Übeifiäüpt"vön.en~.~ungen-~g~roChenWerden kann ünd wetcnes"oie"kulfurunibhängigen Ursprünge eng"er"i3ezlenuffgen"siflct

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1 Sympathie und Partnerwahl: Enge Beziehungen aus interkultureller Sicht Gisela Trommsdorff 1. Fragen zu den Grundlagen Aus der Sicht der angloamerikanischen sozialpsychologischen Forschung implizieren Sympathie und Partnerwahl eine enge, emotional positive Beziehung zwischen zwei oder mehreren Personen, deren Handlungen auf gemeinsame Ziele und aufeinander abgestimmte Interessen gerichtet sind. Gegenseitige Sympathie gilt als Voraussetzung für freie gegenseitige Partnerwahl und als Merkmal für enge Beziehungen. Bei genauerer BetraChtung erweist sich jedoch. daß diese Konzepte von Sympathie und Partnerwahl, wie sie in westlichen Industrienationen bestehen, mit dieser Bedeutung nicht in allen Kulturen üblich sind. Empirische Befunde dazu sollen hier in bezug auf die weiterführende Frage diskutiert werden, weiches die kulturspezifischen und universellen Wurzeln für enge Beziehungen sind. Dabei verstehen wir unter.engen Beziehungen" eine bestimmte Art der gegenseitigen Einstellungen, Werthaltungen und Interaktionen zwischen zwei oder (mehreren, aber) wenigen Personen. En~~ziehu!'gen beru-._. hen auf gegenseitiger emotionaler Bindung, hoher gegenseitiger Akzeptanz"und Zentralerzö~~.~~~~t~ ung/für enge Bezi'ehu ngen'istelne 3~?ti~n~Le. Bindung;z~sehen den betroffenen Personen. Enge Beziehungen vermitteln Sicherheit luna"geborgenheit und'haben i:tämit wichtige Funktionen für die psychotsoziale EntwiCklung der Person und bewirken die Einbettung der Person V in ein sozio-emotionales BIndungsnetz. Enge Beziehungen stabilisieren zum einen soziale Beziehungen und zum anderen das Selbstkonzept der beteiligten Personen. Wegen der emotional verankerten, gemeinsamen Interessen, der gegenseitigen Akzeptanz und der sozialen Gruppenbildung werden Grundlagen für die Übernahme von sozialen Regeln, Werten und Gewohnheiten sowie für den Aufbau größerer sozialer Einheiten gelegt, die über enge dyadische Beziehungen hinausgehen und durch sie stabilisiert werden. Zu fragen ist jedoch, ob eine aus gegenseitiger Sympathie erwachsene Partnerwahl die Grundlage und Besonderheit enger Beziehungen ausmacht oder ob es sich dabei nicht um eine besondere kulturspezifische Klasse enger Beziehungen handelt, bzw. ob in anderen Kulturen enge Beziehungen auf anderen Grundlagen beruhen. Damit stellt sich die Frage, für welche Arty{m~~iaJen Bezie~,u.,!.l.9..e~ in verschiedenen Kulturen Übeifiäüpt"vön.en~.~ungen-~g~roChenWerden kann ünd wetcnes"oie"kulfurunibhängigen Ursprünge eng"er"i3ezlenuffgen"siflct

2 1.1. Angloamerikanische Konzepte enger Beziehungen Enge Beziehungen können prinzipiell zwischen Verwandten und Nichtverwandten, zwischen Personen verschiedenen und gleichen Geschlechts und Alters und zwischen Personen mit gleicher (symmetrischer Beziehung) und unterschiedlicher (asymmetrischer Beziehung) Ressourcenausstattung (Macht, Status, etc.) bestehen. Bisher hat sich die sozialpsychologische Forschung über Sympathie und Partnerwahl jedoch primär mit symmetrischen, hetereosexuellen Beziehungen befaßt, wenngleich - wie in diesem Band deutlich wird - die Berücksichtigung der Vielfalt von interpersonalen Beziehungen weitere fruchtbare Analysen ermöglicht. Enge Beziehungen wurden bisher in der sozialpsychologischen Forschung vor allem unter dem Aspekt der "freien;; Wahl eines Partners (Lebens-, Ehe-, Sexual-, Wohnpartners und dgl.) und der Optimierung der gegenseitigen Bedürfniserfüllung gesehen. Man nimmt dabei an, daß sich zwei Personen einander aus eigener Entscheidung als Partner wählen, wenn sie sich gegenseitig als sympathisch erleben; dies wiederum beruht auf wahrgenommener Ähnlichkeit (oder Komplementarität) in wichtigen Merkmalen (vgl. die Beiträge von Mikula und Stroebe sowie Klein in diesem Band). Durch Partnerschaft lassen sich eigene hedonistische Ziele realisieren. Partnerwahl beruht nach dieser Auffassung auf gegenseitiger Sympathie, durch die Konfliktregulation und Aushandeln von Interessen erleichtert werden. Gegenseitige Sympathie gewinnt eine besondere emotionale Qualität. wenn sie durch "romantische Liebe" verstärkt wird. Sexuelle Interaktion vermittelt meist Intimität; dies intensiviert die emotionale Qualität der Partnerschaft und grenzt sie als private Beziehung von der Umwelt ab. Ob daraus allerdings eine Beziehung erwächst, die stabil bleibt - ob institutionalisiert oder nicht -, und ob über die Zielsetzung einer emotional befriedigenden Partnerschaft hinaus weitere Ziele angestrebt werden, wie z.b. die Gründung einer Familie, Versorgung von Nachkommen etc., sind Fragen. die die Partner nach dieser Auffassung individuell für sich entscheiden (z.b. Nave-Herz, 1988). Daß dies jedoch eine einseitige Sichtweise ist, wird bei Einbeziehung kulturvergleichender Untersuchungen klar. Diesem Ansatz liegen westliche Vorstellungen von Individualismus, Freiheit und Gleichheit zugrunde. Die Annahme einer individuellen, freien Entscheidung für eine partnerschaftliche Beziehung aufgrund von Sympathie, bzw. emotionaler Zuwendung, ist z.b. in solchen (etwa asiatischen und afrikanischen) Kulturen nicht angemessen, in denen enge Beziehungen aufgrund von Entscheidungen der betroffenen Familien gebildet werden, z.b. um durch die Heirat der Kinder den Status der beteiligten Familien in ökonomischer HinSicht zu fördern. Weiter wird bei der Betonung von Sympathie und freier Wahl des Partners als Voraussetzung für enge Beziehungen angenommen. daß in heterosexuellen Partnerschaften die Stellung von Mann und Frau relativ 186

