Weiterbildungskonzept Gynäkologie und Geburtshilfe Kantonsspital Uri PD Dr. med. Helge Binder
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- Nora Goldschmidt
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1 Weiterbildungskonzept Gynäkologie und Geburtshilfe Kantonsspital Uri PD Dr. med. Helge Binder B-Klinik 3 Jahre Weiterbildung FMH Stellenplan o 1 Chefarzt 100 % o 2 Oberärzte /-ärztinnen 200% o 4 Assistenzärzte / -ärztinnen 400% o 1 Unterassistent / -in 100% o 1 Belegarzt 100%, in den Dienst integriert Ambulatorium o ca Konsultationen pro Jahr o Sprechstunden für Chefarzt und Oberarzt/-ärztin o Assistenzarzt/-ärztinnen Sprechstunde (unter Supervision) o gesamtes Spektrum der Gynäkologie und Geburtshilfe Technische Ausstattung o 4 Ultraschallgeräte, 3 mit Farbdoppler und 3D, hochauflösende Mamma- (linear)sonden o LigaSure für offene und laparoskopische Operationen o Wolf- Hochleistungsmorcellator für laparoskopische Operationen o Gammasonde (Sentinel Node) o Operative Hysteroskopie mit bipolaren Instrumenten mit HD-Turm von Olympus und Full-HD-Turm von Storz o Komplette Urodynamik-Einheit von Sedia incl. angepasstem Stuhl o Mammographie-Anlage ab Mitte 2011
2 Weiterbildungsstellen Die Weiterbildungsstellen sind geeignet für Assistenzärzte / -ärztinnen mit Ausbildungsziel Facharzt / -ärztin für Gynäkologie/ Geburtshilfe FMH (3 jährig) oder Facharzt / -ärztin für Allgemein Medizin FMH (1 jährig) Zuständigkeit Für die Weiterbildung zuständig sind der Chefarzt und der/die Oberarzt / -ärzte der Abteilung Fortbildung - Interne Fortbildung - wöchentliche klinikinterne Fortbildung im Umfang von ca. 1-1½ Std. des gesamten Ärzteteams mit Beiträgen einzelner Teammitglieder, Präsentation und Diskussion aktueller Fachpublikationen - Fallvorstellungen jeweils Montagmorgen mit CTG-Demonstrationen, Mammographiedemonstrationen oder nichtalltägliche Fallbesprechungen (15-20 min im Anschluss an den Rapport) - Tägliche interdisziplinäre Röntgenrapporte (je 15 Min.), in denen Computertomographien, Thoraxröntgen etc. vorgestellt und besprochen werden - morgendlichem Klinikrapport (je 15 Minuten) - 2x jährlich Fortbildung Neonatologie (Neugeborenenreanimation) durch Neo Equipe - Kantonsspital Luzern - wöchentliche interdisziplinäre spitalinterne Weiterbildung für alle Assistenzärzte (45-90 Minuten) - 2x jährliche Besprechung der CIRS-Fälle für alle Mitarbeiter - Externe Fortbildung - wöchentliche Fortbildung der Universitätsfrauenklinik Zürich (3 Std.), die in der Regel im Nachgang in der aufgezeichneten Version am PC verfolgt werden kann - Besuch der Blockkurse der SGGG - Möglichkeit zur Teilnahme an Spezialkursen System zum Umgang mit Risiken und Fehlern ( CIRS) Im Spital ist ein System zum Umgang mit Risiken und Fehlern (CIRS) implementiert. Die gynäkologisch - geburtshilfliche Klinik verfügt über 2 CIRS-Beauftragte, die dafür zuständig sind, kritische Vorfälle zu bearbeiten und weiterzugeben. Darüber hinaus werden neue Mitarbeitende im Rahmen der Einführungsveranstaltung in das System eingewiesen und erhalten die Möglichkeit an den regelmäßigen spitalinternen CIRS-Konferenzen teilzunehmen. Überprüfung des Ausbildungsstandes Ein bis zweimal im Jahr und/oder bei Bedarf mehrfach findet eine Evaluation mit der Chefarzt und Oberarzt statt. Hier erhalten die Assistenzärzte/ -innen die Möglichkeit ihre Tätigkeit einzuschätzen und sich über ihre Weiterbildung zu äußern und umgekehrt. Die Gespräche werden protokolliert.
