Modul Weiterbildungsseminarreihe: Hochwasserrisikomanagement und hochwasserangepasstes. Aufbaumodul: Bauvorsorge

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1 Modul Weiterbildungsseminarreihe: Hochwasserrisikomanagement und hochwasserangepasstes Planen und Bauen Aufbaumodul: Bauvorsorge In Zusammenarbeit mit: Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz Ingenieurkammer des Saarlandes Architektenkammer Rheinland-Pfalz Architektenkammer des Saarlandes Unterstützt durch: Referenten: Dr.-Ing. Roland Boettcher Dr. Martin Cassel-Gintz Dr.-Ing. Manuela Gretzschel Dipl.-Ing. Kurt Knittel Dipl.-Ing. Heinrich Webler

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3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 Einführung... 1 Allgemeine Quellen und Literaturempfehlungen Bauvorsorge - Grundlagen Hochwasserrisko und Hochwasserresilienz Der Hochwasserrisikomanagement-Zyklus Bauvorsorge Themenbezogene Quellen und Literaturempfehlungen Vortrag Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Rechtlicher Rahmen: Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete Praxisbeispiele hochwasserangepasstes Bauen in Überschwemmungsgebieten Handlungskatalog für hochwasserangepasstes Planen und Bauen Themenbezogene Quellen und Literaturempfehlungen Vortrag Material, Design, Konstruktion, TGA Einführung (Hochwasser Wechselwirkungen Begriffe) Anlagen in Überschwemmungsgebieten (ÜSG) (Gesetzliche Grundlagen, Planungsgrundsätze, Beispiele) Konstruktive Beispiele der Bauvorsorge und technisches Regelwerk Themenbezogene Quellen und Literaturempfehlungen Vortrag Vorstellung von Praxisbeispielen Sanierung und Neubau im Hochwassergefahrenbereich Neubau im Hochwasser-Gefahrenbereich (Zollhafen Mainz) Vorstellung des Polders Ingelheim Themenbezogene Quellen und Literaturempfehlungen Vorträge Städtebauliche Maßnahmen Themenbezogene Quellen und Literaturempfehlungen Vortrag

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5 Aufbaumodul: Bauvorsorge Einführung Das vierte theoretische Modul der Weiterbildungsseminarreihe Hochwasserrisikomanagement und hochwasserangepasstes Planen und Bauen stellt detailliert das Handlungsfeld Bauvorsorge vor. Nach einer kurzen begrifflichen Klärung des Begriffs Bauvorsorge in sein weiteres Begriffsbild von Hochwassserbewußtsein Hochwasserangepasstes Planen Hochwasserangepasstes Nutzen Hochwasserangepasstes Bauen sowie Hochwasserangepasstes Sanieren werden verschiedene Praxisbeispiele erläutert. Im Themenblock zwei zu den Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen wird vor allem der rechtliche Rahmen, sowie Praxisbeispiele zum Genehmigungsverfahren zu hochwasserangepasstem Bauen in Überschwemmungsgebieten gegeben. Um diesen Genehmigungsprozess transparenter zu gestalten wird ein am KLIFF entwickelter Handlungskatalog für hochwasserangepasstes Planen und Bauen vorgestellt. Themenblock drei stellt verschiedene Aspekte zur Wahl von Material, Design, Konstruktion und der Ausführung von Technischer Geräte Ausrüstung (TGA) im Überschwemmungsbereich vor. Nach einer Einführung in die Begriffe von Hochwasser und seinen Wechselwirkungen werden die Ausführung von Anlagen in Überschwemmungsgebieten, sowie konstruktive Beispiele der Bauvorsorge und ihr technisches Regelwerk vorgestellt. Der vierte und letzte Themenblock steht im Zeichen von Best-Practise Beispielen aus der Umsetzung. Die hier vorgestellten Beispiele werden auch Schwerpunkt der die Weiterbildungsseminarreihe abschließenden Fachexkursion sein. Es werden die Themengebiete Sanierung und Neubau im Hochwassergefahrenbereich, sowie Neubau im Hochwasser-Gefahrenbereich am Beispiel des Zollhafens Mainz erläutert. Um auch das Thema Bauaspekte von technischen Hochwasserschutzanlagen in der Flächenvorsorge vorzustellen, wird der Polder Ingelheim in Konstruktion und Einsatz vorgestellt. An den Beispielen Oberwesel und Bad Kreuznach werden abschließend noch städtebauliche Maßnahmen des hochwasserangepassten Planen und Bauens vorgestellt.. 1

6 Einleitung Allgemeine Quellen und Literaturempfehlungen DKKV (2003): Hochwasservorsorge in Deutschland - Lernen aus der Katastrophe 2002 im Elbegebiet. Lessons Learned. Schriftenreihe des DKKV Nr. 29., Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge e.v., DWA (2010): Publikationen mit Bezug zu Hochwasser relevanten Themen. 65AEA8C125761C0053BE8D DWA (2010): DWA-Fachgremien mit Bezug zu Hochwasser relevanten Themen. 18D4DDC125761C0053AAA7 EU (2007): Richtlinie 2007/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken L288/27. Geoportal-Wasser (2009): Geoportal-Wasser. Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz, Rheinland-Pfalz Jüpner, R. und Müller, U. (2009): Tagungsband zur 1. Veranstaltung des Forums der EU-HWRM-RL am 26. Juni 2009 in Dresden. Shaker Verlag, Aachen. ISBN/EAN: Jüpner, R. und Müller, U. (2010): Tagungsband zur 2. Veranstaltung am 17. Juni 2010 in Kaiserslautern. Shaker Verlag, Aachen. ISBN/EAN: LAWA Bund/Länder Arbeitsgemeinschaft Wasser LAWA (2003): Instrumente und Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Leitlinien für einen zukunftsweisenden Hochwasserschutz. Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Ständiger Ausschuss Hochwasserschutz und Hydrologie der LAWA (AH). LAWA (2010): Empfehlungen zur Aufstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen. Bund/ Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Ständiger Ausschuss Hochwasserschutz und Hydrologie der LAWA (AH) Merz, B. (2006): Hochwasserrisiken - Möglichkeiten und Grenzen der Risikoabschätzung. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung ISBN-10: Thieken, A. H., Seifert I., Merz B. (Hrsg.) (2010): Hochwasserschäden: Erfassung, Abschätzung, Vermeidung. oekom, München ISBN: Müller, U. (2010): Hochwasserrisikomanagement Theorie und Praxis, ISBN/EAN: Patt, H. (2001): Hochwasser-Handbuch, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York. ISBN-13:

