Möglichkeiten und Grenzen der baulichen Vorsorge - Technischer Hochwasserschutz und private Bauvorsorge
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- Hinrich Küchler
- vor 6 Jahren
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1 Möglichkeiten und Grenzen der baulichen Vorsorge - Technischer Hochwasserschutz und private
2 Inhalt Einleitung Was ist Hochwasser? Hochwasserrisikomanagement Gefährdung von Gebäuden Möglichkeiten & Grenzen des technischen Hochwasserschutzes Möglichkeiten & Grenzen der Strategien der Starkregen: und Designelemente Fazit 2
3 Was ist Hochwasser? HW ein Wasser-Chemie-Feststoff Gemisch Chemikalien (Deponien/Industrie/Gewerbe) Fäkalien/Gülle (Landwirtschaft) Pflanzenschutzmittel (Landwirtschaft/Gärten) Fäkalien (Kanalisation/Kläranlage) Benzin (Fahrzeuge/Tankstellen) Lösungsmittel/Farben (Garagen) Heizöl Arzneimittel Treibgut 3
4 Was ist Hochwasser? Hochwasserdynamik langsam steigend/fallend hohe Strömungsdynamik plötzlich unerwartet bei z.b. Deichbruch oder Versagen stationärer oder mobiler Schutzsysteme 4
5 Gefährdung von Gebäuden Gefährdungstypen bei Gebäuden a.) direkt Gebäudestandsicherheit: Wasserdruck- und Auftriebskräfte Strömungskräfte Bildquelle: BMVBS,
6 Gefährdung von Gebäuden Gefährdungstypen bei Gebäuden a.) direkt Eindringen von Wasser Oberflächen- und Grundwasser Rückstauwasser aus Kanalisationen Bildquelle: Bayer et al.,
7 Gefährdung von Gebäuden Gefährdungstypen bei Gebäuden b.) indirekt / Folgeschäden Kontaminationen durch Heizöl oder andere wassergefährdende Stoffe Beeinträchtigung der strukturellen Eigenschaften der Baustoffe Feuchtigkeitsschäden -> Gesundheitliche Beeinträchtigungen (z.b. Schimmelbildung) Bildquelle: Landkreis Altötting,
8 Gefährdung von Gebäuden Gefährdungstypen bei Gebäuden b.) indirekt / Folgeschäden Kontaminationen durch Heizöl oder andere wassergefährdende Stoffe Beeinträchtigung der strukturellen Eigenschaften der Baustoffe Feuchtigkeitsschäden -> Gesundheitliche Beeinträchtigungen (z.b. Schimmelbildung) Unterspülung -> Strukturschäden Bildquelle: BMVBS,
9 HW-Risikomanagement Hochwasser-Risiko Produkt aus HW-Gefahr (stat. Auftretenswahrscheinlichkeit) und möglicher Konsequenzen Vulnerabilität des Rezeptors (Empfänger) bestimmt bei einem extremen HW die Höhe des Risikos Hochwasser-Risikomanagement Pasche et al. (2008) Strategie die alle Komponenten des Risikopfads von der Quelle über den Ausbreitungspfad bis hin zum Gefahrenempfänger einschließt. 9
10 HW-Risikomanagement Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit Natürlicher Wasserrückhalt Flächenvorsorge Technischer Hochwasserschutz VORSORGE Risikovorsorge Reduzierung des Schadenspotenzials Vorbereitung Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz Verhaltensvorsorge Informationsvorsorge Wiederaufbau Auswertung REGENERATION HWRM- Zyklus BEWÄLTIGUNG HOCHWASSER- EREIGNIS Abwehr Aufbauhilfe Auswertung Hilfe für die Betroffenen nach LAWA,
11 HW-Risikomanagement Optionen des örtlichen HWS Natürlicher Wasserrückhalt Flächenvorsorge Technischer Hochwasserschutz VORSORGE Risikovorsorge Vorbereitung Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz Verhaltensvorsorge Informationsvorsorge Wiederaufbau Auswertung REGENERATION HWRM- Zyklus BEWÄLTIGUNG HOCHWASSER- EREIGNIS Abwehr Aufbauhilfe Auswertung Hilfe für die Betroffenen nach LAWA,
12 Technischer Hochwasserschutz Deiche Erdbauwerke mit bestimmten Eigenschaften Hochwasserrückhalt HWRB Erddämme mit Absperrbauwerk drosselt Hochwasserabfluss künstlicher Retentionsraum, soll Hochwasserspitze kappen HWS-Mauern ortsfeste Mauern aus versch. Werkstoffen (Beton, Spundwände ) überspülbar Teilmobiler HWS ortsfeste Befestigungen Mobiler HWS frei aufstellbare Hochwasserschutzsysteme
13 Technischer Hochwasserschutz Möglichkeiten & Grenzen (Quelle: Knittel) (Quelle: Boettcher) (Quelle: Boettcher) (Quelle: Boettcher) 13
14 Technischer Hochwasserschutz Möglichkeiten & Grenzen (Quelle: Thul) 14
15 Grenzen und verbleibendes Risiko 15
