Unterrichtshilfen, Arbeitsblätter, Folienvorlagen. Zielgruppen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Unterrichtshilfen, Arbeitsblätter, Folienvorlagen. Zielgruppen"

Transkript

1 Flächengestaltung 1

2 Unterrichtshilfen, Arbeitsblätter, Folienvorlagen Zielgruppen a) Berufliche Gymnasien, Klassenstufe 11 mit Schwerpunkt Gestaltung, - in Baden-Württemberg Gestaltungsund Medientechnik. b) Berufskollegs für gestaltende Berufe z. B. Produktdesign und vergleichbare Fachoberschulen in ganz Deutschland. c) Fachschulen für Farbe und Gestaltung, Kommunikationstechnik, Grafik etc. d) Allgemeinbildende Gymnasien: Kunstunterricht als Basisangebot. Intentionen Diese Sammlung enthält die wichtigsten Grundlagen der Flächengestaltung, ohne dass auf Gestaltungswerkzeuge speziell eingegangen wird. Alle Texte und Grafiken sind mit einem Vektor-Grafikprogramm erstellt worden. Die Terminologie stimmt nicht in allen Bereichen mit der gängigen Fachsprache überein, da einige Begriffe dieser Fachsprache für Schüler gelegentlich unklar oder germanistisch bedenklich sind. Vielmehr wurde angestrebt, Gestaltungsphänomene so zu benennen bzw. zu beschreiben, dass die Schüler diese nachhaltig verstehen können. Dies hat sich im Unterricht bereits bewährt. Da in diesem Unterricht das Erkennen, Verstehen und Anwenden im Vordergrund steht, wurde Text auf das Notwendige beschränkt. Für ein denkbares Lehrerhandbuch kann er jedoch jederzeit erweitert werden.

3 Semiotisches Modell in der Gestaltung SEMANTIK (Was?) Methodik (Verfahren) Theorie (Analyse) PRAGMATIK (Wem?) Ästhetik (Wirkung) SYNTAKTIK (Wie?) Ästhetik: Lehre von der sinnlichen Wahrnehmung: Auge, Gehör, Tastsinn, Geruch, Geschmack. Bezogen auf Gestaltungskriterien lassen sich folgende ästhetische Ansätze unterscheiden: Produktästhetik: Kennzeichnet den Zweck eines Produktes (Wofür?) Funktionsästhetik: Kennzeichnet die Art des Gebrauchs (Wie?) - Informationsästhetik: Kennzeichnet das Verständnis für den Gebrauch (Gebrauchsanleitung) Ergonomieästhetik: Kennzeichnet die Handhabung (Mit welchem Aufwand?) Formalästhetik: Kennzeichnet die Konsumwirkung. Ugs.: Ästhetik (Warenästhetik) Sozialästhetik: Kennzeichnet den gesellschaftlichen Wert (z.b. Ökologie)

4 Ein Wahrnehmungsprozess in der visuellen Gestaltung Analyse Reiz erfassen deuten werten Impuls Impuls Impuls Erscheinung Inhalt Wirkung Objekt Bedeutung a) Gefühle b) Vernunft Signal Holon System Phänomen Kontraste: Fakten: Informationen: Reaktionen: bewirken ein Farbe, Index, Affekte, Ereignis Linie, Symbol, Kognitionen, Gefüge Icon Verfahren Ursache Syntaktik Semantik Pragmatik Gestaltungsanlass Gestaltungsprozess Gestaltungsziel Legende: Eine unvorhergesehene Ursache (Ereignis) bewirkt durch ihre Andersartigkeit (Kontraste) ein Signal, das beim Betroffenen einen Reiz auslöst. Je nach Befindlichkeit des Betroffenen wird dieser Reiz unterdrückt (Rauschen) oder zum Impuls (Wahrnehmung). Rauschen wird unterdrückt. Durch Impulse wird der Betroffene die Ursache analysieren: Was ist das? - Was soll das? - Wofür ist das gut? Was ist das? Fragt nach dem objektiven Erfassen der Ursache. Die Antwort ist die sachlich- dinghafte Beschreibung, deren Fakten die Gestaltungselemente sind (Syntaktik). Das so Beschriebene ist ein Holon. Ein Holon ist eine selbstständige Einheit, die gleichzeitig Teil eines übergeordneten Systems ist: Ein Strich wird in dem Moment zum Holon bzw. zur Linie, wenn dieser als Seite eines Dreiecks zur Wirkung kommt. Was soll das? Fragt nach der Bedeutung der Ursache. Die Antwort ist die inhaltliche Substanz (Semantik), deren Verstehbarkeit auf dem Zusammenwirken mehrerer Faktoren beruht. Das so interpretierbare Holon wird zum System. Wofür ist das gut? Fragt nach Wert oder Nutzen der Ursache (Pragmatik). Antworten sind affektive und/oder rationale Reaktionen bzw. Einstellungen. Das formbestimmte Holon wird über seine systembedingte Zuordnung (Kontext) zum gestaltbestimmten Phänomen. Ein Phänomen kann man auf der Basis seiner Eigenschaften beurteilen. Lenschow

5 Gestaltung: Wandel vom Merkmal zur Eigenschaft Gestaltung bewirkt durch ordnende Maßnahmen die Veränderung von Holons zu Phänomenen Holons sind in diesem Zusammenhang bedeutungsfreie, beeinflussbare Objekte, deren Wahrnehmbarkeit ausschließlich auf ihrer Existenz* und deren Merkmalen beruht. Phänomene sind durch Ordnung Gestalt gewordene Subjekte, die über ihre existenzielle Wahrnehmbarkeit hinaus Deutungen auf der Basis ihrer essentiellen** Eigenschaften ermöglichen. Der Gestaltungsvorgang ist also ein Umwandlungsprozess von existenziellen Merkmalen zu essentiellen Eigenschaften mit dem Ziel spezieller positiver Wirkungen wie Nützlichkeit oder Wertschätzung. Auf den Punkt gebracht ist Gestaltung nichts anderes, als die Freisetzung von positiven Beziehungen (Relationen) zwischen Objekt und Rezipienten. * Existenziell: Das Da-sein (Vorhandensein) betreffend **Essentiell: Das So-sein (Wesen) betreffend Lenschow

6 Axiomatische, systemische, morphologische, phänomenologische und semiotische Zusammenhänge in der visuellen Gestaltung Holon Holon Holon Phänomen Phänomen Phänomen Axiomatisch 4 Linien Rechteck Rote Fläche Morphologisch Waage / Wippe Turm / Pfeil Kirche Semantisch Systemisch 4 Punktsummen 4 senkrecht aufeinanderstehende Linien = Seiten Summe aus roten Linien Ikon, Symbol oder Index Axiomatisch 3 Linien Dreieck Grüne Fläche Morphologisch Systemisch 3 Punktsummen 3 Linien, die in 60 aneinanderstoßen = Seiten Summe aus kontinuierlich abnehmenden grünen Linien Labiles System: Waagerechtes Rechteck auf der Spitze eines Dreiecks Stabiles System: Dreieckbasis ruht auf senkrechtem Rechteck Kombiniertes System: Mehrfachverwendung von Grundformen Systemisch Lenschow

7 Der Begriff Form in der visuellen Kommunikation 1 Primäre Gestaltungselemente definieren die Form selbst: a) Farbe, als Voraussetzung der Sichtbarkeit und als Merkmal für die Art der Lichtreflexion einer Form; b) Helligkeit, als Merkmal für die Stärke der Lichtreflexion einer Form; c) Linie, als Kontur und/oder als Gliederungsmerkmal; d) Gefüge, als Substanz bedingte bzw. technisch bedingte oder frei gesetzte Art einer Formoberfläche; 2 Sekundäre Gestaltungselemente definieren die Verdrängung der Umgebung durch die Form: a) Dimension: quantitativ > Größe der Flächenausdehnung: groß oder klein; 2- oder 3-dimensional. b) Proportion (Duden, Brockhaus: (Größen-)Verhältnisse der Teile eines Ganzen zueinander): Qualitativ > Art des Konturverlaufs: symmetrisch, asymmetrisch, regelmäßig, unregelmäßig, konvex, konkav, gezackt, gelappt. 3 Tertiäre Gestaltungselemente definieren Verhältnisse der Form zum Format: a) Richtung: steigend, fallend, nach links, nach rechts, nach oben usw. b) Position: stabil, (stehend, liegend), labil (schwankend, unsicher); c) Situation/Platzierung : mittig, rechts oben, links unten usw. 4 Gestaltungselemente im weiteren Sinn sind Beziehungen von Formen zueinander und zum Format> Kompositionsfaktoren wie: Kombinationen; Additionen> Reihungen, Rhythmus, Staffelungen; Streuungen bzw. Verteilungen > Muster; Ballungen usw. Aber auch Ähnlichkeiten und Kontraste hinsichtlich der primären, sekundären und gelegentlich tertiären Gestaltungsmerkmale. Eine Form liegt dann vor, wenn Gestaltungselemente sich aufeinander beziehen lassen und sich deutlich von ihrer Umgebung unterscheiden. (Gestaltgesetze) Das Wahrnehmen einer Form Wahrnehmung der Existenz Objektive, morphologische Definition durch Farbe, Helligkeit, Linie, Gefüge, Dimension, Proportion. Wahrnehmung der Essenz Subjektive, semiotische Interpretation durch Kontext, Richtungen, Positionen, Siuationen/Platzierungen Kompositionsfaktoren aber auch primäre und sekundäre Gestaltungselemente Holon (frei oder gebunden*) Zeichen (Index, Symbol, Ikon) *an ein Kostruktionsprinzip Lenschow

8 1a) Farbe als primäres Gestaltungselement gerichtete Farben: Reine Farben der Richtungen Rot, Blau und Grün. Rot und Blau sind Hauptrichtungen, Grün ist eine Nebenrichtung bei Körperfarben. Ungesättigtes Grün Getrübtes Grün Getrübtungesättigtes Grün ungerichtete Farben: Lw Weiß Graustufen Schwarz 1b) Helligkeit als primäres Gestaltungselement ungerichtet gerichtet ungerichtet gerichtet ungerichtet gerichtet 1c) Linie als primäres Gestaltungselement Linienverlauf (Beispiele) Gliederungsarten (Beispiele) gerade gebogen gekrümmt komplex simplex 1d) Gefüge als primäre Gestaltungselemente (Die Beispiele können aus technischen Gründen nur als Fakturen vorgestellt werden.) Struktur (organisch) Textur (technisch) Faktur (objektunabhängig)