3 Assistentennetzwerk: Ab 2011 besteht die Möglichkeit des Assistentenaustauschs mit der gynäkologisch geburtshilflichen Abteilung des Kantonsspitals Luzern (A-Klinik) sowie weiteren B-Kliniken (KS Sarnen, KS Schwyz, KS Zug, KS Stans, Wohlhusen und Sursee) im Zentralschweizer Gynäkologie-Netzwerk Einsatz Bereiche Weiterbildungsjahr - in allen Bereichen der Frauenklinik, primär im Gebärsaal und auf der Wöchnerinnenabteilung - Notfalldienst in der Gynäkologie und Geburtshilfe unter Supervision - ambulante Betreuung und Kontrollen in Gynäkologie und Geburtshilfe - Führung der Krankengeschichte einschließlich der Verlaufsdokumentation - Operationsorganisation einschließlich Aufklärung und Nachbetreuung - 1. und 2. Assistenz im Operationssaal - Interdisziplinäre Organisation und Koordination - kleinere operative Eingriffe zuerst unter Supervision und später eigenständig - Erstellung von Berichten, Zeugnissen und Erhebung von Daten 1. Weiterbildungsjahr - Erlernen und Beherrschen der Grundbegriffe der geburtshilflichen und gynäkologischen Versorgung - Führungen der Bettenabteilung einschließlich der Betreuung postoperativer bzw. postpartale Patientinnen - stationäre Aufnahme von Patientinnen, incl. die Eintrittsuntersuchung, Op-Aufklärung bis hin zum Austrittsgespräch - Betreuung unkomplizierter Spontangeburten zusammen mit der Hebamme, weitgehend selbständig, CTG Beurteilung etc. - tägliche Visite mit einem Kaderarzt - Versorgung einfacher Dammverletzungen und Episiotomien - Erstbeurteilung des Neugeborenen - Erlernen von Fähigkeiten der ärztlichen Gesprächsführung, Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Patientin und Arzt - Erheben eines gynäkologischen Untersuchungsbefundes - korrektes Durchführen einer Jahreskontrolle - Interpretation des PAP-Abstrich-Resultates einschließlich des differenzierten Vorgehens bei pathologischen Befunden - Diagnostik und Therapie gynäkologischen Notfälle - Antikonzeptionsberatung in der Adoleszenz, im Gebäralter und in der Prämenopause - korrekte Diagnostik in der Frühschwangerschaft inklusive Abortgeschehen und EUG - korrekte Terminbestimmung - Überwachung einer normalen Schwangerschaft bis zum Termin (ohne ETT und Organ- Screening) - Erkennen der häufigsten Schwangerschaftskomplikationen - Durchführung der Ultraschallbasisdiagnostik in Geburtshilfe und Gynäkologie - Kenntnis der alltäglichen gynäkologischen Krankheitsbilder einschließlich deren Abklärung, Differentialdiagnostik und der operativen wie konservativen Therapie - korrektes Führen der Dossiers - alle Tätigkeiten unter Supervision bzw. mit Rücksprache eines Kaderarztes
4 OP-Tätigkeit 1. Weiterbildungsjahr - Episiotomien, Versorgung einfacher Dammverletzungen, Assistenz bei Vakuumgeburten - Sterilisationen post partum - Curettagen: diagnostische, Abort- und Saugcurettagen - diagnostische Hysteroskopien - kleinere Eingriffe am äusseren Genitale - Assistenz bei Schnittentbindungen, ggf. erste eigene Sectiones bei entsprechender Erfahrung - Assistenzen bei allen Eingriffen, auch einfache Laparoskopie 2. Weiterbildungsjahr - Vertiefen der im ersten Jahr erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse, eigenständiges Arbeiten, klinische Kenntnisse und Techniken zur Führung pathologischen Geburten, incl. Vakuumgeburten je nach Stand der Kenntnisse - Erkennung geburtshilflicher Risikosituationen und Einleitung adäquater Massnahmen - Spezialsprechstunden wie Ultraschall und Urodynamik, Assistenz bei ETT und Missbildungsschall (Organ-Screening) - Erweiterte operative Ausbildung, Vertiefen der hysteroskopischen und laparoskopischen Technik - Begleitung von Patientinnen in besonderen Situationen wie geburtshilfliche Komplikationen, Konfliktsituationen oder onkologischen Problemen - Vertiefung der Fähigkeiten in der psychosomatischen Patientinnenbetreuung OP-Tätigkeit 2. Weiterbildungsjahr - Sectio caesarea, mit manueller Plazentalösung - Assistenz bei gr. geburtshilflichen Verletzungen und bei manueller Plazentalösung - einfache Vakuumextraktionen - diagnostische Laparoskopien - Assistenz bei operativen Laparoskopien - erste einfache operative Hysteroskopien - Eingriffe am äusseren Genitale - erste Eingriffe an den Adnexen und einfache Adhäsiolyse - erste Mamma-Eingriffe - Erste Assistenz bei komplexeren gynäkologischen Eingriffen - Assistenz bei Descensuseingriffen Weiterbildungsjahr - weiteres Vertiefen der bereits erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse - eigenständiger Ultraschall in der Schwangerschaft: ETT und Missbildungsschall unter Supervision - erweiterte operative Ausbildung mit grösseren laparoskopischen und vaginalen Eingriffen wie Hysterektomien, Mammaoperationen etc.
