LENZING LYOCELL MICRO UND LENZING LYOCELL FILL - DIE FEUCHTENMANAGER IDEAL FÜR BETTWAREN
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- Adrian Weiss
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1 93 LENZING LYOCELL MICRO UND LENZING LYOCELL FILL - DIE FEUCHTENMANAGER IDEAL FÜR BETTWAREN D. Eichinger, W. Feilmair, H. Männer Lenzing AG, Research & Development, A Lenzing 1. Einleitung Der menschliche Körper gibt während des Schlafes durchschnittlich 0,4 l Feuchtigkeit ab, wobei ein Großteil in Form von insensiblem Schwitzen als Dampf über die Körperoberfläche transportiert wird. Das heißt, neben der Isolationswirkung einer Bettdecke spielt vermehrt auch das Feuchtenmanagement für den Schlafkomfort eine entscheidende Rolle, selbst im Winter, da ja durch moderne Heizungssysteme der Isolation eine immer geringere Rolle zukommt. Diese Feuchtentransportfunktion übernehmen bei Steppdecken einerseits das Füllmaterial als auch das Inlett. Dafür wurden zwei neue Fasertypen entwickelt: Lenzing Lyocell FILL si als Füllfaser, 6,7 dtex / 60 mm silikonisiert und Lenzing Lyocell MICRO eine Cellulosestapelfaser mit 0,9 dtex für feinste Garne. 2. Lenzing Lyocell MICRO und Lenzing Lyocell FILL im Vergleich Feuchtigkeitsaufnahme der Fasern Im Schlafzustand ist der Feuchtentransport in erster Linie auf die Dampfphase beschränkt. Daher ist die Wasserdampfaufnahme bei verschiedenen Raumfeuchten von entscheidender Bedeutung. Deswegen wurde die Feuchtigkeitsaufnahme verschiedener handelsüblicher Füllfasern a) Lenzing Lyocell FILL b) Wolle c) Daune d) Baumwolle e) PES bei zwei verschiedenen Bedingungen untersucht: a) 100% Luftfeuchtigkeit 20 C b) Konditionierfeuchte (d.h., ca. 24% Luftfeuchtigkeit), 20 C. Aus Abbildung 1 ist erkennbar, dass Lenzing Lyocell FILL gegenüber anderen Fasern bei 100% Luftfeuchtigkeit, am meisten Feuchtigkeit aufzunehmen in der Lage ist. Überraschenderweise schneidet hier Baumwolle unter den hydrophilen Fasern am schlechtesten ab, Lenzing Lyocell FILL nimmt mehr als doppelt soviel Feuchtigkeit bei gesättigtem Raumklima auf. Bei trockenerem Klima nimmt im Gegenzug Lenzing Lyocell FILL beispielsweise wesentlich weniger Feuchtigkeit als Wolle auf, ist aber mit Daune vergleichbar. Für den Feuchtentransport ist die Differenz zwischen einerseits hoher Luftfeuchtigkeit, wie wir sie in der Schlafhöhle vorfinden und dem geringen Feuchtigkeitsniveau des Schlafzimmers verantwortlich. Hier schneidet Lenzing Lyocell FILL eindeutig am besten ab (Abbildung 2). Anhand von physiologischen Untersuchungen sollten aber an textilen Materialien diese Ergebnisse untermauert werden. Physiologische Untersuchungen am Hautmodell Das Thermoregulationsmodell der menschlichen Haut kurz Hautmodell genannt ist eine Meßeinrichtung, welche die sowohl trockene als auch schwitzende Haut des Menschen simuliert. Diese sogenannten stationären Messungen wurden am Institut Hohenstein / D gemäß ISO (10/93) durchgeführt. a) Füllmaterialien für Steppdecken Es wurden die Füllungen verschiedener kommerziell erhältlicher Steppwaren mit in etwa vergleichbaren Wärmepunkten, d.h. Isolationswerten untersucht: 100% Lenzing Lyocell FILL 50 % Lyocell / 50% Polyester Wolle Daune Polyester
2 94 Abbildung 1. Abbildung 2. Generell ist ein Steppbett aus physiologischer Sicht umso günstiger zu beurteilen, je höher dessen relatives Wasserdampftransportvermögen - der sogenannte i mt - Wert ausfällt, vgl. Abbildung 3. Umgelegt auf die Beurteilung der Physiologie würde die Rangreihenfolge wie in Abbildung 4 gezeigt aussehen.
3 95 Abbildung 3. Abbildung 4. Somit ist Lenzing Lyocell FILL der beste Feuchtemanager der vergleichbaren Materialien. Bei vermehrter Schweißabgabe des Schläfers stellen die Kurzzeit-Wasserdampf-Aufnahmefähigkeit Fi sowie die Pufferwirkung aus der Dampfphase, ausgedrückt in der Feuchteausgleichskennzahl Fd, ein Maß für die physiologische Güte des Steppbettes dar. Sie drücken aus, inwieweit das Steppbett bei stärkerem Schwitzen in der Lage ist,
4 96 Wasserdampf im körpernahen Mikroklima zu puffern und somit die Feuchtigkeitswerte in der Schlafhöhle niedrig zu halten. Hinsichtlich thermophysiologischem Komfort eines Steppbettes hat es sich umso vorteilhafter erwiesen, je höher die Kurzzeit- Wasserdampfaufnahmefähigkeit bzw. die Feuchteausgleichskennzahl ausfallen (Abbildungen 5 und 6). Abbildung 5. Abbildung 6. b) Inlett Das beste Füllmaterial ist jedoch wertlos, wenn es nicht durch eine physiologisch funktionierende Hülle eingefasst ist. Hier wurden in Konstruktion und Garnfeinheit jeweils vergleichbare daunendichte Stoffe aus Lenzing Lyocell MICRO und Baumwolle sowie ein faserdichter Stoff aus Lenzing Lyocell MICRO miteinander verglichen.
5 97 Generell ist ein Inlett aus physiologischer Sicht umso günstiger zu beurteilen, je niedriger sein Wasserdampfdurchgangswiderstand ausfällt, da es damit eine umso bessere Atmungsaktivität besitzt. So gesehen hat Lenzing Lyocell MICRO eine etwas bessere Atmungsaktivität (Abbildung 7). Auch hier zeigt sich gegenüber den Fasermessungen, dass Lenzing Lyocell nahezu die doppelte Menge an Wasserdampf gegenüber Baumwolle aufzunehmen in der Lage ist. Somit kann das Gewebe aus Lenzing Lyocell MICRO eine vermehrte Schweißproduktion leichter aufnehmen (Abbildungen 8 und 9). Summa summarum schneidet Lenzing Lyocell MICRO auch in diesem Quervergleich gegenüber der Baumwolle besser ab. Abbildung 7. Abbildung 8.
6 98 Abbildung Zusammenfassung Für Steppbetten ist aus physiologischen Gründen eine Kombination aus der Füllfaser Lenzing Lyocell FILL und Geweben aus Lenzing Lyocell MICRO ein Optimum und zeichnet sich gegenüber den herkömmlich eingesetzten Fasern als absoluter Feuchtenmanager aus. Anhand von Feuchtigkeitsaufnahmemessungen an Fasern und physiologischen Untersuchungen an Vliesen und Stoffen bestätigen die Vorteile von Lenzing Lyocell : Bessere Atmungsaktivität Bessere Feuchtigkeitsaufnahme Besserer Feuchtigkeitausgleich.
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