9 2a) Dimension als sekundäres Gestaltungselement groß klein 2 - dimensional 3 - dimensional 2b) Proportion als sekundäres Gestaltungselement (Auswahl) symmetrisch asymmetrisch regelmäßig unregelmäßig 3a) Richtung als tertiäres Gestaltungselement Abwärts aufwärts nach rechts nach links 3b) Position als tertiäres Gestaltungselement Aktiv - stabil passiv - stabil statisch - labil dynamisch - labil 3c) Situation als tertiäres Gestaltungselement Lw Mittig oben links unten links oben rechts

10 4.) Kompositionsfaktoren als Gestaltungselemente im weiteren Sinn Kombination 1 Kombination 2 Additon: Reihung Addition: Staffelung Streuung (unregelmäßig) Verteilung (regelmäßig) Ballung / Häufung geknickte Reihe

11 Formarten und -erscheinungen Abstrakt Reduziert (Kontur) Reduziert (Farbe) Reduziert (Gliederung) Reduziert (Struktur) Assoziativ: Ist immer bezogen. Bezieht sich auf den Gegen- stand z. B. Stiefel. Daher je nach Gegenstand auch gebunden oder ungebunden Gebunden: Die Entstehung ist an ein Konstruktionsprinzip gebunden. Bezogen: Bezieht sich auf die Deutbarkeit -hier als Stern. Gesetzt: Ohne Deutung, nur als Beschreibung: Regelmäßiger Fünfzack. Gebunden: Die Entstehung ist an ein Konstruktionsprinzip gebunden. Gesetzt: Die Form fordert zu keiner Deutung heraus: Hier gleichseitiges Rechteck. Frei: Die Form ist frei von jedem Konstruktionsprinzip. Gesetzt: Die Form bezieht sich auf nichts.

12 Liniencharaktere Verlauf Erscheinung Länge Position / Situation

13 Oberflächengefüge Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander Strukturen Natürliche Fügung von Einzelelementen zu einem Ganzen: Kristallin, organisch, amorph. Substanzbedingt Texturen Technische Fügung von Einzelelementen zu einem Ganzen: Texte, Textilien, Mauerwerk. Konstruktionsbedingt Fakturen Künstliche Struktur oder Textur auf Oberflächen. Meistens haben Fakturen mit dem Material, auf dem sie angebracht wurden nichts zu tun: Imitationen. Darstellungsbedingt Alle Strukturen, Texturen und Fakturen können nach folgenden Gesichtspunkten charakterisiert werden: Hinsichtlich der Elementart: Hinsichtlich der Farbigkeit: Hinsichtlich ihrer Fügung: (Punktartig), linear, flächig und Kombinationen aus diesen. 2 Farben: (z. B. hell - dunkel, mehr als zwei Farben: z. B. farbig oder bunt). Gerichtet (Das gesamte Gefüge verläuft in eine Richtung); ungerichtet (das Gefüge lässt keine Richtung erkennen). Regelmäßig (z. B. Kristalle, Textilien); unregelmäßig (z. B. amorphe Fügungen > Heuhaufen, Spanplatten). Gleichmäßig (die Art der Fügung ist auf der gesamten Oberfläche unverändert: gleichdicht, gleichregelmäßig, oder -unregelmäßig, gleichgerichtet, oder -ungerichtet, gleichfarbig bzw. -hell oder -dunkel). ungleichmäßig (die Art der Fügung ändert sich in einer Eigenschaft oder mehreren der Eigenschaften, die unter gleichmäßig genannt wurden). Hinsichtlich ihrer Wirkung: Optisch: (z. B. glänzend oder matt; weich oder hart). Haptisch: (z. B. glatt oder rau, aber auch: weich oder hart). Aufgabe: Stellen Sie 8 deutlich verschiedene Gefüge in den Feldern dar, und charakterisieren Sie die Art der Fügungen.

14 Flächengliederungen Zerlegung der Gesamtfläche in Teilflächen; die Teilflächen addieren sich also restlos zur Gesamtfläche. Das Ziel von Flächengliederungen ist die Organisation der Gesamtfläche nach folgenden Gesichtspunkten: 1.) Übersichtlichkeit: (Sie erleichtert das schrittweise Erfassen der Gesamtfläche). 2.) Gewichtung: (Sie macht Beziehungen zwischen Flächenteilen deutlich > oben - unten, vorne - hinten etc.). 3.) Akzentuierung: (Z. B. Blickpunktposition > über die Betonung einer oder mehrerer Teilflächen kann ein gezielter Einstieg in die Fläche erzwungen werden. > Blickrichtung). Flächengliederungen können nach folgenden Gesichtspunkten charakterisiert werden: Hinsichtlich der Elementart: Flächengliederungen erzeugen immer Flächen; entweder durch Linien als Umrisse der Teilflächen, oder durch wechselnde Gefüge (Strukturen, Texturen, Fakturen), oder durch wechselnde Farben der Teilflächen. Hinsichtlich der Teilflächenformen: Simplexe Gliederungen: Die Teilflächen zeigen formale bzw. proportionale Gemeinsamkeiten untereinander und mit der Gesamtfläche. Je mehr Gemeinsamkeiten vorhanden sind, desto simplexer die Gliederung, und desto ruhiger der Eindruck der Gesamtfläche. Komplexe Gliederungen: Die Teilflächen haben wenig oder keine formalen bzw. proportionalen Gemeinsamkeiten untereinander und damit auch nicht mit der Gesamtfläche. Das schließt Ähnlichkeiten jedoch nicht aus. Je mehr Unterschiede vorhanden sind, desto komplexer die Gliederung, desto lebhafter der Eindruck der Gesamtfläche. Hinsichtlich der Stetigkeit der Gliederung: Wie bei den Oberflächengefügen können auch Flächengliederungen gerichtet oder ungerichtet, regelmäßig oder unregelmäßig, gleichmäßig oder ungleichmäßig sein Hinsichtlich der Wirkung: Übersichtlich oder unübersichtlich, einfach oder kompliziert, ruhig oder lebhaft, langweilig oder spannend etc.

15 Flächengliederungen Hinsichtlich der Art der primären Gestaltungselemente: linear strukturiert farbig + strukturiert Hinsichtlich der Teilflächenformen (Proportionen): gleiche Proportionen ähnliche Proportionen verschiedene Proportionen (Selbstähnlichkeit)

16 Flächengliederungen Hinsichtlich der Gliederungsstetigkeit: gerichtet regelmäßig gleichmäßig ungerichtet unregelmäßig ungleichmäßig

17 1.) Gestalten von Flächen: Eine Fläche nimmt durch entsprechende Maßnahmen Gestalt an > hinsichtlich ihrer Erscheinung: Outline (Linie, Umriss), formalen Einheit (Farbe, emotionaler Appell) und/oder Substanz (Struktur). > Primäre Gestaltungselemente: Linie, Farbe, Struktur. Es entsteht eine Form. Solange diese Form nicht selbsterklärend (durch charakteristische - essentielle - Merkmale) bestehen kann, handelt es sich ein Holon. > Die Gestaltung einer Fläche hat zum Ziel, diese Fläche bedeutungsvoll zu charakterisieren. Dies kann durch die Kennzeichnung dimensionaler, proportionaler, substanzieller und emotionaler Eigenschaften geschehen: Ausmaß der Ausdehnung Verteilung der Ausdehnung Struktur Farbe Dimension: Proportion: Substanz: Emotion: z. B. klein - groß z. B. dünn - dick z. B. hart - weich z. B. kalt - warm Diese Art der Gestaltung beeinflusst aktiv die Form der Fläche. Das Format, die Art der Ausdehnung und die Oberfläche werden durch die primären Gestaltungselemente bestimmt. Diese Fläche ist ein visualisiertes Objekt, durch das Herausstellen charakteristischer (wesentlicher) Merkmale eine essentielle Dokumentation. > Phänomen. Gestaltung von Flächen findet immer dann statt, wenn es um die Präsentation, Dokumentation oder Veranschaulichung einzelner Objekte geht unabhängig davon, ob sich diese Objekte auf Vorbilder beziehen lassen oder nicht.

18 2.) Gestaltung auf Flächen Ein oder mehrere Objekt(e) wird/werden auf einer Fläche angeordnet. Dabei bleibt die Flächenform (Format) unbeeinflusst. > Die Fläche ist bei dieser Gestaltungsweise zunächst passiv als Arbeitsunterlage für Applikationen zu sehen. Sie muss jedoch - je nach Füllung der Fläche - bei der Gestaltung z.b. als Hintergrund berücksichtigt werden. > Ziel der Gestaltung auf Flächen ist die Herstellung von Beziehungen entweder zwischen Fläche und Objekt oder zwischen verschiedenen Objekten untereinander. Das Ergebnis ist die Visualisierung eines Ereignisses oder eines Zustandes. Dazu werden vor allem sekundäre, > tertiäre und Gestaltungselemente im weiteren Sinn angewandt: Gliederung Positionierung Komposition Organisation z. B. geometrisch z. B. Blickpunkt z. B. verschiedene Objekte gestreut z. B. gestaffelt Die Gestaltung auf Flächen lebt wesentlich von Kontrasten: a) Formkontraste wie: groß - klein; dick - dünn usw. b) Farbkontraste wie: kalt - warm; schwer - leicht usw. c) Oberflächenkontraste wie: hell - dunkel; rauh - glatt usw. Folgende Eigenschaften können durch Gestaltungen auf Flächen visualisiert werden: Spannend, aufregend, langsam, schnell, aufwärts, abwärts, einsam, gesellig, ruhig, romantisch, sanft, chaotisch, und viele mehr. Im Wesentlichen werden Bewegungen (Gefühls- und/oder Augenbewegungen) erzeugt.