7 1. Bauvorsorge - Grundlagen Im ersten Themenblock des Aufbaumoduls Bauvorsorge werden die Grundlagen des hochwasserangepassten Planens, Nutzens und Bauens noch einmal kurz vorgestellt Hochwasserrisiko und Hochwasserresilienz Einleitend wird neben dem Hochwasserrisiko das Konzept der Hochwasserresilienz vorgestellt. Hochwasserresilienzmaßnahmen umfassen mehrere Aspekte einer Sicherheitskette von Bildung eines Hochwasserbewußtseins, einem hochwasserbewußten und angepassten Planen zur Vermeidung von Hochwasser, einem hochwasserbewußten und angepassten Umsetzten (Planen und Nutzen) zur Minderung von potentiellen Schäden, sowie von Hilfsmaßnahmen für den Katastrophenfall. Diese Sicherheitskette hochwasserresilienter Maßnahmen ergänzt die Sichtweise der LAWA mit ihren verschiedenen Handlungsfeldern von Vorsorge, Bewältigung und Regeneration Der Hochwasserrisikomanagement-Zyklus Im zweiten Teil des Einführungsvortrags werden die verschiedenen Handlungsfelder des von der LAWA (2010) aufgestellten Hochwasserrisikomanagement-Zyklus aufgeführt. Neben den Bereichen der Hochwasserbewältigung und der Regeneration kann die Hochwasservorsorge in verschieden Handlungsfelder mit spezifischen schadenpotenzialreduzierenden Maßnahmen unterteilt werden. Die Bauvorsorge stellt hierbei ein entscheidendes Handlungsfeld für die Reduzierung des Hochwasserrisikos und potentieller Schäden dar. 1.3.Bauvorsorge Das Handlungsfeld Bauvorsorge umfasst Maßnahmen des hochwasserangepassten Planens, Nutzens und Bauens, die hochwasserangepasste Lagerung wassergefährdender Stoffe, sowie die hochwasserangepasste Ausführung von Architekten-, Ingenieur- und Handwerksleistungen. Ihr Hauptziel ist die Verringerung der Schadenspotenziale durch hochwasserangepasste Bauweise und Nutzungen für Betroffene (Schutz der Betroffenen vor dem Wasser) und Unterlieger/ Umwelt (Schutz des Wassers vor Kontamination). Der Schwerpunkt der Bauvorsorge liegt auf Vermeidung, Schutz und Vorsorge. Sie zeichnet sich durch eine hohe Relevanz im ganzen Hochwasserkreislauf von Vorsorge, Bewältigung und Regeneration aus und umfasst Infrastrukturanlagen, Siedlungsstrukturen, Gebäude(komplexe), Einzelgebäude und weitere bauliche Anlagen. Zu Abschluss des Einleitungsvortrags werden verschiedene Aspekte der Bauvorsorge durch Beispiele aus der Gemeinde Leutesdorf am Mittelrhein verdeutlicht. 3

8 Bauvorsorge - Grundlagen 1.4. Themenbezogene Quellen und Literaturempfehlungen LAWA (2010): Empfehlungen zur Aufstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen. Bund/ Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Ständiger Ausschuss Hochwasserschutz und Hydrologie der LAWA (AH) Pasche (2009): Gestalterischer Umgang mit dem Hochwasserschutz - Forschungen zum Risikomanagement an der TU Hamburg-Harburg, Garten + Landschaft - Zeitschrift für Landschaftsarchitektur, Oktober 2009, Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst. Pasche (2009): Leben mit mehr Hochwasser - Strategien des gestaltenden Umgangs mit Sturmflutereignissen und Überschwemmungsrisiken. In: Internationale Bauausstellung: IBA Labor. Klimafolgenmanagement: Herausforderung Wasser. Dokumentation der Fachtagung vom 19. bis 21. Februar 2009, ISBN Pasche E. (2011): Chancen und Möglichleiten der Integration von Kultur und Landschaftsaspekten im Hochwasserschutz. DWA Korrespondenz Wasserwirtschaft 2011 (4) Nr.2 p Pasche, E.; Lippert, K.; Manojlovic, N.; Ujeyl, G.; Knieling, J.; (2008): Innovative Ansätze zum Klimafolgenmanagement im urbanen Hochwasserschutz, In: 6. Hochwasserschutzforum in der Metropolregion Rhein-Neckar, Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar, Heft 6, Nov. 2008, S WMO (2008) Urban Flood Risk Management A Tool for Integrated Flood Management. World Meteorological Organisation, Associated Programme on Flood Management. APFM Technical Document No access Zevenbergen C. (2007): Adapting to Change: Towards Flood Resilient Cities, UNESCO-IHE, Delft, ISBN

9 1.5.Vortrag Weiterbildung Hochwasserrisikomanagement und hochwasserangepasstes Planen und Bauen Aufbaumodul: Bauvorsorge Themenblock 1: Bauvorsorge - Grundlagen Referent: Dr. M. Cassel-Gintz Inhalt 1. Hochwasserrisiko - Hochwasserresilienz 2. HWRM-Zyklus 3. Bauvorsorge Beispiele 4. Zusammenfassung Folie 2 5

10 Bauvorsorge - Grundlagen Hochwasser-Risiko Hochwasser-Resilienz Folie 3 HW-Risiko HW-Resilienz Hochwasser-Risiko Produkt aus HW-Gefahr (stat. Auftretenswahrscheinlichkeit) und möglicher Konsequenzen Vulnerabilität des Rezeptors (Empfänger) bestimmt bei einem extremen HW die Höhe des Risikos Hochwasser-Risikomanagement Strategie die alle Komponenten des Risikopfads von der Quelle über den Ausbreitungspfad bis hin zum Gefahrenempfänger einschließt. Pasche (2011) 4 6

11 HW-Risiko HW-Resilienz Handlungsfelder Handlungsfelder umfassen Maßnahmen zur Reduktion der Hochwasserwahrscheinlichkeit und Maßnahmen zur Erhöhung der Hochwasser-Resilienz Hochwasser-Resilienz Fähigkeit des Systems, der Einwirkung einer Katastrophe Widerstand entgegen zu setzen, so dass sich nach Abklingen der Gefahreneinwirkung schnell erholt Interne Eigenschaft dynamischer Systeme Stärkung von Resilienz ermöglicht leichteren Umgang mit Unsicherheit und Überraschungen 5 HW-Risiko HW-Resilienz Hochwasser-Resilienz-Maßnahmen (HWRe) 1. Gruppe: Reduzierung der HW-Gefahr durch Erhöhung von HW-Rückhalt Reaktivierung von Retentionsraum -> "natürliche" Gewässerstrukturen -> EG-WRRL LAWA Handlungsfelder: Flächenvorsorge Natürlicher Wasserrückhalt 6 7

12 Bauvorsorge - Grundlagen Hochwasser-Resilienz-Maßnahmen (HWRe) 2. Gruppe: HW-Risiko HW-Resilienz HWRe-Maßnahmen erstrecken sich auf den Rezeptor Verbesserung der Widerstandskraft Verringerung der Vulnerabilität Verringerung der Einwirkung des HW am Schadensobjekt, so dass eine schnelle Erholung möglich ist ZIEL: Nicht Schadensfreiheit, sondern Schadensbegrenzung Folie 7 HW-Risiko HW-Resilienz Hochwasser-Resilienz-Maßnahmen (HWRe) HWRe-Maßnahmen müssen in einer Sicherheitskette verknüpft werden Sicherheitskette umfasst: Bewusstseinsbildung (Awareness) Hochwasser meiden (Avoidance) Schäden mindern (Alleviation) Helfen (Assistance) -> Hochwasserbewusstsein -> Planen -> Umsetzen (Bauen, Nutzen) -> Katastrophenfall 8 8

13 HW-Risiko HW-Resilienz Hochwasserbewusstes Planen, Nutzen und Bauen Hochwassergefahr Bewusstsein Schadensvermeidung HW-angepasstes Planen (Landnutzung) Sicherheitskette hochwasserresilienter Maßnahmen HW-angepasste Nutzung Schadensverminderung HW-Notfallmaßnahen Notfallmaßnahmen HW-angepasstes Bauen (Umsetzung) Folie 9 Sicherheitskette Hochwasserresilienter Maßnahmen HW-Risiko HW-Resilienz Defizit / Bedarf traditonell entwickelt Pasche et al Folie 10 9