3 gleich ist, bzw. daß die Partner wirtschaftlich unabhängig sind, so daß eine nach Gleichheitsprinzipien organisierte Partnerschaft entstehen kann. Eine soziale und rechtliche Gleichstellung der Geschlechter ist jedoch in vielen Gesellschaften keineswegs verbreitet oder - wie z.b. in islamischen Kulturen - prinzipiell ausgeschlossen. Weiter trifft die Annahme einer exklusiven intimen Beziehung, die die soziale Umwelt als Öffentlichkeit ausschließt, auf solche Kulturen nicht zu, die die Grenze zwischen Privatheit und Öffentlichkeit so nicht kennen oder sie anders definieren. In diesem Zusammenhang sind für enge Beziehungen kulturelle Werte und Normen relevant, durch die die Abgrenzung von privatem und öffentlichem und informellem und formalem Bereich geregelt wird. Die hier angesprochenen Kulturbesonderheiten hinsichtlich Sympathie und Partnerwahl in engen Beziehungen sind offenbar in Zusammenhang mit kulturellen Werten zu sehen, die das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft betreffen. In allfm Gesellschaften stehen individuelle Bedürfnisse und soziale Kontrolle in einem Spannungsverhältnis. Enge Beziehungen sind ein besonders sensibler Bereich, der in verschiedenen Kulturen gemäß dort bestehender Werte unterschiedlich strenger sozialer Kontrolle unterliegt Damit wird die individuelle Autonomie und die Exklusivität der Beziehung sowie die Funktion von Sympathie und Partnerschaft geregelt. Davon sind die Grundlagen enger Beziehungen (z.b. eine auf Sympathie beruhende Partnerwahl) und die Gestaltung dieser Beziehungen (z.b. Partnerschaft; Abgrenzung von Öffentlichkeit), bzw. das Ausmaß individueller Autonomie dabei. betroffen. Im folgenden sollen zunächst kulturspezifische (1.2) und universelle (1.3) Phänomene von engen Beziehungen, 2. Arten der Institutionalisierung in 2.1 traditionellen und 2.2 modernen Gesellschaften, 3. psychologische Aspekte (3.1 Einstellungen; 3.2 Verhalten) und 4. die kulturellen Grundlagen für enge Beziehungen behandelt werden Konzepte enger Beziehungen nicht-angloamerikanischer Kulturen Als eine Informationsquelle für kulturspezifische Konzepte dient u.a. die einheimische Sprache. Ein Beispiel ist der spanische Begriff "simpatia", mit dem Marin und Triandis (1985) oder Triandis, Marin, Usansky und Betancourt (1984) eine besondere emotionale Grundlage für enge Beziehungen in einer gruppenorientierten Gesellschaft erfaßt sehen. Enge Beziehungen, die besondere gegenseitige Verpflichtungen zur Unterstützung und Hilfe implizieren, werden in Griechenland als "philotimo"' bezeichnet und beruhen auf spezifischen kulturellen Werten der Freundschaft (Triandis et.a!., 1972; Kornadt, Eckensberger & Emminghaus, 1980). 187

4 Auch für China einer Kultur mit hoher Gruppenorientierung. gilt der Wert der Reziprozität: "pao" ist die Grundlage für enge soziale Bezie hungen. Die Bedeutsamkeit der Reziprozität wird in der Funktion der Freundschaft die ein fundamentales Prinzip im traditionellen China ist, gesehen. Die Erwiderung einer Wohltat kann durchaus zeitlich verzögert erfolgen. Was eine angemessene Erwiderung ist, definieren soziale Regeln. Dabei wird keineswegs nur mit gleichartigem Verhalten erwidert; vielmehr gilt bei Erleben von Kritik oder Verletzungen die Erwiderung mit prosozialem Verhalten als erwünscht (vgl. Yang. 1957) Mit dem philippinischen Begriff "utang na loob" (Kaut, 1961) ist eine posi tive Beziehung zu einer Person, eine empathische Reaktion ihr gegenüber sowie strenge Regelung von Reziprozitätsnormen gemeint. Enge Beziehungen implizieren hier also verbindliche, gegenseitige Verpflichtungen. Ähnlich wird in der japanischen Kultur mit dem Begriff "on" und "giri" die gegenseitige Verpflichtung und Schuld dem anderen gegenüber beschrieben (Lebra, 1969). Diese gegenseitige Abhängigkeit wird auch durch ein anderes kulturspezifisches Konzept erfaßt: Mit dem Konzept "amae" ist eine gegenseitige Abhängigkeit bei hoher emotionaler Bindung gemeint, so wie sie zwischen engen Partnern in intimen Beziehungen vorkommt "Amae" wird früh in der engen Mutter Kind-Beziehung aufgebaut und während der weiteren Entwicklung in der Lebensspanne auch auf andere Sozialbeziehungen übertragen (vgl. Doi, 1973). Damit hängen besondere Kommunikations- und Interaktionsformen zusammen, die eine hohe Sensibilität gegenüber anderen Personen vermitteln. Dies zeigt sich u.a. in der Sprache (Sprachverhalten und Sprachsozialisation) (vgl. Schieffelin & Ochs, 1986). Das Grundmuster der in diesen genannten Konzepten beschriebenen engen Beziehungen beruht auf einer hohen Familien- bzw. Gruppenorientierung. Dabei läßt sich wohl annehmen, daß die Familie phylogenetisch die Grundlage für die Entwicklung enger Beziehungen und der damit verbundenen Merkmale ist. Familiale enge Beziehungen werden jedoch in einer Reihe von Gesellschaften auch auf (zunächst) nicht familiale Beziehungen übertragen: Formale Beziehungen können den Charakter von engen Familienbeziehungen erhalten, wenn Nichtfamilienmitglieder in die Familie aufgenommen werden oder wenn wie z.b. in Japan - das Konzept der Familie auf den Betrieb, dessen Funktion für die Beschäftigten und dessen patriarchalische Struktur ausgeweitet wird (Linhart, 1976; Dore, 1987). Eine Ausweitung von familialen auf formale Beziehungen kann auf rationalen, z.b. ökonomischen Entscheidungen, oder positiven emotionalen Beziehungen beruhen und durch Adoption oder andere ritualisierte Bindungszeremonien, wie Blutsbrüderschaft zwischen Freunden (vgl. Eisenstadt & Ron;nger, 1984), erfolgen. 188

5 1.3. Universelle Wurzeln enger Beziehungen Im folgenden sollen universelle Wurzeln und kul1urspezifische Grundlagen enger Beziehungen im Zusammenhang mit Sympathie und Partnerwahl untersucht werden, Universelle Muster von Sozialbeziehungen Schon früh ist in kulturvergleichenden Studien zur sozialen Interaktion versucht worden, universelle Dimensionen des Sozialverhaltens zu finden (vgl. Triandis, 1964, 1977, 1978; Whiting und Whiting, 1975), Tatsächlich ergab sich bei Triandis (1977) die Dimension der "Intimität vs, Formalität", In der berühmten Six-Cultures-Study von Whiting und Whiting (1975) ergaben sich aufgrund systematischer Beobachtung von Kinderverhalten, Interviews von Müttern und einigen projektiven Verfahren zwei interkulturell stabile Hauptdimensionen für soziale Beziehungen (Dimension A: Verantwortung und Helfen vs, Abhängigkeit und Dominanz; Dimension B: soziales, intimes Verhalten vs, autoritäres, aggressives Verhalten), Diese konnten auch in anderen Studien repliziert werden, Auf beiden Dimensionen lassen sich Merkmale enger Beziehungen erkennen und in der Dimension "Intimität vs, Formalität" bei Triandis (1977) wiederfinden, Allerdings bleiben wir damit auf der deskriptiven Ebene, Erst eine funktionale Sicht, die von der Frage ausgeht, was enge Beziehungen für den einzelnen und seine soziale Gruppe bedeuten und welche Funktion Sympathie und Partnerwahl für enge Beziehungen dabei haben, schafft eine theoretische Grundlage für ein kulturvergleichendes Vorgehen bei der Suche nach Universalien und Kulturspezifika von Merkmalen enger Beziehungen, Die Funktion enger Beziehungen wollen wir hier darin sehen, zum einen dem einzelnen Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und zum anderen zur interpersonalen Kohäsion und Integration der sozialen Gruppe beizutragen, Dies soll zuerst behandelt werden, Dann gehen wir der Frage nach, welche Funktion Sympathie und Partnerwahl dabei übernehmen, ob sie durch andere funktional äquivalente Merkmale ersetzt werden können, und ob sie eine Voraussetzung oder ein Ergebnis von engen Beziehungen sind, Dies soll anhand kulturvergleichender Studien untersucht werden, Bindung Bindung als funktionales Merkmal von enger Beziehung ist mit positiver emotionaler Zuwendung (u,a, auch Sympathie) sowie mit prosozialem Verhalten verbunden, Bindung ist jedoch ein weit über Sympathie und Partnerwahl hinausgehendes sozio-emotionales Grundmuster enger Beziehungen, das sich auf phylogenetische Wurzeln zurückführen läßt (Bowlby, 1953, 1973; Ainsworth, 1989), Kinder mit Bindung an Erwachsene hatten, phylogenetisch gesehen, ursprünglich bessere Überlebenschan- 189