19 1 Vom Umgang mit Farben Gernot Lenschow Alles was wir sehen, können wir nur durch die Farbe unterscheiden - und damit erkennen. Jedes Ding, jedes Objekt hat seine spezifische Farbigkeit. Woran liegt das? In einem dunklen Raum sind alle Gegenstände unsichtbar. Um sie wahrnehmen zu können, hilft uns dann vor allem unser Tastsinn. Erst wenn Licht in diesen Raum gelangt, erscheinen die Gegenstände. Licht muss demnach die Ursache von Erscheinungen sein. Es liegt nahe zu vermuten, dass das Licht alle Gegenstände in gleicher Farbe sichtbar machen würde. So wären die Objekte für unser Auge allerdings auch nicht unterscheidbar. Die Unterscheidungsmöglichkeit erklärt sich durch zwei Eigentümlichkeiten: 1. Der Physiker Isaak Newton zeigte schon 1676, dass weißes Sonnenlicht beim Durchgang durch ein dreikantiges Stück Glas (Prisma) in mehrere Einzelfarben zerlegt wird. Newton fand sieben Hauptfarben, sogenannte Spektralfarben: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett. Auf dieser Entdeckung aufbauend unterscheiden wir heute sechs Spektralfarben. Indigo gilt nur noch als Zwischenton. 2. Die zweite Eigentümlichkeit: Jede Oberfläche reagiert auf einfallendes Licht ganz speziell. Ein Spiegel beispielsweise wird das Licht vollständig zurückwerfen (reflektieren). Deshalb hat ein Spiegel keine Eigenfarbigkeit. Jede Oberfläche, die nicht alle Spektralfarben reflektiert, sondern einen Teil verschluckt (absorbiert), erscheint in den Farben des Lichts, die reflektiert werden. Je mehr Farben eine Oberfläche reflektiert, desto heller wirkt sie. Wenn also alle Spektralfarben des Lichts zurückgeworfen werden, vereinigen sich diese wieder zu dem weißen Licht, das auf die entsprechende Oberfläche traf. - Welche Farbe hat also ein Spiegel? - Sollte aber die Oberfläche eines Gegenstandes so beschaffen sein, dass nicht alle auftreffenden Farben reflektiert werden, entsteht ein Farbeindruck dadurch, dass vom gesamten weißen Licht nur der reflektierte Teil die spezielle Farbigkeit dieser Oberfläche ausmacht. Zusammenfassend: Das weiße Licht der Sonne besteht aus der Summe aller sichtbaren Farben, die Farbe der Oberfläche eines Gegenstandes aus der Summe der reflektierten Farben. Daraus ergeben sich zwei völlig verschiedene Farbwirkungen: Mehrere Licht- Farbquellen können sich im besten Fall zu Weiß vereinigen. Wir nennen diese Vereinigung additive Mischung. Je mehr das Licht von einer Oberfläche absorbiert wird, umso dunkler erscheint diese; die Oberfläche wird dunkler, das Licht wird abgezogen (reduziert). Dieses Phänomen wird subtraktive Mischung genannt. Wenn auch in beiden beschriebenen Fällen immer das Licht die Ursache von Farberscheinungen ist, sollte eine klare Unterscheidung zwischen aktiven = Lichtfarben und passiven = Reflexionsfarben vorgenommen werden. Lichtfarben und deren Mischungsverhalten werden vor allem bei Ausleuchtungen, wie z.b. in Schaufenstern, auf Bühnen und Präsentationsräumen genutzt. Reflexionsfarben hingegen werden überall dort eingesetzt, wo es um Gestaltung von Oberflächen geht. Da nun alle Reflexionsfarben unmittelbar abhängig von materialbedingten Oberflächenstrukturen eines Körpers sind, sollen sie im weiteren Körperfarben genannt werden. Wer sich die Mühe macht, in den bisher erschienenen Farbenlehren zu lesen, wird bemerken, welche Schwierigkeiten es bereitet, das Phänomen Farbe allgemeinverbindlich so zu definieren, dass jeder unter einem Begriff auch das gleiche versteht. Deshalb soll im folgenden der Versuch gemacht werden, die angesprochenen Farberscheinungen allgemeinverständlich zu definieren. Dabei wird aus naheliegenden Gründen bevorzugt auf die Reflexionsfarben = Körperfarben eingegangen.

20 Lichtfarben I Sonne Prisma Spektrum

21 Lichtfarben II Sonne Prisma Spektrum Sammellinse Weißes Licht

22 Vergleich von Licht- und Körperfarben Lichtfarben werden durch die Mischung immer energiereicher und damit heller: Additive Mischung Körperfarben werden durch die Mischung immer energieärmer und damit dunkler: Subtraktive Mischung

23 2 Farbgeschlechter Lichtfarben (farbige Lichtquellen) Farbe als Lichtstrahlung: Weiß ist die Farbe des reinen Sonnenlichts. Alle übrigen sichtbaren Farben sind Teile dieses weißen Lichts. Wenn weißes Licht tatsächlich aus den sechs Spektralfarben besteht, müsste die Summe dieser Farben wieder weißes Licht ergeben. Dies lässt sich experimentell nachweisen: Das in Spektralfarben zerlegte Licht wird durch eine Sammellinse (bikonvex) geleitet und erscheint auf der dahinter liegenden Platte wieder weiß. Das Licht wird in Spektralfarben zerlegt bzw. Das zerlegte Licht wird durch eine Sammellinse wieder zu einem weißen Lichtfleck vereinigt. Die Mischung der Lichtfarben miteinander wird additiv genannt (addieren = hinzufügen), weil durch das Hinzufügen jeder weiteren Lichtfarbe zu einer vorhandenen eine Ergänzung in Richtung Weiß erfolgt. Auf jeden Fall wird das Ergebnis immer heller (energiereicher) sein als die einzelnen Lichtfarben: Wird auf einen roten Lichtfleck grünes Licht gestrahlt, entsteht ein gelber Lichtfleck, Blau und rot erzeugen ein helles Purpur, die Mischung aus Grün und Blau ergibt ein helles Blaugrün. Wird aus dem Spektrum vor der Sammellinse das Gelb und damit Rot und Grün ausgefiltert, entsteht hinter der Linse blaues Licht. Durch Ausfiltern von Rot erscheint das Licht blaugrün, Purpur entsteht, wenn das Grün ausgefiltert ist. Um das Ergebnis Weiß zu erhalten, genügt es, drei Farben des Spektrum zu addieren. Es sind dies die Farben Rot, Grün und Blau. Sie werden auch Grundfarben des Lichts genannt. Da es bei Körperfarben aber ebenfalls Grundfarben - nur andere, mit anderen Eigenschaften - gibt, schlage ich vor, besser von Basisfarben zu sprechen, zumal Grundfarben in der Drucktechnik und der Fotografie wieder andere sind. Wenn durch additive Mischung zweier Farben Weiß entstehen soll, müssen diese Farben zueinander komplementär sein (komplett = vollständig). Das trifft zu, wenn eine Basisfarbe mit der Mischung der beiden anderen Basisfarben addiert wird: Rot + (Blau+Grün > helles Grünblau)>Cyan = Weiß. Cyan und Rot sind also zueinander komplementär Grün + (Blau+Rot > helles Purpur)>Magenta= Weiß. Magenta und Grün sind also zueinander komplementär Blau + (Rot+Grün > Gelb)>Yellow = Weiß. Yellow und Blau sind also zueinander komplementär. Körperfarben (strukturbedingte Teilreflexionen des Lichts durch Pigmente bzw. Flüssigkeiten) Farbe als Körper - Pigmentfarbe (Pigment = Färbestoff) In der Oberflächengestaltung wird in erster Linie nicht mit Beleuchtungseffekten, sondern mit dem Auftragen verschiedener Körperfarben gearbeitet, die in Form von Pulver, Kreiden, Pasten oder Tinten im Handel sind. Die unterschiedlichen Farberscheinungen beruhen auf der Fähigkeit einzelner Pigmente, das auftreffende Licht zum Teil zu absorbieren, so dass nur ein bestimmter Teil reflektiert wird. Diese Teilreflexion empfinden wir als Farbe. Werden zwei Körperfarben miteinander gemischt, so wird das auftreffende weiße Licht auch stärker absorbiert und weniger reflektiert. Je mehr Körperfarben miteinander gemischt werden, desto energieärmer erscheint das Ergebnis. Im Idealfall ergänzen sich alle Körperfarben zu Schwarz. Da also durch Mischung von Körperfarben die Lichtreflexion und damit die Energie abnimmt, spricht man hier von subtraktiven Mischungen (subtrahieren = abziehen). Farbordnungen der Körperfarben Bevor wir uns weiter Gedanken darüber machen, zu welchen Ergebnissen das subtraktive Mischen führt, suchen wir die Farben, die durch Mischen nicht zu erhalten sind. Im Gegensatz zu Lichtfarben gilt dies für Weiß. Nicht ermischbar sind auch Blau, Rot und Gelb. Die letzten drei Farben werden als künstlerische Grundfarben bezeichnet (auch hier besser Basisfarben ). Aus ihnen lassen sich theoretisch alle übrigen Farben ermischen. Theoretisch deshalb, weil das Vermischen mehrerer Pigmentfarben miteinander in aller Regel zu einem allmählichen Vergrauen führt. Das lässt sich dadurch erklären, dass die Bindemittel, mit denen die Pigmente haftfähig gemacht werden, in jedem Mischungsprozess die ursprünglich klaren Farben immer stärker reduzieren.