16 umfasst: Maßnahmen des hochwasserangepassten Planens, Bauens, Sanierens und Nutzens hochwasserangepasste Lagerung wassergefährdender Stoffe hochwasserangepasste Ausführung von Architekten-, Ingenieur- und Handwerksleistungen [nach LAWA 2010] 16
17 Hauptziel Verringerung der Schadenspotenziale durch hochwasserangepasste Bauweise und Nutzungen für Betroffene (Schutz der Betroffenen vor dem Wasser) für Unterlieger/Umwelt (Schutz des Wassers vor umfasst: Kontamination) Infrastrukturanlagen Siedlungsstrukturen Gebäude Einzelgebäude Sonstiges 17
18 Entscheidungsansätze Strategien Wechselwirkungen Hochwasser <-> Bauliche Anlagen Dynamische Druckverteilung bei Gebäuden (l. dichtes, r. geflutetes Gebäude) Entscheidend für die Wahl der Strategie ist die Statik des Gebäudes! 18 [Boettcher 2011]
19 Hochwasserschutzstrategien für Gebäude Festlegung eines Sicherheitsziels Neubau /Altbau Sicherheitsziel: Wassereintritt verhindern Strategie Neubau Ausweichen Altbau hohe Wasserstände Bau außerhalb des ÜSG Aufständern/Aufschüttung Bau ohne Keller Sicherheitsziel: Schaden begrenzen geringe Wasserstände Widerstehen Wassereintritt durch bauliche Maßnahmen verhindern hohe Wasserstände Geringe verbleibende Gefährdung Verringerte Standsicherheiṯ Nachgeben Gefährdung; u.u. nachhaltige Schäden an planmäßiges Fluten Gebäude und Einrichtung des Gebäudes Hochwasserangepasste Gebäudeausstattung Hochwasserangepasste Nutzung Erhöhte Standsicherheits- - gefährdung durch Wasserdruck Adaptiert nach Hochwasserfibel NRW
20 Ausweichen Bauen außerhalb des ÜSG erhöhte Anordnung des Gebäudes o Anordnung auf Stützen / Stelzen o Anordnung auf Schüttung / Warften HW 20 HW Müller, ,24 münn 68,86 münn Bau ohne Unterkellerung Müller,
21 Flexibles Anpassen Aufschwimmende Konstruktion o o Reagiert flexibel auf Wasserstand Prinzip des Schwimmpiers Hausboot Quelle: _1_hanseboot_hausboot_1000.jpg 21
22 Widerstehen Abschirmung des Gebäudes stationärer Hochwasserschutz teilmobiler Hochwasserschutz mobiler Hochwasserschutz Schutzmaßnahmen gegen Oberflächenwasser, Grundwasser und Kanalrückstau Gretzschel, 2010 BMVBS, 2008 Heisler, 2011 Schwarze Wanne Weiße Wanne [Foto: Gretzschel, 2010] BMVBS,
23 Nachgeben Fluten des Gebäudes wasserunempfindliche Bau- und Ausbaumaterialien Schutz der Inneneinrichtung Schutz der TGA Bildquelle: BMVBS,
24 Sichern Schutz vor Kontaminationen der Gebäude und der Umwelt Bildquelle: IWO, 2007 Bildquelle: BMVBS,
25 Maßnahmen der an einem Einfamilienhaus Quelle: Hochwasserschutzfibel
26 Zusammenfassung 26
27 Beispiele STARKREGEN: und Designelemente 27
28 - Starkregen Stationäre Hochwasserschutzstrategien: Erddämme, Mauern, Spundwände eigenständige HWS-Bauwerke Teilmobile Hochwasserschutzwände: Mobile Dammbalkensysteme in Kombination mit einer ortsfesten Halterungskonstruktion, z. B. eingelassene Fundamente Mobile Hochwasserschutzwände: Dammbalken (max. Wandhöhe 2-2,5 m) Stellwandsysteme Offene und geschlossene Behältersysteme Sandsäcke Absicherung von Türen- und Toröffnungen 28
29 - Starkregen Schutz des Eingangs zu Kellerwohnungen durch Dammbalken Quelle: Stadtentwässerung Kaiserslautern 29
30 - Starkregen Überflutungsprüfung Beispiele Erhöhung Randbereich 30
31 - Starkregen Überflutungsprüfung Beispiele Tiefgaragen - kritische Punkte 31
32 - Starkregen Überflutungsprüfung Beispiele Erhöhung Garagenzufahrt 32
33 - Starkregen Überflutungsprüfung Beispiele Objektschutz 33
34 Zusammenfassung Technischer Hochwasserschutz und sind für örtlichen Hochwasserschutz wichtig Verringerung der Schäden für Betroffene und Umwelt Stärkere Berücksichtigung der wegen Erreichung der Grenzen des techn. HWS Möglichem Versagen von technischen Einrichtungen Betrachtung Extremhochwasser Möglichkeit für abgestufte Schutzlinien mit verschiedenen Schutzzielen Berücksichtigung der verschiedenen strategie Pflicht zur Eigenvorsorgen (WHG) Integration der Bevölkerung 34
35 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Prof. Dr. Robert Jüpner Cand.-Ing. Michael Eiden Hochwassermanagement und TU Kaiserslautern Paul-Ehrlich-Str. 14 D Kaiserslautern Tel.: Internet: Uniwasser GmbH Schumannstraße 1 D Kaiserslautern Tel.: info@uniwasser.com Internet: 35
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