Der Islam. Stifter -> Mohammed. Stifter (Mohammed) Die 5 Pfeiler des Islam. Heilige Schriften (Koran) Heilige. Verhältnis zum Tod
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- Nikolas Becke
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1 Der Islam Stifter (Mohammed) Die 5 Pfeiler des Islam Heilige Schriften (Koran) Heilige Verhältnis zum Tod Gutes und Böses am Islam Dialog unter den Religionen Heilige Orte (Mekka) Jahresfeste Essen / Speisegebote Stifter -> Mohammed Am 20. April 570 beziehungsweise 571 wird Abul Kasim Ibn Abdallah in Mekka als Sohn einer armen Familie der Haschimiden geboren. Er erhält den Beinamen Mohammed ("der Gepriesene"), denn bereits vor seiner Geburt wird seine Bedeutung durch legendenhafte Wunderzeichen angekündigt: "Heil, denn es naht die Zeit, da Abul Kasim geboren wird, glückselig gesegnet." Sein Vater ist ein armer Kaufmann, der jedoch noch vor seiner Geburt stirbt, und nachdem auch seine Mutter verstorben ist, kommt der sechsjährige Knabe in die Obhut seines Onkels Abu Taleb. Dieser ist ebenfalls Kaufmann, und Mohammed geht bei ihm in die Lehre und begleitet den Onkel auf Karawanenreisen. Als 12-jährigem wird ihm bereits auf einer dieser Reisen seine prophetische Bedeutung nachgesagt. Mit 25 Jahren tritt Mohammed als Karawanenführer in den Dienst der reichen Kaufmannswitwe Chadidscha, die er 595 heiratet. Aus dieser Ehe gehen zwei oder drei Söhne hervor, die jedoch früh sterben, sowie die vier Töchter Zainab, Ruqajja, Umm Kulthum und Fatima; außerdem wird der Sklave Zaid ibn Haritha adoptiert. Nachdem Chadidscha um 619 verstorben ist, hat Mohammed mehrere Frauen; seine Lieblingsfrau ist Aïscha. 610 widerfährt Mohammed "in der Nacht des Schicksals" in einer Höhle im Traum eine göttliche Offenbarung: "Lies! Im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, und der erschuf den Menschen aus geronnenem Blut; lies! Denn dein Herr ist der gnädigste, der den Gebrauch der Feder gelehrt, und den Menschen lehrt, was er nicht gewusst." Als er am nächsten Tag die Höhle verlässt, erscheint ihm der Erzengel Gabriel: "Mohammed, du bist der Erwählte Allahs, und ich bin Gabriel. Zutiefst erschrocken über dieses Erlebnis, ignoriert Mohammed zunächst die Offenbarung und teilt sich nur seiner Frau und einigen Freunden mit. Drei Jahre später jedoch bewirkt eine neuerliche Offenbarung die entscheidende Wandlung: "O du (mit deinem Mantel) Bedeckter. Steh auf und warne!... O Prophet, verbreite, was von deinem Herrn auf dich herabgekommen. Wenn du es nicht verkündest, hast du deine Sendung nicht erfüllt... Sage, was gut und sage, was schlecht ist, wie dir gesagt wurde, und fürchte die Ungläubigen nicht."
