Allgemeine BWL - WS 2008/2009
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- Greta Krämer
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1 Fachhochschule Wiesbaden Allgemeine BWL - WS 2008/2009 Einführung, Beschaffung und Produktion ln@syracom.de
2 Vorlesungsinhalte I. Einführung in die Betriebswirtschaftslehre II. Beschaffung III. Produktion 1. Definition, Charakteristika und Aufgaben der Produktion 2. Strategisch-taktische Programmplanung 3. Strategisch-taktische Prozessplanung 4. Strategisch-taktische Faktorplanung IV. Übungen -2-
3 Ablauf der strategisch-taktischen Faktorplanung 1. Strategisch-taktische Potenzialfaktorplanung: Produktions-Standortplanung Fabrikplanung Planung maschineller Anlagen Produktions-Personalplanung 2. Strategisch-taktische Repetierplanung Planung der Werkstoffsicherung (s. Beschaffung) Planung der Energiesicherung -3-
4 Standortstrategien (1) Produktionsprogramm -4-
5 Standortstrategie (2) -5-
6 Heuristische Standortplanung Konkretisierung der Standortstrategien durch Bewertung der Standortfaktoren (siehe Scoringmodelle) Standortfaktoren Quantitative Faktoren Transportkosten Anschaffungsauszahlungen Grundstücke Anschaffungsauszahlungen Gebäude Personalauszahlungen Finanzierungsauszahlungen Steuern (Gewerbe-, Grund-, Gewinn-, ) Qualitative Faktoren Grundstücke (Lage, Bodenbeschaffenheit, Bebauungsvorschriften, Umweltauflagen, ) Verkehrlage Arbeitskräftebeschaffung Absatzbereich Allgemeine Infrastruktur (Banken, Wohnungen, ärztliche Versorgung, etc.) -6-
7 Fabrikplanung Voraussetzung Grobe Vorstellung über den Produktions(-material-)fluss und damit über das technische Produktionsverfahren und den Organisationstyp (Werkstatt- vs. Fließbandproduktion) Ablauf -7-
8 Planung maschineller Anlagen Kapazitätsplanung Kapazitätsbedarf > Kapazitätsbestand > Kapazitätsabstimmung Qualitative Kapazitätsplanung Grad des Technikeinsatzes (= Verhältnis menschl./techn. Leistung) 1.Grad: manuelle Tätigkeit 2.Grad: mechanisierte Tätigkeit 3.Grad: teilautomatisierte Tätigkeit 6.Grad: 7.Grad: automatisierte Tätigkeit Quantitative Kapazitätsplanung (siehe Folien zu Produktionskosten) ABER: Abstimmung mit Absatz ist wichtig! 1. Synchronisationsprinzip (=Produktionsgeschwindigkeit wird der Absatzgeschwindigkeit angeglichen) 2. Emanzipationsprinzip (= Produktionsgeschwindigkeit bleibt unbeachtet der Absatzgeschwindigkeit) 3. Partielles Emanzipationsprinzip (diskrete Anpassung an Absatzgeschwindigkeit) -8-
9 Investitionsplanung Vorhandene Kapazitäten reichen nicht aus Eigenerstellung maschineller Anlagen Fremdbezug Kauf Leasing Miete neuwertig gebraucht INVESTITIONSRECHNUNG PROBLEM DER -9-
10 Instandhaltung Maßnahmen entwickeln, die den Verschleißursachen entgegenwirken und die Funktionstüchtigkeit und Leistungsfähigkeit der Betriebsmittel erhalten. Fall b Fall a -10-
11 Kostenplanung Reparatur - Materialkosten Reparatur - Bearbeitungskosten Opportunitätskosten bei Produktionsausfall Vs. Neukauf -11-
12 Planung der optimalen Nutzungsdauer Instandhaltungsplanung Investitionsplanung Plankostenrechnung Sind Instandhaltungsaufwendungen sinnvoll? Wann werden Wiederbeschaffungsinvestitionen notwendig? Wie gehe ich Abschreibungen an? Welche Restwerte sind anzusetzen? Nutzungsdauerplanung Im Anschaffungszeitpunkt Nutzdauerkorrekturen während der Laufzeit Mit identischer Ersatzbeschaffung ohne Ersatzbeschaffung Durch techn. Fortschritt stehen verbesserte Maschinen zur Verfügung Nutzungs- Möglichkeiten der Maschinen ändern sich im Zeitablauf -12-