14 Bauvorsorge - Grundlagen HW-Risiko HW-Resilienz Sicherheitskette Hochwasserresilienter Maßnahmen Pasche et al Folie 11 Hochwasserrisikomanagement-Zyklus Folie 12 10

15 HWRM-Zyklus LAWA-Empfehlungen zur Aufstellung von HW- Risikomanagementplänen Fertigstellung: Anfang 2010 Beschluss: in 139. LAWA- Vollversammlung März 2010 Folie 13 HWRM-Zyklus Technischer Hochwasserschutz Natürlicher Wasserrückhalt Flächenvorsorge Auswertung Bauvorsorge VORSORGE HWRM- Zyklus Risikovorsorge Vorbereitung Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz Verhaltensvorsorge Informationsvorsorge HOCHWASSER- EREIGNIS REGENERATION BEWÄLTIGUNG Wiederaufbau Abwehr Aufbauhilfe Auswertung Hilfe für die Betroffenen [nach LAWA 2010] Folie 14 11

16 Bauvorsorge - Grundlagen Bauvorsorge umfasst: Maßnahmen des hochwasserangepassten Planens, Nutzens und Bauens hochwasserangepasste Lagerung wassergefährdender Stoffe hochwasserangepasste Ausführung von Architekten-, Ingenieur- und Handwerksleistungen [nach LAWA 2010] Folie 15 Hauptziel Verringerung der Schadenspotenziale durch hochwasserangepasste Bauweise und Nutzungen für Betroffene (Schutz der Betroffenen vor dem Wasser) für Unterlieger/ Umwelt (Schutz des Wassers vor Kontamination) Schwerpunkt: Vermeidung, Schutz, Vorsorge Bauvorsorge -> Relevanz im ganzen Hochwasserkreislauf von Vorsorge Bewältigung - Regeneration Folie 16 12

17 Bauvorsorge umfasst: Infrastrukturanlagen Siedlungsstrukturen Gebäude(komplexe) Einzelgebäude Sonstiges Folie 17 Bauvorsorge Strategien und Maßnahmen der Bauvorsorge: 1) Ausweichen 2) flexibles Anpassen 3) Widerstehen 4) Nachgeben 5) Sichern [KLIFF 2010] Folie 18 13

18 Bauvorsorge - Grundlagen Beispiele Folie 19 Leutesdorf am Mittelrhein Beispiele Folie 20 14

19 Hochwasser Betroffenheit Gebäude (Übersicht) Beispiele Betroffene Gebäude/Ha user bei Szenarien Quelle: ALK-Daten (LVermGeo) und Gefahrenkarten (LUWG) Folie 21 Beispiele (alle weiteren Fotos: Gretzschel und Heisler, 2011) Quelle: Walldorf, 1993 Folie 22 15

20 Bauvorsorge - Grundlagen Beispiele Beispiele Quelle: Walldorf, 1993 Folie 24 16

21 Folie 25 Beispiele Folie 26 17

22 Bauvorsorge - Grundlagen Beispiele Folie 27 Beispiele Geflutete Tiefgarage in Leutesdorf am Rhein im Januar 2011 (Foto: Gretzschel) Folie 28 18

23 Beispiele Folie 29 Beispiele Folie 30 19

24 Bauvorsorge - Grundlagen Beispiele Folie 31 Beispiele Folie 32 20

25 Beispiele Folie 33 Beispiele Folie 34 21

26 Bauvorsorge - Grundlagen Beispiele Folie 35 Zusammenfassung Hochwasserbewusstes Planen, Nutzen, Bauen und Sanieren Konzept Hochwasserresilienz erlaubt einen Umgang mit Unsicherheit und Überraschungen, der über eine Risiko- und Vulnerabilitätsanalyse hinaus geht HWRM umfasst alle Phasen eines Hochwassers bestehend aus Vorsorge-, Gefahrenabwehr- und Nachsorgeelementen die einzelnen Elemente des HWRM-Zyklus definieren die relevanten Handlungsbereiche für ein Hochwasserrisikomanagement Bauvorsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitskette hochwasserresilienter Maßnahmen Folie 36 22

27 2. Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen 2.1. Rechtlicher Rahmen: Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete Im 1. Teil des Vortrages werden die rechtlichen Grundlagen der im Wasserhaushaltsgesetz gesetzlich festgelegten Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete erläutert. Ein wichtiger Bestandteil dessen sind die Ausnahmetatbestände 78 (3) für die Errichtung und Erweiterung baulicher Anlagen. Im Rahmen des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens entscheidet die Erfüllung der vier Kriterien: Kein Retentionsraumverlust bzw. -Ausgleich Keine Wasserstands-, Abflusserhöhung Keine Beeinträchtigung Hochwasserschutz Hochwasserangepasste Bauweise ob die Bebauung im festgesetzten Überschwemmungsgebiet von der Wasserbehörde für zulässig erklärt wird und eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden kann. Dabei lässt der Gesetzgeber offen, was hochwasserangepasste Bauweise konkret bedeutet. Dies führt dazu, dass der Punkt regionalspezifisch sehr unterschiedlich von den Sachbearbeitern betrachtet, bearbeitet und berücksichtigt wird. Wie die Handhabung in Rheinland-Pfalz erfolgt, wird an den im 2. Teil beschriebenen Praxisbeispielen illustriert Praxisbeispiele hochwasserangepasstes Bauen in Überschwemmungsgebieten In diesem Vortragsteil werden insgesamt fünf Praxisbeispiele aus Rheinland-Pfalz beschrieben, in denen der Antrag zur Errichtung von Anlagen im Überschwemmungsgebiet von der Wasserbehörde (unter Auflagen) genehmigt wurde. Besonders im Fokus steht dabei der Umgang mit dem vierten Punkt des Ausnahmetatbestandes nach 78 (3), der hochwasserangepassten Bauweise. Die Praxisbeispiele verdeutlichen die unterschiedliche Herangehensweise im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren ebenso wie die verschiedenen Lösungen zur hochwasserangepassten Bauweise der Gebäude. Die Analyse der Praxisbeispiele ergab deutliche Defizite und unzureichendes Vorwissen bezüglich des Themas Hochwasser seitens der Planer und Bauantragsteller. Auch fehlen Angaben zum hochwasserangepassten Bauen in den Anträgen bzw. in den Genehmigungsbescheiden bzw. sind diese unvollständig. Die Gründe dafür liegen in der nicht vorhandenen Definition des Rechtsbegriffs der hochwasserangepassten Bauausführung im WHG. Dadurch fehlt den Wasserbehörden die Grundlage zur Prüfung der Aspekte der Bauvorsorge. Außerdem gibt es keine direkten Vorgaben für Antragsteller, an denen sie sich orientieren können. Eine Möglichkeit, diese Defizite zu verringern bzw. zu beheben ist der Handlungskatalog, der im letzten Vortragsteil vorgestellt wird Handlungskatalog für hochwasserangepasstes Planen und Bauen Im 3. Vortragsteil wird der erarbeitete Handlungskatalog für hochwasserangepasstes Planen und Bauen beschrieben. Dieser soll ein Leitfaden für Bauherrn und Planer einerseits aber auch für die genehmigungserteilenden Sachbearbeiter in den Wasserbehörden andererseits sein. Ziel eines solchen Handlungskatalogs ist die direkte Abfrage der geplanten Maßnahmen der Bauvorsorge seitens des Antragstellers und deren 23