24 FARBANORDNUNGEN BUNT FARBIG TONIG FARBTON- REIHE UNGESÄTTIGTE FARBEN GETRÜBTE FARBEN GETRÜBT- UNGESÄTTIGTE FARBEN Lw

25 3 Wir können vier Gruppen von Körperfarben unterscheiden: Reine Farben, getrübte Farben, ungesättigte Farben, getrübt-ungesättigte Farben. Reine Farben Basisfarben: Sie lassen sich nicht ermischen > Rot, Gelb, Blau (Primärfarben; Farben erster Ordnung) Farbmischungen aus zwei Basisfarben, bei denen keine der beiden Farben überwiegt > Orange, Grün, Violett (Farben 2. Ordnung). Farbmischungen aus zwei Basisfarben, bei denen eine der beiden Farben überwiegt > z.b. Rotviolett, Blaugrün, Gelborange (Je nach Deutlichkeit der Dominanz einer der beiden Farben > Farbe n-ter Ordnung Über Basisfarben und Farben 2.Ordnung lassen sich Richtungskennzeichnungen vornehmen: 3 Hauptrichtungen: Basisfarben 3 Nebenrichtungen: Farben 2. Ordnung. Bei Farben 3. und höherer Ordnung sieht die Farbbenennung folgendermaßen aus: Z.B. Gelbgrün = ein Grün mit verstärktem Gelbzusatz Z.B. Grüngelb = ein Gelb mit geringem Grünzusatz. Sonderfall: Reine Farbe, in der weder Haupt- noch Nebenrichtungen erkennbar sind, ist Weiß. >Ungerichtet Nicht-reine Farben: Getrübte Farben entstehen durch Mischungen an denen alle drei Basisfarben beteiligt sind Sonderfall: Mischung der drei Basisfarben zu gleichen Teilen > Schwarz >Ungerichtet: die Richtungen der drei Farben 1. Ordnung heben sich gegeneinander auf. Bis zu dieser Gruppe kann man von gesättigten Farben sprechen. Ungesättigte Farben entstehen durch Zumischen von Weiß oder durch Verdünnen mit farblosen Lösungsmitteln z.b. Wasser. Zwei Gruppen ungesättigter Farben lassen sich unterscheiden: Rein-ungesättigte Farben: Die ungesättigten Farben n-ter Ordnung, getrübt-ungesättigte Farben: Die ungesättigten Farben an deren Ausmischungen alle drei Basisfarben beteiligt sind. Sonderfall: Ungesättigtes Schwarz = Grau. >Ungerichtet s.o. Farberscheinungen (Farbrichtungen, Farbintensitäten) Gerichtete Farben: Ob rein, getrübt, ungesättigt oder getrübt-ungesättigt zeigen diese Farben eine Gemeinsamkeit: Bei ihnen dominiert eine Farbe 1. oder 2. Ordnung (Haupt- oder Nebenrichtung). Ungerichtete Farben: Bei ihnen dominiert keine Farbe 1. oder 2. Ordnung. Das sind die genannten Sonderfälle Weiß, Schwarz und Grauwerte. Farbintensität: Sie ist abhängig vom Reinheitsgrad und Helligkeitsgrad: Je reiner und heller eine Farbe ist, desto intensiver wirkt sie. Dass der Helligkeitsgrad auch von der Farbrichtung abhängen kann, ergibt sich aus der Tatsache, dass die drei Basisfarben unterschiedliche Helligkeiten aufweisen. Farbcharakter: Aus dem bisher Beschriebenen lässt sich Farbcharakter folgendermaßen definieren: Der Farbcharakter ist die Summe aller Eigenschaften einer Farbe > Reinheitsgrad, Helligkeitsgrad und Richtung (gerichtet oder ungerichtet). Hinzu kommen noch psychologisch-physiologische Eigenschaften wie: Ruhig, lebhaft, kalt, warm etc.

26 4 Spezielle Farbabhängigkeiten Schwarz als Mischungsergebnis aus reinen gerichteten Farben: In der Wirkung meist überzeugender als vorgefertigtes Schwarz. a) Aus der paritätischen Mischung der drei Basisfarben Rot, Blau und Gelb. b) Aus der Mischung einer Farbe 1. Ordnung und einer Farbe 2. Ordnung im Verhältnis 1 : 2. c) Aus der Mischung von zwei Farben 3. Ordnung. Bedingung für b) und c): Da sich die Farben 2. - n-ter Ordnung ausschließlich aus zwei Farben 1. Ordnung zusammensetzen, muss darauf geachtet werden, dass die Farben 1. Ordnung zu gleichen Teilen an der Mischung beteiligt sind. Um dieses Kriterium an Beispielen verdeutlichen zu können, wird hier in abgewandelter Form bezug genommen auf ein Farbcodierungs-System von Alfred Hickethier. Wenn man jeder Basisfarbe den Zahlenwert 3 zuordnet, lassen sich die Mischungszusammenhänge folgendermaßen darstellen: Zu a) Farben 1. Ordnung:...> 3 Gelb + 3 Rot + 3 Blau mischen sich im Idealfall zu 9 = Schwarz. Zu b) Farbe 1. Ordnung + Farbe 2. Ordnung:...> 3 Rot + Grün (= 3 Gelb + 3 Blau) mischen sich zu 9 = Schwarz. Zu c)2 Farben 3. Ordnung:...> Gelborange (3 Gelb + 1 Rot) + Blauviolett (3 Blau + 2 Rot)...= 3 Gelb + 3 Rot + 3 Blau = 9 = Schwarz. Daraus lässt sich der folgende Zusammenhang darstellen: Wenn man aus zwei Farben Schwarz ermischen kann, sind diese Farben zueinander komplementär, da sie sich eben zu Schwarz ergänzen. Schwarz als Mischungsergebnis aus nicht-reinen gerichteten Farben: Komplementäre Verhältnisse können bei diesen Farben dann vorliegen, wenn eine getrübte Farbe mit einer ungesättigten (verdünnten! ) Farbe gemischt wird. Auch bei diesen Mischungen muss gewährleistet sein, dass die Anteile der Basisfarben paritätisch sind. Beispiele: Alle drei Basisfarben erhalten als gesättigte Farben die Zahl 3. Je ungesättigter die Basisfarbe wird, desto kleiner wird die Zahl (z.b. 2 oder 1). Die Summe aller gesättigten Basisfarben ergibt 9 = Schwarz. 1.) 3 Gelb + 1 Rot + 1 Blau = getrübtes Gelb + 0 Gelb + 2 Rot + 2 Blau = ungesättigtes Violett (= Komplementärfarbe zum getrübten Gelb) = 3 Gelb + 3 Rot + 3 Blau = 9 = Schwarz Aber: 2.) 2 Gelb + 1 Rot + 1 Blau = getrübt-ungesättigtes Gelb + 1 Gelb + 2 Rot + 2 Blau = getrübt-ungesättigtes Violett (Komplementärfarbe) = 3 Gelb + 3 Rot + 3 Blau = 9 = Schwarz Resultat: Komplementärfarben zu reinen Farben sind immer rein. Komplementärfarben zu getrübten Farben sind immer ungesättigt (verdünnt! ). Komplementärfarben zu getrübt-ungesättigten Farben sind immer getrübt-ungesättigt (auch hier nur, wenn die beiden Mischungskomponenten nicht durch Weiß ungesättigt wurden sondern durch Verdünnen). Mischungen aus gerichteten mit ungerichteten Farben: Gerichtete und ungerichtete Farben sind zueinander nie komplementär Ungerichtete Farben können nur im Graubereich komplementär zueinander stehen. Aber auch nur, wenn das Grau durch Verdünnen von Schwarz erzeugt wurde.

27 5 Zusammenfassung: Das Farbgeschlecht unterscheidet zwischen Licht- und Körperfarben. (Im weiteren werden nur die Körperfarben berücksichtigt) Zu unterscheiden sind nicht-ermischbare und ermischbare Farben. Nicht-ermischbare Farben sind die Farben 1. Ordnung bzw. Basisfarben und Weiß. Ermischbare Farben sind: a) Reine Farben 2. bis n-ter Ordnung aus zwei Farben 1. Ordnung. b) Getrübte Farben entstehen durch Mischung von allen drei Basisfarben, wobei mindestens eine der 3 Farben gesättigt sein muss. c) Ungesättigte Farben entstehen entweder durch Mischung von reinen Farben mit Weiß oder durch Verdünnen der reinen Farben. d) Getrübt-ungesättigte Farben entstehen entweder durch Mischung von getrübten Farben mit Weiß oder durch Verdünnen von getrübten Farben. Gerichtete Farben werden durch die Dominanz einer Farbe 1. oder 2. Ordnung gekennzeichnet. Ungerichtete Farben weisen keine Dominanz der Farben 1. oder 2. Ordnung auf. Weiß Schwarz, Grau). Farbintensität und Farbcharakter werden durch Reinheitsgrad, Helligkeitsgrad und Farbrichtung bestimmt. Komplementärfarben sind Farbenpaare, die sich in der Mischung zu Schwarz ergänzen. Komplementär können sein: Farben 1. Ordnung mit Farben 2. Ordnung; Farben 3. bis n-ter Ordnung mit Farben 3. bis n-ter Ordnung; getrübte Farben mit ungesättigten Farben; getrübt-ungesättigte Farben mit getrübt-ungesättigten Farben. Arbeiten mit Körperfarben Deckende Farben (meist Pasten > pastoser Farbauftrag) Reihenfolge des Farbauftrags: Zweckmäßig arbeitet man mit dunklen Farben beginnend schichtweise heller werdend. Abdunkeln von hellen Farben: Bei kräftiger Abdunklung wird von der hellen Farbe nur wenig in die verdunkelnde gemischt; bei schwacher Abdunklung wird die verdunkelnde Farbe mit geringem Anteil zu der hellen Farbe gemischt. Aufhellen von dunklen Farben: Bei kräftiger Aufhellung wird wenig dunkle Farbe in die hellere, bei schwacher Aufhellung wenig helle in die dunklere Farbe gemischt. Homogene Mischungen: Geduld beim Mischen! In kleinen, hochbordigen Gefäßen ohne Herausheben des Pinsels, da sonst Luftblasen entstehen können. Verdünnung (z.b. Wasser) sollte möglichst wenig zugesetzt werden. Transparente Farben (Tinten und Tuschen > lasierender Farbauftrag) Reihenfolge des Farbauftrags: Schichtweise von hell nach dunkel. Abdunkeln von hellen Farben: Durch schichtweises Auftragen von zunächst den hellen, dann dunkleren Farben > Lasuren. Voraussetzung ist ein heller Untergrund. Aufhellen von Farben: Durch Verdünnen bei hellem Untergrund. Homogene Mischungen: Sie werden am besten durch Nass-in-Nass-Technik auf dem Untergrund erzielt. Schnelles Arbeiten und sichere Formbeherrschung ist Voraussetzung für den Umgang mit transparenten Farben. ( > Aquarell ) Zum Schluss noch einige Bemerkungen zu Farbwirkungen: Über Farbharmonien und -kontraste haben bereits viele Autoren geschrieben. Es gibt jedoch vier allgemeine Kennzeichnungen von Farbwirkungen, die in der Literatur wenig Beachtung finden: Uni > eine einheitliche Farbe; die Fläche ist monochrom. Tonig > die Verwendung von Farben einer Richtung. Farbig > die Verwendung von Farben mehrerer Richtungen aber einer Gemeinsamkeit z.b. Trübung oder Sättigung oäm. Bunt > Die Verwendung von Farben verschiedener Richtungen und Reinheiten. Weil bunt immer den Zustand der Vielfalt kennzeichnet, ist der Begriff in diesen Ausführungen nie im Zusammenhang mit nur einer Farbe gebraucht worden.