6 cen, da sie sich besser überwachen und versorgen ließen. Bindungserfahrungen vermitteln Geborgenheit und intensive Gefühle der Zufriedenheit; Bindungsverlust führt zu Schmerz und Trauer. Aus soziobiologischer Sicht ist die emotionale Bindung eine Grundlage für soziale Kohäsion in menschlichen Gesellschaften. Die enge soziale Bindung zwischen Mann und Frau und zwischen Mutter und Kind ist die Voraussetzung für einen Evolutionsprozeß, der zur Entwicklung von Familiensystemen - den Grundformen menschlicher Gesellschaften - geführt hat. Aus psychologischer Sicht erlaubt Bindung, das universell bestehende Bedürfnis nach Sicherheit zu befriedigen. Sicherheitsgewinn ist eine Grundlage für die Entwicklung des Selbst zur Reife, wobei sich lebenslang aus dem Antagonismus von Bindung und Trennung (besonders im Jugendalter und höheren Erwachsenenalter) Entwicklungsaufgaben ergeben. Diese werden in verschiedenen Kulturen unterschiedlich gelöst. In Japan z.b. treten wegen der dort üblichen engen Mutter-Kind-Beziehung besondere Probleme bei der Loslösung im Jugendalter auf (vgl. Gjerde & Shimizu, 1988). Bindungsbeziehungen unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Qualität bzw. der Art der Interaktion zwischen den Bindungspartnern. Die durch frühe Erfahrung aufgebaute, emotional verankerte Bindung zwischen Mutter und Kind vermittelt dem Neugeborenen nach Bowlby (1973) und Bretherton (1985) ein "in neres" Arbeitsmodell (internal working model) über die Beziehung zwischen Selbst und der Bindungsfigur. Danach fühlt sich das Kind mit sicherer Bindung bei der Mutter und in der Welt sicher und geborgen; das unsicher gebundene Kind fühlt sich hingegen von einer bedrohlichen Umwelt umgeben. Wenn das Kind sicher gebunden ist, versucht es eher, seine Umwelt zu explorieren und neue Erfahrungen zu sammeln; andernfalls konzentriert es seine Kräfte darauf, die fehlende Sicherheit zu gewinnen bzw. weiteren Sicherheitsverlust zu vermeiden. Kinder feinfühliger Mütter entwickeln eher eine sichere Bindung und können später, wenn sie selbst ein Kind aufziehen, eher wiederum selbst eine sichere Bindung ihres Kindes aufbauen (Ainsworth, 1989). Diese generationsübergreifende Wirkung der Mutter-Kind-Beziehung auf die nächste Generation entsteht durch das in der eigenen Kindheit aufgebaute "working model" der Mutter. Dies beeinflußt ihr Verhalten zu ihrem eigenen Kind und damit das "working model" ihres Kindes. Dies wiederum beeinflußt dessen Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere die Fähigkeit des Kindes, seine Umwelt zu explorieren und kognitive und soziale Beziehungen zu ihr aufzubauen. Bindungssichere Kinder entwickeln angepaßtere soziale Fähigkeiten; (Bretherton, 1985; Lamb, Thompson, Gardener & Connell 1985); sie sind 190

7 beliebter und erleben positivere Emotionen (Sroufe, Schork, Motti, Lawroski & Lafreniere, 1984); sie gehen später eher eine befriedigende Partnerschaft ein (Ainsworth, 1989). Kinder hingegen, die sich zurückgewiesen fühlen, haben Schwierigkeiten in ihrer sozialen Entwicklung. Diese zunächst in den USA nachgewiesenen Zusammenhänge zwischen Bindung und sozialer Entwicklung bestätigen sich auch im Kulturvergleich (vgl Grossmann, Grossmann & Schwan, 1986). In manchen Kulturen herrschen feindselige Eltern-Kind-Beziehungen und unsichere Bindungen vor und sind dort wohl adaptiv. Rohner (1975) unterscheidet das Verhalten von Eltern verschiedener Kulturen gemäß der Dimension "Akzeptanz vs. Zurückweisung" (acceptance vs. rejection) und stellt stabile kulturübergreifende Zusammenhänge zwischen elterlichem Verhalten und der Entwicklung der Kinder fest Dabei stützt er sich auf ausgewählte Stichproben der Human Relation Area Files. Er weist kulturübergreifende Muster von einerseits pro- vs. antisozialen Beziehungen und positiver vs. negativer emotionaler Sozialorientierung und andererseits von liebevoller vs. feindseliger Eltern-Kind sowie Eitern-Interaktionen nach. Kulturen mit feindseligen Eltern-Kind-Beziehungen und hoher Aggressivität der Kinder zeichnen sich durch hohe ökonomische Belastung, Ressourcenknappheit und hohe Konkurrenz um die Ressourcen aus. Auch wenn feindselige elterliche Verhaltensweisen in manchen Kulturen funktional für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes in dieser Kultur sein können, gilt doch allgemein die enge emotionale Bindung des Kindes an einen Erwachsenen als eine wichtige Voraussetzung für die weitere Persönlichkeitsentwicklung. Diese Bindung wird im allgemeinen in der Familie entwickelt Daher soll im folgenden zunächst die Familie als Grundlage für enge Beziehungen aus kulturvergleichender Sicht betrachtet werden. 2. Familienbeziehungen im interkulturellen Vergleich Aus evolutionstheoretischer und soziobiologischer Perspektive dienen soziale Interaktion und auch enge Beziehungen der Arterhaltung als Voraussetzungen für enge Beziehungen. Enge Beziehungen entwickeln sich zunächst durch Reproduktionstätigkeiten und später in der Pflege der Nachkommen. Aus sychologischer Sicht dienen enge Bezie!1ungen dem Aufbau von Bindungen und damit det:..jl~.c. -sozialen Entwicklung der.._"'"... qr-<'.,,-«.".-_.~"",,-,-,-.'''~ ,.."-'...,..--"~~..,,-,-'"',,.~ '.--'... PersonTichkeit. Traditionell liegen die Grundlagen für enge Beziehungen tlnaet'f'amitiei bzw. werden enge Beziehungen durch die Familie institu!tionalisiert. '---' 191