28 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen anschließende Prüfung durch die zuständige Wasserbehörde. Der Aufbau und die Entwicklung des Katalogs orientieren sich an den Strategien der Bauvorsorge: Strategie Ausweichen Strategie Widerstehen Strategie Nachgeben Strategie Sichern Der Handlungskatalog kann als Checkliste betrachtet werden, in der der Antragsteller die Art des hochwasserangepassten Bauens und deren Ausführungsmaßnahmen ankreuzt. Es sind alle für eine Genehmigung relevanten Aspekte der Bauvorsorge enthalten, die in dem Katalog konkret abgefragt werden. Der Antragsteller kann aus den unterschiedlichen Strategien Möglichkeiten der hochwasserangepassten Ausführungen wählen, da ein wirkungsvoller gebäudebezogener Hochwasserschutz häufig erst durch eine Kombination der unterschiedlichen Maßnahmen erreicht wird Themenbezogene Quellen und Literaturempfehlungen Christine Müller (2010): Vergleichende Untersuchung der wasser- und baurechtlichen Anforderungen an hochwasserangepasstes Bauen für die Bebauung in Überschwemmungsgebieten im Rahmen des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens und Ableitung von Empfehlungen, unveröffentlichte Diplomarbeit an der TU Kaiserslautern, Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft,

29 2.5. Vortrag Weiterbildung Hochwasserrisikomanagement und hochwasserangepasstes Planen und Bauen Aufbaumodul: Bauvorsorge Themenblock 2: Anforderungen an Konzeption baulicher Anlagen Referentin: Dr. M. Gretzschel Inhalt 1. Rechtlicher Rahmen: Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete 2. Praxisbeispiele hochwasserangepasstes Bauen in Überschwemmungsgebieten 3. Handlungskatalog für hochwasserangepasstes Planen und Bauen 4. Zusammenfassung und Ausblick Folie 2 25

30 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Rechtlicher Rahmen Besondere Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete nach WHG 78 (1) Verbote in Bezug auf Bebauung in Überschwemmungsgebieten Ausweisung von neuen Baugebieten in einem Verfahren nach dem Baugesetzbuch, ausgenommen Bauleitpläne für Häfen und Werften Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen nach 30, 34 und 35 des Baugesetzbuchs Folie 6 Rechtlicher Rahmen Ausnahmevoraussetzungen für die Errichtung oder Erweiterung einer baulichen Anlage Nach WHG 78 (3) (n. F. vom ), 31 b WHG (a.f.) Was konkret ist hochwasserangepasst? Regionale Unterschiede in Berücksichtigung Vor Hintergrund EG-HWRM-RL größere Bedeutung 4 26

31 Rechtlicher Rahmen Wassergefährdende Stoffe nach 78 (5) WHG Erlassen notwendiger Maßnahmen zum hochwasserangepassten Umgang mit wassergefährdenden Stoffen hochwassersichere Errichtung neuer und Nachrüstung vorhandener Heizölverbraucheranlagen Verbot der Errichtung neuer Heizölverbraucheranlagen, soweit dies zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen erforderlich ist Folie 8 Rechtlicher Rahmen Schema Genehmigungsverfahren SGD Nord und SGD Süd Folie 8 27

32 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Rechtlicher Rahmen Genehmigungsverfahren SGD Nord und SGD Süd Nach 88 LWG R-P untersch. Regelungen für Abfluss- und Rückhaltebereich möglich Streichlinie Abflussbereich Rückhaltebereich SGD Nord Differenzierung in Rückhalte- und Abflussbereich Keine Genehmigung im Abflussbereich (zu hohes Gefährdungspotenzial für Gebäude) SGD Süd Keine Differenzierung in Rückhalte- und Abflussbereich Untersuchung der Fließgeschwindigkeit durch Sachbearbeiter Wenn v zu hoch, keine Genehmigung Folie 8 Praxisbeispiele Bauvorsorge Standort zuständige Behörde Bauweise Badenheim (Appelbach) Koblenz-Metternich (Mosel) SGD Süd R-P Mainz SGD Nord R-P Koblenz Einfamilienhaus mit abgedichtetem Keller Einfamilienhaus mit Untergeschoss und teilweiser Freifläche, erhöht angeordnete Wohngeschosse Unkel (Rhein) SGD Nord R-P Montabaur Einfamilienhaus auf Stützen Mainz (Rhein) SGD Süd R-P Mainz hochwasserangepasste Sanierung des ehem. Weinlagers Gebäude mit Unterkellerung Luxembourg (Sauer) Administration de la Gestion de l Eau Einfamilienhaus auf Stützen Folie 8 28

33 Praxisbeispiele Bauvorsorge Allgemeines zu den Praxisbeispielen Alle Gebäude im ÜSG Bedürfen wasserrechtlicher Ausnahmegenehmigung ÜSG-Karten beziehen sich noch auf WHG a. F. ( überschwemmungsgefährdetes Gebiet) Prüfung der vier Ausnahmetatbestände im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren entsprechend 78 (3) Kein Retentionsraumverlust bzw. -Ausgleich Keine Wasserstands-, Abflusserhöhung Keine Beeinträchtigung Hochwasserschutz Hochwasserangepasste Bauweise Folie 9 Praxisbeispiele Bauvorsorge Standort zuständige Behörde Bauweise Badenheim (Appelbach) Koblenz-Metternich (Mosel) SGD Süd R-P Mainz SGD Nord R-P Koblenz Einfamilienhaus mit abgedichtetem Keller Einfamilienhaus mit Untergeschoss und teilweiser Freifläche, erhöht angeordnete Wohngeschosse Unkel (Rhein) SGD Nord R-P Montabaur Einfamilienhaus auf Stützen Mainz (Rhein) SGD Süd R-P Mainz hochwasserangepasste Sanierung des ehem. Weinlagers Gebäude mit Unterkellerung Luxembourg (Sauer) Administration de la Gestion de l Eau Einfamilienhaus auf Stützen Folie 10 29

34 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Badenheim (Appelbach) Ausschnitt ÜSG Badenheim (Quelle: verändert nach SGD Süd Mainz, 2010) Lageplan Gebäude Badenheim (Quelle: verändert nach Vermessungs- und Katasteramt, 2007) Folie 11 Praxisbeispiele Bauvorsorge Situationsbeschreibung Gebäude Badenheim Grundstück zur Hälfte im ÜSG des Appelbaches (Gewässer II. Ordnung) Wahl der Lage des Gebäudes: so gering wie möglich im ÜSG (nur Süd-Ost-Ecke) Grundstück grenzt zu 3 Seiten an bebaute Grundstücke Baulücke Relevante Kriterien im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren Ausgleich Retentionsraumverlust Hochwasserangepasste Bauweise Folie 12 30