28 10-teiliger Farbkreis: Die äußeren 5 Stufen zeigen getrübt-ungesättigte Farben (gerichtetes Grau). Die Anordnung wurde so vorgenommen, dass zu jeder hellsten Sättigungsstufe Stufenpaare erkennbar werden. Jede Stufengruppe berücksichtigt dabei den Einfluss des jeweils benachbarten Farbtons. Diese Ausweitung der Farbenmenge trägt dem Umstand Rechnung, dass getrübt-ungesättigte Farben unter allen Farberscheinungen die häufigsten sind.

29 Basisfarben (intensive Substanzmischungen: Farbpasten, die miteinander verrührt werden): Anstriche, Kunstmalerei. Rot Gelb Blau Orange Violett Grün

30 Basisfarben (CMYK) (Rastermischungen durch nebeneinanderlegen spezifischer Farbpunkte): Druck, Fotografie. Cyan Magenta Yellow Blauviolett Grün Rotorange

31 Basisfarben (RGB) (Additive Mischungen von Farbstrahlungen. Basisfarben der Lichtfarben): additive Mischung Bühnenbild, Schaufensterbeleuchtung, Bildschirm, Digitalkamera Rot Grün Blau Yellow Magenta Cyan

32 Allgemeine Bezeichnungen für Farbwirkungen Bunt: Farben verschiedener Richtungen Reinheiten und Helligkeiten. Farbig: Farben verschiedener Richtungen und einer Gemeinsamkeit. Uni: Hier ungerichtet > Grau Tonig: Farben einer Richtung, hier die Nebenrichtung Grün.

33 Farbkombinationen Ziel: Vermittlung von Informationen über Gefühle (solange die Farben nicht symbolisch verwendet werden) Informationen können sein: aufregend Sie erfordern Farbkombinationen unter Berücksichtigung der Farbeigenschaften: Richtung Helligkeit Spannung: freudig ängstlich heiß kalt laut stark lustig traurig fern etc. anregend Bestätigung: warm kühl nah vertraut zart freundlich heiter sanft zögernd etc. beruhigend Ausgleich: ruhig sicher gelassen zufrieden behaglich gemütlich schlicht geborgen vertraut etc. Reinheit Starke Kontraste Schwache Kontraste Harmonien Kontraste: Kalt - Warm - Kontrast Hell - Dunkel - Kontrast Farbe - an - sich - Kontrast Qualitätskontrast (rein, getrübt, ungesättigt) (viel - wenig) Sie entstehen durch Auflösung von Spannungen: Farbkontraste, bei denen mindestens eine Eigenschaft gemeinsam ist.

34 Farbkontraste: Benennen Sie die folgenden Farbkontraste, und beschreiben Sie mit Stichworten einige ihrer Wirkungen (mindestens 2). Nennen Sie für jeden Kontrast einen praktischen Bereich, in dem dieser angewendet werden könnte. Kontrast A: Wirkungen: Kontrast B: Wirkungen: Kontrast C: Wirkungen: Kontrast D: Wirkungen: Kontrast E: Wirkungen: Kontrast F: Wirkungen:

Thema Farbe 1. Farberscheinungen Farbordnungen

Thema Farbe 1. Farberscheinungen Farbordnungen Thema Farbe 1 Farberscheinungen Farbordnungen 1 Vom Umgang mit Farben Alles was wir sehen, können wir nur durch die Farbe unterscheiden - und damit erkennen. Jedes Ding, jedes Objekt hat seine spezifische

Mehr

Thema Farbe 2. Farbwirkungen

Thema Farbe 2. Farbwirkungen Thema Farbe 2 Farbwirkungen Allgemeine Bezeichnungen für Farbwirkungen Uni: Hier ungerichtet > Grau Bunt: Farben verschiedener Richtungen Reinheiten und Helligkeiten. Farbig: Farben verschiedener Richtungen

Mehr

Farblehre. Was ist Farbe und wie nehmen wir sie wahr? Licht und Farbempfindung. Die 8 Grundfarben. Additive Farbmischung. Subtraktive Farbmischung

Farblehre. Was ist Farbe und wie nehmen wir sie wahr? Licht und Farbempfindung. Die 8 Grundfarben. Additive Farbmischung. Subtraktive Farbmischung Farblehre Was ist Farbe und wie nehmen wir sie wahr? Licht und Farbempfindung Die 8 Grundfarben Additive Farbmischung Subtraktive Farbmischung Simultankontrast Harmonische Farbgestaltungen Farbkontrast

Mehr

Grundlagen der Farbenlehre

Grundlagen der Farbenlehre 12-teiliger Farbkreis von Itten Johannes Itten Schweizerischer Maler und Grafiker geboren 11. 11. 1888 in Schwarzenegg gestorben 25. 3. 1967 in Zürich unterrichtete 1919-1923 am Bauhaus allgemeine Gestaltungslehre

Mehr

Grundlagen der Farbenlehre

Grundlagen der Farbenlehre Lichtfarbe Einige leuchten selbst z.b. Glühlampen, Leuchtstofflampen, Monitore, Glühwürmchen usw. Selbstleuchtende Gegenstände (Selbstleuchter) emittieren Licht (senden Licht aus). Für das von Selbstleuchtern

Mehr

Leseprobe. 3. Wie wir Farben bezeichnen Bezeichnung von Pigmentfarben (Malfarben) Bezeichnung von Farbtönen in der Umgangssprache 8

Leseprobe. 3. Wie wir Farben bezeichnen Bezeichnung von Pigmentfarben (Malfarben) Bezeichnung von Farbtönen in der Umgangssprache 8 Inhaltsverzeichnis 1. Wie wir Farben sehen 3 1.1. Farben sehen unser Auge 3 1.2. Farbe ist Licht 4 1.2.1. Wahrnehmung von Farben über Schwingungen 4 1.2.2. Wahrnehmung durch die Brechung des Lichtes 4

Mehr

FARBE 1 6. InDesign cs6. Additive und subtraktive Farbmischung Additive Farbmischung = Das Mischen von farbigem Licht.

FARBE 1 6. InDesign cs6. Additive und subtraktive Farbmischung Additive Farbmischung = Das Mischen von farbigem Licht. 1 6 Additive und subtraktive Farbmischung Additive Farbmischung = Das Mischen von farbigem Licht. Wenn zwei Taschenlampen auf ein und dieselbe Fläche gehalten werden, so wird diese Fläche heller beleuchtet,

Mehr

Die drei Komponenten Helligkeit, Farbton und Sättigung erlauben die Beschreibung von Farben.

Die drei Komponenten Helligkeit, Farbton und Sättigung erlauben die Beschreibung von Farben. Farbkontraste Ein Farbkontrast ist wahrnehmbar, wenn im Vergleich zwischen zwei oder mehreren nebeneinander liegenden Farben deutlich erkennbare Unterschiede bestehen. Die drei Komponenten Helligkeit,

Mehr

Gestaltungskontraste eines Gestaltungselementes Gestaltungselemente

Gestaltungskontraste eines Gestaltungselementes Gestaltungselemente Flächengestaltung 2 Gestaltungskontraste Gestaltungskontraste Gestaltungskontraste entstehen, wenn 1. unterschiedliche Ausprägungen eines primären oder sekundären Gestaltungselementes in einem Gestaltungsobjekt

Mehr

Dirk Zischka. Farbgestaltung

Dirk Zischka. Farbgestaltung Farbgestaltung Farbgestaltung Anmerkung: generell Geschmacksfrage, für die es keine verbindliche Regel gibt Ziel: Aufmerksamkeit erzielen Hilfsmittel: Farbe und Form Farbharmonien Farbkontraste Farbklänge

Mehr

Der dreidimensionale Farbraum

Der dreidimensionale Farbraum Der dreidimensionale Farbraum Der dreidimensionale Farbraum - ein Thema für den Physikunterricht? Übersicht: 1. Vorüberlegungen 2. Ein anschauliches Modell für den Farbraum 3. Licht und Farbe 4. Der Farbraum

Mehr

Ajdovic/Mühl Farbmodelle FARBMODELLE

Ajdovic/Mühl Farbmodelle FARBMODELLE FARBMODELLE Grundlagen: Gegenstände, die von einer Lichtquelle beleuchtet werden, reflektieren und absorbieren jeweils einen Teil des Lichts. Dabei wird das von den Gegenständen reflektierte Licht vom

Mehr

Objekterkennung durch Vergleich von Farben. Videoanalyse Dr. Stephan Kopf HWS2007 Kapitel 5: Objekterkennung

Objekterkennung durch Vergleich von Farben. Videoanalyse Dr. Stephan Kopf HWS2007 Kapitel 5: Objekterkennung Objekterkennung durch Vergleich von Farben 48 Farbräume (I) Definitionen: Farbe: Sinnesempfindung (keine physikalische Eigenschaft), falls Licht einer bestimmten Wellenlänge auf die Netzhaut des Auges

Mehr

Vorlesung 1. (April 11, 2008)

Vorlesung 1. (April 11, 2008) Vorlesung 1. (April 11, 2008) Einführung: Visualisierung 1) eine Verbindung zwischen einem abstrakten (mathematischen) Objekt und einem Gegenstand der realen Welt 2) wesentliche Vorstufe der Interpretation

Mehr

Abstrakter Expressionismus. Willkommen

Abstrakter Expressionismus. Willkommen Willkommen... in der grossen Familie derjenigen Künstler, die sich der abstrakten Malerei verschrieben haben. Du wirst berühmten Namen begegnen: Gorky, Pollock, Rothko, Newman, Klein. Diese Maler-Gruppe

Mehr

Farben erklären, Farben ordnen

Farben erklären, Farben ordnen Farben erklären, Farben ordnen Klassisch-philosophische Ansätze Kennen Farben eine Hierarchie? Kennen Farben eine Reihenfolge? Semiotische Ansätze Haben Farben eine (kulturelle, religiöse) Bedeutung? Unter

Mehr

Gestaltgesetze Figur-Grund-Beziehung

Gestaltgesetze Figur-Grund-Beziehung Figur-Grund-Beziehung Die Wahrnehmung unserer Umwelt geschieht nach der Gestaltpsychologie durch die Wahrnehmung von Formen. Nur so kann die unbestimmte Komplexität der Sinneswahrnehmungen aufgelöst und

Mehr

Farbtechnik und Raumgestaltung/EDV

Farbtechnik und Raumgestaltung/EDV Abb. 1 Das RGB-Farbmodell Über die additive Farbmischung werden durch die 3 Grundfarben Rot, Grün und Blau alle Farben erzeugt. Im RGB Modell werden ihre Werte je von 0 bis 1 festgelegt. R = G = B = 1

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr

FARBEN IM MARKETINGPROZESS

FARBEN IM MARKETINGPROZESS FARBEN IM MARKETINGPROZESS Anwendung, Wirkung & Wahrnehmung IDEE Grafik NetzWERK Konzept www.beuthner-konzepte.de EINHEITLICHE FARBERSCHEINUNG? Warum Farbdarstellung und -wahrnehmung so unterschiedlich

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr

Das Sehen des menschlichen Auges

Das Sehen des menschlichen Auges Das Sehen des menschlichen Auges Der Lichteinfall auf die lichtempfindlichen Organe des Auges wird durch die Iris gesteuert, welche ihren Durchmesser vergrößern oder verkleinern kann. Diese auf der Netzhaut

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr

Das beidäugige Gesichtsfeld umfaßt etwa 170 Bogengrad.

