Die moderne Frau in der Menopause. Mit Ayurveda durch den Wechsel.

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1 Die moderne Frau in der Menopause. Mit Ayurveda durch den Wechsel. Der natürliche Weg aktiv, anziehend und attraktiv zu bleiben! Ewige Jugend und ein langes gesundes Leben ohne Krankheiten ist angeblich nur noch eine Frage der Zeit! Die Schul-Medizin und Pharmaforschung versucht dies immer mehr als Möglichkeit der Konservierung anzupreisen. Der Eitelkeits- und Schönheitswahn unserer schnelllebigen Zeit fordert allerdings auch seinen materiellen Preis. Für Wellnessprodukte und Schönheitschirurgie geben die jungen Alten ein Vermögen aus. Bald könnte die Wissenschaft den Mechanismus für Tod und Krankheit entschlüsselt haben. Biogenetik, Genforschung und Genmanipulation machen es dann endlich möglich den natürlichen Lauf der Dinge zu unseren Gunsten zu verändern. Was uns da, bei einem zukünftigen Durchschnittsalter von 100 Jahre, an Überalterung unserer Gesellschaft erwartet, ist von Schöpfung und Natur offensichtlich nicht so vorgesehen. Der Mensch wird sich nie über die Gesetze des Universums, also Gottes Schöpfung erheben können. So lautet die ayurvedische Botschaft zu diesem Thema. Unser ganzes Leben verläuft in verschiedenen Phasen: Wir werden gezeugt, kommen auf die Welt, werden geboren, entwickeln uns von der Kindheit über die Jungend zum jungen Erwachsenen, kommen in die Midlife-Crisis bis zur Reife, werden in Würde alt, um am Ende unseren Körper wieder zu verlassen. Dieser Lauf der Dinge ist aus spiritueller Sicht ein universeller sinnvoller Ablauf. In der Natur wird alles was abfällt verwertet und erneut einem harmonischen Kreislauf zugeführt. Das Alte macht Platz für die Jugend und das Vergehende ist Nahrung für unzählige Organismen die so den Weg für notwendige Erneuerung ebnen. Der Wechsel in die Wechseljahre bewirkt, dass ältere Frauen Ihre weibliche Fruchtbarkeit abgeben, an die jungen Frauen der kommenden Generation. Dafür gewinnen sie an geistiger Reife, Gelassenheit und sind in der Lage die Früchte Ihrer Weisheit zu ernten. Sie werden dadurch in eine Ebene erhoben, in der von Ihnen nicht mehr körperlicher Nachwuchs erwartet wird, sondern geistiger Beistand, Weitergabe ihrer Erfahrungen, als Nährboden für alle neuen Erfahrungen der nachwachsenden Menschheit. Nur ein erfahrener, gereifter Mensch kann geistige Früchte entwickeln. Ein Mensch, der mit allen Mitteln versucht jung auszusehen, sich ausschließlich auf sein Äußeres, den Körper und dessen Darstellung konzentriert, lässt doch eher eine Oberflächlichkeit als eine Tiefsinnigkeit vermuten. Kann sich solch ein immer junger Mensch wirklich mit sich und seinen Realitäten konstruktiv auseinandersetzen?