35 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Badenheim (Appelbach) Grundriss mit Grenze des ÜSG (Quelle: verändert nach SGD Süd Mainz, 2010) Schnitt mit Höhenangabe (Quelle: verändert nach SGD Süd Mainz, 2010) Folie 13 Praxisbeispiele Bauvorsorge Kriterium hochwasserangepasste Bauweise Gebäude Badenheim Wasserrechtlicher Antrag Wasserrechtliche Genehmigung SGD Süd Kellergeschoss ragt zur Hälfte aus Erdreich heraus - (damit EG über HQ 100 ) Kellerfenster nur auf Nordseite, auf Ost- und - Südseite keine Fenster Kellergeschoss aus Stahlbetonfertigteilen inklusive Schwarze Wanne im Keller Abdichtung gegen drückendes Wasser Keine Information über Wahl der Baustoffe im HWgefährdeten Bereich Abdichtung (DIN 18195) Hinweis auf technische Anforderungen bzgl. Keine Angabe über Wahl und Anordnung Hochwassersichere Anordnung, mind. HW100; Heizungssystem sachgemäße Maßnahmen, wenn Heizöl Nachträglicher Standsicherheitsnachweis Lagerung Aushub- und Abbruchmaterial außerhalb ÜSG Folie 14 31

36 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Kriterium Ausgleich Retentionsraumverlust Gebäude Badenheim Wasserrechtlicher Antrag Wasserrechtliche Genehmigung SGD Süd Fehlerhafte Berechnung (ca. 22 m³) Verlorener Retentionsraum: 31 m³ Mulde auf Nachbargrundstück (im Eigentum eines Verwandten des Bauherrn) Anbindung der Überschwemmungsfläche an HQ 100, um aktivierbar zu sein Folie 15 Praxisbeispiele Bauvorsorge Folgerungen Praxisbeispiel Gebäude Badenheim + Keller Keine Angaben über Abdichtung im Antrag Forderung schwarze Wanne - Fehler- und lückenhafter Antrag Umfangreiche Auflagen seitens SGD Süd - Gebäudestandsicherheit kein Standsicherheitsnachweis im Antrag Forderung eines nachträglichen Nachweises - Baustoffe im Untergeschoss keine Angaben Folie 16 32

37 Praxisbeispiele Bauvorsorge Standort zuständige Behörde Bauweise Badenheim (Appelbach) Koblenz-Metternich (Mosel) SGD Süd R-P Mainz SGD Nord R-P Koblenz Einfamilienhaus mit abgedichtetem Keller Einfamilienhaus mit Untergeschoss und teilweiser Freifläche, erhöht angeordnete Wohngeschosse Unkel (Rhein) SGD Nord R-P Montabaur Einfamilienhaus auf Stützen Mainz (Rhein) SGD Süd R-P Mainz hochwasserangepasste Sanierung des ehem. Weinlagers Gebäude mit Unterkellerung Luxembourg (Sauer) Administration de la Gestion de l Eau Einfamilienhaus auf Stützen Folie 17 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Koblenz-Metternich (Mosel) Lage Gebäude im ÜSG Metternich (Quelle: verändert nach SGD Nord Koblenz, 2010) Streichlinie Abflussbereich ÜSG Metternich (Quelle: verändert nach SGD Nord Koblenz, 2010) Rückhaltebereich Folie 18 33

38 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Situationsbeschreibung Gebäude Koblenz-Metternich Grundstück vollständig im ÜSG, z. T. im Abflussbereich der Mosel (Gewässer I. Ordnung) Untergeschoss mit Freifläche und 2 Wohngeschossen, aufgeständert auf Stützen Relevante Kriterien im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren Ausgleich Retentionsraum Nichtbeeinträchtigung der Hochwasserrückhaltung und schadloser Abfluss (da Gebäude zum großen Teil im Abflussbereich) Hochwasserangepasste Bauweise Folie 19 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Koblenz-Metternich (Mosel) HW 200 HW ,24 münn 68,86 münn Untergeschoss mit Freifläche, Gebäude Koblenz- Metternich (Foto: Müller, 2010) Vorderansicht Gebäude Koblenz-Metternich, (Foto: Müller, 2010) Rückhaltebereich: Untergeschoss Abflussbereich: dauerhaft durchströmbare Freifläche mit Stützen Folie 20 34

39 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Koblenz-Metternich (Mosel) Streichlinie Stützen Treppe alte Planung Treppe neue Planung Grundriss Untergeschoss [Quelle: verändert nach SGD Nord Koblenz, 2010] Freifläche mit Stützen, Foto: Müller, 2010 Folie 21 Praxisbeispiele Bauvorsorge Kriterium hochwasserangepasste Bauweise Gebäude Koblenz-Metternich Wasserrechtlicher Antrag Untergeschoss mit Freifläche Wasserrechtliche Genehmigung SGD Nord Anordnung einer dauerhaft durchströmbaren Freifläche, keine Errichtung von Einbauten (z. B. Trennwände) 2 Stützen parallel zur Streichlinie Treppenanlage in Neigung der Streichlinie, frei durchflutbar Lager- und Vorratsräume, Haustechnik im UG - Wohngeschoss 1,20 m über HQ100 - Lagerung Bodenaushub außerhalb ÜSG Folie 22 35

40 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Folgerungen Praxisbeispiel Koblenz-Metternich + Flutung des Untergeschosses kein Retentionsraumverlust + Stützenanordnung keine Gefährdung des Wohnbereichs - Unterbringung der Haustechnik im Untergeschoss Keine Angaben, ob wasserempfindliche Installationen über BHQ - Baustoffe im Untergeschoss keine Angaben - Bauausführung nicht vollständig mit Genehmigungsbescheid übereinstimmend Anordnung von 3. Stütze im Abflussbereich Folie 23 Praxisbeispiele Bauvorsorge Standort zuständige Behörde Bauweise Badenheim (Appelbach) Koblenz-Metternich (Mosel) SGD Süd R-P Mainz SGD Nord R-P Koblenz Einfamilienhaus mit abgedichtetem Keller Einfamilienhaus mit Untergeschoss und teilweiser Freifläche, erhöht angeordnete Wohngeschosse Unkel (Rhein) SGD Nord R-P Montabaur Einfamilienhaus auf Stützen Mainz (Rhein) SGD Süd R-P Mainz hochwasserangepasste Sanierung des ehem. Weinlagers Gebäude mit Unterkellerung Luxembourg (Sauer) Administration de la Gestion de l Eau Einfamilienhaus auf Stützen Folie 24 36

41 Praxisbeispiel Unkel (Rhein) Praxisbeispiele Bauvorsorge Legende ÜSG ( 88LWGR-P) ÜSG Unkel - Satellitenaufnahme (Quelle: verändert nach Data-Scout R-P, 2010) ÜSG Unkel mit Abfluss- und Rückhaltebereich (Quelle: verändert SGD Nord, Montabaur, 2010 Folie 25 Praxisbeispiele Bauvorsorge Situationsbeschreibung Gebäude Unkel Grundstück im ÜSG des Rheins (Gewässer I. Ordnung) Zweistöckiges Wohngebäude auf Stützen Garagenanbau direkt daneben Relevante Kriterien im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren Ausgleich Retentionsraumverlust Hochwasserangepasste Bauweise Folie 26 37

42 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiel Unkel (Rhein) Praxisbeispiele Bauvorsorge Ostansicht Einfamilienhaus Unkel (Quelle: C. Müller, 2010) Westansicht Einfamilienhaus Unkel (Quelle: C. Müller, 2010) Folie 27 Praxisbeispiel Unkel Praxisbeispiele Bauvorsorge Dämmung Stützenköpfe (Quelle: C. Müller, 2010) Schnitt Einfamilienhaus Unkel (verändert nach SGD Montabaur, 2010) Folie 28 38

