Cerner ProVision PACS Anwendertreffen - 11./12. November 2010, Jena und Altes Schloss Dornburg bei Jena
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- Horst Holtzer
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1 Cerner ProVision PACS Anwendertreffen - 11./12. November 2010, Jena und Altes Schloss Dornburg bei Jena Das Anwendertreffen hatte in diesem Jahr zwei Schwerpunktthemen: optimierter RIS-zentrischer Workflow und die Vorbereitung und Durchführung klinischer Falldemonstrationen. Gastgeber waren die IT- Abteilung und die Radiologie des Universitätsklinikums Jena, welche am Donnerstag Nachmittag über 40 Anwender und Kollegen begrüßen konnten. Dr. Jürgen Garschke, der Leiter des ZIK (Zentrum für Informationsund Kommunikationstechnik) des Klinikums und sein Team (Dr. Martin Specht, Toralf Hauspurg, Petra Schmidt) auf der organisatorischen Seite und der Chefarzt der Radiologie, PD Dr. Ulf Teichgräber, boten zum Auftakt je zwei Führungen durch die Universitätsklinik jeweils aus IT- resp. radiologischer Sicht. Wir konnten einen Teil der umfangreichen diagnostischen Möglichkeiten in Jena sehen und auch IT-Highlights abseits der Informationssysteme z.b. die autonom fahrenden Transporteinheiten und die mobilen Computersysteme für den OP-Einsatz. Am Nachmittag gab Cerner-Mitarbeiter Steffen Laubner einen Überblick über die neuen Möglichkeiten der CPW live auf einem System der Radiologie im Klinikum Jena. Anschließend stellte Dr. Roman Klöckner, Radiologe der Universitätsmedizin Mainz, den aktuell in Mainz genutzten Arbeitsablauf für die klinische Falldemonstration vor. Zu Jena gehört Carl Zeiss und von Zeiss stammt auch die Technik im dienstältesten Großkuppelplanetarium der Welt, das wir am Abend besuchten (seit Juli 1926 in Betrieb, Kuppeldurchmesser 25 Meter). Mittlerweile wurde natürlich mehrfach modernisiert - das aktuelle Universarium, der im Zentrum der Kuppel stehende Sternenprojektor, ist inzwischen vom Typ VIII aus dem Jahr 1996 und wurde 2006 durch das erste in Europa eingesetzte Laser-Ganzkuppel- Projektionssystem ADLIP ergänzt. Die Fachdiskussionen wurden beim Abendessen im Gasthaus Zur Noll fortgesetzt. Am Freitag begann die Tagung pünktlich um 09:00 Uhr im Alten Schloss Dornburg, das zur Friedrich-Schiller-Universität Jena gehört und regelmäßig als Tagungsort genutzt wird. Das vermutlich 1522 auf den Grundmauern einer älteren Burg erbaute Alte Schloss gehört zu zwei weiteren Dornburger Schlössern über dem Saaletal. Es hat eine bewegte Vergangenheit: Nach der Nutzung durch Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach war es ab 1717 Verwaltungssitz des Amtes Dornburg und später eine Schule. Nach 1945 zunächst Altersheim wurde es erst 1995 grundlegend restauriert. Es ist, anders als die anderen beiden z.t. noch in der Restaurierung befindlichen Schlösser, nicht allgemein zugänglich wir hatten am Nachmittag das Glück, an einer exklusiven Führung teilnehmen zu können.
2 Cerner Deutschland-Geschäftsführer Holger Cordes stellte zur Begrüßung am Freitag morgen einen Teil des Cerner Imaging Teams vor, das mit nach Jena gereist war: Andre Neu, Pätrick Becher, Sven Lauschmann und Bernd Krüger. Das Imaging Team (neudeutsch Imaging Business Unit) bündelt alle Aktivitäten rund um RIS/PACS. Aktueller Schwerpunkt ist neben dem CPW-Update der RIS-Launcher sowie das Clinical Compare Tool. Die Eröffnungsvorträge hielten PD Dr. Teichgräber und Dr. Garschke, die über Jena berichteten. Dr. Specht und Dr. Jendrysiak führten durch die Anwendervorträge. Als kleines Dankeschön gab es für jeden Vortragenden in diesem Jahr ein solarzellenbetriebenes Ladegerät für Mobiltelefone. Im angrenzenden Saal gab es neben der aktuellen CPW Systeme von den drei eingeladenen Partnerfirmen Barco (Monitortechnik), HecTec (Medicad, das orthopädische Planungsprogramm) und TeraRecon (3D-Visualisierung) zu sehen. Dort fand man unter anderem auch weitere Cerner- Kollegen, die Ihnen wohlbekannt sind: Ute Coors, Dr. Bernd Fasel, Rainer Lindemaier, Michael Modrack, Clemens Niemeyer, Andreas Ropertz und Wolfgang Vespermann. Kurzübersicht über die Vorträge: Steffen Laubner, Applikationsspezialist Cerner: CPW Workshop Neue Funktionen der aktuellen Version. Die CPW erfüllt mit über 17 Verbesserungen fast alle Erwartungen, die auf dem Anwendertreffen 2009 geweckt worden waren. Das betrifft die Navigationsübersicht (Thumbnails mit Beschriftung und Sortierfähigkeit), Serientrennung, die verbesserten zentralen Administrationsmöglichkeiten, Lesezeichen (Bookmarking) zum Merken eines Layouts für späteres Fortfahren mit der Arbeit (auch an einem anderen System) sowie einen Compare-Modus zum gleichzeitigen Betrachten von Aufnahmen unterschiedlicher Patienten. Neu in diesem Jahr ist der Cerner Fast-RIS-Launcher, der sowohl unsichtbar im Hintergrund als auch aktiv mit Benutzungsoberfläche zwischen RIS oder KIS und der CPW steht und deren Funktionen auf vielfältige Weise ergänzen und steuern kann. Das Anwendertreffen endete am Freitag gegen 16:15 Uhr. Die Anwender setzten sich etwa zur Hälfte aus Radiologen und MTARs zusammen. Die andere Hälfte war dem IT-Bereich zuzurechnen. Viele Teilnehmer lobten die hochwertigen Anwendervorträge und den damit verbundenen direkten Nutzen. Das Anwendertreffen soll auch 2011, voraussichtlich wieder im November, fortgesetzt werden.