8 2.1. Familien und Verwandtschaftsbeziehungen in traditionellen Gesellschaften In der reproduktiven Tätigkeit werden Selbstinteresse und Geschlechtsdifferenzen sichtbar; diese beeinflussen verschiedene Formen menschlicher Organisation und damit unterschiedliche Arten enger sozialer Bindungen. Kulturen variieren in bezug auf die emotionale Gestaltung und hierarchische oder egalitäre Strukturierung enger Beziehungen in der Familie sowie in bezug auf Abgrenzung gegenüber Nichtverwandten. Die Art der Partnerwahl und die Vielfalt der Ressourcenkontrolle sind aus evolutionstheoretischer Perspektive dabei die zentralen Variablen. Enge Beziehungen in der Familie und Verwandtschaft sind nicht unbedingt auf Sympathie und Partnerwahl begründet. Die Bedeutung der Verwandtschaftsbeziehungen in einer Gesellschaft bestimmt unter anderem mit, wer über die Heirat (die eine Erweiterung der Familie impliziert) entscheidet die betreffenden Familien oder das individuelle Paar. Eine auf Familienverband gegründete Gesellschaft wird eine individualistische Partnerwahl kaum zulassen, sondern andere Kriterien wie ökonomischen Gewinn bevorzugen (MacDonald. 1988) Familienstruktur als Grundlage für kulturspezifische Bedeutung enger Beziehungen Auf Reproduktionstätigkeit aufgebaute enge heterosexuelle Beziehungen unterscheiden sich u.a. nach dem Ausmaß gegenseitiger Abhängigkeit von Mann und Frau (z.8. polygame vs. monogame Gesellschaften). Je nachdem, ob es sich um eine monogame oder polygame Familienstruktur handelt, spielen Sympathie und Partnerwahl in heterosexuellen Paarbeziehungen eine unterschiedliche Rolle. Durch Polygynie erhält der Mann mehr Chancen, die nächste Generation mit eigenem Erbgut zu versorgen; dies erfordert auch höhere Ressourcen für die Versorgung der Frauen und ihrer Kinder. Der ungleiche Status von Mann und Frau wird durch ein patriarchalisches Wertesystem, sozial kontrollierte Segregation der Geschlechter und Rollenzuschreibungen für die einzelnen Familienmitglieder begründet. (Allerdings müssen patriarchalisch und geschlechtsrollenspezifisch strukturierte Familien keineswegs polygam sein; als Beispiel vgl. die moderne chinesische oder japanische Familie) Ökonomische Bedingungen für Arten enger Beziehungen Polygamie ist aus soziobiologischer Perspektive das Ergebnis unterschiedlicher Reproduktionsstrategien von Männern und Frauen, die auf unterschiedliche Investition von Zeit und Energie in der Elternschaft zurückzuführen sind (vgl. MacDonald, 1988). Diese wiederum sind abhängig von der Produktivität der Gesellschaft. Bei zunehmender Produktivität nimmt der sexuelle Wettbewerb in nicht arbeitsteiligen Gesellschaften zu, 192

9 da bei höherer Produktivität Männer mehr als eine Frau versorgen können. Bei geringen wirtschaftlichen Ressourcen hingegen wird der sexuelle Wettbewerb verhindert und das elterliche Investment für die Nachkommen im Rahmen einer monogamen Beziehung verbessert. Tatsächlich belegen kulturvergleichende Untersuchungen einen klaren Zusammenhang zwischen geringen wirtschaftlichen Ressourcen und einer Tendenz zur Monogamie; bei zunehmender Wirtschaftskraft entsteht eine Tendenz zur Polygamie (van den Berghe, 1979; Draper & Herpending, 1988: Blain & Barkow, 1988). In monogamen, wirtschaftlich wenig produktiven Gesellschaften ist die Sozialstruktur eher dezentralisiert, und Verwandtschaftsbeziehungen haben eine hohe Bedeutung. In polygamen Gesellschaften dagegen werden bei zunehmender wirtschaftlicher Produktivität die Familienbeziehungen in größere Verwandtschaftsbeziehungen eingebettet, wobei es zu Konflikten zwischen der Kernfamilie und dem Clan kommen kann. Die Autonomie des Einzelhaushaltes wird meistens zugunsten des Clans aufgegeben. Hier entsteht hohe soziale Kontrolle durch die Verwandtschaftsgruppe. Enge Beziehungen in diesen Gesellschaftsformen sind sogar eher zwischen Männern anzutreffen. Solche Solidarbeziehungen werden zt durch Initiationsriten in der Pubertät aufgebaut; sie sollen dazu dienen, die Gruppensolidarität zu Lasten des Eigeninteresses zu stärken. Gemeinsame Tätigkeiten und Treffen fördern die Männergemeinschaft. Heiratsrituale sind hier weniger kompliziert als in wirtschaftlich schwächeren, monogamen Gesellschaften, wo Reziprozitätsprinzipien die Sozialbeziehungen bestimmen. Andererseits erhöht der höhere sexuelle Wettbewerb in polygynen Gesellschaften den wirtschaftlichen Wert der Tochter und wirkt sich auf den an die Familie des Vaters zu zahlenden Brautpreis aus. In beiden Gesellschaftsformen wird die Beziehung zwischen den Eheleuten durch die Familie sanktioniert. Die Ehe wird durch wirtschaftliche Entscheidungen und nicht primär durch freie Partnerwahl aufgrund gegenseitiger Sympathie gestiftet Affektive Bindung und soziale Kontrolle als Grundlage enger Beziehungen Soziobiologen nehmen an, daß in traditionellen Gesellschaften zunächst die wirtschaftlich unabhängige Kernfamilie die einfache Form der menschlichen Organisation darstellt; die dort in engen Beziehungen vermittelte Bindung ist eine Voraussetzung für soziale Kohäsion. Wenn Gesellschaften wirtschaftlich produktiver werden und sich größere Gruppen mit stärkerer sexueller Wettbewerbshaltung zwischen Männern herausbilden, entstehen Spannungen zwischen Individuum und Gruppe. Diese werden kontrolliert, indem die einzelnen Familien in größere, auf VerwandtschaFtsbeziehungen beruhende soziale Gruppen eingegliedert werden. Dort wird hohe soziale Kontrolle ausgeübt, z.b. wird aggressives 193

10 Verhalten sozialisiert bzw. sanktioniert. In diesem Stadium der gesellschaftlichen Entwicklung zeigen sich zunehmend feindselige intra- und erst recht interfamiliale Beziehungen. (Whiting & Whiting, 1975, weisen für polygame Gesellschaften lose Ehepaarbeziehungen und militärische Aktivität der Männer nach.) Dies veranschaulicht ein arabisches Sprichwort: "Ich gegen meinen Bruder; ich und mein Bruder gegen meine Cousine; ich und mein Bruder und meine Cousine gegen das nächste Dorf; alle von uns gegen den Fremden" (paige & Paige, 1981, S. 128). Gleichzeitig sind strenge soziale Kontrollen wirksam (z.b. Initiationsriten) Paige & Paige, 1981). Emotionale Grundlagen der sozialen Kohäsion werden durch soziale Kontrollen ersetzt, die jenseits der Familie existieren. Soziale Spannungen fördern die Kooperation mit genetisch eng verwandten Personen. So erfüllt traditionell die Familie wichtige Funktionen der sozialen Kohäsion und des Sicherheitsgewinns durch Einbindung in eine enge Beziehung, die keineswegs aus auf Sympathie beruhender gegenseitiger Partnerwahl erwachsen ist Institutionalisierung enger Beziehungen in traditionellen Gesellschaften: Binderiten Diese Funktionen der Familien in traditionellen Gesellschaften werden durch vielfältige Formen von Binderiten ergänzt. Enge soziale Beziehungen werden in traditionellen Gesellschdlften durch verschiedene Binderiten hergestellt. In Pflanzer- und Bauerngesellschaften, also bei seßhaften Gruppen, sind Regeln zur sozialen Kooperation notwendig, insbesondere in bezug auf Kontakte verschiedener Gruppen einer Gesellschaft. Solche Regeln werden in strengen Ritualen sichtbar, wie z.b. in Eheschließungsformalitäten und Heiratszeremonien. Der Verlauf einer solche Zeremonie ist sehr komplex und im einzelnen vorgeschrieben. Das Ziel besteht darin, die jungverheiratete Frau so in die Familie des Mannes einzugliedern, daß keine Benachteiligung der betroffenen Familien entsteht. Zunächst bedarf es hier eines neutralen Vermittlers, der die beiden Familien zusammenbringt; Geschenke werden ausgetauscht und weitere Verwandte hinzugezogen; manchmal wird auch eine rituelle Wiedergeburt des Brautpaares oder der Braut während der Hochzeitsfeierlichkeiten vorgenommen. Mit der Geburt des ersten Kindes wird dann eigentlich die quasi blutsverwandtschaftliehe Beziehung zwischen der Ehefrau und der Familie des Mannes hergestellt und damit der Vermählungsakt abgeschlossen. Da in einer patrilinearen Gesellschaft die Söhne in der Gruppe verbleiben, stellt sich hier eher für die männlichen Gruppenmitglieder das Problem der Kohäsion zwischen Mitgliedern der Altersgruppe sowie zwischen den Generationen. Der Förderung und Institutionalisierung enger Beziehungen dienen bei seßhaften sozialen Organisationen die gemein- 194

