Nachhaltigkeit Grundlegendes und Beispiele aus dem Bereich Materialwissenschaften
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- Matilde Dittmar
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1 Nachhaltigkeit Grundlegendes und Beispiele aus dem Bereich Materialwissenschaften Anke Nellesen, Hochschule Bochum Hochschule Bochum, 31. August 2012 Forschung für die Nachhaltigkeit Anke Nellesen - Nachhaltigkeit - Grundlegende Konzepte & Begriffe 1
2 Nachhaltigkeitsbegriff - Grundlegendes Erstmalige Erwähnung des Begriffs: Sylvicultura oeconomica, Hans-Carl von Carlowitz, 1713»nachhaltende Nutzung der Wälder«Aktuelle Definition*: Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise regeneriert werden kann. *Quelle: Deutscher Bundestag, 14. Wahlperiode: Schlussbericht der Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft Herausforderungen und Antworten Drucksache 14/9200, 12. Juni
3 Nachhaltigkeitsbegriff - Grundlegendes» Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. «(Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung WCED, 1987) Ethische Grundlagen: Intragenerative Gerechtigkeit Intergenerative Gerechtigkeit Anthropozentrischer Ansatz 3
4 Nachhaltigkeitsbegriff - Grundlegendes Grundlegende Konzepte Partizipative»bottom-up«-Ansätze (kommunale & lokale Agenden etc.) 1-und 3-Säulen-Modelle (BUND-1996, Enquete-1998, UBA-2002) Der Greifswalder Ansatz, ein gerechtigkeitstheoretischer Ansatz (Ott-2002, Ott-2006) Integrative Ansätze z. B. HGF-Konzept (Kopfmüller-2001), Fortschrittsbericht zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie (Bundesregierung-2008) 4
5 Nachhaltigkeitsbegriff - Grundlegendes Drei-Säulen-Modelle* Ökonomie Ökologie Nachhaltig keit Soziales *Erste belegbare Quelle: Haber, W.; Klemmer, P.; Heins, B: Sustainable Development ökologische, ökonomische und soziale Aspekte, Zeitschrift für Angewandte Umweltforschung (ZAU) 1994, 9. 5
6 Nachhaltigkeitsbegriff - Grundlegendes Drei-Säulen-Modelle Kritik Keine Gewichtung und Binnensicht einzelner Dimensionen führt zu Zielkonflikten Fast jede Zielsetzung passt zu einer der Säulen -> Verwässerung des Nachhaltigkeitsgedankens Disziplinäre Perspektiven bleiben bestehen -> Integration aller drei Aspekte wird erschwert Vorschläge zum Umgang mit Zielkonflikten fehlen 6
7 Nachhaltigkeitsbegriff - Grundlegendes Integrative Konzepte HGF-Konzept (Kopfmüller-2001) 7
8 Materielle Basis für die meisten kommerziellen Polymere/ Kunststoffe PE, PP, PS, PET, PVC 8
9 Zusatzstoffe in Kunststoffen (nicht-reagierte) Monomere Additive Weichmacher Flammschutzmittel Tenside/Emulgatoren Farbmittel... 9
10 10
11 Langlebigkeit/ Recycling/ Energetische Nutzung Alterungsverhalten von Plastikprodukten Kettenabbau bei wiederholten Verarbeitungsprozessen Kein Recycling für Duromere, schwierig bei Elastomeren Komplexe Rezepturen Kompositmaterialien Toxische Stoffe durch Verbrennungsprozesse 11
12 Optimierung der Langlebigkeit durch Selbstheilung 12
13 Mechanische Eigenschaften nach dem Selbstheilungsprozess 1,8 Zugspannung [MPa] 1,6 1,4 1,2 reference 1 0,8 self-healing, 24 h, 55 C 0,6 0,4 0,2 Elongation [%] self-healing, 24 h, RT Zugdehnung [%] 13
14 Sicherung der menschlichen Existenz Schutz der mensch-lichen Gesundheit Gewährleistung der Grundversorgung (Nahrung, Bildung ) Selbstständige Existenzsicherung Gerechte Verteilung der Umweltnutzungsmöglichkeiten Ausgleich extremer Einkommens- und Vermögensunterschiede Erhaltung des gesell- schaftlichen Produktiv- potentials Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung nichterneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung der Umwelt als Senke Vermeidung unvertretbarer technischer Risiken Nachhaltige Entwicklung des Sach-, Human- und Wissenskapitals Bewahrung der Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten der Gesellschaft Chancengleichheit im Hinblick auf Bildung, Beruf und Information Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen Erhalt des kulturellen Erbes und der kulturellen Vielfalt Erhaltung der kulturellen Funktion der Natur Erhaltung der sozialen Ressourcen 14
15 Sicherung der menschlichen Existenz Schutz der mensch-lichen Gesundheit Gewährleistung der Grundversorgung (Nahrung, Bildung ) Selbstständige Existenzsicherung Gerechte Verteilung der Umweltnutzungsmöglichkeiten Ausgleich extremer Einkommens- und Vermögensunterschiede Erhaltung des gesell- schaftlichen Produktiv- potentials Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung nichterneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung der Umwelt als Senke Vermeidung unvertretbarer technischer Risiken Nachhaltige Entwicklung des Sach-, Human- und Wissenskapitals Bewahrung der Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten der Gesellschaft Chancengleichheit im Hinblick auf Bildung, Beruf und Information Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen - Vermeidung von Emissionen - Zusätzlicher Einsatz bedenklicher Chemikalien Erhalt des kulturellen Erbes und der kulturellen Vielfalt Erhaltung der kulturellen Funktion der Natur Erhaltung der sozialen Ressourcen 15