3 Überblick über alle Vorträge: Dr. Roman Klöckner, Radiologie, Universitätsmedizin Mainz: Demo-Workflow mit der CPW. Dr. Klöckner berichtete von den Anforderungen an die Radiologie in Mainz, die für 32 Kliniken in 4 Demoräumen teilweise parallel 48 Demos pro Woche durchführt. Die Vorbereitung muss zeitversetzt und mit Unterbrechungen an verschiedenen Arbeitsplätzen gemacht werden. In Mainz wird hierfür die CPW in Verbindung mit dem Cerner Demo-Tool genutzt und die für die Demo gewünschten Untersuchungen werden in Demo-Folder für die jeweilige Demo eingetragen. So füllt sich eine Liste, die in der Demo abgearbeitet werden kann. Trotzdem ist es möglich, später noch Untersuchungen hinzuzufügen oder in der Demo aufgrund von Nachfragen z.b. weitere Voraufnahmen zu laden. Vorteilhaft wird die Darstellung von DICOM SR Befunden bereits im Demotool gesehen, das zeitraubendes Suchen im RIS erspart. Abschließend wurde diskutiert, welche Funktionen für die Demo benötigt werden und welche Details sich noch verbessern lassen (z.b. der Wunsch nach einer Suchfunktion in der Demoliste bei umfangreichen Demos). Dr. Jürgen Garschke und Dr. Martin Specht, Jena: Das PACS im UK Jena Enterprise Bildmanagement In Jena führte ein gut funktionierendes PACS zu erweiterter Nutzung und stetig steigender Nachfrage aus dem gesamten Klinikum. Multimediale Bilddaten sind inzwischen ein zentraler Bestandteil der elektronischen Patientenakte. Beteiligt sind zahlreiche Informationssysteme, über die sowohl Daten ins PACS kommen, als auch Daten aus dem PACS abgerufen werden. Die IT-Abteilung hat die Architektur hierfür unter den Gesichtspunkten prozessbezogene Integration, Funktionalität, Qualität, Verfügbarkeit, Performance und Erweiterbarkeit ausgelegt. PD Dr. Ulf Teichgräber, CA Radiologie Jena: Die Radiologie / Neuroradiologie im UK Jena Die Radiologie erbringt mit über 50 Modalitäten diagnostische Leistungen. Der Workflow ist RIS-zentriert und so sind auch fast ausnahmslos Bildplätze mit einem RIS-Monitor im Einsatz. Neben eigenen Aufnahmen werden durch Telemedizin und Fremdbild-CDs sowie Daten von kooperierenden Praxen pro Monat über 1000 Fremduntersuchtungen importiert. Außerdem bestehen teleradiologische Kooperationen mit 34 Partnern in ganz Thüringen und darüber hinaus. Der neue Cerner Case Review Manager wird seit diesem Jahr mit gutem Erfolg eingesetzt die Nutzung hat sich mit jeder neuen Version verbessert und intensiviert. Fazit nach einigen Monaten als neuer Leiter: Das PACS funktioniert stabil und performant, man kann sich einfach darauf verlassen.
