Verhaltensstörungen bei Demenz. Marion Reichert Hutzli 3. April 2019

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1 Verhaltensstörungen bei Demenz Marion Reichert Hutzli 3. April 2019

2 Diagnostik sinnvoll oder überflüssig? Verhaltensstörungen - allgemeine Informationen Was tun? Behandlung und Interventionsmöglichkeiten Fallbeispiel

3 Viel Diagnostik ist nötig? Ohne Kenntnis der Ursache ist keine angemessene Behandlung oder Betreuung möglich Aggression Delir (Medikation, Hypoxie, Infekt,...) Wahnhafte Depression Hirnblutung - Demenz (Überforderung, Schmerzen, Autonomieeinschränkung,...)? Halluzinationen Delir Psychose Nebenwirkung der Medikation - Demenz

4 Warum ist eine Demenzdiagnose zu stellen? Ausschluss körperlicher Ursachen Optimierung der Behandlung Optimierung der Medikation Frühe Organisation der Betreuung, Entlastung der Betroffenen und ihrer Betreuenden Recht auf eine angemessene Diagnostik

5 Frühe Krankheitszeichen Depressivität Konzentrationsstörungen Überforderungsgefühl Rasche Erschöpfbarkeit Antriebsarmut Interesselosigkeit Mangelnder Unternehmungsgeist Diffuse Ängste Persönlichkeitsveränderungen

6 Demenzdiagnostik körperliche Untersuchung Blutuntersuchung Ausführliches Gespräch Patient Angehörige Bildgebung Neuropsychologie Untersuchung bzgl. psychischer Symptome

7 Einflussfaktoren auf Verhaltensstörungen Hirnorganische Schädigung Somatische Erkrankungen Psychologische Aspekte Persönlichkeit, Verhaltensstrategien, Verarbeitung des Krankheitserlebens Biographische Aspekte Psychosoziale Situation Prämorbid

8 Wichtige Mechanismen bei Verhaltensstörungen Demenzkranke sind von Reizen und Situationen schnell überfordert können schlechter auf eine Verletzung ihres unmittelbaren Nahbereichs reagieren (Rapp u. Gutzmann 2000) können über Stimmung und Lebensqualität verlässliche Aussagen treffen Hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit neigen sie zur Überschätzung (Leipold u. Zank 2002)

9 Erfahrungen demenzkranker Menschen Sie finden Dinge nicht wieder, finden Worte nicht, verstehen die Worte anderer nicht mehr. Handlungen gelingen nicht Sie erleben Widersprüche in ihrer Wahrnehmung Sie wissen nicht mehr, wo sie sich befinden Sie erkennen bekannte Personen nicht wieder. Ihre Grenzen werden nicht respektiert.

10 Bewältigungsstrategien Erhalt der Selbstachtung durch Bagatellisieren Probleme werden heruntergespielt Verleugnung Schwierigkeiten werden ignoriert und abgewehrt Projektion andere werden verantwortlich gemacht Rückzug, Passivität neue Situationen werden gemieden, Kontakte abgebrochen und jegliche Initiative anderen überlassen Depression Betroffene erleben sich als Versager, fühlen sich wertlos.

11 PSYCHOSE Halluzinationen Wahn Fehlidentifizierungen AGRESSION aggressiver Widerstand Physische Aggression Verbale Aggression APATHIE Ru ckzug Interessensverlust Amotivation PSYCHOMOTORISCHE STÖRUNGEN Unruhe, Nachlaufen Zielloses Umherwandern Repetitives Verhalten Anziehen/Ausziehen Schlafsto rungen DEPRESSION traurig,weinerlich, geringes Selbstwertgefu hl A ngstlichkeit, Schuldgefu hle

12 H. Gutzmann

13 Verhaltensstörungen kommen selten alleine... H. Gutzmann

14 Verlauf Schweregrad der Demenz

15 Verhaltensstörungen im Verlauf H. Gutzmann

16 Was tun bei Verhaltensstörungen?

17 Nichtmedikamentöse Interventionen Der Effekt nichtmedikamentöser Massnahmen ist unstrittig Auch Patienten mit ausgeprägten Demenzen sind für psychosoziale Interventionen empfänglich. Beste Ergebnisse werden mit spezifischen Maßnahmen erzielt, die nach sorgfältiger Verhaltensanalyse auf einzelne Demenzkranke zugeschnitten sind

