Was hilft bei Alzheimerkrankheit - Starke Medikamente, schwaches Milieu?

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1 Was hilft bei Alzheimerkrankheit - Starke Medikamente, schwaches Milieu? Dr. Andreas Studer Geriatrisches Kompetenzzentrum Felix Platter-Spital Basel 13. KHM-Kongress Module Geriatrie 1A & 1B Luzern, 16. Juni 2011

2 Das Demenzsyndrom Neuropsychologie Amnesie Aphasie Agnosie Apraxie Exekutivstörung Neuropsychiatrie (nicht kognitiv,bpsd) Verhaltensstörungen Psychiatrische Symptome Aktivitäten des täglichen Lebens

3 85 % aller Alzheimer Patienten haben neuropsychiatrische Störungen 2) : Apathie 2) 72 % Agitation 1) : 60 % Ängstlichkeit 2) : 48 % Depression 1)+ 2) : % Aggression/Agitation 1)+2 : % Labilität, Irritatio 2) : 36 % gestörte Psychomotorik 2) : 38 % Wahnvorstellungen 2) : 20 % Gewalttätigkeit 1) : <20 % Abnormes Sexualverhalten 1) : <10 % 1.) Gauthier (1996), 2.) Cummings (1996, 1997)

4 Faktoren bei der Entstehung von BPSD BIOLOGISCHE FAKTOREN - Genetische Disposition - Demenztyp/Lokalisation der Läsionen - Somatischer Zustand - Sensorische Defizite - Medikamente MILIEUFAKTOREN - Räumliche Umgebung - Personelle Umgebung - Art der Betreuung - Qualität und Quantität der Beziehungen BIOGRAPHISCHE UND INTRAPSYCHISCHE FAKTOREN - Persönlichkeit - Biographie - Bewältigungsstrategien - Einsichtsfähigkeit A. Studer

5 Verschlechterung Symptombereiche des typischen ALZ-Verlaufes Stimmung Kognitive Funktionen Funktionelle Autonomie Verhalten Motorik Zeit Gauthier et al (1996), Kertesz and Mohs (1996), Gelinas and Auer (1996), Eastwood and Reisberg (1996), Barclay et al (1985)

6 Die problematischsten Symptome bei Demenzpatienten Aggression physisch und verbal Wahn Halluzinationen Verkennungen Umherirren/Shadowing Schlafstörungen

7 BPSD Belastung Institutionalisierung (nach DP Devanand und BA Lawlor, 2000)

8 Die Belastung der Betreuerinnen Die Betreuung von Alzheimer-Patienten beansprucht durchschnittlich 69 bis 100 Stunden pro Woche. 1) Betreuungspersonen von Demenzpatienten leiden verglichen mit anderen Personen häufiger an medizinischen Problemen 2) : 46% mehr Arztkonsultationen über 70% mehr Medikamentenverschreibungen Höheres Risiko einer Hospitalisation Über 50 % höheres Risiko einer Depressionserkrankung 3) Deutlich erhöhtes Risiko (6-fach), selber an Alzheimer zu erkranken! 1.) Primary Psychiatry (1996); 2.) Ernst RL und Hay JW (1994); 3.) Eisdorfer C. (1996), Norton M. (2010)

9 Medikamente bei BPSD Donezepil (Aricept ) beeinflusst Agitiertheit bei ALZ nicht wirksamer als Placebo (R.J.Howard et al NEJM, 357;14,2007) Effektgrössen von atypischen NL bei BPSD mittelgross; kein klinisch signifikanter Unterschied zu Placebo (C. Yuri, J. Fisher, Psychother Psychosom 2007;76) Neuroleptika können bei Demenzkranken multiple und gravierende UAW auslösen (siehe nächste Folie) Im allgemeinen sind nicht-pharmakologische Interventionen first-line Therapie bei BPSD (IPA 2003)

10 Probleme mit Neuroleptikatherapie bei Demenzkranken Häufigste UAW: motorische Symptome Parkinsonoid, Gangstörungen, Stürze, Schluckstörungen Gefährlichste UAW: Mortalität QT-Verlängerung mit ventrikulären Arrhythmien, cerebrovaskuläre Ereignisse, pulmonale Infekte Klasseneffekt entdeckt bei den atypischen NL, aber Risiko bei den klassischen NL mindestens gleich gross Andere häufige UAW Obstipation, Harnverhalten, Sedierung, Kognition, Verwirrtheit, Orthostase, Akkomodationsstörung

11 Dementia and Geriatric Cognitive Disorders 2010;30:

12 Empfehlungen gemäss Oxford Center for Evidence-Based Medicine Grad A Verzögerung der Heimplatzierung durch Multikomponenten-Interventionen für pflegende Angehörige

13 Empfehlungen gemäss Oxford Center for Evidence-Based Medicine Multikomponenten-Interventionen Umfassende Untersuchung des Demenzkranken Information des pflegenden Angehörigen und der Familie Beratung und Schulung Angehörigengruppen Entlastungsdienste (Tagespflegeheime, Entlastungsaufenthalte im APH) Hotline für Notfälle rund um die Uhr

14 Empfehlungen gemäss Oxford Center for Evidence-Based Medicine Grad B Verbesserung von Kognition, ADL, Verhalten, Stimmung, LQ des Dementen durch Training, Aktivierung, Multikomponenteninterventionen Verbesserung von Stimmung, psych. Wohlbefinden und LQ des pflegenden Angehörigen durch entsprechende Programme Reduktion von freiheitsbeschränkenden Massnahmen im APH durch Schulung von Pflegenden

15 Zusammenfassung Nichtpharmakologische Therapien bei Dementen und pflegenden Angehörigen sind nützlich vielseitig anwendbar wahrscheinlich kosteneffektiv verbessern Outcome und LQ Bei vielen insbesondere schweren BPSD sollten nichtpharmakologisch Therapien und Medikamente komplementär eingesetzt werden

16 Bedürfnisse der Kranken und Angehörigen

17 Schweizerische Alzheimervereinigung Information Beratung ALZ-Telefon

18 Da mein Vater nicht mehr über die Brücke in meine Welt gelangen kann, muss ich hinüber zu ihm.

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