43 Praxisbeispiele Bauvorsorge Kriterium hochwasserangepasste Bauweise Gebäude Unkel Bauantrag Antrag UK Erdgeschossplatte über HQ 100 TGA im Dachgeschoss Garage Wasserrechtliche Genehmigung SGD Nord Dämmung liegt unter HQ 100 höhere Stützen Keine Ummauerung bzw. Abschottung des offenen Untergeschosses Nachweis der Erdgeschosshöhe durch amtlich anerkannten Vermesser Errichtung der Treppenanlagen freitragend Verbot Ölheizung Hochwasserverträgliche Errichtung OK Bodenplatte nicht höher als ursprüngliches Geländeniveau (kein Verlust Retentionsraum) Gezielte Flutung bei Hochwasser Einbau von Stahltoren Folie 29 Praxisbeispiel Unkel Garage Praxisbeispiele Bauvorsorge Grundriss mit angebauter Garage (verändert nach SGD Nord, Montabaur, 2010) Folie 30 39

44 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Folgerungen Praxisbeispiel Unkel + Stützenbauweise kein Retentionsraumverlust, keine Gefährdung des Wohnbereichs + Flutung Garage Kein Retentionsraumverlust + Technische Gebäudeausrüstung im Dachgeschoss Verringerung hoher Schäden + Verbot Ölheizung keine Kontaminationsgefahr + Dämmung der Stützenköpfe Konstruktionsraum nicht beachtet Auflage: über BHQ (dauerhaft ungehinderte HW-Ausbreitung) - Baustoffe für Garage keine Angaben Folie 31 Praxisbeispiele Bauvorsorge Standort zuständige Behörde Bauweise Badenheim (Appelbach) Koblenz-Metternich (Mosel) SGD Süd R-P Mainz SGD Nord R-P Koblenz Einfamilienhaus mit abgedichtetem Keller Einfamilienhaus mit Untergeschoss und teilweiser Freifläche, erhöht angeordnete Wohngeschosse Unkel (Rhein) SGD Nord R-P Montabaur Einfamilienhaus auf Stützen Mainz (Rhein) SGD Süd R-P Mainz hochwasserangepasste Sanierung des ehem. Weinlagers Gebäude mit Unterkellerung Luxembourg (Sauer) Administration de la Gestion de l Eau Einfamilienhaus auf Stützen Folie 32 40

45 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Zollhafen Mainz Weinlager (Rhein) Partner im EU-Projekt FloodResilienCity ( ) HW-Partnerschaft zwischen MUFV und Stadtwerke Mainz AG Ziele HW-angepasstes Planen und Bauen in attraktiven Stadtquartier mit bundesweiten Vorbildcharakter für vorbeugenden Hochwasserschutz (Quelle: Stadtwerke Mainz AG, 2010) (Foto: Gretzschel / Müller, 2010) (Quelle: Stadtwerke Mainz AG, 2010) Folie 33 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Zollhafen Mainz Weinlager (Rhein) (Foto: Gretzschel / Müller, 2010) Verteidigungslinie Zollhafen mit Weinlager (Quelle: verändert nach Stadtwerke Mainz AG) (Foto: Gretzschel / Müller, 2010) Folie 34 41

46 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Situationsbeschreibung Gebäude Zollhafen - Weinlager Grundstück im ÜSG des Rheins (Gewässer I. Ordnung) Umnutzung bzw. Sanierung des ehemaligen Weinlagers Erteilung einer Ausnahmegenehmigung, wenn Kriterien erfüllt werden Relevante Kriterien im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren Ausgleich Retentionsraumverlust (für gesamten Zoll- und Binnenhafen erbracht) Hochwasserangepasste Bauweise Folie 35 Ziel Umnutzung des ehemaligen Weinlagers zu Weinerlebniszentrum, Gastronomie, Bürogebäude HW-gefährdete Bereiche Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Zollhafen Mainz Weinlager (Rhein) bei HW 100 und HW 200 sämtliche Bauteile im Keller bis Unterkante Decke Sockelbereich über OK Gelände einschließlich Kellerfenster HW 200 HW 100 Altes Weinlager, Bauzeit: (Quelle: Stadtwerke Mainz AG, 2010) 36 42

47 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Zollhafen Mainz Weinlager (Rhein) Im Hochwasserfall: Räumung, wegen Unerreichbarkeit des Gebäudes bereits knapp unter HW 100 Objektschutz: Schutzziel HW cm Freibord Abdichtungen (Kelleraußenwände, Rohrdurchführungen mit Dichtkrägen) Mobiler Hochwasserschutz Verschluss Kellerfenster (mobile Dammbalkenplatten) Verschluss Kellerzugänge (mobiler Dammbalkenverschluss) Rückstausicherung Entwässerung, Verschluss alter Leitungen 37 Praxisbeispiele Bauvorsorge Kellergeschoss Kriterium hochwasserangepasste Bauweise Zollhafen Weinlager (I) Wasserrechtlicher Antrag Druckwasserdichte Sanierung der Bodenplatte durch Injektionsverfahren Evtl. Drainagesystem für Bodenplatte Kelleraußenwände < GOK Abgrabungen und Außenabdichtung mit WU-Beton Abdichtung Kellerfenster mit mobilen Hochwasserplatten und Kellerzugang mit mobilen Dammbalkenverschluss, Zumauern nicht benötigter Bereiche Entwässerung: Verschluss alter Leitungen, neue Leitungen mit Rückstausicherungen Wasserrechtliche Genehmigung SGD Süd Nicht immer zielführend, bei Hochwasser evtl. Wasserzufluss, wenn Einbau, dann mit Rückstausicherung Begleitung der Abdichtungsmaßnahmen durch Sachverständigen (Planung und Ausführung) Empfehlung, Abdichtung mit HQ Extrem Vorhaltung von Lagerflächen für mobilen Elemente; Übung des Hochwasserfalls möglichst Kopplung mit Wasserständen Hinweis, mind. HW cm, besser HW Extrem Folie 38 43

48 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Kriterium hochwasserangepasste Bauweise Zollhafen Weinlager (II) Wasserrechtlicher Antrag TGA: komplett im KG vorgesehen Rohrdurchführungen mit Dichtkrägen Barrierefreier Zugang über hydraulischen Hubtisch an Südseite Keine Informationen über Standsicherheit Wasserrechtliche Genehmigung SGD Süd Empfehlung: TGA besser im Dachgeschoss, für Gewährleistung der Ver- und Entsorgung im HW-Fall; Anordnung wenigstens wasserempfindlicher Installationen über Fußboden, Vorhalten von Pumpen Nachforderung Detailunterlagen, Nachweis über HW-sichere Installation Vorlage Nachweis vor Baubeginn im Bereich Bodenplatte und geplanten Erweiterung des Untergeschoss Beachtung der Hinweise der Hochwasserschutzfibel Lagerung Aushub- und Abbruchmaterial außerhalb ÜSG Folie 39 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Zollhafen Mainz Weinlager (Rhein) Kellergang (links) und Kreuzgewölbefundament (rechts) (Fotos: Gretzschel / Müller, 2010) Höhensituation Weinlager (Quelle: Stadtwerke Mainz AG) Folie 40 44

