Quadriga-Anlagen: Neue Version 6.55

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1 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 Quadriga-Anlagen: Neue Version 6.55 Ein neues "Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts" (BilMoG) sowie Änderungen in Bezug auf geringwertige Wirtschaftsgüter haben zum Jahreswechsel 2009/2010 ein Update von Quadriga-Anlagen erforderlich gemacht. Im Folgenden erhalten Sie zunächst Hinweise zur Installation des Updates und zu den Schritten, die anschließend noch nötig sind, um auf die neue Rechtslage vorbereitet zu sein. Ab Seite 8 finden Sie dann Informationen zum BilMoG und seiner Bedeutung für die Anlagenbuchhaltung. Näheres zu den Änderungen für GWGs ist ab Seite 9 zusammengefasst. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden: Quadriga Informatik GmbH Telefon: , Fax: info@quadriga.de Sicherung und Installation Bitte sichern Sie zunächst Ihre alten Daten, indem Sie eine Sicherungskopie der Datenbankdatei AB.DB erstellen. Installieren Sie dann die neue Version wie auf Seite 9 im Handbuch beschrieben. Direkt nach der Installation ist noch ein Update der Datenbank von Quadriga-Anlagen erforderlich. Sorgen Sie vorher dafür, dass kein weiterer Bearbeiter im Netzwerk gerade mit Quadriga-Anlagen arbeitet. Klicken Sie danach bitte auf das Ikon "Update", das sich in der Programmgruppe "Quadriga Informatik" befindet. Dies kann je nach Größe Ihres Datenbestandes recht lange dauern. Bitte unterbrechen Sie den Vorgang nicht! Was ist nach dem Update auf Version 6.55 zu tun? Die folgenden drei Schritte sollten Sie nach dem Update auf Version 6.55 ausführen: 1. Schritt: Einrichten der Handelsbilanz (falls nötig) 2. Schritt: Handhabung für GWGs ab 2010 festlegen 3. Schritt: Neuanlage von Anlagegütern In den folgenden Abschnitten sind die einzelnen Schritte genauer beschrieben. 1. Schritt: Einrichten der Handelsbilanz Ist eine Einrichtung der Handelsbilanz überhaupt nötig? In zwei Fällen ist die Einrichtung einer Handelsbilanz nicht nötig. Das ist einerseits dann der Fall, wenn Sie bisher schon eine von der Steuerbilanz separate Handelsbilanz geführt haben. Andererseits können Sie sich die Einrichtung der Handelsbilanz ebenfalls sparen, wenn Sie gar keine Handelsbilanz separat führen müssen. Dieser Fall liegt vor, wenn Sie in Ihrer Anlagenbuchhaltung grundsätzlich keine steuerrechtlichen Vergünstigungen nutzen, also nur linear abschreiben und weder Sonderposten noch Sonderabschreibungen geltend machen.

2 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 Entscheiden Sie also zunächst, ob die Handelsbilanz in Ihrem Fall erforderlich ist. Wenn diese nicht nötig ist, fahren Sie bitte mit dem 2. Schritt fort. Die Handelsbilanz einrichten Um eine Handelsbilanz neu einzurichten, klicken Sie im Menü [Dienste] auf [Einrichtung Handelsbilanz]. Das Fenster "Einrichtung Handelsbilanz" öffnet sich. HINWEIS: Sollten Sie für 2010 bereits Anlagegüter mit degressiver Abschreibung erfasst haben, erscheint in dem Fenster weiter unten ein Kontrollkästchen, dessen Text Sie auf diese Anlagegüter hinweist. Wenn es markiert ist, wird die in der Steuerbilanz eventuell eingestellte degressive Abschreibung in der neu einzurichtenden Handelsbilanz durch die lineare Abschreibung ersetzt. Da dies den gesetzlichen Vorschriften entspricht, empfehlen wir, dieses Kontrollkästchen markiert zu lassen. Klicken Sie nun bitte auf die Schaltfläche [Einrichtung starten]. Daraufhin kommt noch eine Meldung, in der Sie noch einmal auf eine Sicherung Ihrer Daten hingewiesen werden. Wenn Sie die Einrichtung der