2 Von diesem Zeitpunkt an tritt Mohammed als Prophet auf, verkündet die Offenbarung Gottes in arabischer Sprache (Koran) und fordert von den Gläubigen die bedingungslose Unterwerfung (Islam) unter Allahs Willen. Der starke Widerstand der Mekkaner gegen seine Tätigkeit zwingt ihn 622 jedoch zur Auswanderung nach Medina (Hedschra). Dort verkündet Mohammed nicht nur seine religiöse Lehre, sondern setzt als herrschender Emir in den nächsten Jahren auch seine Lehren in staatspolitische, juristische und sozialethische Taten um. 631 unternimmt Mohammed mit Gläubigen seine "Abschieds-Wallfahrt" nach Mekka. Er stirbt am 8. Juni 632 in Medina und wird in der dortigen Moschee beigesetzt. Die 5 Pfeiler des Islam 1. Das Glaubensbekenntnis (Shahada) "Ich bezeuge, es gibt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist der Gesandte Gottes." Mit diesem Bekenntnis bezeugt der Gläubige seine Zugehörigkeit zur islamischen Glaubensgemeinschaft. 2. Das Gebet (Salat) Der Gebetsrufer (Muezzin) ruft die Gläubigen fünfmal täglich zu astronomisch errechneten Zeiten zum Gebet auf: in der Morgendämmerung, zur Mittagszeit, am Nachmittag, bei Sonnenuntergang und am Abend. Vor dem Gebet muss der Gläubige bestimmte Körperteile waschen, um in den Zustand ritueller Reinheit zu gelangen. Das Gebet kann gemeinsam mit anderen Gläubigen in einer Moschee oder aber auch allein im Haus oder unter freiem Himmel verrichtet werden. In diesem Fall wird die kultische Reinheit durch eine entsprechende Vorbereitung des Bodens - z.b. durch Bedecken mit einem Teppich - gewährleistet. Die Gebetsrichtung ist gen Mekka gerichtet. Besondere Bedeutung genießt das Freitagsgebet, bei dem sich oft die gesamte Gemeinde in der Moschee versammelt. 3. Das Almosengeben (Zakat) Die Abgabe ist eine festgesetzte Steuer, die sich an der Höhe des Einkommens orientiert, und mit deren Hilfe soziale und karitative Aufgaben wahrgenommen werden. 4. Das Fasten (Saum) Sofern es Alter und Gesundheitszustand des Gläubigen gestatten, wird von jedem Muslim die Einhaltung des Fastenmonats an den 30 Tagen des Monats Ramadan erwartet. Das Fastengebot bezieht sich auf den Verzicht von Speisen und Getränken sowie auf Enthaltsamkeit beim Rauchen und Geschlechtsverkehr. Gefastet wird allerdings lediglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, d.h. nicht während der Nacht. Sinn des Fastens ist eine innere Einkehr und gleichzeitig ein Gedenken an Mohammed, der in diesem Monat die Offenbarung des Koran empfangen haben soll. 5. Wallfahrt nach Mekka (Haddsch) Wenn möglich sollte jeder Muslim mindestens einmal im Leben zur "Geburtsstätte des Islam" nach Mekka pilgern, wo er in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen an 13 Tagen verschiedene religiöse Riten vollzieht. Heilige Schriften -> Koran Der Koran - das heilige Buch des Islam - gilt als wortgetreue Abschrift des im Himmel aufbewahrten Buches der Bücher; er wurde dem Propheten Mohammed in zahlreichen Verkündigungen offenbart und stellt eine der Grundlagen des islamischen Rechts dar. Daneben gibt es die Sunna, mündliche Überlieferungen, die Fragen des religiösen Verhaltens im alltäglichen Leben behandeln. Der Koran (von arabisch quran = Lesung, Rezitation eines heiligen Textes) wird als "Wort Gottes" bezeichnet und wurde über eine Dauer von 22 Jahren Mohammed offenbart. Er ist in 114 Kapitel (Suren) und Verse (Ayas) gegliedert und bildet für die Gläubigen die Grundlage ihres religiösen Lebens. Die Texte behandeln vier verschiedene Aspekte:
3 Glaubensfragen; Ordnung des Gottesdienstes; soziale Themen, insbesondere zum Familienrecht; sittlich-ethische Themen, die für jeden Muslim verbindlich sind. Der Koran bildet gemeinsam mit der Sunna und dem islamischen Recht die Scharia, das islamische Gesetz. Willensfreiheit im Koran Die Frage der Willensfreiheit in Bezug auf religiöses Handeln wird im Koran nicht eindeutig geklärt. Daher hat es in diesem Zusammenhang auch immer wieder unterschiedliche theologische Auslegungen gegeben. Die extreme Form geht davon aus, dass dem Gläubigen aufgrund der Allmacht Gottes keine eigene Entscheidungsmöglichkeit mehr gegeben ist (Fatalismus, Kismet). In der letzten Zeit mehren sich jedoch die Stimmen, die dem Menschen ein bestimmtes Maß an Freiheit und damit Eigenverantwortlichkeit für seine Werke zuerkennen. Heilige Ist Heiligenverehrung im Islam erlaubt? Man muß zwischen Verehrung und Anbetung unterscheiden. Sicher ist es nicht im Sinne des Islam, daß "Heilige" (also Muslime, die in den Augen ihrer Mitmenschen als besonders fromm angesehen wurden) über die Maße hinaus verehrt (wenn nicht sogar angebetet) werden. Sogar der Mensch, der am verehrungswürdigsten ist, der Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm), hat uns davor gewarnt, ihn als etwas heiliges anzusehen, ihn anzubeten oder ihm Statuen zu errichten. Dies verstößt gegen den reinen Monotheismus des Islam, keine Gottheit Allah zur Seite zu stellen. Verhältnis zum Tod Der Glaube an das Paradies und an die Hölle gehört bei den Muslimen zu den 6 Glaubensartikeln, nämlich zum fünften Glaubensartikel, dem Glauben an das Jüngste Gericht, das eine Belohnung (Paradies) oder eine Bestrafung (Hölle) für das Leben im Diesseits zur Folge hat. Wir glauben daran, daß jedes Lebewesen, das aus freien Stücken an den einen Gott glaubt, dem Erschaffer allen Seins, und Ihm keine andere Gottheit beigesellt durch die Barmherzigkeit Gottes ins Paradies gelangt. Dem Eintritt ins Paradies geht eventuell eine Bestrafung in der Hölle zuvor (Abbüßen für seine Sünden). Weder im Paradies noch in der Hölle gibt es den Tod. Das Leben wird unendlich sein. Der Glaube an das Paradies und an die Hölle birgt den Gedanken der Gerechtigkeit Gottes in sich. Das Leben im Diesseits wird als Übergangsphase, als Prüfung angesehen. Die Gerechtigkeit Gottes besteht darin, seine Diener für ihre guten Taten zu belohnen und für die schlechten Taten zu bestrafen. Wir glauben jedoch auch an die Barmherzigkeit Gottes, der die guten Taten zehnfach oder mehr belohnt und die schlechten Taten nur einfach bestraft. Jeder Diener Gottes kann der Strafe der Hölle entgehen, wenn er Gott aufrichtig und reuevoll um Vergebung seiner Fehltritt bittet. Gutes und Böses im Islam Als religiöse Feinde werden nach ihrem Verhalten gegenüber Mohammed nicht nur die Mekkaner betrachtet; auch die Juden, die sich weigern, den neuen Glauben anzunehmen, werden von Mohammed aufs Schärfste bekämpft. 624 kommt es bei Badr zu einer Schlacht gegen eine Karawane aus Mekka, bei der Mohammed mit nur 300 Leuten gegen 950 Mekkaner siegt. Dieses Erlebnis führt in der Folge zu der Vorstellung vom "Heiligen Krieg" (Dschihad), durch den islamische Regierungen auch mit gewaltsamen Mitteln legitimiert werden dürfen: "Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene, die euch bekämpfen. Doch überschreitet das Maß nicht.... Und erschlagt sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertreiben, denn Verfolgung ist schlimmer als Totschlag."
