Geschichten der Arbeitsgruppe
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- Björn Bieber
- vor 8 Jahren
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1 Österreich in transnatinalen Prgrammen Kperatins(t)räume Juni 2007 Geschichten der Arbeitsgruppe ÖAR-Reginalberatung GesmbH 1
2 Österreich in transnatinalen Prgrammen Kperatins(t)räume Juni 2007 AG Mbilität & Erreichbarkeit Die Geschichte des Bergdrfes Werfenweng (Karmen Mentil) Es war einmal... im vrigen Jahrtausend... ein ganz junger Bürgermeister eines kleinen Bergdrfs in den Alpen, der gemeinsam mit seinen Mitbürgern die Idee hatte, die Lebensqualität im Ort ein bisschen besser und umweltfreundlicher zu gestalten. Es gab nur ein Hindernis: es waren einfach zu viele Auts im Ort, es gab Lärm und Abgase swhl vn den Fahrzeugen der Einheimischen als auch vn den Gästen. An einem samstäglichen An- und Abreisetag fuhren bis zu 2000 Auts in und aus dem kleinen Ort. An guten Skitagen, die es damals ja nch gab, waren es nch viele, viele mehr. Gemeinsam überlegten die Gemeindebürger, welche Alternativen es zu den Auts geben könnte. Aber alle Ideen, die man hatte, knnten nicht realisiert werden, denn es gab nicht genug Geld, um all die guten, kreativen Ansätze umzusetzen. Dann kam es wie ein Lttgewinn für das Bergdrf: es wurde ausgewählt, ein Mdellrt zu werden. Und mit dem reichen Geldsegen vn Staat und Land war es ganz plötzlich möglich, knkrete Maßnahmen zu setzen, um tatsächlich den Autverkehr zu verringern. Schließlich wurde dem Kind auch ein Name gegeben: Sanfte Mbilität. Aber der Gemeinde reichten diese ersten Prjekte und der Name allein nicht, man wllte mehr, man war auf den Geschmack gekmmen weniger Auts im Ort gefielen nicht nur den Urlaubern, sndern auch den Einheimischen ganz gut. Da ergab es sich, dass die kleine Gemeinde auch in einem EU-Prjekt teilnehmen knnte und damit weit mehr Aktivitäten gestartet werden knnten. Es gab wieder reichen Geldsegen, aber es gab plötzlich auch PrjektmanagerInnen, es gab BeraterInnen, es gab viele Analysen und Studien, es gab viele Sitzungen. Und es gab nch immer... ziemlich viele Auts. Aber die internatinale Perspektiven gefielen den Einheimischen und besnders dem Bürgermeister sehr gut. Man kam herum, man lernte nette Menschen und ihre Kulturen, ihre Speisen und Sprachen kennen. Als ÖAR-Reginalberatung GesmbH 2
3 Österreich in transnatinalen Prgrammen Kperatins(t)räume Juni 2007 beteiligte man sich an einem weiteren EU-Prjekt. Man gab die Hffnung nicht auf, dass die vielen Mühen auch einmal belhnt werden könnten. Die EU musste ja schlussendlich auch gute Seiten haben, das war die gemeinsame Meinung im Ort. Das zweite EU-Prjekt nun schn im neuen Jahrtausend brachte wieder Geldsegen, weitere Sitzungen, Studien, Berater und jetzt auch endlich neue, knkrete Umsetzungsmaßnahmen für eine Sanfte Mbilität. Man überlegte sich Aktivitäten für Jugendliche genaus wie viele turistische Innvatinen. Zahlreiche Hteliers hatten sich auch schn auf Gäste hne Auts eingestellt, die frühere Schnapsidee begann, Früchte zu tragen. Das Bild des Orts wandelte sich: der Drfplatz wurde für den Verkehr geschlssen, regelmäßige und zuverlässige Busverkehr eingerichtet, ein ganzer Fuhrpark an alternativen