Handelsbilanz als erstes nach der Installation des Updates vornehmen, dann können Sie hier mit [Ja] bestätigen, da Sie ja vor der Installation - hoffentlich - eine Sicherung durchgeführt haben. Andernfalls oder wenn Sie seit der Installation schon mit Quadriga-Anlagen gearbeitet haben, erstellen Sie bitte eine zusätzliche Sicherung. Nach dieser Meldung erscheint eine weitere Meldung, in der Sie mit [Ja] die Einrichtung der Handelsbilanz endgültig starten. Es öffnet sich dann ein Fenster, in dem Sie einen Fortschrittsindikator sehen und später einen Hinweis, dass der Vorgang beendet wurde. Klicken Sie darin dann auf die Schaltfläche [Schließen]. Folgendes passiert beim Einrichten der Handelsbilanz: Die Daten zu allen Anlagegütern werden dupliziert und stehen dann in einer besonderen, von uns so genannten "Bilanzart" für die Handelsbilanz zur Verfügung. In dieser besonderen Bilanzart können Sie die Daten unabhängig von den Daten der Steuerbilanz ändern und auswerten. Wie schon erwähnt wird gegebenenfalls bei Anlagegütern, die in 2010 angeschafft wurden, die AfA-Art in der Handelsbilanz auf "Linear" geändert. Außerdem dupliziert Quadriga-Anlagen die Daten der Steuerbilanz auch im Kontenstamm, den Sie mit [Stammdaten] [Konten] aufrufen, wobei allerdings beim Duplikat in der Handelsbilanz generell die lineare Abschreibung vorbelegt ist. Wenn Sie im Fenster der Anlagegüter oben in der Ikonenleiste weiter rechts auf das Ikon [Bilanz wechseln] klicken oder die Funktionstaste [F9] drücken, gelangen Sie von den Steuerbilanz-Daten des Anlageguts zu den Handelsbilanz-Daten. In welcher "Bilanzart" Sie sich gerade befinden, sehen Sie oben in der Überschrift des Fensters der Anlagegüter. HINWEIS: Die Einrichtung der Handelsbilanz ist von ihrer Art her eine Funktion, die nur einmalig auszuführen ist. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, sie noch einmal - aus welchem Grund auch immer - zu wiederholen. Dabei wird jedoch sicherheitshalber ein Passwort erfragt, das Sie von Quadriga Informatik unter der Telefonnummer erhalten.

3 Quadriga-Anlagen: Neue Version von Schritt: Handhabung für GwGs ab 2010 festlegen Hinsichtlich der geringwertigen Anlagegüter haben Sie ab 2010 die Wahl: Entweder Sie nutzen die in den Jahren 2008 und 2009 geltende Regelung zur Einrichtung eines Sammelpostens für Anlagegüter mit Anschaffungskosten von 150,01 bis Euro. Oder Sie schreiben Anlagegüter mit Anschaffungskosten von bis zu 410 Euro im ersten Jahr ab und die Anlagegüter mit höheren Anschaffungskosten linear oder degressiv gemäß der betriebsüblichen Nutzungsdauer. Die 2. Variante entspricht der Regelung, die bis 2007 galt. Zwischen den beiden Varianten dürfen Sie innerhalb eines Jahres nicht wechseln, d.h., Sie müssen sich für eine Variante entscheiden. Wir empfehlen die 2. Variante, also die Sofortabschreibung bis 410 Euro, die durch die zügigere Abschreibung steuerlich günstiger und auch wesentlich einfacher in der Handhabung ist. Da uns die Sofortabschreibung ab 2010 empfehlenswert erscheint, haben wir sie in der neuen Version von Quadriga-Anlagen vorbelegt. Wenn Sie damit einverstanden sind, können Sie die folgenden Absätze überspringen und zum 3. Schritt übergehen. Wenn Sie sich allerdings für den Sammelposten entscheiden, können Sie dies in den Voreinstellungen vorsehen. Klicken Sie dazu im Menü [Optionen] auf [Voreinstellungen] und aktivieren Sie dann den Radioknopf "Geringwertige Güter". Unten finden Sie die Abteilung "Handhabung ab 2010". Aktivieren Sie dort den Radioknopf "Ab 2010 weiter Sammelposten", wenn Sie Ihre geringwertigen Anlagegüter