Das beidäugige Gesichtsfeld umfaßt etwa 170 Bogengrad. 3 Farben 3.1 Licht 3.2 Farbwahrnehmung 3.3 RGB-Modell 3.4 CIE-Modell 3.5 YCrCb-Modell Licht: Als Licht sieht man den Teil des elektromagnetischen Spektrums zwischen etwa 400 nm bis 750 nm Wellenlänge an.

Mehr

21.Vorlesung. IV Optik. 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente

21.Vorlesung. IV Optik. 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente 2.Vorlesung IV Optik 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente Versuche Lochkamera Brechung, Reflexion, Totalreflexion Lichtleiter Dispersion (Prisma)

Mehr

Die Wahrnehmung von Durchsichtigkeit. Referentin: Carina Kogel Seminar: Visuelle Wahrnehmung Dozent: Dr. Alexander C. Schütz

Die Wahrnehmung von Durchsichtigkeit. Referentin: Carina Kogel Seminar: Visuelle Wahrnehmung Dozent: Dr. Alexander C. Schütz Die Wahrnehmung von Durchsichtigkeit Referentin: Carina Kogel Seminar: Visuelle Wahrnehmung Dozent: Dr. Alexander C. Schütz Die Wahrnehmung von Durchsichtigkeit Ein Mosaik aus undurchsichtigen Farbflächen

Mehr

Robert Klaßen. Photoshop Elements 5. für digitale Fotos. Zusatzkapitel Füllmethoden

Robert Klaßen. Photoshop Elements 5. für digitale Fotos. Zusatzkapitel Füllmethoden Robert Klaßen Photoshop Elements 5 für digitale Fotos Zusatzkapitel Füllmethoden Photoshop Elements 5 für digitale Fotos Füllmethoden Um die verschiedenen Füllmethoden besser nachvollziehen zu können,

Mehr

Kern und Schulcurriculum Bildende Kunst Klassenstufe 5/6

Kern und Schulcurriculum Bildende Kunst Klassenstufe 5/6 Kern und Schulcurriculum Bildende Kunst Klassenstufe 5/6 Kompetenzen und Inhalte Klasse 5/6: Durch den intuitiv-experimentellen und bewussten Umgang mit Schülerarbeiten, künstlerischen Werken aus Gegenwart

Mehr

18.Elektromagnetische Wellen 19.Geometrische Optik. Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht. EPI WS 2006/7 Dünnweber/Faessler

18.Elektromagnetische Wellen 19.Geometrische Optik. Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht. EPI WS 2006/7 Dünnweber/Faessler Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht Ausbreitung von Licht Verschiedene Beschreibungen je nach Größe des leuchtenden (oder beleuchteten) Objekts relativ zur Wellenlänge a) Geometrische Optik: Querdimension

Mehr

KAPITEL Füllmethoden von Ebenen 493. Zebra.tif

KAPITEL Füllmethoden von Ebenen 493. Zebra.tif 31 Füllmethoden von Ebenen KAPITEL 31 Bisher haben Sie sich bei der Verwendung von Ebenen ganz auf die richtige Reihenfolge und auf die Ebenenmasken verlassen. Alles, was über einer Ebene liegt, verdeckt

Mehr

Farbumfänge. Arbeiten mit Farbe

Farbumfänge. Arbeiten mit Farbe Farbumfänge Beim Farbumfang bzw. Farbraum eines Farbsystems handelt es sich um den Farbbereich, der angezeigt oder gedruckt werden kann. Das vom menschlichen Auge wahrnehmbare Farbspektrum ist größer als

Mehr

(21. Vorlesung: III) Elektrizität und Magnetismus 21. Wechselstrom 22. Elektromagnetische Wellen )

(21. Vorlesung: III) Elektrizität und Magnetismus 21. Wechselstrom 22. Elektromagnetische Wellen ) . Vorlesung EP (. Vorlesung: III) Elektrizität und Magnetismus. Wechselstrom. Elektromagnetische Wellen ) IV) Optik = Lehre vom Licht. Licht = sichtbare elektromagnetische Wellen 3. Geometrische Optik

Mehr

Spektren und Farben. Schulversuchspraktikum WS 2002/2003. Jetzinger Anamaria Mat.Nr.:

Spektren und Farben. Schulversuchspraktikum WS 2002/2003. Jetzinger Anamaria Mat.Nr.: Spektren und Farben Schulversuchspraktikum WS 2002/2003 Jetzinger Anamaria Mat.Nr.: 9755276 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwissen der Schüler 2. Lernziele 3. Theoretische Grundlagen 3.1 Farbwahrnehmung 3.2 Das

Mehr

Grundlagen der Farbmischung

Grundlagen der Farbmischung Skript Grundlagen der Farbmischung Achtung! Dieses Skript ist zum alleinigen Einsatz zu Unterrichtszwecken in den Ausbildungsberufen Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien sowie Drucker/in am

Mehr

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben Theorie Teil 2: Die Wirkung von Farben Agenda Teil 2: Die Wirkung der Farben: Relatives Farbensehen Farbentheorie Optische Phänomene Simultankontrast und Sukzessivkontrast Farben und Stimmung Die Wirkung

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr

Broschüre-Licht und Farbe

Broschüre-Licht und Farbe Broschüre-Licht und Farbe Juliane Banach Juni 2008 bearbeitet mit: FreeHand 2007 Inhaltsverzeichnis Kapitel Seite Was ist Licht? 4 Das Auge 5 Stäbchen und Zapfen 6 Dispersion 7 Farbspektrum 8 Absorption

Mehr

Kontrollaufgaben zur Optik

Kontrollaufgaben zur Optik Kontrollaufgaben zur Optik 1. Wie schnell bewegt sich Licht im Vakuum? 2. Warum hat die Lichtgeschwindigkeit gemäss moderner Physik eine spezielle Bedeutung? 3. Wie nennt man die elektromagnetische Strahlung,

Mehr

BILDBEARBEITUNG IM UNTERRICHT

BILDBEARBEITUNG IM UNTERRICHT BILDBEARBEITUNG IM UNTERRICHT Grundlagen Farbtiefe Farbmodelle CYMK, RGB Patrick Meier, Wilmatt 2, 637 Root, msib.ch GRUNDLAGEN PHOTOSHOP Ein zentraler Begriff bei Pixelgrafiken ist die Bildauflösung.

Mehr

Digitale Bildverarbeitung (DBV)

Digitale Bildverarbeitung (DBV) Digitale Bildverarbeitung (DBV) Prof. Dr. Ing. Heinz Jürgen Przybilla Labor für Photogrammetrie Email: heinz juergen.przybilla@hs bochum.de Tel. 0234 32 10517 Sprechstunde: Montags 13 14 Uhr und nach Vereinbarung

Mehr

2 Einführung in Licht und Farbe

2 Einführung in Licht und Farbe 2.1 Lernziele 1. Sie wissen, dass Farbe im Gehirn erzeugt wird. 2. Sie sind mit den drei Prinzipien vertraut, die einen Gegenstand farbig machen können. 3. Sie kennen den Zusammenhang zwischen Farbe und

Mehr

Eine Abbildung ist eindeutig, wenn jedem Gegenstandspunkt genau ein Bildpunkt zugeordnet wird 2.1 Lochkamera

Eine Abbildung ist eindeutig, wenn jedem Gegenstandspunkt genau ein Bildpunkt zugeordnet wird 2.1 Lochkamera Physik: Strahlenoptik 1 Linsen 1.1 Sammellinse (Konvexlinsen) f = Brennweite = Abstand von der Mitte zur Brennebene Strahlenverlauf: Parallelstrahl (parallel zur optischen Achse) wird zu Brennpunktstrahl

Mehr

Colorcontex Zusammenhänge zwischen Farbe und textilem Material

Colorcontex Zusammenhänge zwischen Farbe und textilem Material Colorcontex Zusammenhänge zwischen Farbe und textilem Material Zusammenfassung 2 2 2 Abstract Gruppierungen nach Eigenschaftspaaren Wirkung der Materialien Auswertung 3 4 5 6 7 8 9 10 Gelb Orange Rot Braun

Mehr

Protokoll. Farben und Spektren. Thomas Altendorfer 9956153

Protokoll. Farben und Spektren. Thomas Altendorfer 9956153 Protokoll Farben und Spektren Thomas Altendorfer 9956153 1 Inhaltsverzeichnis Einleitung Ziele, Vorwissen 3 Theoretische Grundlagen 3-6 Versuche 1.) 3 D Würfel 7 2.) Additive Farbmischung 8 3.) Haus 9

Mehr

Grundlagen der Reproduktion

Grundlagen der Reproduktion Grundlagen der Reproduktion Nachdem wir nun wissen, nach welchen Gesetzmäßigkeiten unser visuelles System Farbeindrücke konstruiert, fällt es Ihnen sicher leicht zu sagen, wie wir sie technisch erzeugen

Mehr

GELB, ROT, BLAU, den Farben auf die Spur kommen! Farberlebnisse in der Frühkindlichen Bildung und den Übergängen. Referentin: Silke Sylvia Gerlach

GELB, ROT, BLAU, den Farben auf die Spur kommen! Farberlebnisse in der Frühkindlichen Bildung und den Übergängen. Referentin: Silke Sylvia Gerlach GELB, ROT, BLAU, den Farben auf die Spur kommen! Farberlebnisse in der Frühkindlichen Bildung und den Übergängen Referentin: Silke Sylvia Gerlach Inhalt 1. Phänomen Farbe 1. 1. Farbe aus Sicht der Physik;