2 Da wir uns, jeder für sich, unsere eigene Welt kreieren, unsere individuelle Realität gelten lassen, stellt sich die Frage nach der Realität nur zu unseren persönlichen Belangen. Dabei wollen wir viele Menschen Wahrheiten nicht an uns heranlassen, weil die Erkenntnis eines eventuellen Selbstbetruges unser ganzes mühsam aufgebautes Weltbild zerstören würde. Daher haben Sie allein schon mit der Akzeptanz Ihrer Wechseljahre eine geistige Meisterschaft erreicht. Heißen Sie diese eintretende Lebensphase willkommen. Die Natur hat Ihnen Ihren neuen gebührenden Platz zugewiesen. Von nun an gings bergab! sang schon Hildegard Knef in einem ihrer Chansons. Bergab läuft es auf jeden Fall wesentlich leichter. Bremsen würde den Verschleiß unnötig erhöhen. Sehen Sie es positiv: Geschlechtsverkehr ist aus schulmedizinischer Sicht nicht mehr erforderlich. Einige der betroffenen Damen werden jubelnd in die Hände klatschen: Endlich Ruhe im Bett. Gymnastik nur noch im Fitnessstudio. Andere Damen nehmen sich lieber einen Jungspund als Lover um zu spüren, dass sie es noch drauf haben. Ihre begehrenswerte Reife ist für die Toyboys (so nennt man doch diese Gigolos auf Neudeutsch) leider nur so lange süß bis sie sich die Hörner an den erfahrenen Muttis abgestoßen haben. Dann sind die jungen Hengste bereit für die eigene Fortpflanzung und suchen sich eine altersgemäße Zucht-Partnerin. Ihr Ehemann hat sich inzwischen mit seiner 20 Jahre jüngeren Freundin in die innere Emigration abgesetzt und endlich reichen Sie die Scheidung ein, nach Jahren der Orientierungslosigkeit. Das kann Ihre große letzte Chance sein. Na gut, das ist jetzt alles ein wenig überspitzt dargestellt, könnte aber so passiert sein. Aber was hat das jetzt mit Ayurveda zu tun? Ich will es Ihnen versuchen näher zu bringen. Das liegt an den Doshas; die wir in uns tragen. Weil wir uns verschiedene Grundkonstitutionen zuordnen, verhält es sich für jede Frau in der Menopause anders. Nachfolgend eine Zusammenstellung wichtiger Fakten aus der Ayurvedischen Frauenheilkunde:

3 Ayurveda die Wissenschaft vom Leben Ayurveda ordnet den Menschen drei Typen von Doshas (Elementen) zu. Unsere körperlichen, geistigen und seelischen Eigenschaften werden durch diese Doshas bestimmt. Der jeweilige Konstitutionstyp ergibt sich aus dem unterschiedlichen Ausprägungsverhältnis der drei Doshas in unserem Körper. Wenn die Harmonie der Doshas gegeben ist, sind wir nach Ayurveda gesund und glücklich. VATA (Luft / Äther). So wird jener Typ Mensch charakterisiert, der schlank gebaut, flexibel und ständig in Bewegung ist. Es handelt sich meist um einen blitzgescheiten Denker, der allerdings auch wieder schnell vergisst und dadurch oft ängstlich reagiert. Kreativität, geistige Betätigung, Hochleistungssport und Leistungs-Extreme zeichnen diesen Typus aus. PITTA (Feuer / Luft). Dieser Typ besitzt eine harmonisch durchschnittliche Figur, ist agil und entscheidungsfreudig, führt und bestimmt gerne, braucht Kontrolle, verliert manchmal die Fassung und reagiert ab und an emotional. Pitta- Menschen zeigen Engagement, Temperament, sind energisch und durchsetzungsstark. KAPHA (Erde / Wasser). Die Kapha-Person ist athletisch bis korpulent und verfügt über einen ruhigen Charakter, bleibt bei Stress-Situationen ausgeglichen, bewahrt gern die Ruhe, hat unendliche Geduld, neigt zu Müßiggang. Seelenstärke und Sanftmut zeichnen sie aus. Ein idealer Vermittler und Integrationstyp, deshalb oft Politiker oder Geschäftsmann.

4 Im Mittelpunkt der ayurvedische Frauenheilkunde (Striroga) steht das körperliche und emotionale Wohlbefinden der Frau. Typische Frauenleiden wie: Menstruationsschmerzen Wechseljahresbeschwerden Myome werden durch einen, den weiblichen Bedürfnissen entgegen gesetzten Lebensstil verursacht. Erhöhung von Vata- und Pitta durch: Doppelbelastung aufgrund von Familie und Beruf zu viel fermentierte und alte (tamasische) Nahrung ein Übermaß an scharfen, trockenen und erhitzenden Substanzen (Kaffee, Chips, Geschmacksverstärker u.v.m.) stellt die Ursache der meisten Frauenleiden dar. Ausgleich ist möglich durch: stärken kühlende und regenerative Nahrungsmittel Verjüngungs- Stärkungsmittel (Rasayanas) unterstützen die weibliche Gesundheit Tragen von kühlenden Perlenketten Vollmondspaziergänge Shatavari (indischer wilder Spargel) und Süßholz als Nahrungsergänzung. Allgemeine Ernährungsempfehlungen für die Gesundheit der Frau: Weizen, Reis, Hirse, Mungbohnen und rote Linsen Kürbis, Zucchini, Kohl- und Blattgemüse Bananen, Mango, Trauben, Granatapfel und Datteln Schwarzer Sesam, Bockshornkleesamen und Sprossen Geflügel, Lamm und Eier (fördern die Fruchtbarkeit) Die Menstruation der Frau ist ein wichtiges Synonym für ihren allgemeinen Gesundheitszustand. Sie spiegelt das Gleichgewicht der Doshas (drei Bioenergien)und Dhatus (sieben Gewebe) wieder. Warnsignale: Stark riechendes Blut ist typisch für Pitta Eine übermäßige Blutung weist auf Kapha hin. Bei einer Schwangerschaft zeigt es ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten oder Frühgeburten an. Sehr dunkles Blut lässt einen Überschuss an Vata erkennen Eine zu schwache Menstruation ist ebenfalls eine Vata-Problematik. Demnach ist die Reinigung der Gebärmutter unzureichend, da zu viel Gebärmutterschleimhaut (Endomelrium) im Mutterleib verbleibt. Diese Einlagerungen könnten die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.