11 sam vollzogenen Initiationsriten, insbesondere männlicher Jugendlicher. Andere Bindemechanismen, wie ritualisierte Reinigungs- und Geschenkzeremonien, wie in archaischen Pflanzergesellschaften, dienen der Identität der Gruppe und der Stabilität enger Beziehungen Enge Beziehungen innerhalb der Familie: Kulturvergleich moderner Industriegesellschaften In modernen Gesellschaften hat sich meist die Kernfamilie mit wirtschaftlich relativ unabhängigen Ehepartnern herausgebildet. Hier bestehen andere soziale und psychologische Voraussetzungen für enge Beziehungen als in traditionellen Gesellschaften. Sympathie wird eine Begingung für Partnerwahl und ggf. Familiengründung; eine Tendenz, sexuelle Beziehungen von der Institution der Ehe abzukoppeln, führt auch dazu, daß eine auf Sympathie gründende Partnerwahl keineswegs eine hinreichende Voraussetzung für die Eheschließung ist. 2,2.1. Elterliche Beziehungen Die im Westen positiv bewertete, warme emotionale Beziehung zwischen den Eheleuten wird häufig als notwendige Voraussetzung für das Funktionieren der Familie gesehen (Minuchin, 1974; Belsky, 1981; Gjerde & Shimizu, 1988). Eine solche enge eheliche Beziehung ist jedoch im asiatischen Kulturraum keineswegs üblich. Interkulturelle Vergleiche zwischen westlichen und asiatischen Industriegesellschaften zeigen erhebliche Unterschiede in bezug auf Familienstruktur und emotionale Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern (Hili & König, 1970). Dies hängt u.a. mit unterschiedlichen kulturellen Werten in bezug auf die Rolle von Frauen und Männern zusammen. In asiatischen, LB. japanischen Familien werden Geschlechtsrollen im Vergleich zu deutschen Familien stark segregiert (Salamon, 1977; Sugiyama, 1984; Trommsdorff, 1984; Trommsdorff, Susuki & Sasaki, 1987). Die Rolle der Frau ist in beiden Kulturkreisen sehr unterschiedlich. Männer und Frauen werden z.b. in Japan für verschiedene Ziele und Aufgaben erzogen: Die japanische Frau soll sich ihrer Rolle als Mutter und Erzieherin ihrer Kinder widmen und im Hause bleiben; der Mann soll die Versorgung seiner Familie sichern. Das Lebensalter für die Eheschließung ist relativ festgelegt und damit auch die Berufstätigkeit der Frau, die mit (oder kurz nach) der Eheschließung ein vorläufiges Ende findet Scheidungen sind negativ sanktioniert. (Die Scheidungsrate liegt bei etwa 2 % im Vergleich zur Bundesrepublik, wo etwa jede 3. Ehe wieder geschieden wird; vgl. Sugiyama, 1984; Nave Herz, 1988). Die trotz gesetzlich geregelter Gleichbehandlung der Frau immer noch bestehenden kulturell verankerten Rollenerwartungen an die Frau definieren ihren Platz in Familie und Gesellschaft in erster Linie als Mutter. Erst durch ihren Status als Mutter wird die Frau erwachsen und gilt als Mitglied der Familie ihres Mannes. Nicht die affektive Beziehung 195

12 zwischen den Eheleuten, sondern die enge Beziehung zwischen Mutter und Kind steht fortan im Zentrum der innerfamifialen Aktivität. Traditionell dienen Ehe und Famitiengründung dem Ziel der Kontinuität der Familie des Sohnes: Der älteste Sohn aus dieser Verbindung übernimmt die Ahnenverehrung und die Versorgung der Eltern und führt den Familiennamen weiter. Daher wird eine Ehe auch heute noch häufig durch die Eltern bzw. befreundete Heiratsvermiltier geschlossen. Voreheliche Beziehungen sind verpönt, und die zukünftigen Ehepartner haben vor der Eheschließung kaum Gelegenheit, sich kennenzulernen. Die persönliche, emotionale Bindung zwischen den Eheleuten und Sympathie als Voraussetzung der Wahl des Ehepartners bleiben so von geringerer Bedeutung Mutter-Kind-Beziehung Eine tiefe emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind hingegen ist hoch geschätzt: sie dient auch als Grundlage für die Strukturierung aller weiteren Sozialbedingungen in Japan. Die Frau gewinnt aus dieser Beziehung ihre emotionale Befriedigung und schafft damit Voraussetzungen für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, insbesondere für dessen Internalisierung von Werten (Kornadt, 1989). Die lebenslang wirksame Bindung des Kindes an die Mutter kann für den Sohn eine tiefere Bindung an seine Mutter als an die eigene Frau bedeuten (vgl. Nakane, 1970; Pharr, 1977). In der engen Mutter-Kind-Beziehung in Japan liegt wohl die Wurzel für ein kulturspezifisches Phänomen, das mit westlichen Konzepten für enge Beziehungen nicht ausreichend erfaßt werden kann. Die hier bestehenden emotionalen Beziehungen gegenseitiger Abhängigkeit im Sinne des Einsseins mit der verwöhnenden und Geborgenheit spendenden Mutterfigur werden mit dem Konzept "amae" von Doi (1973) beschrieben. Damit sind Beziehungen gegenseitiger Abhängigkeit der Person und ihrer sozialen Umwelt gemeint, die sich grundsätzlich von den individualistisch geprägten Vorstellungen im Westen unterscheiden. Diese grobe Skizzierung der Besonderheit japanischer Familienbeziehungen stützt sich auf Untersuchungen zu Werten, Einstellungen und beobachtetem Verhalten japanischer Jugendlicher und junger Erwachsener (vgl. Sugiyama. 1984; Prime Minister's Office, 1984; Trommsdorff, 1983; 1989c; Pharr, 1977; Hielscher, 1980). Auch systematische Kulturvergleiche zu Geschlechtsrolleneinstellungen bei deutschen und japanischen Jugendlichen weisen in die gleiche Richtung (Trommsdorff, 1984; Trommsdorff & Iwawaki, 1989). Demgegenüber belegen Untersuchungen zu Einstellungen und Verhalten im Westen eine positive Wertung einer individuell gestalteten, auf gegenseitiger emotionaler Zuneigung begründeten (und bei beiderseitigem Ein- 196

