TAGUNG ANDERSRUM 2. / 3. NOVEMBER Kathrin Sterchi 1
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- Kai Gerstle
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1 TAGUNG ANDERSRUM 2. / 3. NOVEMBER 2013 Kathrin Sterchi 1
2 MEIN THEMA: PALLIATIVE BETREUUNG BEI HERAUSFORDERNDEM VERHALTEN VON MENSCHEN MIT DEMENZ Kathrin Sterchi 2
3 Übersicht 1. Warum mir das Thema wichtig ist und warum Menschen und herausforderndem Verhalten Anrecht auf Palliative Care haben 2. Was herausforderndes Verhalten bedeutet und warum es vorkommt 3. Welche Interventionen bei herausforderndem Verhalten die Lebensqualität des demenzkranken Menschen verbessern 4. Was eine palliative Haltung von Betreuenden bei herausforderndem Verhalten von demenzkranken Menschen bedeutet Kathrin Sterchi 3
4 Verlaufskurve einer Tumorerkrankung und einer Demenz Kathrin Sterchi 4
5 Einteilung der Demenzstadien nach Reisberg (stark vereinfachte Darstellung) Kathrin Sterchi 5
6 Verhaltensbezogene und psychologische Symptome der Demenz (behavioural and psychological symptoms of dementia) = BPSD Depressivität 29% bis 70% Angst und Schreien 20% bis 60% Aggressionen 18% bis 50% Wahnvorstellungen und Halluzinationen 17% bis 35% Umherlaufen 15% bis 20% Unruhe 50% (Grond, 2009) Kathrin Sterchi 6
7 Mögliche Ursachen von herausforderndem Verhalten 1. Körperpflege 2. Physische und psychosoziale Bedürfnisse 3. Unangepasste Interventionen 4. Freiheitsbeschränkende Massnahmen 5. Ausdruck von Selbstbestimmung 6. Anpassungsversuch an eine «fremde» Umwelt Höwler, 2008 Kathrin Sterchi 7
8 Perspektivenwechsel Herausforderndes Verhalten ist das Ergebnis der nicht mehr gelingenden Kompetenz «sich verständlich zu machen» Herausforderndes Verhalten ist eine Reaktion auf eine Welt, die nicht vertrauensvoll und verlässlich erscheint Herausforderndes Verhalten hat aus Sicht der sich verhaltenden Person immer einen Grund und einen Sinn Bartholomeyczik, 2012 Kathrin Sterchi 8
9 Verstehende Diagnostik in der Praxisumsetzung bedeutet: Das Verhalten des kranken Menschen Beobachten Wertneutral beschreiben Analysieren Handeln bzw. nicht handeln Kathrin Sterchi 9
10 Die Serial Trial Intervention (STI) (Fischer, 2008) Kathrin Sterchi 10
11 Voraussetzungen einer palliativen Haltung 1. Persönliche Eignung 2. Ausbildung Kathrin Sterchi 11
12 Anforderungen an eine palliative Haltung 1. Innere Zustimmung 2. Verständnis 3. Akzeptanz des Gegenübers ohne Wenn und Aber 4. Akzeptanz der zeitweiligen Wirklichkeit 5. Geduld 6. Positive Kontaktaufnahme 7. Tempo anpassen 8. Bereitschaft jeden Tag von vorne zu beginnen 9. Führung abgeben Kathrin Sterchi 12
13 Résumé Menschen mit der neurologischen Krankheit Demenz bleibt Heilung verwehrt, daher haben sie von Anfang an Anspruch auf Palliative Care. Der Begriff herausforderndes Verhalten sorgt für ein neutrales Zugehen auf Menschen, die ein solches Verhalten zeigen. Dies ist zum Beispiel beim Begriff schwieriges Verhalten nicht der Fall. Das bedeutet, dass der einheitliche Gebrauch von herausforderndem Verhalten in der Praxis selbstverständlich werden sollte. Kathrin Sterchi 13
14 Résumé Mit gezielten Interventionsmöglichkeiten wie dem STI- Modell, der verstehenden Diagnostik oder Pflegeinterventionen kann das herausfordernde Verhalten des demenzkranken Menschen wahrgenommen, richtig interpretiert und die dahinterstehenden Bedürfnisse können befriedigt werden. Herausforderndes Verhalten von demenzkranken Menschen als Bedürfnisse zu erkennen und diese Bedürfnisse zu befriedigen, führt zu einer positiven Beeinflussung der Lebensqualität des erkrankten Menschen. Kathrin Sterchi 14
15 Résumé Demenzkranke Menschen mit herausforderndem Verhalten palliativ begleiten zu können, verlangt von den Betreuenden vielfältige Kompetenzen. Nebst fundierten allgemeinen Pflegekenntnissen und demenzspezifischem Fachwissen sind Kompetenzen in Kommunikation und eine entsprechende innere Haltung die wichtigsten Voraussetzungen. Kathrin Sterchi 15
16 Ganz herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Kathrin Sterchi MAS in Palliative Care Kathrin Sterchi 16
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