Die Geschlechtsorgane der Frau
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- Walter Knopp
- vor 8 Jahren
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1 Anatomie Die Geschlechtsorgane der Frau Innere Geschlechtsorgane: - Eierstöcke (Ovarien) - Eileiter (Tuben) - Gebärmutter (Uterus) - Scheide (Vagina) Äußere Geschlechtsorgane: - Große + kleine Schamlippen (Labien) - Klitzer (Klitoris) - Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae) Eierstöcke: Aufbau: - Rechts + links am Rand des Beckens aufgehängt - Im Inneren bindegewebsartig Funktion: - Bildung weiblicher Geschlechtshormone Östrogen + Progesteron - Bildung befruchtungsfähiger Eizellen (Oogenese) Eileiter Aufbau: - Ca cm lang - Besteht aus Schleimhaut + Muskelschicht - Verbindet Ovar mit Uterus Funktion: - Aufnahme des Eis nach dem Eisprung - Transport des Eis Gebärmutter: Aufbau: - Ca. 7cm lang - Aufgeteilt in 3 Abschnitte o Gebärmutterkörper: sehr kräftige Muskulatur, beherbergt Embryo und bildet Plazenta während der Schwangerschaft
2 o o Gebärmutterenge Gebärmutterhals (Zervix): Straffes Bindegewebe + glatte Muskulatur Öffnung: Muttermund Zervikalkanal wird von zähem Zervixschleim verschlossen Zervixschleim während der fruchtbaren Phase + während Menstruation verdünnt Wand der Gebärmutter besteht aus 3 Schichten: Außen: Perimetrium (Teil des Peritoneums) Mitte: Myometrium (Glatte Muskulatur) Innen: Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) Besteht aus 2 Unterschichten Grundschicht (Basalis) Funktionsschicht (Funktionalis) Funktionalis wird bei ausbleibender Befruchtung jeden Monat abgestoßen (Menstruation) Die Scheide Aufbau cm lang - Elastisch - Verbindung zw. Gebärmutter + äußeren Genitalien - Beim Kind: Durch Jungfernhäutchen (Hymen) weitgehend verschlossen Funktion: Geschlechtsverkehr Weibliche Sexualhormone Ab Pubertät: GnRG wird von Hypothalamus gebildet Bewirkt Ausschüttung von FSH und LH in der Hypophyse FSH (Follikelstimulierendes Hormon): - Stimuliert Reifung des Graaf-Follikels - Ausschüttung von Östrogen aus den Ovarien LH (Luteinisierendes Hormon): - Bewirkt Eisprung - Wandelt den Graaf-Follikel in Gelbkörper um Progesteronproduktion
3 Wirkung von Östrogen + Progesteron: Östrogen: - Einbau von Kalzium in den Knochen - Weibliche Fettverteilung/weiblicher Körperbau - Entwicklung der weiblichen Geschlechtsmerkmale - Stimulation des Aufbaus der Funktionalis - Beeinflussung von Stimmung + Verhalten - Bewirken Eireifung in den Ovarien Progesteron: - Erhöht Körpertemperatur (ca. 0,5 C) - Bereitet Gebärmutterschleimhaut zur Aufnahme einer befruchteten Eizelle vor - Zervixschleim wird zäher - Erhalt der Frühschwangerschaft - Bereitet Milchbildung vor Die Eizellbildung (Oogenese) Vor der Geburt: Teilung von Oogonien (Urkeimzellen) durch Mitose Teilweise Vergrößerung und Beginn der Meiose I, dort Verbleib bis zur Pubertät Ca Oogonen/Ovar Von der Pubertät bis zur Menopause: - Einige Oogonien entwickeln sich zu Primärfollikeln, die aus einer umhüllten Eizelle bestehen - Stimuliert durch FSH entwickeln sich einige Primärfollikel zu Sekundärfollikeln weiter, einige davon werden zu Tertiärfollikeln, die Östrogen produzieren - Tertiörfollikel wird zu Graffollikel: maximale Follikelgröße, starke Östrogenproduktion - In der Mitte des Monatszyklus (ca. 14 Tage nach Menstruationsbeginn) erfolgt Eisprung (Ovulation): Eizelle springt aus dem Follikel in den Eileiter, stimuliert durch starken LH-Anstieg Eizelle wandert durch den Eileiter, wo sie befruchtet wird oder nach ca. 3 Stunden abstirbt - Leerer Graf-Follikel wird zu Gelbkörper (Corpus luteum) Progesteronproduktion (bis zur Menstruation oder 2. Schwangerschaftsmonat) Menstruationszyklus Mit ca. 12 Jahren Beginn des Zyklus (Menarche) bis ca. 50 (Menopause) Periodische, hormonel gesteuerter Abläufe zur Ermöglichung der Einnistung eines befruchteten Ei(e)s. Dauer ca Tage 4 Phasen - Regelblutung (Menstruation): Tag 1-5 Abstoßung der Funktionalis - Proliferationsphase (Aufbauphase): Tag 5-14