5 Die ayurvedische Frauenheilkunde kennt viele Empfehlungen zum Ausgleich von Menstruationsbeschwerden. Sinnvolle Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Empfängnisvorbereitung der Frau stellen folgende Rezepte dar. Menstruation Zu starke Blutung Zu schwache und schmerzhafte Blutung Empfehlungen Es sollten viele zusammenziehende Substanzen bevorzugt werden, speziell empfohlen sind: Granatapfelsaft und unreife Banane ½ Betelnuss und 1 TL Amalaki mit Honig und heißen Wasser einnehmen Mungdal als Suppe oder gekeimt als Salat zubereiten Gewaschenes Reiswasser (Tandolodak): Den Reis waschen, das Waschwasser des 2. und 3. Waschgangs auffangen und trinken Rosenblütenmarmelade (siehe Rezept) Süß, erhitzend und Anuloma (Vata-regulierend) sind die wichtigsten Aspekte zur Regulierung: Buttermilch mit Hing, schwarzer Pfeffer und Ajwein nach jedem Essen Papaya als Dessert stimuliert Agni und Verdauung Kreuzkümmel- und Fenchel-Tee zum Essen reinigt den Uterus, die Srotas und fördert die Menstruation Ab der Mitte des Zyklus es tgl. je 1 TL gem. Bockshornkleesamen, braunem Zucker und Ghee Rettich, Rote Bete, Kohl und Spinat, gewürzt mit Zwiebel, Knoblauch, Hing und Cumin bevorzugen Als Menopause bezeichnen wir die Wechseljahre der Frau, in der sich Menstruation und Fruchtbarkeit verabschieden. Sie wechselt von einer (Feuer) Pitta-dominierten Lebensphase in eine (Luft / Äther)Vata-dominierte Lebensphase. Die hormonellen und energetischen Veränderungen können zu einer Pitta-, Vata- oder einer psycho-mentalen Rajas-Erhöhung führen. (Erklärung). Das Rasa-Dhatu (Plasmagewebe))ist erschöpft und benötigt zum Ausgleich eine leicht verdauliche, ölig-befeuchtende Nahrung. Besonders empfehlenswert zum Erhalt der körperlichen und emotionalen Balance von Frauen sind alle Vata- und Pitta-ausgleichenden Nahrungsmittel mit süßem und bitterem Geschmack und sattvischer (naturbelassener)qualität. Dementsprechend wird beispielsweise zum Verzehr von Okra- Kürbis- und Gurkengemüse geraten, welches mit Ghee, Kurkuma, Rosmarin und Fenchel zubereitet wurde. Auch Äpfel, Karotten, grüner Spargel, Rosinen, Walnüsse und Mandeln sollten in den täglichen Speiseplan integriert werden. Trockene, kalte und alte Nahrung sollten strengstens gemieden werden.