weiter in einem Sammelposten führen wollen. Wir wiederholen jedoch, dass unserer Meinung nach die Sofortabschreibung die bessere Variante ist. Beachten Sie, dass die Handhabung der geringwertigen Anlagegüter für die einzelnen Bilanzarten unterschiedlich sein kann. Um die Voreinstellungen zu überprüfen, aktivieren Sie oben im Abschnitt Geltungsbereich nacheinander die einzelnen Bilanzarten. Der Radioknopf "Handhabung gemäß gesetzlicher Regelung in Deutschland" ist nur für die Bilanzart "Steuerbilanz" zu aktivieren. Bei den anderen Bilanzarten sollten Sie den Radioknopf "Andere Handhabung" aktivieren. 3. Schritt: Neue Anlagegüter im Jahr 2010 Wenn Sie vor der Installation der Version 6.55 schon Anlagegüter mit Anschaffungsdatum im Jahr 2010 eingegeben haben, sollten Sie diese kurz aufrufen und überprüfen. Rufen Sie dazu am besten die Übersicht der Anlagegüter auf, indem Sie auf das Ikon [Übersicht] und in der erscheinenden Tabelle auf die Spaltenüberschrift "Angeschafft" klicken. Dann sind die Anlagegüter nach Anschaffungsdatum sortiert und Sie sehen die in 2010 angeschafften Anlagegüter untereinander. Doppelklicken Sie dann nacheinander auf diese Anlagegüter, um sie im Fenster der Anlagegüter aufzurufen.

4 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 Geringwertige Anlagegüter Bei geringwertigen Anlagegütern (GwGs) ist zu prüfen, ob die AfA-Art richtig gewählt ist. Wenn Sie - wie von uns empfohlen - ab 2010 wieder die Sofortabschreibung bei Anlagegütern bis 410 Euro anwenden, ist die AfA- Art bei allen in 2010 neuen Anlagegütern manuell zu ändern, die bisher unter den Sammelposten fielen. Und zwar folgendermaßen: 1. Bei Anschaffungskosten von 150,01 bis 410 Euro ist die AfA-Art "GwG 2. Stufe" zu ändern in "GwG Sofortabschreibung". 2. Bei Anschaffungskosten von 410,01 bis Euro ist die AfA-Art "GwG 2. Stufe" in die AfA-Art "A Linear" oder "C Übergang Degr.-Linear" zu ändern, wobei dann auch noch die Nutzungsdauer gemäß AfA- Tabelle einzustellen ist. Diese Änderungen sind sowohl in der Steuerbilanz als auch in der Handelsbilanz durchzuführen. Zwischen Steuer- und Handelsbilanz können Sie - wie gesagt - mit dem Ikon [Bilanz wechseln] oder der Funktionstaste [F9] hin- und herspringen. In der Handelsbilanz sind die beschriebenen Änderungen bei den neu angeschafften Anlagegütern auch dann durchzuführen, wenn Sie in der Steuerbilanz mit einem Sammelposten für die GwGs weiterarbeiten. Sonstige Anlagegüter Bei Anlagegütern, bei denen Sie die degressive Abschreibung gewählt haben, wurde in der bisherigen Version gemäß der Rechtslage bis 2009 auch in der Handelsbilanz die degressive Abschreibung angesetzt. Bei Anlagegütern mit Anschaffung in 2010 ist dies nicht mehr möglich. In der Handelsbilanz müssen Anlagegüter linear abgeschrieben werden. Bei der Einrichtung der Handelsbilanz gab es ja ein Kontrollkästchen, mit dessen Hilfe bei in 2010 neuen Anlagegütern die lineare Abschreibung in der Handelsbilanz automatisch eingestellt wurde. Deshalb müssen Sie die lineare Abschreibung nur dann bei den neuen Anlagegütern manuell eingeben, wenn das Kontrollkästchen beim Einrichten der Handelsbilanz nicht markiert war oder Sie die Handelsbilanz gar nicht eingerichtet haben, z.b. weil sie schon vorher vorhanden war. Zur Sicherheit sollten Sie aber in jedem Fall stichprobenartig prüfen, ob alle in 2010 neuen Anlagegüter, die Sie noch mit der alten Version erfasst haben, in der Handelsbilanz linear abgeschrieben werden. Neue Anlagegüter eingeben Nach der Prüfung bereits eingegebener Anlagegüter - oder auch schon vorher - können Sie neue Anlagegüter