4 Dialog unter den Religionen Der Islam erkennt Judentum und Christentum als seine Vorläufer an und lehrt Gottes Einzigartigkeit und Majestät, die ihn über alle Geschöpfe erhebt. Mohammed verkündet daneben auch die Einheit Gottes im Gegensatz zur christlichen Trinitätslehre: Jesus ist Prophet Gottes, aber nicht sein Sohn. Was bedeuten die 10 Gebote für die Muslime? Die 10 Gebote gibt es im wesentlichen auch im Islam, wenn auch nicht als separate Sammlung, wie dies im Judentum bzw. Christentum der Fall ist. Das wichtigste ist sicherlich das erste der 10 Gebote: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir." Auch die anderen dieser Gebote gibt es (in ähnlicher Form) im Islam. Im Islam haben einige von ihnen allerdings einen verbindlicheren Stellenwert. D.h. daß das Nicht-Einhalten (einiger) dieser Gebote/Gesetze schon auf der Erde strafrechtlich verfolgt wird (z.b. Mord, Ehebruch, Diebstahl, (vereidigte) Lüge, Abfall vom Glauben (in bestimmten Fällen)). Außerdem kann man hinzufügen, daß der Islam nicht nur den Koran und die Überlieferungen des Propheten Mohammed anerkennt. Daneben erkennt der Islam nämlich auch alle Propheten an, die im Christentum bekannt sind, somit also auch Moses, von dem überliefert wird, daß er die Tafeln mit den 10 Geboten von Gott erhalten hatte (Altes Testament). Allerdings werden die Überlieferungen dieser Propheten nicht als sicher authentisch, sondern als teils von den Menschen verändert angesehen. Welchen Stellenwert haben Bibel und Thora im Islam? Der Islam anerkennt und respektiert die heiligen Bücher der beiden anderen Schriftreligionen, nametlich die Bibel und die Thora. Allerdings gehen die Muslime davon aus, daß der Inhalt der ursprünglich von Gott herabgesandten Texte durch die Menschen verändert wurde, wodurch sich die wortwörtliche Bedeutung dieser Schriften relativiert. Einzig der Koran ist durch eine nachprüfbar sichere Überlieferungskette im Original erhalten geblieben. Somit wird er als erste Quelle in religiösen Dingen verwendet. Heilige Orte Wie Jesu Leben ist auch das Leben Mohammeds mit zahlreichen Wundergeschichten verknüpft wie Speisungen und Heilungen, Wasserwunder oder die Teilung des Mondes in zwei Hälften. Im Jahr 629 unternimmt Mohammed eine Wallfahrt nach Mekka, und ein Jahr später zieht er mit Mann in die Stadt ein. Mekka wird nun zur "heiligen Stadt" des Islam erklärt, und die Kaaba, der Schwarze Stein, zum wichtigsten Heiligtum. 631 unternimmt Mohammed mit Gläubigen seine "Abschieds-Wallfahrt" nach Mekka. Er stirbt am 8. Juni 632 in Medina und wird in der dortigen Moschee beigesetzt. Kaaba Die Kaaba ist ein würfelförmiges Gebäude inmitten der heiligen Moschee in Mekka. Wir glauben daran, daß sie vom Propheten Abraham und seinem Sohn Ismail (Friede sei auf beiden) erbaut wurde. Seitdem mußte sie mehrmals repariert bzw. rundum renoviert werden. Die Kaaba war auch vor dem Islam ein wichtiges Pilgerziel. Für die Muslime hat die Kaaba folgende Bedeutungen: Beim Gebet richten sich alle Muslime in der ganzen Welt zur Kaaba hin. Ein wichtiger Teil der Pilgerfahrt ist, sieben mal um die Kaaba zu laufen. Die Kaaba enthält einen heiligen Stein, der von Gott aus dem Paradies herabgesandt wurde. (Manche meinen, er sei ein Meteor.)
5 Feiertage und Jahresfeste Weil der Islam Judentum und Christentum als seine Vorläufer anerkennt, verwundert es nicht, dass die großen islamischen Feste Ähnlichkeiten zu jüdischen und christlichen Festen aufweisen. Die islamischen Feiertage richten sich nach dem islamischen Kalender, der im Gegensatz zum Sonnenkalender ein reiner Mondkalender ist. Ein islamisches Mondjahr dauert etwas länger als 354 Tage, weshalb alle zwei bis drei Jahre ein Schalttag an das Ende des letzten Monats gehängt wird. Die ungeraden der zwölf Monate des islamischen Jahres sind 29, die geraden 30 Tage lang. Ramadan Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondjahres und war schon in vorislamischer Zeit einer der heiligen Monate. Das Fasten