6 Regelmäßige Mahlzeiten (ohne unkontrollierte Zwischensnacks) mit natürlichen Zutaten und frisch zubereiteten Speisen ist das A und O für das körperliche und psychische Wohl der Frau in den Wechseljahren. Eine Extra-Obstmahlzeit am Vormittag mit frischen, süßen Früchten sowie eine Abendsnack mit Mich, Rosinen und Nüssen nähren Rasa-Dhatu und gleicht die Doshas aus. Spezialtipps für die Menopause: Eine kleine Tasse Milch (100 ml) mit ¼ TL Süßholzpulver sowie je eine Messerspitze Kardamom und Ghee am Morgen und Abend trinken. Dazu etwas Rosinen, Walnüsse und Mandeln essen. Eine Zwischenmahlzeit mit frischen Früchte am Vormittag wird empfohlen Als Nahrungsergänzung sollte eine Stärkungspulver-Kombination von jeweils ½ TL Amalaki und Guduchi mit Honig nach dem Frühstück und oder Mittagessen eingenommen werden. Frauenleiden wie Myome, Zysten oder Endometriose (chronische Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut) können im Ayurveda ebenfalls ganzheitlich behandelt werden und benötigen neben Pancakarma-Ausleitungsverfahren auch diätetische Maßnahmen zur Regulation der Doshas und Dhatus. Grundsätzlich ist eine Kapha-reduzierende Diät angebracht, welche Vata nicht erhöht und viele bittere, zusammenziehende und leicht scharfe Substanzen enthält. Tierische Eiweiße in Form von Fisch, Fleisch, Eiern und Käse sollten gemieden werden. Stattdessen sind alle bitteren Gemüse wie Artischocken, Spinat, Chicorée, Löwenzahn sowie Mungdal-Suppe, Gerste und Kichererbsen sehr empfehlenswert und unterstützen den ganzheitlichen Heilungsprozess. Empfehlenswerte Gewürzmischungen bei Frauenleiden: Myome Zysten Endometriose Kurkuma, Ajwein, Hing, Kreuzkümmel und Bockshornklee Kurkuma, Ingwerpulver, Pippali und Bockshornklee Bockshornklee, Schwarzkümmel, Ajwein, Kreuzkümmel und Kresse samen

7 Die ayurvedischen Konstitutionen und die Wechseljahre: Vata, Pitta, Kapha. Die Vata-Konstitution: Für viele Vata-Frauen ist der Wechsel eine große Herausforderung. Sie fühlen sich schnell überfordert, geistig wie körperlich. Ständig sind neue Beschwerden da, alles ist in Aufruhr. Vor allem die geistigen Beschwerden machen den Betroffenen oft schwer zu schaffen. Ängste und Unruhe führen schnell dazu, dass sich Vata-Frauen sehr unwohl in ihrer Haut fühlen. In schlimmen Fällen kann es sogar zu depressiven Verstimmungen kommen. Aber auch körperlich lässt die Kraft nach. Sie kann ihren täglichen Aufgaben kaum noch nachkommen. Die Hitzewallungen treten sehr wechselhaft auf und sind oft begleitet von Kälteschauern und Angst. Die Menstruation ist sehr unregelmäßig, manchmal Monate keine, dann wieder alle 14 Tage. Sie sind begleitet von überstarken oder sehr schwachen Blutungen. Tipp: Ganz wichtig ist, dass Sie sich nicht überfordern und öfter ausruhen. Halten Sie sich streng an eine Vata-beruhigende Ernährung und achten Sie auf einen ausgeglichenen Tages- und Nachtrhythmus. Yoga und Meditation geben Ihnen die richtige Unterstützung um diese Phase zu bewältigen. Ayurvedische Ölmassagen und tägliche Selbstölung mit Sesam- und Mandelöl werden Ihnen helfen, Ihre innere Mitte schneller wieder zu finden. Nichts wird Ihnen so viel Kraft und innere Ruhe geben können wie Yoga und Meditation. So beruhigen Sie Ihr Vata-Dosha Warme und kräftige Speisen und Getränke Gewürze (Fenchel, Ingwer, Kreuzkümmel) Kaffee und Tee weglassen Viele Milchprodukte Regelmäßiger Tag / Nachtrhythmus Ruhepausen am Tag einlegen Meditation und Yoga Nur leichten Sport treiben. Mindestens acht Stunden Schlaf pro Nacht Ein guter Tee für Vata-Frauen: 1 TL Süßholzwurzel, 3 Safranfäden und ½ TL Ingwerpulver in 1 Tasse Wasser und 1 Tasse Milch kochen bis nur noch 1 Tasse Milch übrig ist. Warm mit etwas Rohrzucker trinken.