und elektrischen Fahrzeugen angeschafft, Pferdekutschen belebten den Ortsverkehr. Die bunte, lustige, sichere und ruhigere Atmsphäre wurde spürbar und erlebbar. Und: Es entstanden viele neue Arbeitsplätze die Einheimischen waren sehr zufrieden mit der Sanften Mbilität. Man bemerkte auch, dass mehr und mehr Urlauber nach Werfenweng kamen jeder schätzte die neue Sicherheit auf den Straßen und die witzigen innvativen Fahrzeuge. Das Drf wurde auch Schauplatz vn internatinalen Knferenzen und Events, es war plötzlich cl hne Aut zu urlauben. Aber die Neider blieben nicht aus: Findige Ortschefs aus dem ganzen Alpenraum kamen und wllten vn den Erflgen vn Werfenweng abschauen. Nur sie hatten nicht mit der Schlauheit des Bürgermeisters gerechnet: Jener, nicht faul, lud alle, die ernsthaft an der Sanften Mbilität interessiert waren, gerne zu sich ein und erklärte immer wieder und wieder das Geheimrezept: Nicht der Verzicht auf das Aut steht im Mittelpunkt, sndern der Genuss der Mbilitätsgarantie Spaß und Lust wurden da versprchen! Und da kam es wie es kmmen musste: auch andere Orte wllten dieses Knzept umsetzen und am liebsten gemeinsam, mit dem schönen Mdellrt als Mittelpunkt. Man versprach sich viel vn einem gemeinsamen Marktauftritt vn schönen PERLEN in ganz Eurpa. Ein schöner Name musste her: Alpine Pearls wurde erfunden. 21 Orte sind heute Mitglied, nach wie vr ist unsere kleine Gemeinde zwar ein Zentrum für Innvatinen für einen Urlaub hne Aut aber es gibt Nachahmungstäter und das ist gut. Ein Kperatinsmärchen ist wahr gewrden und es ist nch immer neuer Raum für neue Kperatinen und Märchen ) ÖAR-Reginalberatung GesmbH 3
4 Österreich in transnatinalen Prgrammen Kperatins(t)räume Juni 2007 Zusammenfassung der Diskussinsergebnisse des ersten Tages Was haben wir in der Peride erlebt? Was hat diese Peride für Österreich gebracht? PR und Öffentlichkeitsarbeit ptimieren, nach relevanten Zielgruppen ausrichten Keine Studien, nur Umsetzungsprjekte Arbeitssprache fixieren vrab Mehrwert der Prjekte besser aufzeigen Bürkratie sll eingedämmt werden Sicherung der Finanzierung der Abschlusstranche Spielregeln nicht während der Prjektlaufzeit verändern Partnerschaften auf plitischen und strategischen Ebenen Strukturen wurden geschaffen Erfahrungen in der Prjektabwicklung Interkulturelles Knwhw Bei Sitzungen Rituale einbauen (zb Besichtigungen) Persönliche Treffen sind unabdingbar Ausdauer, Mut, Flexibilität sind ntwendig Lbbying ist unabdingbar Erlebnisse / Ergebnisse Geschichte: Es war einmal ein Stakehlder, der knnte wenig Sprachen, war nicht sehr flexibel und nicht reiselustig. Auch die EU-Guidelines ermöglichten keine grße Flexibilität. Aber er war geduldig, zäh und kmmunikativ. Sein Ziel war, den Persnenverkehr der Bahnen im Alpenraum zu ptimieren. Auf ein ausgereiftes Knzept sllte die Umsetzung erflgen. Er musste sehr viele Ressurcen in die Partnersuche investieren (strategische, plitische, persönliche). Er startete vn Anfang an mit interner PR und Öffentlichkeitsarbeit. Für Kmmunikatin und Prjektentwicklung ließ er sich vn Beratungsinstitutinen unterstützen. Öffentliche Stellen unterstützen wiederum die Startphase dieses Prjekt- ÖAR-Reginalberatung GesmbH 4