13 verständnis jederzeit wieder auflösbaren), keineswegs auf Reproduktion, sondern eher auf Selbsterfüllung ausgerichteten Partnerschaft (vgl. Nave Herz, 1988). Diese kulturellen Unterschiede sind u.a. auf die an Familie und Gruppe orientierten Werthaltungen im konfuzianisch geprägten Japan im Vergleich zur abendländischen Tradition individualistischen Denkens im Westen zurückzuführen. 3. Einstellungen und Verhalten in bezug auf enge Beziehungen Enge Beziehungen werden in verschiedenen Kulturen offenbar durch unterschiedliche Indikatoren erfaßt. Sympathie und damit zusammenhängende Partnerwahl sind nicht in allen Kulturen relevant für enge Beziehungen. Die kulturspezifische Bedeutung von Merkmalen enger Beziehungen soll anhand von kulturvergleichenden Studien veranschaulicht werden. Dabei soll von westlichen Konzepten wie "romantischer" Liebe, Intimität, emotionaler Bindung und von Interaktionsmerkmalen wie Hilfeverhalten, Gerechtigkeit, verbaler und nonverbaler Kommunikation ausgegangen werden Einstellungen zu Merkmalen enger Beziehungen "Romantische Liebe" Zwar werden seit über 40 Jahren (vgl. Bross, 1967; Rubin, 1973) eine Fülle von Untersuchungen zu romantischer Liebe" durchgeführt, aber kulturvergleichende Studien liegen nur wenige vor, obwohl kulturelle Unterschiede in bezug auf Einstellungen zu "romantischer Liebe" zu erwarten sind (Philbrick & Opolot, 1980; Vandewiele & Philbrick, 1983; Simmons, Vom Kolke & Shimizu 1986). In Kulturen mit hoher Bedeutung von Verwandtschaftsbeziehung und Familienorientierung dürfte "romantische Liebe" wegen ihrer individualistischen Ausrichtung nicht besonders bedeutsam sein und nicht besonders geschätzt werden; sie entzieht sich der sozialen Kontrolle. In differenzierten pluralistischen Gesellschaften genießen "romantische" Liebesbeziehungen hingegen eine hohe Wertschätzung. Durch sie werden Paare ganz verschiedener Herkunft zusammengehalten. Dies trägt nach Goode (1964) zur Integration in die Gesellschaft bei. Aus westlicher Sicht erlauben solche, von hoher gegenseitiger Emotionalität und Zuwendung getragene Beziehungen die "freie Entfaltung" der individuellen Persönlichkeiten. Diese Annahmen lassen sich durch empirische Befunde von Rosenblatt (1967) auf der Grundlage von Daten der Human Relation Area Files (HRAF) stützen. In Gesellschaften mit hoher Bedeutung der Familienzugehörigkeit und -bindung zeigten sich kaum Hinweise für romantische Liebesbeziehungen; wohl aber in Gesellschaften mit geringer wirtschaftli- 197

14 cher Abhängigkeit zwischen Partnern. In westlichen Industrienationen gilt die "romantische Liebe" als Charakteristikum für die erste Phase enger Beziehungen (Brehm, 1985). Wenn - wie z.b. in Japan und China (vgl. Blood, 1972) - romantische Liebe nicht nur als irrelevant, sondern für die Familiengründung auch als potentiell gefährlich angesehen wird, so beruht dies auf der Überzeugung, daß arrangierte Ehen langfristig stabil bleiben, weil sie unter rationalen Gesichtspunkten im Dienste der Familientradition geschlossen werden und hoher sozialer Kontrolle unterliegen. Eine auch heute geringe Akzeptanz von romantischer Liebe im gegenwärtigen modernen Japan bei gleichzeitig starken Familien- und Verwandtschafts beziehungen belegen diese These. Ein Beispiel ist die Untersuchung von Simmons, Vom Kolke und Shimizu (1986) zu entsprechenden Einstellungen bei japanischen, amerikanischen und deutschen Studenten: Studenten beider westlicher Länder schätzten "romantische Liebe" sehr viel höher als japanische Studenten. Für japanische Studenten gilt romantische Liebe als verwirrter Zustand, der Eifersucht herbeiführen kann und kontrolliert werden muß (vgl. Wagatsuma, 1977). Offenbar ist die Bedeutung von "romantischer Liebe" für enge Beziehungen in verschiedenen Kulturen zu differenzieren. Dafür könnte sich die in anderem Zusammenhang von Hatfield und Traupmann (1981) getroffene Unterscheidung zwischen "passionate" und "companionate love" (etwa: leidenschaftliche und partnerschaftliche Liebe) als brauchbar erweisen. Dies wäre durch Kulturvergleiche von emotionalen Grundlagen enger Beziehungen zu prüfen Einstellungen zur Intimität Kulturvergleichende Studien zur Bewertung von "Intimität" als Merkmal enger Beziehungen erlauben einen weiteren Aufschluß über Kulturspezifika enger Beziehungen. In der frühen Untersuchung von Triandis, Vassiliou und Nassiakou (1968) wurden Unterschiede zwischen Amerikanern und Griechen in bezug auf die Wahrnehmung und Bewertung verschiedenen sozialen Verhaltens erfaßt; dazu wurde im ersten Schritt eine Stichprobe von Verhaltensweisen, die von Probanden beider Kulturen stammten, durch Faktorenanalysen nach psychologisch relevanten. kulturgleichen Faktoren ausgewertet. Im zweiten Schritt stuften 60 amerikanische und 60 griechische Studenten diese faktorisierten Verhaltensweisen nochmals für beide Kulturen ein. Dabei zeigte sich, daß Griechen im Vergleich zu Amerikanern sehr viel mehr Verhaltensweisen als intim bewerteten (z.b. mit jemandem zusammen lernen, mit jemandem zusammen arbeiten, jemanden küssen, mit jemandem ins Kino gehen, jemanden beschützen). Andererseits stuften griechische Probanden einige Verhaltensweisen als weniger intim ein (z.b. jemanden zum Essen einladen, Jemandem gratulieren, von jemandem abhängig sein). Hier bestehen also 198

15 offenbar kulturspezifische Bewertungen von Intimität, bzw. von besonders privatem Verhalten und engen Beziehungen. In Weiterführung dieser Untersuchung von Triandis et al. (1968) verglich Arenson (1979) Italiener und Amerikaner (undergraduates). Die Methode war wie folgt: (a) Zunächst wurden soziale Verhaltensweisen nach dem Grad ihrer Intimität eingestuft. Dazu wurden aus zehn zufällig ausgewählten Seiten zweier englischer Novellen alle dort beschriebenen Interaktionen auf einer Ratingskala von 1-11 nach dem Ausprägungsgrad von Intimität eingestuft Dann wurde das häufigste Verhalten für die jeweils 11 Einstufungen ausgewählt (z.b. Extrempunkte: Sexualverkehr..., zusammen ins Kino gehen). (b) Dann wurden diese ausgewählten 11 Verhaltensweisen neu zusammengestellt und den Probanden zur Einstufung nach dem Ausprägungsgrad von Intimität auf einer 11-Punkte-Skala vorgegeben. Ein Ergebnis war, daß sich die amerikanischen nicht von den italienischen Studenten in bezug auf die Einstufung "jemanden lieben" unterschieden: Dies wurde in beiden Kulturen als höchster Intimitätsgrad bewertet. Amerikanische im Vergleich zu italienischen Studenten waren aber deutlich mehr davon überzeugt, daß "jemanden zu heiraten" eine besonders hohe Ausprägung an Intimität beinhaltet (zweite Stelle in den USA und fünfte Stelle in Italien). Hier zeigt sich wieder, daß in Gesellschaften mit relativ ungleicher Geschlechtsrollendifferenzierung (Italien) die Ehe nicht unbedingt mit einer sehr engen Beziehung gleichgesetzt und einen weniger hohen Grad von Intimität hat. Argyle, Henderson, Bond und Jizuka (1986) konnten in ihren Untersuchungen über soziale Beziehungen in England, Italien, Japan und Hongkong nachweisen, daß die Unterscheidung zwischen intimen und nicht-intimen Beziehungen in atl diesen Kulturen bestand. Kulturspezifische Differenzen ergaben sich jedoch insofern, als in Asien, insbesondere in Japan, signifikant mehr Regeln für die Vermeidung von Konflikten sowie für Gehorsam und in bezug auf harmonische Beziehungen galten. Für unser Thema ist nun interessant, daß die stärksten Kulturdifferenzen in bezug auf Regeln für intimes Verhalten auftraten. Die Autoren konnten zwei Cluster nachweisen, und zwar,.intime" und "nicht-intime" Beziehungen. Für diese beiden Arten von Beziehungen waren insbesondere Belohnungsregeln und soziale Fähigkeiten wichtig. In Japan zeigte sich trotz generell höherer Regelbevorzugung eine deutlich geringere Betonung von Intimitätsregeln sowohl in intimen wie in nicht-intimen Beziehungen. Dies weist darauf hin, daß die Intimität enger Beziehungen in manchen Kulturen - wie in Japan - von weniger hoher Bedeutung ist als die Einhaltung interpersonaler Regeln, die der Aufrechterhaltung traditioneller Werte (im konfuzianischen Sinne: Gehorsam, Konniktvermeidung und Harmonie) dienen. 199