Mehr

Physik für Naturwissenschaften. Dr. Andreas Reichert

Physik für Naturwissenschaften. Dr. Andreas Reichert Physik für Naturwissenschaften Dr. Andreas Reichert Modulhandbuch Modulhandbuch Modulhandbuch Modulhandbuch Modulhandbuch Modulhandbuch Modulhandbuch Modulhandbuch Termine Klausur: 5. Februar?, 12-14 Uhr,

Mehr

BEGRÜNDEN. Sagen, warum etwas so ist. Wortschatzkiste

BEGRÜNDEN. Sagen, warum etwas so ist. Wortschatzkiste BEGRÜNDEN Sagen, warum etwas so ist. Der Begriff/ Vorgang/ Hintergrund/Verlauf/Prozess/ der Text/ der Versuch/Verfasser Die Ursache/Grundlage/Aussage/Bedeutung/Struktur/Erklärung/ die Formel/ die Quelle

Mehr

Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre

Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre Es gibt unendlich viele Farben, die in immer neuen 1 Mischversuchen entstehen. Um die Farben ordnen zu können, gibt es verschiedene Systeme. Sehr gut verständlich ist

Mehr

GruppeA B1GK. Die symmetrische Anordnung entsteht durch die Wiederholung gleicher Formen. Das kann mittels Reihung, Rotation oder spiegelbildlicher

GruppeA B1GK. Die symmetrische Anordnung entsteht durch die Wiederholung gleicher Formen. Das kann mittels Reihung, Rotation oder spiegelbildlicher Ordnungssysteme Symmetrie/ Asymmetrie Symmetrie/ Asymmetrie Netz Reihung Rhythmuns Raster Die symmetrische Anordnung entsteht durch die Wiederholung gleicher Formen. Das kann mittels Reihung, Rotation

Mehr

Gestaltgesetze. Grundlagen der Gestaltung. bbw Berlin Internet Grundlagen Seite 1 / 21

Gestaltgesetze. Grundlagen der Gestaltung. bbw Berlin Internet Grundlagen Seite 1 / 21 bbw Berlin Internet Grundlagen Seite 1 / 21 Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Die Gestaltgesetze dienen in der menschlichen Wahrnehmung der Raumaufteilung in Figur und (Hinter-)Grund. bbw Berlin

Mehr

Interesse steuert die Wahrnehmung. Kommunikation gibt Informationen weiter.

Interesse steuert die Wahrnehmung. Kommunikation gibt Informationen weiter. EINFÜHRUNG Interesse steuert die Wahrnehmung. Kommunikation gibt Informationen weiter. Die Gestaltung einzelner Inhalte und Aussagen muss so angepasst werden, um dem Gegenüber den Eindruck des Neuen und

Mehr

squaremixer Gerrit s (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken,

squaremixer Gerrit s (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken, Gerrit s TM squaremixer (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken, 2. Semester Gestaltungsgrundlagen, Prof. Namislow, FH Mainz. Dokumentation

Mehr

Best-Practice Beispiel zu fachübergreifendem Physikunterricht. Dr. rer. nat. Frank Morherr

Best-Practice Beispiel zu fachübergreifendem Physikunterricht. Dr. rer. nat. Frank Morherr Best-Practice Beispiel zu fachübergreifendem Physikunterricht Dr. rer. nat. Frank Morherr Gliederung Gibt es farbige Schatten? (Physik) Wie nimmt unser Auge Farben war? (Biologie) Wieso lernt man in Kunst

Mehr

Anwendung verschiedener grafischer Materialien/Mittel: Ausführungsqualität der Skizzen,

Anwendung verschiedener grafischer Materialien/Mittel: Ausführungsqualität der Skizzen, Fachdossier und Musterprüfung Bildnerisches Gestalten Anforderungen im Fachbereich Bildnerisches Gestalten für die Aufnahmeprüfung Niveau I an die Pädagogische Hochschule Zug Kompetenzen Die Studierenden

Mehr

Komplementärfarben (Artikelnr.: P )

Komplementärfarben (Artikelnr.: P ) Lehrer-/Dozentenblatt Komplementärfarben (Artikelnr.: P066300) Curriculare Themenzuordnung Fachgebiet: Physik Bildungsstufe: Klasse 7-0 Lehrplanthema: Optik Unterthema: Farbenlehre Experiment: Komplementärfarben

Mehr

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 2 - Wahrnehmung Sehsinn und visuelle Wahrnehmung Physiologie der visuellen Wahrnehmung Farbwahrnehmung Attentive und präattentive Wahrnehmung Gestaltgesetze Hörsinn

Mehr

Das Grundprinzip der Farbenlehre sind das Farben Sehen und die Farbmischungen.

Das Grundprinzip der Farbenlehre sind das Farben Sehen und die Farbmischungen. Farbenlehre Das Grundprinzip der Farbenlehre sind das Farben Sehen und die Farbmischungen. Farben geben einem Bild eine besondere Note. Mit ihnen lassen sich Stimmungen und Eindrücke erreichen, die ohne

Mehr

Weißes Licht wird farbig

Weißes Licht wird farbig B1 Experiment Weißes Licht wird farbig Das Licht, dass die Sonne oder eine Glühlampe aussendet, bezeichnet man als weißes Licht. Lässt man es auf ein Glasprisma fallen, so entstehen auf einem Schirm hinter

Mehr

Haben Sie gewusst, dass Farben gar NICHT existieren? Die Nervenimpulse lösen im Gehirn Reaktionen aus, die unser Wohlbefinden beeinflussen.

Haben Sie gewusst, dass Farben gar NICHT existieren? Die Nervenimpulse lösen im Gehirn Reaktionen aus, die unser Wohlbefinden beeinflussen. Haben Sie gewusst, dass Farben gar NICHT existieren? Farben sind schlicht und einfach ein Produkt unserer Sinneswahrnehmung, die unser Sehsinn aus der wahrgenommenen Schwingung und Energie des Lichts erzeugt.

Mehr

Farbe. Licht Farbmodelle Farbsysteme

Farbe. Licht Farbmodelle Farbsysteme Farbe Licht Farbmodelle Farbsysteme Übungsblatt 5 http://www.uni-koblenz.de/~ugotit Organisatorisches Übung am 13.07. fällt aus. Neuer Termin 06.07. Übung am 06.07. ist damit auch letzte Übung vor der

Mehr

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben Theorie Teil 2: Die Wirkung von Farben Agenda Teil 2: Die Wirkung der Farben: Relatives Farbensehen Farbentheorie Optische Phänomene Simultankontrast und Sukzessivkontrast Farben und Stimmung Die Wirkung

Mehr

22. Vorlesung EP. IV Optik. 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente

22. Vorlesung EP. IV Optik. 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente . Vorlesung EP IV Optik 3. Geometrische Optik Brechung und Totalrelexion Dispersion 4. Farbe 5. Optische Instrumente Versuche: Brechung, Relexion, Totalrelexion Lichtleiter Dispersion (Prisma) additive

Mehr

LICHT UND KÖRPERFARBEN FARBMISCHUNG

LICHT UND KÖRPERFARBEN FARBMISCHUNG LICHT UND KÖRPERFARBEN FARBMISCHUNG Quelle: http://www.farbe.com/additiv.htm Wenn wir von Farben sprechen, müssen wir drei Dinge unterscheiden: Die farbige Erscheinung von Licht bzw. eines Lichtstrahls

Mehr

Fotografieren mit der Digitalkamera

Fotografieren mit der Digitalkamera Fotografieren mit der Digitalkamera 1 Zielsetzung Näher ran! Grundsätzlich sollte man sich bei jedem Bild überlegen, wozu man es aufnimmt: Familienfotos für kleine Ausdrucke? Bilder zum Verschicken? Produktfotos

Mehr

A K K O M M O D A T I O N

A K K O M M O D A T I O N biologie aktiv 4/Auge/Station 2/Lösung Welche Teile des Auges sind von außen sichtbar? Augenbraue, Augenlid, Wimpern, Pupille, Iris, Lederhaut, Hornhaut (durchsichtiger Bereich der Lederhaut) Leuchte nun

Mehr

Werken und Malen im Waldheim - Die praktische Anwendung. Kleine Farbenlehre

Werken und Malen im Waldheim - Die praktische Anwendung. Kleine Farbenlehre Werken und Malen im Waldheim - Die praktische Anwendung Kleine Farbenlehre 1 Urkontrast Die Reihe der Unbunten Farben vom reinsten Weiß bis zum tiefsten Schwarz Urdreiklang Mischdreiklang Die sechs bunten

Mehr

W W alerei. ülser. Farbenlehre. Primärfarben. Sekundärfarben. Tertiärfarben. Der Farbkreis. Wärme & Kälte. Begriff Farbe

W W alerei. ülser. Farbenlehre. Primärfarben. Sekundärfarben. Tertiärfarben. Der Farbkreis. Wärme & Kälte. Begriff Farbe Farbenlehre Primärfarben Sekundärfarben Tertiärfarben Der Farbkreis Wärme & Kälte Begriff Farbe In der Malerei gibt es drei Grundfarben. Diese sind rot, gelb und blau. Der Fachbegriff für sie lautet "Primärfarben".

Mehr

Ist es möglich, hier im Schülerlabor einen Regenbogen zu erzeugen? Nein. Wo und wann hast du schon Regenbögen oder Regenbogenfarben gesehen?

Ist es möglich, hier im Schülerlabor einen Regenbogen zu erzeugen? Nein. Wo und wann hast du schon Regenbögen oder Regenbogenfarben gesehen? Der Regenbogen Die Betreuungspersonen (BP) lesen die Anleitungen zu den Experimenten laut für die Gruppe vor. Die Antworten sind in grüner Schrift. Nur das, was nicht grau hinterlegt ist, befindet sich

Mehr

Die Farblehre. Tertiärfarben: Sekundärfarben: Orange, Grün und Violett. Rotorange, Gelborange, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett (bzw.

