SAĞLıK. SOZIALRAUMORIENTIERTE GESUNDHEITSFÖRDERUNG ÄLTERER FRAUEN UND MÄNNER MIT TÜRKISCHEM MIGRATIONSHINTERGRUND IN HAMBURG
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1 SAĞLıK. SOZIALRAUMORIENTIERTE GESUNDHEITSFÖRDERUNG ÄLTERER FRAUEN UND MÄNNER MIT TÜRKISCHEM MIGRATIONSHINTERGRUND IN HAMBURG Annette Beyer, Johanna Buchcik, Christiane Deneke, Mary Schmoecker, Joachim Westenhöfer
2 Projektrahmen 2 Gefördert vom BMBF Laufzeit: 05/ /2013 HAW Hamburg in Kooperation der Departments Soziale Arbeit und Gesundheitswissenschaften Projektleitung: Prof. Dr. Joachim Westenhöfer stellvertretend: Prof. Mary Schmoecker, Prof. Christiane Deneke Wiss. Mitarbeiterinnen: Johanna Buchcik, Annette Beyer
3 Hintergrund 3 im allgemeinen schlechterer Gesundheitszustand älterer Menschen mit türkischem Migrationshintergrund prekäre soziale Lage: materielle Situation, Wohnverhältnisse, Bildungsstand (Analphabetismus) Barrieren im Zugang zur Gesundheitsversorgung, den Angeboten der Gesundheitsförderung und der Altenhilfe spezifische Relevanz: ethnische Netzwerke
4 Ziele 4 Verbesserung und Stärkung der (gesundheitlichen) Lebensqualität, Teilhabe an Angeboten zur Gesundheitsförderung, Netzwerkqualität durch eine partizipative Entwicklung und Umsetzung von Angeboten, den Einsatz von MultiplikatorInnen
5 Ablauf und Inhalte des Projekts 5 Bedarfsanalyse Interviews Bestandsanalyse Erhebung bestehender Angebote Intervention Partizipative Entwicklung & Durchführung von nachhaltigen Angeboten Transfer Handreichungen, Fortbildungen, Handlungsempfehlungen Evaluation von Prozessen, Ergebnissen und Struktur
6 Bedarfsanalyse 60plus ausgewählte Ergebnisse 6 Durchschnittliches Alter w: 64,3 Jahre und m: 66,9 Jahre Geringer sozioökonomischer Status Pro-Kopf-Einkommen: m: überwiegend w: überwiegend Schulbesuch: meistens zwischen 1-5 Jahren kein Berufsabschluss: m: 63,0% und w: 64,8% Ernährungsverhalten Mehr Frauen als Männer achten auf fettarme, gewichtsbewusste und gesunde Ernährung achten und trotzdem: Adipositas: m: 16,3% und w: 40,0%
7 Bedarfsanalyse 60plus ausgewählte Ergebnisse 7 Bewegungsverhalten 28,3% der Männer und 25,9% der Frauen treiben Sport bzw. bewegen sich bewusst (z.b. Spazierengehen, Gymnastik, Laufen, Walken, Schwimmen, Fahrradfahren) Kontakte finden vor allem innerhalb der Familie statt täglicher Kontakt zu Kindern m: 60,9% und w: 55,6% täglicher Kontakt zu Enkeln m: 28,3% und w: 20,4% Freizeitverhalten (außer Haus) täglich/wöchentlich Familien-/Freundesbesuche m: 84,8% und w: 77,8% Café-/Restaurantbesuche m: 52,2% und w: 16,7% Kursbesuche m: 4,3% und w: 14,8%
8 Bestandsanalyse ausgewählte Ergebnisse 8 Auswertung von 172 Angebote in 143 Einrichtungen Die meisten sind Sportvereine, gefolgt von Seniorentreffs, richten sich an alle Ethnien, werden jedoch äußerst selten von türkischstämmigen Senior/innen aufgesucht, richten sich an beide Geschlechter, werden jedoch fast ausschließlich von Frauen genutzt, bieten Angebote in deutscher Sprache an, werden professionell begleitet. Die Zielgruppe der älteren Menschen mit türkischem Migrationshintergrund wird nicht ausreichend erreicht!
9 Konzeptioneller Zugang 9 anknüpfend an die zwölf Kriterien guter Praxis zur Gesundheitsförderung für sozial Benachteiligte entwickelt 2003/2004 vom beratenden AK der BZgA Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten Ziel: Orientierungsrahmen für die Projekte zur Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen anhand von Good- Practice-Beispielen
10 Zwölf Kriterien guter Praxis 10 Konzeption, Selbstverständnis Zielgruppe Innovation und Nachhaltigkeit Multiplikatorenkonzept Niedrigschwellige Arbeitsweise Partizipation Empowerment Setting-Ansatz Integriertes Handlungskonzept/ Vernetzung Qualitätsmanagement/ Qualitätsentwicklung Dokumentation/Evaluation Kosten-Nutzen-Relation
11 Zielgruppe 11 Frauen und Männer mit türkischem Migrationshintergrund ab 60 Jahre (n=100) ohne Pflegestufe wohnhaft in Hamburg Altona-Nord, Altona-Altstadt, Billstedt, Wilhelmsburg mit einem geringen soziökonomischen Status
12 Multiplikatorenkonzept 12 MultiplikatorInnen 50-60Jährige als potenzielle MultiplikatorInnen (n=50) MiMi (Mit Migranten für Migranten e.v.) Mekan interkultureller Seniorentreff türkisch sprechende Schlüsselpersonen
13 Niedrigschwellige Arbeitsweise 13 Bedarfsanalyse aktiver Zugang im Setting geschulte und muttersprachliche InterviewerInnen Interventionen Angebote an bekannten Orten (z.b. türkischer Treff), sprachliche Barrieren nicht vorhanden direktes Aufsuchen der Zielgruppe (z.b. durch Besuche im türkischen Treff) Einsatz von MultiplikatorInnen Berücksichtigen der Bedürfnisse und Ressourcen ( ExpertInnen der eigenen Lebenswelt ) Treff, Gruppe oder Austausch statt Kurse oder Workshops
14 Settingansatz 14 Zugang zur konkreten Lebenswelt durch ausgewählte Stadtteile bzw. Quartiere (z.b. Wilhelmsburg vs. Reiherstiegviertel oder Kirchdorf-Süd), ethnische, traditionelle Netzwerke mit ähnlichem SES, zielgruppenspezifische Orte, z.b. Moschee Interventionen kleineres Setting Einbeziehen der Möglichkeiten und Grenzen des Sozialraums gweed Beteiligung der Zielgruppe an der Angebots(weiter)entwicklung Stärkung der Teilnehmenden bzgl. der Vertretung ihrer eigenen gesundheitsbezogenen Interessen
15 15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt Johanna Buchcik M.Sc.; Annette Beyer M.A. Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Alexanderstraße 1, Hamburg 040/ bzw
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