18 Nichtmedikamentöse Interventionen Angehörige/Betreuer sind als Zielgruppe viel versprechend Kognitive Stimulation, Verhaltens-Management, Sensorische Integration, Musiktherapie und Psychoedukation sind am besten abgesichert Auch andere Verfahren lohnen den Versuch

19 Eine optimale Umgebung schaffen Übersichtlichkeit Orientierung unterstützen Funktionsfähigkeit und Kompetenzen erhalten und unterstützen maximale Bewegungsfreiheit Physikalische Umweltfaktoren

20 Eine optimale Umgebung schaffen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln Stimulation Rückzugsmöglichkeiten bieten Kontinuität zum bisherigen Leben gewährleisten Soziale Interaktionen fördern Erfahrungen mit Tieren ermöglichen

21 Interventionen Realitäts-Orientierungs Therapie (ROT) Erinnerungstherapie (ET) Validation Snoezelen Musiktherapie Ergotherapie Physiotherapie Psychoedukation

22 Physiotherapie Beweglichkeit als letzter noch verbleibender Rest persönlicher Identität Ich bewege mich, also bin ich

23 Ergotherapie Erhalt, Wiedererlangung oder Erweiterung von Kompetenzen und Fähigkeiten durch funktionelle, spielerische, handwerkliche und gestalterische U bungen.

24 Medikamentöse Behandlung Zuerst stets nichtpharmakologische Optionen prüfen Der Effekt des Antidementivums auf die neuropsychiatrischen Symptome sollte beurteilt werden, bevor über die zusätzliche Gabe von Psychopharmaka entschieden wird. Keinem Patienten darf eine spezifische pharmakologische Intervention vorenthalten werden, nur weil er/sie dement / im Pflegeheim ist

25 Mögliche Medikamente Mehrere Indikationsbereiche Cholinesterasehemmer Zur Stimmungsaufhellung Antidepressiva Bei Unruhe, Wahngedanken und Sinnestäuschungen Neuroleptika Bei Impulskontrollstörungen Antiepileptika/Phasenprophylaktika

26 DGPPN/ DGN S3-Leitlinie Demenz

27 Sink et al. 2005

28 Grundsätze für die Betreuung bei Demenz Wir müssen uns und die Umgebung auf den Demenzerkrankten einstellen Präventive Massnahmen sind die besten Interventionen

29 Grundsätze für die Betreuung bei Demenz Die Interventionen sollten an den Bedürfnissen der Demenzkranken orientiert sein, nicht an unseren. Nichtmedikamentöse Strategien sind häufig die erfolgreichsten

30 Fallbeispiel Hr. I Fragestellung Demenz mit Aggression Anamnese verlasse das Haus, gehe auf andere Stockwerke, Zimmer meistens alleine, fast keine sozialen Kontakte zunehmende Unruhe und Aggression (gehe in fremde Zimmer habe Heimbewohnerin aus ihrem Zimmer geschoben) bei Reizüberflutung unruhig und verbal aggressiv (Haldol) zwei Stürze Blutdruck sehr niedrig, jetzt erhöht massive Hüft- und Rückenschmerzen

31 Fallbeispiel Hr. I Empfehlungen nach 2 Stürzen, zunehmender Verschlechterung: MRI Blutbild, Kontrolle Vitalparameter, Sauerstoffsättigung, achten auf Zeichen von Obstipation und Harnverhalt statt Haldol Risperdal Reduktion der Schmerz- bzw. Opiatmedikation. Vorstellung in einer Schmerzambulanz ( z. B. SPZ)

32 Fallbeispiel Hr. I Empfehlungen Reizabschirmung, klare und einfache Tagesstruktur, viel Bewegung Bei Amaurosis re und deutlicher Visusminderung links, Brillentragen unterstützen ggf. neu anpassen, Hilfen im Alltag prüfen, Kommunikation anpassen Kontrolle des Hörvermögens Verlegung auf Demenzstation?

33 Was können Sie tun? Die Situation in der die Verhaltensstörung auftritt beobachten und analysieren (Wann, Wo, Wer, Warum,...) Ressourcenanalyse (Persönlichkeit, Lebensumstände, Vorlieben,...) Austausch im Team (Wer hat welche Erfahrung gemacht, welche Strategien haben geholfen) Einigung auf angemessen Ziele Erarbeiten einer gemeinsamen Strategie Wenn möglich Miteinbezug der Familie/ des Umfelds

34 Was können Sie tun? Umsetzung durch alle Mitglieder des Teams, des Umfelds Austausch im Team/ Coaching / Teambesprechung Ständiges Evaluieren und Anpassen Seien Sie Kreativ

35 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit

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