Die Farblehre. Tertiärfarben: Sekundärfarben: Orange, Grün und Violett. Rotorange, Gelborange, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett (bzw. Die Farblehre Weit bevor man verstand, wie Farbe entsteht und wie sie gesehen wird, konnten Künstler mit Farben umgehen, diese herstellen und mischen um die gewünschten Wirkungen zu erzielen, die wir in

Mehr

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion Folie 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 2 - Wahrnehmung Sehsinn und visuelle Wahrnehmung Physiologie der visuellen Wahrnehmung Farbwahrnehmung Attentive und präattentive Wahrnehmung Gestaltgesetze

Mehr

Referat zu den Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre -!Nachholen, oder Wiedererinnern BK LK 11/1 Hr. Hörstensmeyer

Referat zu den Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre -!Nachholen, oder Wiedererinnern BK LK 11/1 Hr. Hörstensmeyer Referat zu den Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre -!Nachholen, oder Wiedererinnern BK LK 11/1 Hr. Hörstensmeyer Referentin: Irina Kozlova 24. 10. 2013 1.! Farbpigmente 2.! Farbenordnung 2.1. Farbkreis

Mehr

A warm welcome oder das Spiel mit dem Zufall

A warm welcome oder das Spiel mit dem Zufall A warm welcome oder das Spiel mit dem Zufall Johannes Schreiber 2017 Grundaufbau Auf einer Trägerscheibe aus farblosem und transparentem verschmelzbarem Glas liegen schmale ebenfalls farblose Glasstreifen

Mehr

Licht ist bunt! Hallo, ich bin Inga! Entdecke mit Inga die Welt der Farben!

Licht ist bunt! Hallo, ich bin Inga! Entdecke mit Inga die Welt der Farben! Licht ist bunt! Hallo, ich bin Inga! Entdecke mit Inga die Welt der Farben! Darum geht s: Entdecke wie aus weißem Licht bunte Farben werden. Untersuche die Entstehung des Regenbogens und andere farbige

Mehr

Farbmodelle in Photoshop

Farbmodelle in Photoshop Farbmodelle in Photoshop Der Farbmodus RGB (Rot Grün und Blau) beschreibt eine Farbe über bestimmte Werte für jede der drei Primärfarben. Diese Informationen sind in drei Kanälen gespeichert, jeweils einem

Mehr

Die Farben des Lichts

Die Farben des Lichts Einen Regenbogen herbeizaubern Ist es möglich, hier im Schülerlabor einen Regenbogen zu erzeugen? Ja Nein Wo und wann hast du schon Regenbögen oder Regenbogenfarben gesehen? Regenbogen in der Natur nach

Mehr

Licht und Farben. Andreas Spillner. Computergrafik, WS 2018/2019

Licht und Farben. Andreas Spillner. Computergrafik, WS 2018/2019 Licht und Farben Andreas Spillner Computergrafik, WS 2018/2019 Farbwahrnehmung des Menschen im Auge Das Verständnis, wie Farbeindrücke entstehen, ist ein wesentlicher Bestandteil der Computergrafik. Der

Mehr

Weißes Licht hat viele Farben - Versuchsanleitungen -

Weißes Licht hat viele Farben - Versuchsanleitungen - Weißes Licht hat viele Farben - Versuchsanleitungen - Overheadprojektor 2 Pappen Prisma Experiment 1 Weißes Licht enthält viele Farben Bedecken Sie den OH-Projektor so mit Pappe, dass nur ein schmaler

Mehr

OPTIK Versuchsanleitung einfach schnell sicher

OPTIK Versuchsanleitung einfach schnell sicher OPTIK Versuchsanleitung einfach schnell sicher DL720-1C OPTIK Lichtausbreitung O 1 Licht breitet sich geradlinig aus O 2 Punktförmige Lichtquellen erzeugen Schlagschatten O 3 Ausgedehnte Lichtquellen erzeugen

Mehr

Gestaltgesetze der Wahrnehmung. DI (FH) Dr. Alexander Berzler

Gestaltgesetze der Wahrnehmung. DI (FH) Dr. Alexander Berzler DI (FH) Dr. Alexander Berzler Gestaltpsychologie Die Gestaltpsychologie wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet. Die Wahrnehmung unserer Umwelt geschieht nach der Gestaltpsychologie durch die Wahrnehmung

Mehr

Brechung des Lichts Arbeitsblatt

Brechung des Lichts Arbeitsblatt Brechung des Lichts Arbeitsblatt Bei den dargestellten Strahlenverläufen sind einige so nicht möglich. Zur Erklärung kannst du deine Kenntnisse über Brechung sowie über optisch dichtere bzw. optisch dünnere

Mehr

Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten

Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten Ramon Pfeiffer Eberhard-Karls-Universität Tübingen Wilhelm-Schickard-Institut für Informatik Arbeitsbereich Theoretische Informatik / Formale Sprachen

Mehr

Kleine Farbenlehre. Arnold Graf

Kleine Farbenlehre. Arnold Graf Arnold Graf Seite 1 Kleine Farbenlehre Was hat die Schwarz-Weiß-Zeichnung mit der Farbe zu tun? Sie sind eng miteinander verbunden. Ehe man farbiges in Grautöne übersetzt, muß man das zu übersetzende kennen.

Mehr

Fach: Bildende Kunst Klasse 5

Fach: Bildende Kunst Klasse 5 Fach: Bildende Kunst Klasse 5 Auf der Basis eigener Erfahrungen Gefühl für die Vielfalt von Darstellungsmöglichkeiten entwickeln Bilder bzw. Kunstwerke: beschreiben, vergleichen und bewerten üben Experimente

Mehr

Einführung Farbe I. DI (FH) Dr. Alexander Berzler

Einführung Farbe I. DI (FH) Dr. Alexander Berzler Einführung Farbe I DI (FH) Dr. Alexander Berzler Wie erreiche ich harmonische Farbkombinationen? 2 Erzeugung harmonischer Farbkombinationen mittels dem Farbrad Das Farbrad geht von den Farben Gelb, Rot

Mehr

6 Farben und Entstehung von Licht

6 Farben und Entstehung von Licht 6 Farben und Entstehung von Licht 6.1 Die Grenzen der Strahlenoptik Bisher haben wir uns mit geometrischer Optik oder Strahlenoptik befasst. Sie beruht auf der Voraussetzung der geradlinigen Ausbreitung

Mehr

EINFÜHRUNG GRAFIK 1 Von Elvira Stein

EINFÜHRUNG GRAFIK 1 Von Elvira Stein EINFÜHRUNG GRAFIK 1 Von Elvira Stein / @elvirastein HALLO! Ich bin Elvira. Ich lebe und arbeite als Grafikerin und Illustratorin in Wien. Bitte stellt euch kurz vor. Was sind eure Erwartungen und Wünsche

Mehr

3 Farben. 3.1 Farbassoziationen. 3.2 Licht. 3.3 Farbwahrnehmung. 3.4 Modelle RGB und CMYK. 3.5 CIE-Modell. 3.6 YCrCb-Modell. Farbassoziationen:

3 Farben. 3.1 Farbassoziationen. 3.2 Licht. 3.3 Farbwahrnehmung. 3.4 Modelle RGB und CMYK. 3.5 CIE-Modell. 3.6 YCrCb-Modell. Farbassoziationen: Farbassoziationen: 3 Farben 3.1 Farbassoziationen 3.2 Licht 3.3 Farbwahrnehmung 3.4 Modelle RGB und CMYK Mit Farben assoziiert man häufig Begriffe, Stimmungen, Emotionen oder Eigenschaften. Einige Beispiele

Mehr

Lernförderliche Faktoren und Rahmenbedingungen

Lernförderliche Faktoren und Rahmenbedingungen CHECKLISTE 1 Lernförderliche Faktoren und Rahmenbedingungen In der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung sollten folgende Aspekte reflektiert werden: die Veranstaltung bezüglich Didaktik und

Mehr

Farbe in der Computergraphik

Farbe in der Computergraphik Farbe in der Computergraphik 1 Hernieder ist der Sonnen Schein, die braune Nacht fällt stark herein. 2 Gliederung 1. Definition 2. Farbwahrnehmung 3. Farbtheorie 4. Zusammenfassung 5. Quellen 3 1. Definition

Mehr

Matrix Umgang mit elementaren Gestaltungselementen

Matrix Umgang mit elementaren Gestaltungselementen Matrix Umgang mit elementaren Gestaltungselementen In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die elementaren Gestaltungselemente Punkt, Linie, Kurve, Umriss, Fläche, Helligkeitskontrast,

Mehr

Multimediatechnik / Video

Multimediatechnik / Video Multimediatechnik / Video Licht und Farbe http://www.nanocosmos.de/lietz/mtv Inhalt Was ist Farbe? Lichtwellen Farbspektrum Farbmodelle Licht und Farbe Licht = Elektromagnetische Welle Farbton = Wellenlänge/Frequenz

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Grafisches Gestalten, Druck und Bleistifttechnik

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Grafisches Gestalten, Druck und Bleistifttechnik Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Grafisches Gestalten, Druck und Bleistifttechnik Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de BESONDERHEITEN DES GRAFISCHEN

Mehr

Smart Graphics: Graphics and Design

Smart Graphics: Graphics and Design Smart Graphics: Graphics and Design Lecture Smart Graphics Andreas Butz 26.10.2010 1 Themen heute Farbe (exemplarisch zum Thema Gestaltung) Farbwahrnehmung Farbmodelle Farbharmonie und -akkorde Farbwirkung

Mehr

Fachbereich KUNST. Malerei: Farbe / Farbkontraste

Fachbereich KUNST. Malerei: Farbe / Farbkontraste Fachbereich KUNST Malerei: Farbe / Farbkontraste Funktion der Farbe Lokalfarbe (Gegenstandsfarbe) Bezeichnung für die Oberflächenfarbe eines Gegenstandes im natürlichen mittelhellen Tageslicht. Es ist

Mehr

MORGENS ZWEIMAL CHROMGELB ANREIBEN ABENDS WENIG ZINNO- BER AUSSTREUEN. NACHTS EINE HANDVOLL SCHWARZ DEM HIMMEL ENTNEHMEN.

MORGENS ZWEIMAL CHROMGELB ANREIBEN ABENDS WENIG ZINNO- BER AUSSTREUEN. NACHTS EINE HANDVOLL SCHWARZ DEM HIMMEL ENTNEHMEN. FARBENLEHRE FARBENLEHRE FARBE IST ZAUBER, SIE NIMMT UNS GEFANGEN, GANZ SELBSTVERSTÄNDLICH, OHNE JEGLICHE VORBILDUNG, WIE MU- SIK ODER DER ANBLICK EINES SCHÖNEN MENSCHEN. SICH DEM WESEN VON FARBEN ZU NÄHERN,

Mehr