16 Sicherung der menschlichen Existenz Schutz der mensch-lichen Gesundheit Gewährleistung der Grundversorgung (Nahrung, Bildung ) Selbstständige Existenzsicherung Gerechte Verteilung der Umweltnutzungsmöglichkeiten Ausgleich extremer Einkommens- und Vermögensunterschiede Erhaltung des gesell- schaftlichen Produktiv- potentials Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung nichterneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung der Umwelt als Senke Vermeidung unvertretbarer technischer Risiken Nachhaltige Entwicklung des Sach-, Human- und Wissenskapitals Bewahrung der Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten der Gesellschaft Chancengleichheit im Hinblick auf Bildung, Beruf und Information Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen - Erhöhung der Lebenszeit von Gummidichtungen - Reduzierung von Verlusten durch Dichtungsschäden Erhalt des kulturellen Erbes und der kulturellen Vielfalt Erhaltung der kulturellen Funktion der Natur Erhaltung der sozialen Ressourcen 16
17 Sicherung der menschlichen Existenz Schutz der mensch-lichen Gesundheit Gewährleistung der Grundversorgung (Nahrung, Bildung ) Selbstständige Existenzsicherung Gerechte Verteilung der Umweltnutzungsmöglichkeiten Ausgleich extremer Einkommens- und Vermögensunterschiede Erhaltung des gesell- schaftlichen Produktiv- potentials Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung nichterneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung der Umwelt als Senke Vermeidung unvertretbarer technischer Risiken Nachhaltige Entwicklung des Sach-, Human- und Wissenskapitals Bewahrung der Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten der Gesellschaft Chancengleichheit im Hinblick auf Bildung, Beruf und Information Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen Erhalt des kulturellen Erbes und der kulturellen Vielfalt - Vermeidung von Emissionen - Minderung der Recycling-Möglichkeiten Erhaltung der kulturellen Funktion der Natur Erhaltung der sozialen Ressourcen 17
18 Sicherung der menschlichen Existenz Schutz der mensch-lichen Gesundheit Gewährleistung der Grundversorgung (Nahrung, Bildung ) Selbstständige Existenzsicherung Gerechte Verteilung der Umweltnutzungsmöglichkeiten Ausgleich extremer Einkommens- und Vermögensunterschiede Erhaltung des gesell- schaftlichen Produktiv- potentials Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung nichterneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung der Umwelt als Senke Vermeidung unvertretbarer technischer Risiken Nachhaltige Entwicklung des Sach-, Human- und Wissenskapitals Bewahrung der Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten der Gesellschaft - Erhöhung der Lebenszeit von Geräten - Erweiterung des bionischen Wissens Chancengleichheit im Hinblick auf Bildung, Beruf und Information Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen Erhalt des kulturellen Erbes und der kulturellen Vielfalt Erhaltung der kulturellen Funktion der Natur Erhaltung der sozialen Ressourcen 18
19 Sicherung der menschlichen Existenz Schutz der mensch-lichen Gesundheit Gewährleistung der Grundversorgung (Nahrung, Bildung ) Selbstständige Existenzsicherung Gerechte Verteilung der Umweltnutzungsmöglichkeiten Erhaltung des gesell- schaftlichen Produktiv- potentials Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen - Bionische Ansätze als Treiber für den Erhalt der Biodiversität Ausgleich extremer Einkommens- und Vermögensunterschiede Nachhaltige Nutzung nichterneuerbarer Ressourcen Nachhaltige Nutzung der Umwelt als Senke Vermeidung unvertretbarer technischer Risiken Nachhaltige Entwicklung des Sach-, Human- und Wissenskapitals Bewahrung der Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten der Gesellschaft Chancengleichheit im Hinblick auf Bildung, Beruf und Information Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen Erhalt des kulturellen Erbes und der kulturellen Vielfalt Erhaltung der kulturellen Funktion der Natur Erhaltung der sozialen Ressourcen 19
20 Zusammenfassung Es wurde einhellig festgestellt, dass transdisziplinäre Forschung über Interdisziplinarität herausgeht und die Einbindung aller bzw. der wichtigsten Akteure, die mit dem Forschungsgegenstand zu tun haben, bedeutet. Die finanzielle Förderung der Erarbeitung von Ideen, Problemen und Forschungsfragen (Antragsförderung) wurde stark befürwortet. 20
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