erfassen. Das geht wie bisher mit der Schaltfläche [Neues Anlagegut], dem Ikon [Neu-Eingabe] oder der Funktionstaste [F2]. Insofern hat sich gegenüber der bisherigen Version nichts geändert. Es kommt allerdings hinzu, dass Sie jetzt auch einen Blick auf die Handelsbilanz werfen sollten. Geben Sie also die Daten Ihres neuen Anlageguts inklusive Kosten, Konto, AfA-Art etc. in der Steuerbilanz ein und drücken Sie auf [F9] oder klicken Sie dann auf das Ikon [Bilanz wechseln], um auch die Daten der Handelsbilanz für dieses Anlagegut kurz zu prüfen. Sie werden dabei feststellen, dass die Daten der Steuerbilanz übernommen wurden, wobei allerdings in der Handelsbilanz auch dann die lineare AfA eingestellt ist, wenn in der Steuerbilanz degressiv abgeschrieben wird. Dies liegt an einer Vorbelegung in den Stammdaten der Konten, die Sie mit [Stammdaten][Konten] aufrufen. Wenn Sie im Fenster der Anlagegüter ein Konto wählen, wird die zugehörige AfA-Art aus dem Kontenstamm vorbelegt.

5 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 Nachfolgend ein neues Anlagegut mit den Daten für die Steuerbilanz: Wechseln Sie mit [F9] zur Handelsbilanz und überprüfen Sie, dass dort automatisch die im Konto vorbelegte lineare AfA-Art eingetragen ist. Mit Hilfe der vorstehenden Ausführungen können Sie Ihre Anlagenbuchhaltung der neuen Rechtslage anpassen und auf den neuen Stand bringen. Im Folgenden informieren wir Sie noch über die neue Liste, die Abweichungen zwischen Steuer- und Handelsbilanz dokumentiert, sowie über wissenswerte Details zur neuen Rechtslage. Liste mit Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz Da das separate Führen von Steuer- und Handelsbilanz durch die neue gesetzliche Regelung vom Ausnahmefall zum Regelfall geworden ist, hat der Gesetzgeber in 5 Absatz 1 EStG ein Verzeichnis vorgeschrieben, aus dem die Abweichungen pro Anlagegut hervorgehen. In dieser Liste ist insbesondere auch die Vorschrift auszuweisen, die der Abweichung zwischen den Bilanzarten zugrunde liegt. Das gilt sowohl für die Sonderposten, bei denen man ja schon jetzt eine Vorschrift hinterlegen kann, als auch für die verschiedenen AfA-Arten, deren Anwendung auf einem steuerrechtlichen Wahlrecht basiert.

6 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 In der neuen Version 6.55 von Quadriga-Anlagen gibt es eine Liste, die die Abweichungen zwischen Handelsund Steuerbilanz ausweist und die neuen gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Um die Liste aufzurufen, klicken Sie im Menü [Listen] auf [Abweichungen Bilanzarten]. Es erscheint die Druckmaske zu dieser Liste. Die Druckmaske ist sehr ähnlich aufgebaut, wie die Druckmaske des Anlagenspiegels. Als Art der Darstellung können Sie hier neben "Zahlen für ein Jahr" auch "Zahlen für einen Monat" einstellen. Unter "1. Bilanzart" und "2. Bilanzart" wählen Sie die zu vergleichenden Bilanzarten aus, normalerweise also Handelsbilanz und Steuerbilanz. Zudem können Sie über die Radioknöpfe [Abschreibungen] und [Buchwert] vorgeben, welche Werte in der Liste erscheinen sollen. Wenn Sie das Kontrollkästchen "Nur Anlagegüter mit Abweichungen" aktivieren, zeigt die Liste nur Anlagegüter, bei denen es eine Differenz zwischen den gewählten Bilanzarten gibt. Es ist durchaus möglich, dass es mehrere Vorschriften gibt, die zu einer Abweichung zwischen den Bilanzarten führen. Normalerweise zeigt die Liste dann alle Vorgaben. Wenn Sie das Kontrollkästchen "Alle Vorschriften anzeigen" deaktivieren, zeigt die Liste beim betreffenden Anlagegut stattdessen nur die erste Vorschrift und danach drei Punkte.