4 Robert Dworschak, IT-Leiter Kliniken Nordoberpfalz AG: Ressourcensharing durch intelligentes PACS in den Nordoberpfalzkliniken Die Kliniken Nordoberpfalz versorgen den ländlichen Raum nördlich von Weiden und haben in einigen kleineren Häusern nicht mehr genug ärztliche Mitarbeiter. Für die Radiologie wurde diese Herausforderung durch den Einsatz von Teleradiologie gelöst in den betroffenen Krankenhäusern wurde die Radiologie digitalisiert und die Klinik-AG hat in weitere Bildarbeitsplätze investiert. Damit konnte die Grundversorgung auch mit nächtlicher Notaufnahme aufrecht erhalten werden. Hierüber wurde in diesem Jahr auch im Rahmen einer Pressekonferenz die Bevölkerung informiert. Prof. Olaf Schlimpert, IT-Leiter Klinikum Chemnitz: Bildaufruf aus der Elektronischen Patientenakte (EPA) im Klinikum Chemnitz Das Klinikum Chemnitz arbeitet seit 1993 mit dem Cerner-KIS und hat seit 2001 auf Basis von Cerner Millennium PowerChart eine Elektronische Patientenakte eingeführt. Aus dieser EPA können radiologische Anforderungen gestellt und die Ergebnisse nebst Bildern problemlos aufgerufen werden. Der Aufruf wird auch auf mobilen Geräten genutzt. Externe Partner sind ebenfalls angebunden. Seit 2009 gehört auch das Cerner Multimedia-Archiv (Cerner ProVision Document Imaging CPDI) zur Elektronischen Patientenakte und speichert eine Vielzahl von Non- DICOM-Objekten wie gescannte Dokumente aber auch Daten aus der Funktionsdiagnostik. Mag. Roland Lambert, Informatik AUVA Wien: Enterprise Multimedia Grid das Konzept hinter der konzernweiten PACS-Vernetzung mit IHE-Konformität gemäß ELGA Die AUVA hat ihre 10 Standorte mit einem zentralen Multimedia-PACS zusammengefasst und speichert sowohl Bilddaten als auch Non-DICOM-Daten zentral. Sie nutzt dafür die Cerner ASP-Technik, um die Daten zentral gesetzeskonform langzeit zu archivieren und die Änderungen, wie z.b. Korrekturen demographischer Daten, zentral für alle angeschlossenen Kliniken bereit zu stellen. Das Konzept erlaubt auch eine AUVA-übergreifende Ressourcennutzung wie Notfallbefundung am Heimarbeitsplatz. Die AUVA nutzt diese Technik, um an der österreichischen elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) teilzuhaben. Dr. Daniel Pinto dos Santos, Radiologie der Universitätsmedizin Mainz: RIS-zentrierter radiologischer Workflow mit der CPW Die Radiologie der Universitätsmedizin Mainz arbeitet seit Jahren in einem RISzentrischen digitalen Workflow. Die Arbeitslisten im RIS zeigen übersichtlich, welche Untersuchungen zur Befundung anstehen. Jüngere Ärzte haben oft gar keine Leuchtkästen mehr kennen gelernt. Durch den hohen eigenen Anspruch an schnelle Befundung liegen Befunde und Bilder innerhalb kurzer Zeit der beauftragenden Einrichtung vor. Die Integration von RIS und PACS konnte durch den CPW-RIS-Launcher weiter verbessert werden.
5 Dipl.-Ing. Horst Nowak Barco MID: Qualitätssicherung nach RÖV Was bringt die neue DIN ? Die neue DIN wird eine Anpassung an den technischen Stand bringen und damit etliche Vereinfachungen, wie z.b. den Wegfall von Messungen der Bildgeometrie auf Flachbildschirmen. Bisher getrennte Richtlinien wie die QS- RL, MMD und die IEC und IEC werden eingearbeitet. Die neue DIN wird sich nur noch um den Bereich der diagnostischen Bildplätze kümmern, Betrachtung wird nicht berücksichtigt. Neu ist die stärkere Reglementierung der Umgebungsbedingungen in Form von Raumklassen und den darin zugelassenen Tätigkeitsklassen (Diagnostik, OP). Sie wird aller Voraussicht nach im Laufe des Jahres 2011 in Kraft treten. Mark Rawanschad, Cerner: Neues von der CPW Die Cerner ProVision Workstation ist seit dem 01. November in der Version verfügbar. Als Vorpremiere kurz vor der Vorstellung auf dem RSNA in Chicago konnten die Anwender außerdem einen ersten Blick auf die kommende Version 4 werfen, die Neuerungen wie modulare GUI-Elemente bringt, mit denen sich Viewer-Varianten für bestimmte Befundungsaufgaben gezielt konfigurieren lassen. Ganz ähnlich wie z.b. Filter oder Verarbeitungsfunktionen für Photoshop können auch in der CPW 4 Zusatzfunktionen als Plug-Ins hinzugefügt werden. Die Version 3 wird vorerst aber noch parallel weiter entwickelt. Der Cerner Media Viewer folgt weiter dem Look&Feel der großen CPW und hat weitere Funktionalitäten u.a. beim Ausdruck hinzubekommen. Er wird als Browser-Applikation typischerweise für Stationen eingesetzt. Alle Vorträge des Treffens sind für Anwender unseres Cerner ProVision PACS auf Nachfrage als PDF erhältlich. Rückfragen bitte an: Dr. Udo Jendrysiak (Udo.Jendrysiak@Cerner.com)
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