49 Praxisbeispiele Bauvorsorge Praxisbeispiel Zollhafen Mainz Weinlager (Rhein) Zugang zum Kellergeschoss (Quelle: Stadtwerke Mainz AG) Planung des Umbaus Untergeschoss Gastronomieküche Restaurantlager Sanitäre Einrichtungen Personalräume Haustechnik Zentrum für Weinkultur Obergeschoss Gewerbeflächen (Büros) Folie 41 Praxisbeispiele Bauvorsorge Folgerungen Praxisbeispiel Zollhafen Mainz + sehr gute Informationspolitik + Risikobetrachtung HQ Umsetzung wesentlicher Maßnahmen der Bauvorsorge - Keller Schadensgefahr durch hochwertige Nutzung - Gebäudestandsicherheit kein Standsicherheitsnachweis im Antrag Forderung eines nachträglichen Nachweises - Baustoffe im Untergeschoss keine Angaben Folie 42 45

50 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Änderungsplanung (Stand Feb. 2011) Weinlager Kellergeschoss Weniger intensive Nutzungen, da zu hohe Kosten für HWangepasstes Bauen Nutzung des Kellergeschosses ca. zu ¼ im innenliegenden Bereich Gastronomieküche, Weinzentraum u.a. ins Erdgeschoss Folie 43 Analyse der Praxisbeispiele (I) Praxisbeispiele Bauvorsorge Anträge Unzureichendes Vorwissen der Planer Defizite bei Bauanträgen, Qualität der Anträge sehr unterschiedlich Fehler bei Berechnung des Retentionsraumverlustes Angaben der Höhen relativ anstatt absolut (münn) Folie 44 46

51 Analyse der Praxisbeispiele (II) Praxisbeispiele Bauvorsorge Anträge und Genehmigungsbescheide zum Teil fehlende und ungenaue Angaben zur Art der hochwasserangepassten Bauweise wie z.b.: Art der Abdichtung bei Unterkellerung Nutzung des hochwassergefährdeten Bereichs Wahl der Baustoffe im überschwemmungsgefährdeten Bereich Lage und Anordnung der Technischen Gebäudeausrüstung Wahl bzw. Sicherung des Heizungssystems Lagerung wassergefährdender Stoffe Rückstausicherungen Folie 45 Analyse der Praxisbeispiele (III) Praxisbeispiele Bauvorsorge Genehmigungsbescheide Beziehen der Schutzmaßnahmen meist lediglich auf das BHQ (HQ100) Fehlende Risikobetrachtung für Extremereignisse entsprechend HWRM-RL Folie 46 47

52 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Praxisbeispiele Bauvorsorge Regionalspezifische Unterschiede in wasserrechtlicher Prüfung der Ausnahmetatbestände Östliche Bundesländer Aspekt der HW-angepassten Bauausführung findet wenig Berücksichtigung Antragsteller werden nur auf vorliegenden HW-Gefahren hingewiesen HW-angepasste Ausführung unterliegt Eigenverantwortung Planer/Bauherrn Ländliche Räume Keine/Kaum Erfahrungen wegen Ausweichmöglichkeit außerhalb ÜSG Köln Aufgabenfeld der Bauvorsorge weit fortgeschritten Sehr genaue Prüfung der angepassten Bauweise Folie 47 Praxisbeispiele Bauvorsorge Gründe für Defizite im Praxisvollzug Fehlende Definition des Rechtsbegriffs der hochwasserangepassten Bauausführung im WHG fehlende Grundlage der Wasserbehörden zur Prüfung der Aspekte der Bauvorsorge keine direkten Vorgaben für Antragsteller Zum Teil geringe Erfahrungen / Sensibilität der planenden Architekten und Bauingenieure im Umgang mit Hochwasser Folie 48 48

53 Vorschlag Gegenmaßnahmen Praxisbeispiele Bauvorsorge Katalog mit Handlungsempfehlungen für HW-angepasstes Bauen Für Wasserbehörde und Antragsteller Checkliste für Antragsteller: Abarbeiten und Ankreuzen Bauvorsorge Weiterbildung Bauvorsorge für planende Architekten/ Ingenieure Bewusstseinsbildung und Fachwissen Bauvorsorge Aufnahme ins Fortbildungsprogramm bisher kein solches Angebot 49 Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen Ableitung eines Handlungskatalogs Ziel Gewährleistung der praktischen Umsetzung des hochwasserangepassten Bauens nach 78 WHG direkte Abfrage der Aspekte der Bauvorsorge Handlungskatalog Orientierung an Strategien der Bauvorsorge Checkliste Leitfaden richtet sich an Antragsteller und genehmigungserteilende Behörde Folie 50 49

54 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen Katalog: Hochwasserangepasstes Bauen 1) Strategie Ausweichen Abschirmung des Gebäudes (Wassersperren im Außenbereich) stationärer Hochwasserschutz (z.b. Erdwälle, Mauern, Spundwände, Dämme) teilmobiler Hochwasserschutz (z.b. mobile Dammbalkensysteme mit ortsfester Halterung, Torsysteme, Schlauchwehrsysteme) mobiler Hochwasserschutz (z.b. Dammbalkensysteme, Sandsackdämme, Bockwandsysteme) erhöhte Anordnung des Gebäudes Aufständerung auf Stützen/Stelzen Höhe des 1. Geschosses [münn]:. Anordnung auf Schüttung Höhe [münn]: Bau ohne Unterkellerung 2) Strategie Widerstehen Schutzmaßnahmen gegen Oberflächenwasser hochliegende Öffnungen (z.b. Fenster, Türen) Höhe der Unterkante (mind. über HW 100 ) [münn]: Folie 51 Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen 2) Strategie Widerstehen Abdichtungen von Fenster- und Türöffnungen Schlauchwehrsysteme) druckwasserdichte stationäre Systeme mobile Konstruktionen aus Wandelementen mobile Konstruktionen aus Dammbalken zusätzliche Pumpen Abdichtung der Außenwände Materialien:. Kellerabdichtung Schwarze Wanne 1 Außenabdichtung (bei Neubau) Innenabdichtung mit zusätzlichem Innentrog (bei Altbau) Braune Wanne als Außenabdichtung 2 Weiße Wanne 3 alternative Abdichtung:.. Schutzmaßnahmen gegen Kanalisationswasser Rückstauverschlüsse 4 Rückstauklappen Absperrschieber Hausentwässerung bei Hochwasser zusätzliche Speichervolumina Pumpstationen und Hebeanlagen 4 Folie 52 50

55 Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen Standsicherheit Nachweis der Standsicherheit gegen Auftrieb und hydrostatischen Wasserdruck (mind. für HQ 100 ):. 3) Strategie Nachgeben Fluten des Gebäudes Betroffene Räume und deren Nutzung Wahl wasserunempfindlicher Baustoffe Lagerung wassergefährdender Stoffe (siehe Strategie 4 Sichern ) oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]: innerhalb des hochwassergefährdeten Bereichs Sicherung:. Anordnung von Technischer Gebäudeausrüstung oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]: innerhalb des hochwassergefährdeten Bereichs Sicherung: Folie 53 Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen 3) Strategie Nachgeben Sichere Stromversorgung für fest installierte Pumpen:... Sichern auftriebsgefährdeter Einrichtungen gegen Aufschwimmen:. Wasserunempfindliche Bau- und Ausbaumaterialien im hochwassergefährdeten Bereich Außenwände: Dämmstoffe: Innenwände: Innenwandbekleidungen: Bodenaufbau: Fenster: Türen: Schutz der Inneneinrichtung im hochwassergefährdeten Bereich Inneneinrichtung mobil Transportwege wie Flure, Treppen und Türen für Räumung ausreichend dimensioniert Schutz der Technischen Gebäudeausrüstung 5 Stromversorgung - Anordnung von Hausanschluss und Verteilerkästen oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]:. Elektrische Anlagen - Anordnung oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]:. Folie 54 51