in diesem Monat schreibt der Koran den Muslimen klar vor: Sure 2, Vers 181: Der Monat Ramadan, in welchem der Koran herabgesandt wurde als eine Leitung für die Menschen und als Zeugnis der Leitung und Unterscheidung - wer von euch den Mond sieht, der beginne das Fasten in ihm. Dem Gebot zu fasten hat sich grundsätzlich jeder Erwachsene zu unterwerfen. Ausgenommen von dieser Pflicht sind Kranke, Alte und Reisende sowie menstruierende, schwangere und stillende Frauen. Diese sollen die Fasttage nachholen bzw. angemessene Almosen geben. Zum Fasten gehört, dass der Gläubige vorher seine Absicht zu fasten erklärt, ansonsten wäre es rituell nicht gültig. Während des Ramadan sind Essen und Trinken, aber auch Geschlechtsverkehr und Rauchen während der Tagstunden gänzlich verboten, nach Einbruch der Dunkelheit aber erlaubt. Tagesablauf und Aktivitäten haben in diesem Monat folglich einen völlig anderen Rhythmus als während der übrigen Monate. Das Fest des Fastenbrechens Dieses Fest bildet den Abschluss des schwierigen Fastenmonats Ramadan. Drei Tage lang feiern die Muslime das Ende des Ramadan, besuchen und bewirten sich und nehmen an einem Gemeinschaftsgebet teil. Zu den wichtigsten Geboten des Islam zählt das Almosengeben. Dem islamischen Recht zufolge ist Zakat ein gesetzliches Almosen und eine nach bestimmten Kriterien berechnete Abgabe, die einem genau festgelegten Personenkreis zugute kommt. Besonders an den hohen Festtagen kommen die Gläubigen der Pflicht, stets auch an die Armen zu denken, gerne freiwillig nach. Vielfach wird im Zusammenhang mit dem hohen Stellenwert des Almosengebens und der koranischen Pflicht für Waise zu sorgen auf die Biografie Mohammeds verwiesen, der früh verwaiste und Armut selbst kennen lernte. Das Opferfest Das größte kanonische Fest des Islam ist das viertägige Opferfest, das 70 Tage nach dem Fest des Fastenbrechens begangen wird. Es erinnert an Abraham und seine Bereitschaft, Gott sogar seinen eigenen Sohn zu opfern. Bereits in vorislamischer Zeit feierten die Araber ein Opferfest. Der Islam machte die Opferung eines Schafes, Rindes oder Kamels oder auch einer Ziege dann zum Bestandteil seiner Wallfahrtsriten. Doch nicht nur die Pilger sollen ein Tier opfern, sondern alle Muslime, sofern sie sich deshalb nicht verschulden. Zwei Drittel des geopferten Tieres soll der Gläubige an Arme verteilen, das restliche Drittel für sich behalten. Vor der Opferung muss der Muslim - wie vor anderen rituellen Handlungen - seine ausdrückliche Absicht erklären um sie gültig zu machen. Wie beim Fest des Fastenbrechens besucht man die Moschee zum Gemeinschaftsgebet, findet sich anlässlich des Fests bei den Familienältesten ein und besucht die Gräber der Verwandten. Die hohen islamischen Feiertage nehmen so auch den Charakter von Familienfesten an.
6 Essen und Speisegebote Verzehr von Raubtieren Im Islam ist der Verzehr von Raubtierfleisch verboten. Im Koran steht: "das Essen wilder Tiere, die Fangzähne, sowie Raubvögeln, die Krallen haben, ist verboten." "Wilde Tiere" bedeutet hier Raubtiere, die andere Tiere überfallen und sie reißen und verzehren. Hierzu gehören auch Katzen. Meeresfrüchte Der Islam hat ausdrücklich den Verzehr von Meeresfrüchten erlaubt: (16:14) Und er ist es, der euch das Meer dienstbar gemacht hat, damit ihr frisches Fleisch daraus eßt. (5:96) Erlaubt ist euch das Meerestier und seine Speise, als eine Versorgung für euch und für die Reisenden. Warum essen Muslime kein Schweinefleisch? Muslime essen kein Schweinefleisch, weil Gott es durch den Koran verboten hat. Zwar gibt es immer wieder Versuche, das Verbot des Schweinefleisches auch durch medizinische oder hygienische Gründe zu belegen, aber letztendlich gibt das ausdrückliche Verbot durch den Koran den Ausschlag. Im Koran [5, 3] heißt es: "Verboten ist euch das Verendete sowie Blut und Schweinefleisch." Alkoholgenuss ist verboten, da dieser eine berauschende Wirkung hat.
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