5 Österreich in transnatinalen Prgrammen Kperatins(t)räume Juni 2007 vrhabens. Die Cntact Pints waren sehr hilfreich. Bürkratische Hürden bereiteten ihm s manche schlaflse Nacht. Er erarbeitete ein Grßprjekt. Dieses sllte eigentlich auf mehrere Kleinprjekte aufgeteilt werden, dagegen verwehrte er sich aber vehement und erflgreich. Zufällig traf er eine alte Schulkllegin, nun Landesrätin. Da die plitischen Ziele übereinstimmten, half ihm diese Landesrätin bei der plitischen Verankerung des Prjektes. Das Prjekt wurde schlussendlich genehmigt. Zusammenfassung der Diskussinsergebnisse des zweiten Tages Schätze (Partner, Ressurcen): Landschaft Bahnen haben Turismus als Markt erkannt Partnerschaften auf allen plitischen Ebenen Beteiligung an mehreren EU- Prjekten Enges PartnerInnen-Netzwerk Menschen mit Visinen und gutem Management Knwhw IT Qualität der Partner, gemeinsame Erflge Hürden / Stlpersteine: Zu viele Partner Verwaltungshrrr PR-Material sinnls gestreut, nicht gezielt Mühevlle Abwicklung der Prjekte ÖAR-Reginalberatung GesmbH 5
6 Österreich in transnatinalen Prgrammen Kperatins(t)räume Juni 2007 Ausländerfeindlichkeit Kmplizierter Aufbau der Organisatin Verkehrsträger als Partner Administrativer Aufwand der Umsetzung Wenig Kntakt zu anderen Prjekten Sprachen Finden vn guten PartnerInnen Grenzen in der Kperatin Prjektteilnahme als privates Unternehmen schwierig Widerstand gegen Neues Mehrwert / Lernprzesse: Ein Eurpa ÖBB wird zur Erlebnisbahn Bahnanteil im Alpenraum wurde auf 30 % erhöht Gemeinsame transnatinale Strategie Breitere Nutzbarkeit in allen Ländern 2-step-applicatin war sinnvll Beitrag zu Eurpa Lernen für ein Eurpa Messbarer Beitrag zur CO2-Reduktin ÖAR-Reginalberatung GesmbH 6
7 Österreich in transnatinalen Prgrammen Kperatins(t)räume Juni 2007 Heldentaten / Erflge: Erflgreiche Piltprjekte, insbesndere mit szialen Dienstleistungen Arbeit der Ehrenamtlichen, sind meist Frauen Ein Bahnticket für den Alpenraum Langzeitarbeitslse für Arbeitsplätze in Verkehrsunternehmen eingesetzt Optimale Verbindungen des Persnen-Bahnverkehrs durch den Alpenraum Gute Zusammenarbeit vn Gemeinden und Turismusverbänden: Ressurcen aus rechtlichem und fachlichen Bereichen gebündelt Kirchturmdenken wurde verringert Durch Internatinale Knferenzen werden Erflge dargestellt, mit gutem Medienech Berücksichtigung vn Chancengleichheit Prjekt vn Bevölkerung nachhaltig akzeptiert Frühe Vrbereitung und Festlegung der Spielregeln Synergien auf Prjektebene Wesentliche Beiträge zur Lösung der Verkehrsprblematik im Alpenraum Alle Turismusbetriebe und Infrmatinsbürs sind kmpetent in Mbilitätsfragen (Auskunftsstellen) Gute PrjektpartnerInnen in Nachbarländer Ergebnisse werden weitergetragen Unsere Geschichte: Mehr Menschen mit Visinen Qualitätspartner (Knwhw, Management) Wir haben mit den transnatinalen Herausfrderungen leben gelernt (Sprachen, Verwaltung) Es entstand ein größeres Eurpa Wichtige Beiträge zu den Zielen einer eurpäischen Umwelt- und Verkehrsplitik (Bahnanteil, CO2-Reduktin) Neue innvative Bahnangebte (Ticket Schlüssel zu den Alpen ) Plitik hat Erflge wahrgenmmen und weitergetragen Gender Mainstreaming ist auch im ETZ selbstverständlich! ÖAR-Reginalberatung GesmbH 7
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