8 Die Pitta-Konstitution: Pitta-Frauen sind diejenigen, die am meisten unter den Hitzewallungen leiden. Das ganze Pitta-Feuer der letzten Jahrzehnte scheint ihnen aus den Poren zu schießen und nicht selten werden sie von mehreren Hitzeanfällen innerhalb von einer Stunde geplagt. Nachts wachen sie öfter schweißgebadet auf und müssen ihr Nachthemd mehrmals wechseln. Auch Brenngefühle unter der Haut oder an verschiedenen Stellen des Körpers werden oft erwähnt. Sie sind äußerst gereizt, streitsüchtig und empfindlich. Sie können sehr schnell hochgehen, kühlen sich auch zum Glück auch schnell wieder ab. Pitta-Frauen leiden meistens an folgenden Beschwerden: Hitzewallungen mit Schweiß Hitzegefühle Nachtschweiß Ärger, Zorn Sehr empfindlich gegen Reize Sehr starke Blutungen Brenngefühle am Körper, auf der Haut und am Unterleib Hautausschläge, Pickel Intoleranz gegen äußere Hitze und Sonneneinstrahlung Bluthochdruck und Blutdruckbedingten Kopfschmerzen Tipp: Die wichtigste Maßnahme für Pitta-Frauen ist herunterkühlen. Essen Sie kühlendes, aber nicht saures Obst. Trinken Sie kühlende Getränke, aber niemals eisgekühlt. Vermeiden Sie Stress, Hektik, zu langes Arbeiten und zu spätes Abendessen. Auch hier sind regelmäßige Meditationen wichtig um den Stress besser zu bewältigen. Eine gute Maßnahme ist ein kühles Fußbad, Minuten lang kurz vor dem Schlafen gehen und tagsüber immer wieder mit kühlem Wasser das Gesicht besprenkeln. Kokosnussöl an Kopf und Füßen mindern ebenfalls die innere Hitze. Auch mental sollten Sie sich mit kühlenden, sprich beruhigenden Methoden beschäftigen. Wenn Sie beruflich stark belastet sind, versuchen Sie entweder einen Gang zurückzuschalten oder schaffen Sie sich kleine Erholungs- und Erfrischungsoasen im Alltag.

9 So beruhigen Sie Ihr Pitta-Dosha: Kühlende Speisen (Salate, Zucchini, Gurken) Kühlendes Obst (Mango, Melone, Apfel, Trauben, Birnen) Kühlende Getränke Keine scharfen Gewürze, nur wenig saure, salzige Speisen Nicht mehr nach Uhr essen und nicht später als Uhr ins Bett gehen. Meditation und Yoga Nur leichten Sport treiben Tragen Sie Perlenschmuck Tees um die Hitze des Körpers zu lindern: 1 TL Koriandersamen und 1 TL Kreuzkümmel in 1 Liter Wasser 20 min. kochen lassen und kühl trinken. Oder 1 TL Süßholzwurzel in 1 Tasse Wasser über Nacht stehen lassen, am nächsten Morgen kurz erwärmt und zimmerwarm trinkt. Die Kapha-Konstitution: Kapha-Frauen leiden vor allem unter der stetigen Gewichtszunahme, die sie immer langsamer und unbeweglicher machen. Trägheit und Müdigkeit sind häufige Beschwerden, die Sie jedoch nur mit körperlicher Tätigkeit bessern können. Körpersäfte sammeln sich an und können zu Lymphstauungen und Ödemen führen. Hitzewallungen werden jedoch oft nicht als unangenehm empfunden, sind aber mit viel Schweiß verbunden. Die allgemeine Schwere schlägt sich auch gerne aufs Gemüt und kann Traurigkeit, Depressionen und Nostalgie auslösen. Kapha-Frauen leiden meistens an folgenden Beschwerden: Gewichtszunahme Trägheit, Lethargie, Müdigkeit Wasseransammlungen (Ödeme) Pilzinfektionen Träge Verdauung Depressionen, Schwermut

