Wasserkraft, Fischschutz und Fischabstieg. U. Dumont, Lebus,
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- Lieselotte Adenauer
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1 Wasserkraft, Fischschutz und U. Dumont, Lebus,
2 Übersicht Schädigung von Fischen bei der Passage von WKA Fischschutzanlagen Flussgebietsstrategie ( UBA-Projekt) Dipl. Ing. Ulrich Dumont Ingenieurbüro Floecksmühle Bachstraße Aachen Tel. 0241/ ,
3 Spez. Maßnahmekosten bei Modernisierung von WKA ( EEG) spez. Investitionskosten Gesamtausbauleistung in kw
4 Aktuelle Wasserkraftnutzung nur Deutsche Anteile gesamt WKA mit P 1 MW WKA mit P < 1 MW Pumpspeicherkraftwerke Zahl der WKA ca. 750 Eigenbedarf 31 Install. Leistung [GW] Jahresarbeit D [TWh] 4,05 3,40 0,65 a (6,5) 20,9 17,5 (RAV) 2,8 c,a 0,6 d 100% 5% 80% 60% 40% 95% 85% > 1 MW < 1 MW 20% 15% 0% Zahl der WKA Jahresarbeit
5 Fischschutz?? Source: Karl Ebel
6 Weltweite Gefährdung der Aal-Populationen: Glasaal-Aufkommen 150 A.japonica A.rostrata Index of juvenile stocks (% of 1960s-1970s) A.anguilla Durchschnitt Quelle: U. Kils Year Quelle: AFS 2003 (Quebec)
7 Unterschiedliche Schädigungen
8 Schädigungen an WKA-Standorten Schädigungen beim Abstieg bei der Überwindung von Stauanlagen an Wasserentnahmebauwerken und Rechen bei der Passage von Turbinen Schädigungsursachen bei der Turbinenpassage Direkte Verletzungen durch Kontakt mit festen oder beweglichen Turbinenteilen Druckschwankungen Kavitation
9 Empirisches Modell für Turbinenpassage (Ebel, 2008) Kaplan-Turbinen (Beispiel: Aal) P = 44,6 13,56 * s max + 2,7 * u max * TL mit P = Mortalität TL = Länge des Fisches [m] s max = Schaufelabstand [m] = Umfangsgeschwindigkeit [m/s] u max Große WKA (Mosel etc): ca % geschädigt Kleine WKA: Aale bis 100 %
10 Weser-Studie für UBA: Untersuchung der Mortalität an Standorten Teil der Gesamtstudie zur Durchgängigkeit und den Entwicklungsmöglichkeiten Durchführung: Institut für angewandte Ökologie Ergebnisse werden vom UBA publiziert
11 Bericht im Internet unter TLUG, Suche nach Wasserkraftschnecke
12 Vertical Slot Pass neben Qmin-Schnecke (Werra)
13 Fischfreundlichere Turbinen Änderungen von Turbinen-Schaufeln und Drehzahl Neues Design Ersatz für bestehende große Turbinen Nur Voll-Last-Betrieb
14 Barrieren für Fischschutz Verhaltensbarrieren Nicht funktionssicher bei WKA Mechanische Barrieren physische Verhinderung der Passage von Fischen häufig auch Wirkung als Verhaltensbarriere abhängig von lichter Durchlassgröße, Anströmvektoren und Oberflächengestaltung
15 Verhalten an mechanischen Barrieren Fotos: Institut für Angewandte Ökologie
16 Verhalten an mechanischen Barrieren: Blankaale Fotos: Institut für Angewandte Ökologie
17 Verhalten an mechanischen Barrieren: Blankaale bei Va > 0,7 m/s Fotos: Institut für Angewandte Ökologie
18 Mechanischen Barrieren: Körpergröße von Smolts % Totallänge [mm] Lichte Weite soll <= 1/10 Körperlänge sein
19 Wichtigste Zielarten in NRW: Aal, Lachs, Meerforelle Für effektiven Schutz: Lachs-Smolt: d R < 10 mm Blankaal: d R < 15 mm Anströmgeschwindigkeit v A <= 0,5 m/s
20 Anströmgeschwindigkeit an Barrieren
21 Anströmung von Flusskraftwerken
22 Anströmung von Rechenfeldern