5 OP-Tätigkeit 3. Weiterbildungsjahr - Mamma-Eingriffe exkl. Sentinel/Axilla - steigender Schwierigkeitsgrad für laparoskopische Eingriffe - Re-Sectio caesarea - schwierigere Vakuumextraktionen - schwierigere Geburtsverletzungen Dammriss III - IV - Manuelle Plazentalösung - Hysterektomie ( laparoskopisch, abdominal, vaginal) Weiterbildungsjahr - selbstständiges Erkennen, Abklären und Behandeln gynäkologischer wie geburtshilflicher Krankheitsbilder - Vervollständigung des OP-Kataloges, erreichen der im Operationskatalog geforderten Operationszahlen, selbstständiges und sicheres Durchführen dieser Eingriffe - heranführen an die FMH-Prüfung - Kritisches Denken hinsichtlich einer medizinisch und ökonomisch differenzierten Diagnostik, Beratung und Therapie - Gesprächsführung mit den Patientinnen und deren Angehörigen unter erschwerten Bedingungen hinsichtlich, Erklärung von Krankheitsbildern und anderen Problemstellungen - einschließlich der Aufklärung über Inhalt und Komplikationsmöglichkeiten der zu - ergreifenden Massnahmen - Beachtung eines taktvollen und aufrichtigen Umganges sowohl mit den Patientinnen und deren Angehörigen als auch den Mitarbeitenden OP-Tätigkeit im Weiterbildungsjahr - Descensuseingriffe - schwierigere Standardeingriffe - erster Operateur unter und ohne Supervision - Sectiones und Re-Sectiones unter und ohne Supervision
6 Tabellarisch:, OP und Fälle im Weiterbildungsjahr Kenntnisse Fertigkeiten Verhalten Gynäkologie 1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr 4+5. Ausbildungsjahr Grundlage der Diagnostik in Gyn.& Geburtshilfe Kenntnisse über Risikoschwangerschaften und Geburten, urogyn. Untersuchung Gynäkologische Onkologie, Senologie, Operationsindikationen Betreuung von Patientinnen mit komplexen gyn/geburtsh. Problemen Aufnahme und gyn. Betreuung von Vag. operative Vag. operative Untersuchung von Risikogeburten, Geburten, operative Geburten, lapar. Notfällen, Betreuung diagn. Laparoskopien, Laparoskopien, Hysterektomie, von normalen Urodynamik Laparotomien, Inkontinenzeingriffe, Geburten, gyn. Mammachirurgie Mammachirugie Basisuntersuchung Anamnese, Gesprächsführung in Vertrauensverhältnis Gesprächsführung Beratungsgespräche speziellen in spez. Situationen unter erschwerten Situationen schaffen Bedingungen Curettagen (100) Totale oder subtotale Hysterektomien oder abdominal oder vaginal oder laparoskopisch, mit oder ohne Adnexen (40) Urin- Inkontinenzoperationen, abdominale oder vaginale Kolpo-suspension (10) Diagnostische Hysteroskopie und operative Hysteroskopie (25) Kolposkopie unter Supervision im Fall von positiver Zytologie (50) Diagnostische und operative Laparoskopien (60) Brustinterventionen inkl. Feinnadelbiopsien und Mikrobiopsien mit Ultraschall (20) Geburtshilfe 1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr 4+5. Ausbildungsjahr Leitung des Geburtsverlaufes und der vaginalen Geburten, inkl. Versorgung von Episiotomien, Dammriss II und inkl. primäre Re-animation des Neugeborenen (300) Übernahme von Geburtskomplikationen sowie Komplikationen post partum (Zange, Vakuum,(40) Schnittentbindungen (40) Ultraschall: (600) davon Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr 4+5. Ausbildungsjahr Transabdominal (300) Transvaginal (300) SS 1. Trimenon (150) SS 2. Trimenon (150) SS 3. Trimenon (100) Gynäkologisch (200)
7 Fälle 1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr 3. Ausbildungsjahr 4.+5.Ausbildungsjahr Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Kommunikative Fertigkeiten (5) 3 2 Gesprächsführung in 2 3 speziellen Situationen (5) Psychosoz Anamnese (5) Betreuungssituation bei komplexen Problemen Supervisionen (6) Blockkurse Spezialkurse 8 Psychosomatik Urogyn. Seminar Laparoskopiekurs Senologieforum, (1-2 pro Jahr) Ultraschall-Basiskurs Davos, Laparoskopiekurs Senologieforum (Swissendo) Spezialsprech- Gyn. Vorsorge Urogynäkologie/ Senologie, Sterilität, Gyn. Onkologie stunden Urodynamik, Kinder/Jugend, Risikoschwanger- Dysplasie, Endokrinologie schaft, Pränataldiagnostik Möglichkeit an wiss. Studien zu partizipieren ja ja ja ja
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