16 Emotionale Bedeutung von engen Beziehungen In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Befund der gesamten Studie von Argyle et al. (1986) zu berichten. In Japan wurden Freundschaflsbeziehungen als weniger intim im Vergleich zu den anderen Kulturen angesehen. Dies mag ein weiterer Hinweis dafür sein, daß sich emotional bedeutsame enge Beziehungen auch gleichzeitig als relativ formale Beziehungen in einem vorgegebenen sozialen Netzwerk ohne besonderen Anspruch auf Privatheit entwickeln können. Eine enge Einbindung des einzelnen in die soziale Gruppe kann z.b. auch am Arbeitsplatz wirksam werden; gerade das Überlappen formaler und persönlicher Beziehungen fördert persönliche Erfüllung und Zufriedenheit - in der Familie oder am Arbeitsplatz. Ähnlich zeigte sich in einer kulturvergleichenden Studie zwischen Japan und den USA, daß die Wahrnehmung von Vertrautheit in sozialen Beziehungen kulturabhängig ist (Gudykunst & Nishida, 1986): Sowohl Kommilitonen der eigenen Universität wie Arbeitskollegen wurden von japanischen im Vergleich zu amerikanischen Studenten als enger vertraut erlebt. Gemischtgeschlechtliche Beziehungen wurden in Japan als weniger intim im Vergleich zu den USA erlebt. Weiter wurden Familienbeziehungen (z.b. Beziehung zu Mutter, Bruder, Schwester etc.) in Japan überwiegend als weniger intim im Vergleich zu den USA eingestuft. Nicht die Verlobte und die Ehefrau wurden in Japan im Vergleich zu den USA als "Intimpartner" angesehen, sondern der "date". Hier zeigt sich die kulturspezifische Bedeutung von Intimität. Die starke Geschlechtsrollendifferenzierung in Japan erlaubt nur wenig Kontakte zwischen Mann und Frau vor der Ehe. "Date"-Beziehungen sind in Japan unüblich: sie implizieren Intimität und "romantische Liebe" und verstoßen gegen soziale Regeln. Offenbar werden enge Beziehungen in allen Kulturen gemäß zugrundeliegender Werte (wie Gruppenorientierung, Individualismus) eingeordnet und bewertet. Altersgruppen- und Arbeitsbeziehungen sind in Japan als emotional wichtige und als lebenslang beständige enge Beziehungen konzipiert, auch wenn und obwohl sie nicht auf eigener Wahl und/oder Sympathie beruhen. Diese Beziehungen lassen sich als ein funktionales Äquivalent zu den durch Partnerwahl gestifleten engen Beziehungen im individualistischen Westen sehen. Gruppenorientierte Kulturen begünstigen wohl eine andere Art von engen Beziehungen. Dies wird auch durch die Befunde von Bergeron und Zanna (1973) zu Bedingungen interpersonaler Attraktion nahegelegt. Die Autoren wiesen bei peruanischen Collegestudenten nach, daß nicht wie in den USA die Ähnlichkeit von Werten einen besonderen Vorhersagewert für die interpersonale Attraktion hatte, sondern vielmehr die Mitgliedschaft in Gruppen. Gruppenmitgliedschaft erklärt den größten Varianzanteil der Sympathie. Daß Gruppenwerte, wie die Autoren meinen, in 200

17 der Dritten Welt ausgeprägter als in modernen Gesellschaften sind, läßt sich allerdings angesichts der Bedeutung von Gruppenwerten in hochentwickelten Industrienationen wie Japan nicht allgemein bestätigen. Personen aus gruppenorientierten Kulturen sind weniger darauf eingestellt. sich emotionell an einen einzelnen, selbst zu wählenden Beziehungspartner zu binden, als dieses in individualistischen Kulturen der Fall ist: sie binden sich vielmehr emotionell an ihre Gruppe. Tatsächlich unterscheidet sich das Bindungserlebnis zum individuellen, engen Partner in den beiden Kulturen. Nach Gudykunst und Ting-Toomey (1988) bestanden in Japan im Vergleich zu den USA die geringsten Bindungs- und Geborgenheitsemotionen und das geringste Commitment gegenüber dem individuellen Partner, während amerikanische Probanden die stärksten Emotionen und Franzosen mittlere Emotionsreaktionen zeigten. Weiter waren Japaner im Vergleich zu den USA in bezug auf den Individualpartner am wenigsten sicher. Interpersonale Konflikte wurden von Japanern als am schwierigsten beurteilt. Diese Ergebnisse sprechen dafür, daß bei hoher Gruppenorientierung und hohem Wert der Gruppenharmonie die individuelle Gestaltung von "persönlichen" engen Beziehungen weniger bedeutsam ist. Die Gruppe soll Unsicherheit reduzieren und Geborgenheit vermitteln - eine Funktion, die in indivjdualistischen Gesellschaften von einem (einzelnen) Intimpartner erfüllt werden soll. Es läßt sich annehmen. daß universell ein Bedürfnis nach Geborgenheit und Unsicherheitsreduktion besteht, das kulturspezifisch ausgeprägt ist und je nach kulturellen Werten durch verschiedene Mechanismen erfüllt wird. Bei einem besonders hohen Bedürfnis nach Unsicherheitsreduktion dürfte eher eine Tendenz bestehen, sich in ein soziales Netz multipler enger Beziehungen einzubinden als sich nur an einen Partner eng zu binden. Intimität als Ausschluß der Öffentlichkeit wird im ersten Fall weniger als notwendig für die Sicherung enger Beziehungen angesehen als im zweiten Fall. Vielmehr dient hier die über eine enge Zweierbeziehung hinausgehende enge Beziehung zu der sozialen Gruppe dem Bedürfnis nach Unsicherheitsreduktion, Um diese wertvolle Funktion der Gruppe zu festigen, müssen Gruppenharmonie erhalten und Individualinteressen zurückgestellt werden. Kulturvergleichende Studien von Gudykunst und Nishida (1986) sprechen für diese Annahme. Die Autoren wiesen kulturübergreifend Zusammenhänge zwischen dem Wert der Unsicherheitsvermeidung und der Intimitätsbewertung verschiedener sozialer Beziehungen nach, Auch wenn die hier zitierten Untersuchungen kulturelle Unterschiede in der Bewertung von Merkmalen enger Beziehungen aufweisen, ist doch vor voreiligen Schlüssen zu warnen. Die methodischen Grundlagen dieser Untersuchungen entsprechen in nur wenigen Fällen den Standards der modernen Einstellungsforschung und den methodischen Anforderun- 201