13 Planung der Arbeitsbedingungen Arbeitsorganisation Zeit Arbeitsplatz/-umgebung = Festlegung Arbeitsinhalt 1. Anthropometrisch 2. Physiologisch 3. Sicherheitstechnik Arbeitsplatz Job Enlargement (quantitative Arbeitserweiterung) Job Enrichment (qualitative Arbeitsbereicherung) Job Rotation (systematischer Arbeitswechsel) Lärm Klima Beleuchtung Schadstoffe -13- Arbeitsumgebung
14 Planung der Arbeitszeiten Gestaltung der Arbeitszeit unterliegt der betrieblichen Mitbestimmung und ist durch tarifliche und gesetzliche Regelungen stark eingeengt. Arbeitsbeginn und -ende Feste und gleitende Arbeitszeiten Länge und Dauer der Arbeitspausen Regelungen der Schichten, insb. Nachtschichtbetriebe REFA-Gliederung der Auftragszeit (=Arbeitzeit für eine Serie) (Voraussetzung: Betriebsdatenerfassung) Auftragszeit Rüstzeit Ausführzeit Rüstverteilzeit Rüsterholzeit Rüstgrundzeit Grundzeit Tätigkeitszeiten Erholzeit Wartezeiten sachlich Verteilzeit persönlich beeinflussbar nicht beeinflussbar -14-
15 Planung beeinflussbarer Arbeitszeiten Nach REFA Zeitaufnahmeverfahren 1. Beschreibung und Analyse des Arbeitssystems 2. Bestimmung der Grundzeiten Ist-Zeitaufnahme Bewertung des Leistungsgrads Auswertung der Ergebnisse 3. Ergänzung der Grundzeiten Bestimmung der Verteilzeiten Bestimmung der Erholzeiten Vorteile Nachteile Transparenter Aufbau Von den Gewerkschaften anerkannt Erfassungs- und Ablesefehler Beschränkt auf bereits im Einsatz befindliche Prozesse -15-
16 Lohnplanung Zeitlohn Bemessungsgrundlage Ist-Arbeitszeit Formen Stundenlohn Schichtlohn Monatslohn Anwendungsbereich Arbeitsintensität der Produktionsprozesse nicht oder nur geringfügig beeinflussbar Maßgrößen lassen sich nur schwer quantifizieren Interdependenzen zwischen Produktionsqualität und Arbeitsintensität Wechselnde Arbeitsbedingungen Mit steigender Arbeitsintensität steigen Risiken (Unfallgefahr, Betriebsmittelschäden) -16-
17 Lohnplanung Akkordlohn Bemessungsgrundlage Mengenausbringung bzw. Leistungsgrad Formen Reiner Akkordlohn Akkordlohn mit garantiertem Mindestlohn Gruppenakkordlohn Anwendungsbereich Output hängt vom Leistungsgrad der Arbeitskräfte ab Output ist bestimmbar und den Arbeitskräften zurechenbar Arbeitsbedingungen konstant Vorgabezeiten sind planbar Arbeitskräfte geeignet und eingeübt -17-
18 Lohnplanung Prämienlohn Bemessungsgrundlage Ist-Einsatzzeit plus Prämiengrundlage Formen Qualitätsprämien Quantitätsprämien Ersparnis Gewinn -18-
19 Übungsfragen Wie sieht der Ablauf der strategisch-taktischen Standort-Planung aus? Was ist eine heuristische Standortplanung? Was ist das Ziel der Instandhaltung? Welche Faktoren sind bei der Planung der optimalen Nutzungsdauer zu beachten? Wie funktioniert die Planung beeinflussbarer Arbeitszeiten nach dem REFA Zeitaufnahme Verfahren? Was sind Vor- und Nachteile dieses Verfahrens? Wie gestaltet sich die Lohnplanung für Zeitlohn, Prämienlohn und Akkordlohn? -19-
20 Literaturhinweise Zur Vertiefung: Hoitsch, H.-G. (1993): Produktionswirtschaft, 2. Auflage, Vahlen, München, Kapitel II: Strategisch-taktisches Produktionsmanagement, S
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