 1,43 Mitarbeiter (auf Vollzeitkräfte umgerechnet) Tsd 18,68 19, Risikoaktiva Mrd 45,24 54,50 Tier-1-Kapitalquote % 10,0 12,0 Langfristratings Fitch A + / Ausblick stabil A + / Ausblick stabil Moody s A 2 / Ausblick stabil A 2 / Ausblick stabil Standard & Poor s 2 / A + / Ausblick negativ 1 Basierend auf 218,8 Millionen Aktien 2 Das S&P-Rating wurde zum 31. Dezember 2012 beendet. 6
7 impressum Herausgeber Deutsche Postbank AG Zentrale Investor Relations Friedrich-Ebert-Allee Bonn Postfach Bonn Telefon: Gestaltung und Satz EGGERT GROUP, Düsseldorf Koordination/Redaktion Postbank Investor Relations Investor Relations Telefon: Diese Zwischenmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung (insbesondere die Entwicklung der Geld- und Kapitalmarktzinsen), das Geschäft und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Postbank Konzerns beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine Aussagen, die Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, und werden mitunter durch die Verwendung der Begriffe glauben, erwarten, vorhersagen, planen, schätzen, bestreben, voraussehen, annehmen und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen der Gesellschaft und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser dieser Zwischenmitteilung werden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Datum dieser Zwischenmitteilung Gültigkeit haben. Die Deutsche Postbank AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, die zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
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