10 Tipp: Kapha-Frauen müssen sich motivieren viel Sport und Bewegung zu haben. Stellen Sie sich nicht nur körperlichen sondern auch geistigen Herausforderungen. Leichte, scharfe und warme Kost sind ebenfalls ganz entscheidend. Scharfe Gewürze verbessern nicht nur die Verdauung sondern erhöhen auch das innere Feuer und die Motivation. Zu langer Schlaf und vor allem Tagesschlaf sollten strikt unterlassen werden. Vorsicht vor zu viel Salz und Süßigkeiten. Regelmäßiges Fasten und Entschlacken sind dringend notwendig. Geistig sollten Sie sich ebenfalls von alten und unnötigen Belastungen befreien. Entrümpeln Sie immer wieder Speicher und Keller von Gegenständen, die Sie nicht mehr brauchen. So beruhigen Sie Ihr Kapha-Dosha: Warme Speisen und Getränke Leichte Kost, viel Gemüse, Gerste und Dinkelprodukte Scharfe und bittere Gewürze (Ingwer, Pfeffer, Kurkuma) Wenig trinken. Weniger als sieben Stunden schlafen, vor 6.00 morgens aufstehen Viel Sport und Bewegung Wenig Süßes, Salziges, Saures und Kaltes zu sich nehmen Empfehlenswerte Heilpflanzen und Nahrungsmittel: Traubensilberkerze (Cimicifuga): Mehrere Untersuchungen haben gerade in letzter Zeit bewiesen, dass die Traubensilberkerze äußerst wirksam gegen Wechseljahrbeschwerden wirksam ist. Ihre Phytoöstrogene wirken nämlich im weiblichen Körper im Gegensatz zu den synthetischen Östrogenen nur dort, wo sie gebraucht werden wie Östrogen. An den Körperstellen jedoch, wo eine Östrogene Wirkung unerwünscht oder gar schädlich wäre, wirken sie wie ein Anti-Östrogen, also genau gegenteilig. Es konnte sogar festgestellt werden, dass die Wirkstoffe der Traubensilberkerze die Vermehrung von Brust- und Gebärmutterkrebszellen sogar hemmt. Außerdem ist erwiesen, dass sie einen Knochen aufbauenden Effekt hat und somit gegen Osteoporose schützt. Rotklee (Trifolium pratense): Auch der Rotklee ist eine Heilpflanze, die reich an Phytohormonen ist und gut gegen Wechseljahrbeschwerden wirkt. Sie kann als Medikament oder angepflanzt im heimischen Garten auch als Salatbeigabe zugeführt werden.

11 Saraca indica (Ashoka): Ashoka ist eine der wichtigsten ayurvedischen Heilpflanzen in der Menopause. Der Name bedeutet wörtlich übersetzt sorgenfrei. Sie kann gegen fast alle Beschwerden der Wechseljahre eingesetzt werden, kühlt die Hitzewallungen, hat einen stark östrogenartigen Effekt und hemmt überstarke Blutungen. Asparagus racemosus (Shatavari): Shatavari ist besonders bei Frauen angezeigt, die frühzeitig gealtert sind oder unter Osteoporose leiden. Es ist ein verjüngendes Tonikum (Rasayana) besonders für die weiblichen Fortpflanzungsorgane und die Knochen. Nach Gebärmutterentfernung ist Shatavari hervorragend zur Heilung geeignet. Aloe Vera (Kumari): Aloe Vera dürfte mittlerweile jeder Frau durch den Boom der vergangenen Jahre bekannt sein. Allerdings wird es heutzutage von vielen Anbietern gegen allzu viele Beschwerden angeboten, was sicherlich übertrieben ist. Kumar heißt wörtlich Jungfrau und ist im alten Indien die Bezeichnung einer jungen Frau zwischen erster Menses und Hochzeit. Kumari reguliert allerlei Menstruationsbeschwerden und lindert Menses Schmerzen. Sie fördert die Menstruation und entstaut dadurch den Unterleib. Kumari hat auch einen kühlenden Effekt auf die Hitzewallungen. Es muss jedoch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Nahrungsmittel mit Phytoöstrogenen: Sojabohnen, Bohnen, Linsen, Getreide Hopfen, Hafer, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Flachsamen, Erdnüsse Spargel, Süßkartoffeln, Karotten, Knoblauch, Brokkoli Granatapfel, Apfel, Kirschen Viel Erfolg beim Kennenlernen und Ausprobieren von ayurvedischer Ernährungsweise und ayurvedischer Anwendungen.