56 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen 3) Strategie Nachgeben Trinkwasserversorgung - Abdichtung gegen drückendes und nichtdrückendes Wasser: Heizungsanlagen - Wahl des Energieträgers:. Anordnung oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]: Anordnung innerhalb des hochwassergefährdeten Bereichs Sicherung:. Raumlufttechnische Anlagen keine Anordnung Anordnung oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]: Kälte- und Klimaanlagen keine Anordnung Anordnung oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]:. Kommunikationsanlagen - Anordnung oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ): Höhe [münn]:. Folie 55 Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen 4) Strategie Sichern Lagerung wassergefährdender Stoffe 6 Lagerung von Heizöl oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]: innerhalb des hochwassergefährdeten Bereichs Sicherung:. Lagerung anderer umwelt-, wasser-, und gesundheitsgefährdender Stoffe wie Lacke und Farben oberhalb des hochwassergefährdeten Bereichs (mind. über HW 100 ) Höhe [münn]: innerhalb des hochwassergefährdeten Bereichs Sicherung:.. Folie 56 52

57 Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen Vorteile des Handlungskatalogs Antragsteller Abgabe mit Bauantrag bzw. wasserrechtlichen Antrag Wählen und Kombinieren der unterschiedlichen Maßnahmen der Bauvorsorge Berücksichtigung aller wesentlichen Aspekte differenzierte Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Bauvorsorge Wasserbehörde Prüfen der hochwasserangepassten Bauausführung Vermeiden von inhaltlichen Lücken im Genehmigungsverfahren Folie 57 Handlungskatalog: Hochwasserangepasstes Bauen Anmerkung Funktion eines Leitfadens Ersetzt nicht individuelle Analyse der Bauvorhaben und Fachwissen der Planer bzw. Sachbearbeiter in zuständigen Wasserbehörden Möglichkeiten der Bauvorsorge sind vielseitig, keine Vorgabe einheitlicher Ausführungen Wirkungsvoller Gebäudeschutz erst durch Kombination unterschiedlicher Maßnahmen aus Handlungskatalog Folie 58 53

58 Anforderungen an die Konzeption Baulicher Anlagen Zusammenfassung und Ausblick Bauvorsorge: Teil des Hochwasserrisikomanagements Verringerung der Schäden für Betroffene und Umwelt fehlende Definition des Rechtsbegriffs hochwasserangepasste Ausführung im WHG Praxisbeispiele: Aufdecken von Defiziten im Praxisvollzug (Anträge und Genehmigung) Erarbeitung eines Handlungskatalog Leitfaden und Hilfestellung im Genehmigungsverfahren Angebot von Fort- und Weiterbildungen (KLIFF seit 10/2010) Folie 59 54

59 3. Material, Design, Konstruktion, TGA 3.1.Einführung (Hochwasser Wechselwirkungen Begriffe) Hochwasser ist ein Gemisch aus Wasser, chemischen Inhaltsstoffen und Feststoffen (Treibgut). Das Hochwasser und seine Inhaltsstoffe wirken auf Gebäude und Oberflächen, wie auch die Gebäude und Oberflächen selbst sich auf das abfließende Hochwasser auswirken. Hochwasser tritt je nach Gegebenheiten im Einzugsgebiet mehr oder weniger langsam steigend und wieder fallend, mit geringen oder mäßigen Fließgeschwindigkeiten oder, bei starkem Gefälle, auch mit einer großen Strömungsgeschwindigkeit und einer hohen Strömungsdynamik auf. Zudem können Hochwasserschutzeinrichtungen, wie Deiche oder mobile Hochwasserschutzanlagen versagen und es kommt zu einer plötzlichen Überflutung bis dahin geschützter Gebiete mit einer hohen Strömungsdynamik. Hydraulisch günstige Formen und den Strömungsverhältnissen angemessene Materialien und Konstruktionen im Überschwemmungsgebiet mindern die Risiken von Schäden durch Hochwasser. 3.2.Anlagen in Überschwemmungsgebieten (ÜSG) (Gesetzliche Grundlagen, Planungsgrundsätze, Beispiele) Die maßgebenden rechtlichen Grundlagen für Anlagen in ÜSG sind mit dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG, derzeit aktuelle Fassung von März 2010) und den jeweiligen Landeswassergesetzen gegeben. In Überschwemmungsgebietsverordnungen für die jeweiligen Gewässer werden diese gesetzlichen Grundlagen für die regionalen Verhältnisse konkretisiert. Ein ÜSG wird für ein Hochwasser mit einer statistischen Eintretenswahrscheinlichkeit von 1:100 ausgewiesen. Nur für dieses Gebiet haben das WHG und die LWG Gültigkeit. Für seltenere Hochwasserereignisse, die Flächen über diese gesetzlich festgelegten ÜSG hinausgehenden Flächen überfluten, die hochwassergefährdeten Gebiete, gelten die Regelungen des Raumordnungsrechtes im Hinblick auf eine weitergehende Hochwasservorsorge. Innerhalb des ÜSG werden der Abflussbereich, der Bereich, in dem die hauptsächliche Strömung stattfindet (mit größeren Fließgeschwindigkeiten), und der Retentionsbereich unterschieden. Im Retentionsbereich wird außerhalb des Abflussbereiches Wasser zwischengelagert, es strömt nur mit geringen Fließgeschwindigkeiten und folgt mit abfallender Hochwasserwelle dem Hauptabfluss im Abflussbereich. Für Abflussbereich und Retentionsbereich sind strenge Regeln für die Anlage oder Veränderung von Anlagen im Wasserrecht gegeben. Anlagen können sein (Baugesetzbuch, Landesbauordnungen): Gebäude, Garagen, Stützmauern, Straßen, Wege, Brückenpfeiler, Zäune, Lagerplätze, Parkplätze, Sportanlagen, Treppen, Rohrleitungen, Aufschüttungen, Abgrabungen, Baum- und Strauchgruppen. Im 78 WHG Absatz 1 sind Verbote, besondere Schutzvorschriften für ÜSG gegeben, um Schäden durch Hochwasser an eigenen Anlagen sowie bei Ober- und Unterliegern zu minimieren. Im Absatz 3 ist aufgezeigt, unter welchen Voraussetzungen Ausnahmegenehmigungen für die Veränderungen oder die Neuanlage von Anlagen in ÜSG möglich sind: Hochwasserrückhaltung wird nicht beeinträchtigt (zeitnaher Retentionsraumausgleich), Wasserstand und Abfluss bei Hochwasser werden nicht nachteilig verändert, der bestehende Hochwasserschutz wird nicht beeinträchtigt, die Maßnahmen werden hochwasserangepasst durchgeführt. Diese Aspekte werden an Hand von Beispielen von Maßnahmen im ÜSG am Mittelrhein bei Koblenz (Umbau von Rhein- und Moselufer im Zuge der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz) und Kamp-Bornhofen (Pi- 55

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