18 gen, die an kulturvergleichende Forschung zu stellen sind (vgl Trommsdorff, 1989a; b). Insbesondere ist zu kritisieren, daß die verwendeten Fragebögen nicht zunächst auf kulturelle Angepaßtheit und funktionale Äquivalenz (der Items, Ratingskaien etc.) überprüft wurden. Ob und wie z.b. der Begriff "Intimität" in verschiedenen Kulturen verwendet wird, hätte durch Vorversuche geklärt werden müssen, ehe Einstellungen zu diesem Begriff über standardisierte Ratingskaien gemessen werden, Ein Ergebnis solcher Voruntersuchungen wäre vermutlich, daß für die Befragung in Japan erforderlich ist, den Begriff "Intimität" zu ersetzen durch ein kulturspezifisches, funktional äquivalentes Konzept, möglicherweise das Konzept "amae" (s.o, 1,2,), Andererseits ließen sich diese genannten Untersuchungen im Sinne von Voruntersuchungsergebnissen z.b. zur Konstruktvalidierung enger Beziehungen, bzw. für Hypothesen über die Bedeutung von Sympathie, für Partnerwahl und enge Beziehungen verwenden Historische Vergleiche Schließlich ist die Frage zu stellen, inwieweit Intimität als ein Merkmal enger Beziehungen nicht nur in verschiedenen Kulturen unterschiedlich verankert ist, sondern auch historisch seine Bedeutung gewandelt hai. Dieser Frage geht Adamopoulos (1982) in seiner Studie über Ähnlichkeiten von Kulturen und zeitlichen Epochen in bezug auf die Bedeutung von Intimität nach. Er verglich hervorragende literarische Werke aus drei verschiedenen Kulturen zu drei historischen Epochen über 3,000 Jahre verteilt (im Abstand von 1,000 Jahren) (llias, geschrieben im 8. bis 9. Jahrhundert B,C,; Beouwulf, geschrieben im 8, Jahrhundert A.C.; "The red badge of courage" von S. Crane, ein epischer Roman, veröffentlicht 1895), Der Autor untersuchte diese Literatur in bezug auf enge dyadische Interaktionen und stellte fest, daß zu Homers Zeit interpersonale Beziehungen nicht gut definiert waren. Frühe Formen enger Beziehungen wiesen einen hohen Anteil an ritualistischem und formalem Verhalten auf. Der Autor nimmt an, daß enge Beziehungen und darauf bezogene Emotionen wie Sympathie ein Ergebnis jüngerer historischer Entwicklung sind, MacFarlane (1986) hingegen weist in seiner Analyse von Dokumenten (Briefen etc,) aus den letzten vier Jahrhunderten nach, daß Sympathie, Intimität und emotionale Bindung in Europa ein wichtiges Merkmal enger Beziehungen, auch zwischen Ehepartnern (allerdings gehobenen sozialen Status), gewesen ist. Auch hier ist das methodische Vorgehen zu problematisieren, Welche literarischen Zeugnisse repräsentieren den jeweiligen "Zeitgeist" einer historischen Epoche am besten, und was sind angemessene Indikatoren zur validen Erfassung von Sympathie und Partnerwahl in verschiedenen 202

19 historischen Epochen? 3.2. Verhalten in engen Beziehungen Eigentlich interessant wäre es, die motivationalen Grundlagen und subjektiven Deutungsmuster von Sympathie und Partnerschaft als Merkmale enger Beziehungen zu erforschen. Dazu liegen jedoch keine kulturvergleichenden Untersuchungen vor. Die meisten sozial psychologischen Studien begnügen sich mit der Erfassung äußerlicher globaler Einstellungs- oder Verhaltensmerkmale Austausch von Ressourcen Nach Foa und Foa (1974) beruht soziale Interaktion auf dem Austausch der "Ressourcen" Liebe, Status, Information, Geld, Güter und Dienstleistung (mit den Dimensionen Partikularismus vs. Universalismus; Konkretheit vs. Abstraktheit; Geben vs. Verweigern). Je ähnlicher die ausgetauschten Ressourcen, desto zufriedener die Partner. Dies erwies sich in Kulturvergleichen unter Einbeziehung von Griechen, Israelis, Schweden, Hawaiianern, Philippinos, Senegalesen und von USA-Mexikanern (Foa & Foa. 1974; Foa et al., 1987). Für individualistische Kulturen ließe sich nach dem bisher Gesagten annehmen, daß in engen Beziehungen spezifische Ressourcen bevorzugt werden, die der Betonung von Autonomie und der Abgrenzung von anderen Beziehungen dienen. In gruppenorientierten Kulturen hingegen müßten eher beziehungsunspezifische, "universalistische" Ressourcen für den Austausch bevorzugt werden, die dazu dienen, diese Beziehung in die größere soziale Gruppe einzubetten. Dies müßte jedoch erst in kulturvergleichenden Untersuchungen geprüft werden Prosoziales Verhalten Im allgemeinen wird angenommen, daß in engen Beziehungen Empathie und prosoziales Verhalten in besonderem Maße auftritt. Shwalb, Shwalb. Asakawa und Henderson (1987) wiesen in Kulturvergleichen die erwarteten universellen Zusammenhänge zwischen engen Beziehungen und Empathie nach. Danach zeigten sich amerikanische und japanische Studenten ihren Freunden gegenüber empathischer als gegenüber Fremden. Mädchen waren in Japan insgesamt empathischer als Jungen, während sich die beiden Geschlechter in den USA nicht unterschieden. Ma (1985a; 1985b;) verglich chinesische und englische Probanden (Oberschüler und Erwachsene) in bezug auf zwei hypothetische Dilemmata: In welchßm Umfang würden die Probanden bereit sein, sich für das Überle- 203

20 ben eines anderen zu opfern: bei sehr engen Verwandten - bei besten Freunden - bei schwachen Fremden (z.b. Kinder) - bei sehr jungen Fremden (Kleinkinder) - bei normalen Fremden - bei Feinden? In den neiden Kulturen ergab sich die gleiche Rangordnung. Je enger die Beziehung, desto höher die Opferbereitschaft. Allerdings waren chinesische Probanden und Frauen insgesamt altruistischer; sie waren eher bereit, sich unabhängig von der Art der sozialen Beziehung zu opfern Gleichheit, Gerechtigkeit und Reziprozität Die für enge Beziehungen in westlichen Gesellschaften übliche equity Regel bei Aufteilungsunterscheidungen wird in nichtwestlichen, gruppenorientierten Kulturen weniger bevorzugt (Argyle et al., 1986). In die gleiche Richtung weisen Ergebnisse von Mann, Radford und Kanagawa (1985) für japanische vs. australische Kinder, von Mahler, Greenberg und Hayashi (1981) für japanische vs. amerikanische Studenten und von Wetherell (1982) für polynesische vs. europäische Probanden. In gruppenorientierten Kulturen werden offenbar, insbesondere wenn es sich um Mitglieder der eigenen (vs. einer fremden) sozialen Gruppe handelt, eher equality-regeln für Aufteilungsentscheidungen bevorzugt (Leung & Bond, 1982; 1984). Diese Besonderheit läßt sich aus dem Bedürfnis erklären, in der eigenen sozialen Gruppe harmonische Beziehungen herzustellen bzw. aufrechtzuerhalten und weniger das "Verdienst" des Einzelnen bzw. dessen individuelle Leistungen zu würdigen. Gerechtigkeit wird im individualistischen Westen eher selbstbezogen und im gruppenorientierten Asien eher sozialbezogen verstanden und erfüllt damit unterschiedliche Funktionen in sozialen Beziehungen. Die Bedeutung läßt sich auf die Verwendung von Reziprozitätsnormen in engen dyadischen vs. nichtengen Beziehungen in individualistischen und kollektivistischen Kulturen erweitern: Während in gruppenorientierten Kulturen weniger Reziprozität in engen dyadischen im Vergleich zu nichtengen Beziehungen besteht, ist das Verhältnis für individualistische Kulturen umgekehrt (Gudykunst & Ting-Toomey, 1988) Räumlich strukturierte Interaktion Enge Beziehungen definieren sich auch durch territorial strukturierte Interaktion, wie z.b. die räumliche Gestaltung des Zusammenlebens in der Familie. In vielen Entwicklungsländern lebt die Familie, oft auch die Großfamilie, in einem großen Raum oder Haus zusammen, manchmal auch zusammen mit weiteren 2-3 Familien; z.b. leben die Ngadju Dajak auf Borneo in Langhäusern am Flußufer mit Familien zusammen. In manchen Kulturen (Polynesien) werden Männerhäuser eingerichtet, um die Segregation der Generationen und Geschlechter und den Aufbau relevanter enger Beziehungen zur Altersgruppe im Jugendalter zu insti- 204

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