23 Bautypen mechanischer Barrieren Stationäre Abschirmungen Stabrechen (horizontal / vertikal) Lochbleche Siebe Umlaufende Abschirmungen Trommelsiebe
24 Anordnung mechanischer Barrieren & Bypässen Schräg zur Fließrichtung Schräg zur Sohle
25 USA (Westküste) : Feinrechen 1,5 mm, 15 m³/s
26 Horizontalrechen mit Bypass (Saale), Q a = 50 m³/s, d R = 20 mm
27 Horizontalrechen mit Bypass (Saale), Q a = 50 m³/s, d R = 20 mm Planena
28 Vertikaler Rechen Aalrohr, Bottom-Gallery
29 Vertikalrechen 5 mm (1,7 m³/s) --- heute anwendbar bis ca. 30 m³/s dr = 5 mm
30 WKA Mihla/Werra: 15 mm Rechen, Qa = 2 x 20 m³/s
31 Fischschutz-Rechen 10 mm Roermond/NL Qa = 16 m³/s
32 Fischschutzrechen Roermond (d = 10 mm), Qa = 16 m³/s, A = 100 m²
33 Fischschutz-Rechen 10 mm
34 Sohlennaher Aalbypass - WKA Lippe
35 Pilotanlage Fischschutz NRW - WKA Unkelmühle / Sieg 3 Francis-Turbinen Ausbaudurchfluss 27 m³/s 520 kw / 2,2 Mio kwh Pilotanlage im Bau
36 Pilotanlage Fischschutz NRW 10 mm - Rechen FAA-Neubau Monitoring
37 Belastungen der Rechenanlage Hochwasser am
38 Umlaufende Abschirmung mit Wannen (Hadamar, demontiert)
39 Rollrechen mit Segmenten (13 m³/s) Dauerhafte mechanische Stabilität?
40 Große WKA (Q >> 100 m³/s): dr = 10 / 15 mm nicht realisierbar
41 Frühwarnsystem für fischfreundlicheres Turbinenmanagement Fischschutz an großen Anlagen? Reduzierung der Anströmgeschwindigkeit (Drosselung der Turbinen), ggf. temporäres Abschalten der WKA Wahnhausen/Fulda; Quelle: ifö
42 UBA Weser-Projekt Ziel: Entwicklung einer Flussgebietsstrategie Diadrome Arten Durchgängigkeit (Morphologie)
43 Arbeitsschritte für Flussgebietsstrategie 1. Auswahl von Zielarten 2. Auswahl der Zielgebiete 3. Ermittlung von lokalen Aufstiegs- und Überlebensraten 4. Modellierung mit Variantenuntersuchung statisch dynamisch Ergebnis: Strategie mit erforderlichen Schutzraten für die Wanderrouten 5. Ableiten von Maßnahmen 6. Ermittlung von Kosten und Mehreinnahmen durch EEG
44 Auswahl der Zielgebiete Kriterien für Lachsareale Fließgewässerregion Dimension Laichsubstrat Gewässergüte Gewässerstruktur Historische Angaben Kriterien für Aalareale Fließgewässerregion
45 Statische Betrachtung: Gesamtüberlebensrate von Blankaalen Ist-Zustand: r = 0,5 %
46 Gesamtüberlebensrate von Blankaalen (statisch) Plan-Zustand: r = 74 %
47 Statische Betrachtung für Abstieg Beispiel: Leine-Rhume 18 Querbauwerke davon 12 WKA + 2 WKA in der Weser 49 14
48 Betrachtung von Lebenzyklus & Populationen Lachs Aal
49 Populationsdynamische Betrachtung (Lebenszyklus) Meer Erreichbarkeitsrate ab n adulte Lachspaare Einflussfaktoren für Lachs Aufkommen: Zahl der Smolts Natürliche Verluste bei Abstieg (Prädatoren) Turbinenschäden Erreichbarkeitsrate-Meer q Smolts Zahl Eier Erreichbarkeitsrate auf Rückkehrrate aus Meer Natürliche Verluste beim Aufstieg Wanderhindernisse Aufstieg Erreichbarkeitsrate-Areal p
50 Weser: Mögliche obere Ausbreitungsgrenze Lachs Optimierter Planzustand Annahme: Biologische Maximalwerte Zum Erhalt einer selbstreproduzierenden Lachspopulation können > 10 Wanderhindernisse (auf- und ab) überwunden werden
51 Programmgewässer der IKSR Grundsätzlich ähnlich Entwicklung der Programmgewässer Das entwickelte populationsdynamische Modell könnte ergänzend eingesetzt werden
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