7 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 Nach Klick auf [Vorschau] können Sie die Liste auf dem Bildschirm überprüfen. In der Spalte Vorschrift erscheinen die Vorschriften, auf denen die Anwendung der jeweiligen AfA-Art beruht. Wenn Sie im Menü [Optionen] auf [AfA-Arten] klicken, erscheint eine Übersicht der AfA-Arten mit den dafür hinterlegten Vorschriften. Die Einträge in der Spalte "Vorschrift" können Sie ändern.

8 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz kann es nicht nur aufgrund der verwendeten AfA-Art geben, sondern auch aufgrund von Sonderposten oder Sonder-Abschreibungen. Die Vorschriften hierfür können Sie aufrufen und bearbeiten, wenn Sie im Menü oben [Stammdaten][Sonderposten] oder [Stammdaten][Sonder- AfA-Arten] klicken. Vorbelegen der AfA-Art über die Anlagenkonten In diesem Abschnitt erfahren Sie Näheres über die Vorbelegung der AfA-Art auf Basis der Stammdaten Konten. Die Funktion zum Einrichten der Handelsbilanz sorgt dafür, dass danach an den Stammdaten Konten keine weiteren Änderungen nötig sind. Es besteht also kein zusätzlicher Handlungsbedarf, nachdem Sie die Handelsbilanz eingerichtet haben. Wir möchten Sie aber dennoch an dieser Stelle informationshalber auf den Zusammenhang zwischen Anlagenkonto und AfA-Art hinweisen. Wenn Sie ein Anlagegut neu eingeben und dabei das Anlagenkonto auswählen, schlägt Quadriga-Anlagen die AfA-Art vor, die im Kontenstamm für das Konto hinterlegt ist. Sie finden diese AfA-Art, wenn Sie auf [Stammdaten][Konten] klicken und in der Abteilung "Vorbelegungen" nachschauen. In diesem Fenster können Sie wie im Fenster Anlagegüter mit dem Ikon [Bilanz wechseln] oder der Funktionstaste [F9] die Bilanzart wechseln. Das Einrichten der Handelsbilanz gemäß dem 1. Schritt der obigen Beschreibung berücksichtigt auch schon die Stammdaten Konten. Es wird also ein Duplikat der Konten in der Steuerbilanz angelegt, wobei allerdings in dem Duplikat für die Handelsbilanz die lineare Abschreibung vorbelegt ist. Das ist auch dann der Fall, wenn in der Steuerbilanz die degressive Abschreibung angewandt wird. Wenn Sie in den Stammdaten Konten mit der Schaltfläche [Neues Konto] ein neues Anlagenkonto anlegen, belegt Quadriga-Anlagen in allen Bilanzarten die lineare Abschreibung vor. Auf Wunsch können Sie dann in der Steuerbilanz auf die degressive Abschreibung wechseln. Das BilMoG und seine Bedeutung für die Anlagenbuchhaltung Im Folgenden informieren wir Sie noch etwas genauer über die gesetzlichen Regelungen zur Anlagenbuchhaltung, die seit 2010 gelten.