4 Neue Funktionalis wird aufgebaut - Sekretionsphase: Tag Drüsenwachstum in Gebärmutterschleimhaut, Einlagerung von Nährstoffen - Ischämiwphase: kurz vor Menstruationsbeginn Wenn Eizelle nicht befruchtet wird Gelbkörper wird zurückgebildet, Progesteron erniedrigt Funktionalis wird schwach durchblutet und stirbt ab. Entwicklung, Schwangerschaft und Geburt Pränatale Entwicklung in 3 Abschnitten: - Kernphase: Befruchtung bis zur Einnistung der Eizelle (ca. Tag 10) - Embryonalphasestadium: Anlage nahezu aller Organe des Embryos (2.-8. Woche nach Befruchtung) - Fetalstadium: Organe reifen aus, Fötus nimmt zu (ab 9. Woche nach Befruchtung) Zeit nach Befruchtung: pst conceptionem (p.c.) 38 Wochen Schwangerschaft Zeit nach Beginn der letzten Menstruation: ost menstruationem (p.m.) 40 Wochen Schw. Keimphase Befruchtung: Reife Eizelle im Eileiter trifft auf Spermium (Konzeption) Kerne von Eizelle + Spermium verschmelzen zur Zygote Nach ca. 4 Stunden: Beginn der Furchungsteilungen 2,4,8,16 Zellstadien bis zu Morula (beerenartig) Nach ca. 3-8 Tagen wird der Uterus erreicht Morula wird zur Blastozyste (hohler Zellball) Trophoblast, Blastozystenhöhle, Embryoblast Einnistung (Nidation) Tag 5-10 nach Befruchtung Einlagerung der Blastocyste in Gebärmutterschleimhaut Trophoblast bildet währenddessen humandes Choriongonadotropin (hcg) Aufrechterhaltung der Gelbkörperfunktion, Verhinderung der Menstruation Embryonalstadium Ab Tag 8 p.c. entstehen aus dem Embryoblast 3 Keimblätter
5 - Äußeres Keimblatt (Ektoderm) - Mittleres Keimblatt (Mesoderm) - Inneres Keimblatt (Entoderm) Es entstehen zwischen Embryoblast + Trophoblast 2 Hohlräume Von Ektoderm umschlossen: Amnionhöhle (wird später zu Fruchtblase) Von Entoderm umschlossen: Blastozystenhöhle (wird später zu DottersacK9 Versorgung des Embryos Direkt nach Einnistung Versorgung durch Uterussekrete Ab Tag 8 wird Trophoblast aufgeteilt: Zytotrophoblast: Umgibt Keimblätter direkt Synzytiotrophoblast: Gallertartige Masse verbindet Embryo mit weiteren Uterusabschnitten Ab Tag 13: Zytotrophoblast bildet Ausläufer (Chorionzotten) Synzytiotrophoblast verbindet sich mit mütterlichen Blutgefäßen Ausbildung der Plazenta Plazenta besteht aus kindlichem + mütterlichen Teil Kindlicher Teil: Chorionzotten, die kindliche Kapillargefäße enthalten Mütterlicher Teil: Gebärmutterschleimhaut mit Blutgefäßen, die die Chorionzotten umspülen Beschränkter Nährstoff- und Gasaustausch (Plazentarschranke) Verbindung von Embryo und Plazenta über Nabelschnur! Schutz des Embryos Bis ca. Tag 8 entstehen Amnionhöhle + Blastozystenhöhle Ab Tag 11: Trophoblast bildet 3. Hohlraum, die Chorionhöhle, die den Embryo bis auf kleine Brücke vollständig umschließt (Haftstiel, spätere Nabelschnur) Amnionhülle gibt Flüssigkeit in Amnionhöhle > Fruchtblase entsteht (Schutz vor Stößen) Amnionhöhle verdrängt Chorionhöhle, bis diese nur noch dünne Schicht darstellt (Eihäute) Organentwicklung In Woche p.c. entwickeln sich alle Organe (Organogenese)
6 Fetalstadium Ab 9. Woche p.c. wird der Embryo als Fötus, Fetus bezeichnet Größen- und Gewichtsannahme, Organausreifung und tw. Aufnahme der Funktion Ca. ab 21./22. Woche p.c. ist der Fetus lebensfähig (hohe Sterblichkeitsrate) Geburt 2 Hormone sind entscheidend. Prostaglandin: Muttermlich wird aufgeweicht Oxytocin: löst Wehen aus Nach der Geburt: Unter Nachwehen wird Plazenta + Eihäute ausgestoßen Ca. 3 Wochen: Gebärmutter entwickelt sich zurück Lochien (Wochenfluss) Nach ca. 5 Wochen: Menstruationszyklus beginnt wieder Milcheinfluss + Stillen Brustwachstum während der Schwangerschaft durch Östrogen + Progesteron Nach geburt: Prolaktin führt zu Milcheinschuss Aufrechterhaltung der Milchproduktion durch Reizung der Brustwarze Milchentleerung abhängig von Oxytocin
1. Tag. Spermien erreichen die Eileiter, in denen sich reife Eizellen befinden. 2. Tag. Befruchtung der Eizellen in der Eileiterampulle. 3.
1. Tag Erster Decktag. Spermien wandern außerhalb der Gebärmutterschleimhaut. Die Spermien wandern zu den Eileitern. Bei gesunden Rüden ist das Sperma bis zu sechs Tage im weiblichen Genital befruchtungsfähig.
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