9 Quadriga-Anlagen: Neue Version von 10 Neue gesetzliche Regelungen Am ist in Deutschland ein neues Gesetz in Kraft getreten, das den Namen "Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts" oder auch "Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz" trägt und unter der Abkürzung "BilMoG" bekannt ist. Dieses Gesetz enthält u.a. Gesetzesänderungen, die auch die Anlagenbuchhaltung betreffen. Zum einen wurde der bisherige 254 HGB, der die Zulässigkeit steuerrechtlicher Abschreibungen in der Handelsbilanz regelte, gestrichen und durch eine Vorschrift mit anderer Thematik ersetzt. Zum anderen gibt es eine Änderung im 5 Absatz 1 des Einkommenssteuergesetzes, die von steuerrechtlichen Wahlrechten bei der Bilanzerstellung handelt. Die neue Bestimmung sieht eine von der Handelsbilanz abweichende Steuerbilanz vor, in deren Rahmen steuerrechtliche Wahlrechte z.b. bei der Ermittlung der Abschreibungen ausgeübt werden können. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Nachweis der Anlagegüter, bei denen solche Wahlrechte ausgeübt wurden. Hintergrund und praktische Bedeutung der neuen Regelung Die neue gesetzliche Regelung bedeutet eine Abkehr vom bisher gültigen Grundsatz der umgekehrten Maßgeblichkeit der Steuerbilanz für die Handelsbilanz. Während bisher eine Deckungsgleichheit von Handels- und Steuerbilanz vorgeschrieben war, können beide nunmehr auseinanderlaufen. Hintergrund dieser Gesetzesänderung ist das Bestreben, die Handelsbilanzen aussagekräftiger und - auch international - vergleichbarer zu machen. Wenn sich steuerrechtliche Wahlrechte auf die Handelsbilanz auswirken, ist eine Vergleichbarkeit nur bedingt gegeben: Steuerrechtliche Bestimmungen können sich ändern, werden von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich gehandhabt und basieren auf einer Steuergesetzgebung, die von Land zu Land variiert. Unter steuerrechtlichen Wahlrechten ist zum einen die Möglichkeit zu verstehen, steuerrechtlich wirksame Sonderposten oder Sonderabschreibungen anzusetzen. Diese können nun nur noch in der Steuerbilanz geführt werden. Zum anderen - und das dürfte in der Praxis wichtiger sein - ist auch schon die Anwendung der degressiven AfA die Ausübung eines steuerrechtlichen Wahlrechts. Die degressive AfA ist je nach Gesetzeslage in der Steuerbilanz möglich, in der Handelsbilanz ist dagegen die lineare AfA anzuwenden. Praktisch bedeutet das: Jeder, der degressiv abschreibt, muss zwei getrennte Bilanzen und damit auch Anlagenspiegel führen, einen Anlagenspiegel für die Steuerbilanz und einen für die Handelsbilanz. Um es zugespitzt zu formulieren: Früher brauchten Sie nur eine Bilanz, die als Handels- und Steuerbilanz verwendbar war. Jetzt sind 2 Bilanzen zu pflegen und die Abweichungen zwischen beiden sind zu dokumentieren. Die neue Gesetzeslage ist also mit etwas mehr Aufwand verbunden. Ab wann gilt die neue Regelung? Das BilMoG ist am in Kraft getreten und muss für das Geschäftsjahr 2010 zwingend angewandt werden. Den Jahresabschluss für 2009 können Sie jedoch noch auf Basis des alten Rechts erstellen. Für 2009 besteht also ein Wahlrecht. Änderungen für geringwertige Wirtschaftsgüter bis 410 Euro Aus dem 2009 verabschiedeten so genannten "Wachstumsbeschleunigungsgesetz" ergeben sich Änderungen in Hinsicht auf die geringwertigen Wirtschaftsgüter. Die bis 2007 geltende gesetzliche Regelung hat optional wieder Bestand. Es ist also wieder möglich, Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu 410 Euro im Jahr der Anschaffung abzuschreiben. Alternativ kann man einen Sammelposten mit Anlagegütern bilden, deren Anschaffungskosten zwischen 150,01 und Euro liegen. Man kann aber beide Vorgehensweisen nicht parallel verwenden: Wenn Sie sich für den Sammelposten entscheiden, sind dort auch alle Anlagegüter mit Kosten von 150,01 und 410 Euro enthalten. Andererseits: Wenn Sie Anlagegüter bis 410 Euro im ersten Jahr abschreiben, müssen Sie die Anlagegüter zwischen 410,01 und Euro gemäß AfA-Tabelle abschreiben, d.h., es gibt dann überhaupt keinen Sammelposten.

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