Psychische Gesundheit Gefährdungsbeurteilung und betriebliches Gesundheitsmanagement am Beispiel des ADAC
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- Annegret Koenig
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1 Psychische Gesundheit Gefährdungsbeurteilung und betriebliches Gesundheitsmanagement am Beispiel des ADAC AGV Personalleitertagung Innendienst Travemünde 09. April 2013 Referentinnen: Eva Maria Fohrmann Leiterin Personal Grundsatzfragen und Mitbestimmung Barbara Thiel Leiterin Personalservice und Gesundheitsmanagement
2 Die Einführung der Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastungen Eva Maria Fohrmann Fachanwältin für Arbeitsrecht Leiterin Personal Grundsatzfragen und Mitbestimmung
3 Inhaltsübersicht 1 ADAC im Überblick 2 Ausgangssituation: BGM und Gefährdungsbeurteilung 3 Unsere Ziele bei der Einführung der Gefährdungsbeurteilung 4 Einführung der Gefährdungsbeurteilung: Projektablauf 5 Maßnahmen aus der Gefährdungsbeurteilung (Beispiele) 6 Zwischenstand hinsichtlich unserer Ziele 7 Fazit Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 3
4 1. ADAC im Überblick Töchter Luftrettung ADAC e.v. Pannenhilfe Finanzdienste Verkehrssicherheit Hilfe und Rat Versicherungen Medizinische Dienste Verbraucherschutz Verlag Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 4
5 1. ADAC im Überblick Mitarbeiter und Betriebe des ADAC e.v. ca Mitarbeiter im Gemeinschaftsbetrieb der ADAC- Zentrale PHZ Nord ca Mitarbeiter der Pannenhilfe in den Regionen Nord, Ost, Süd, West und Mitte PHZ West PHZ Ost 6 Betriebsräte (5 Pannehilfezentralen ( PHZ ) und ADAC-Zentrale) PHZ Mitte ADAC Zentrale München 1 Gesamtbetriebsrat (Delegierte der ADAC Zentrale haben Mehrheit) PHZ Süd Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 5
6 1. ADAC im Überblick In seiner neuen Zentrale bietet der ADAC seit Dezember 2011 seinen ca Mitarbeitern auf 23 Stockwerken eine moderne, effiziente und innovative Arbeitswelt Arbeitsplätze Flex office Clean desk Rückzugsmöglichkeiten: Cockpits Regenerationsräume Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 6
7 2. Ausgangssituation: BGM und Gefährdungsbeurteilung Betriebliches Gesundheitsmanagement Gefährdungsbeurteilung Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements Bedarfsanalyse Entwicklung Strategie BGM Verhandlung/Abschluss einer delegierten GBV BGM BTRe Regionen BTR Zentrale 2010 BTR Zentrale drängt auf Abschluss einer BV zur Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastungen 2011 Vorlage von regionalen BV-Entwürfen, die die Themen BGM und GB vermischen Drohung mit Einigungsstellen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 7
8 3. Unsere Ziele bei der Einführung der Gefährdungsbeurteilung Einheitliches Verfahren in Zentrale und Regionen Verfahren zentral in einer GBV geregelt Rechtskonformes Verfahren Keine langfristige Abhängigkeit von externen Instituten Trennung BGM von GB Psychische Belastungen Keine Mitbestimmung b. Maßnahmen der Gefährdungsbeurteilung Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 8
9 4. Einführung GB Psychische Belastungen : Projektablauf Durchführung einer Ausschreibung Finale: zwei Institute Sommer 2011 Auswahl gemeinsam mit BTR Institut X Subjektiver Ansatz Befragung aller FK u. MA Online-Befragung Dauer: ca. 15 min (FK), 30 min (MA) Automatisierte Auswertung Workshops MA / FK Ausgewähltes Institut Objektiver Ansatz Befragung ca. 10 bis 15 % der MA in Gruppen a 6 bis 8 MA Dauer: ca. 60 bis 90 min Experteninterview mit Beurteilungsleitfaden Auswertung durch Experten/Untersucher Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 9
10 4. Einführung GB Psychische Belastungen : Projektablauf März Juli 2012 Arbeit der Projektarbeitsgruppe (BTR, AG, externer Sachverständiger) September 2012 Ganztägige Schulung des Untersuchungsteams Infoveranstaltung der Führungskräfte Oktober Dez Durchführung des Piloten 8 Experteninterviews im Pilotereich (ADAC-Versicherung) Dezember Januar 2013 Auswertung des Piloten Vorabpräsentation der Ergebnisse in Projektarbeitsgruppe Februar April 2013 Entwicklung der Maßnahmen durch Arbeitgeber ab Mai 2013 Beginn der Verhandlungen der GBV Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 10
11 5. Maßnahmen aus der GB (Beispiel Calltaker) Untersuchungsgegenstand Festgestellter Handlungsbedarf Maßnahmen Rückmeldung Testanrufe durch ungeschulte MA. Handlungsbedarf 1. Prüfung des Verfahrens Testanrufe. 2. Information über die Fortbildungsinhalte der Testanrufer. Arbeitsablauf Kundenkontakte Emotionsarbeit Es kommt vor, dass Emotionen entgegen inneren Gefühlen geäußert werden. Handlungsbedarf 1. Abfrage des Schulungsbedarfs bei den laufenden Mitarbeitergesprächen durch Führungskraft BGM Angebot: Programm Gesund bleiben in Kommunikationsberufen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 11
12 6. Zwischenstand hinsichtlich unserer Ziele Keine langfristige Abhängigkeit von externen Instituten Keine Mitbestimmung bei Maßnahmen der Gefährdungsbeurteilung Einheitliches Verfahren Zentrale und Regionen Rechtskonformes Verfahren Trennung BGM von GB Psychische Belastungen Verfahren zentral in GBV geregelt Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 12
13 7. Fazit Reicht die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen (insbesondere zur Gefährdungsbeurteilung) aus, um die Situation hinsichtlich der psychischen Gesundheit im Unternehmen zu erfassen? Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 13
14 Psychische Gesundheit Betriebliches Gesundheitsmanagement Barbara Thiel Dipl. Psychologin Leiterin Personalservice und Gesundheitsmanagement
15 Inhaltsübersicht BGM Wie alles anfing Ausgangslage im ADAC: Unsere Risikofaktoren und Anforderungen an die Zukunft Unser Handlungsansatz BGM Stellschrauben betrieblichen Handelns Beispiel: Unsere Kundenservicebereiche Assistance u. Pannenhilfezentralen Ausgangslage und Ergebnisse der Analyse in den Kundenservicebereichen Unsere Maßnahmenpakete 5 Das Personalentwicklungsprogramm: Gesund in Kommunikationsberufen Erste Ergebnisse des Interventionsprogrammes Fazit Reicht die Erfüllung der gesetzliche Anforderungen aus um um die Situation zur psychischen Gesundheit im Unternehmen zu erfassen? Zukünftige Anforderungen an das BGM Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 15
16 1. Ausgangssituation ADAC Veränderte Rahmenbedingungen und Risikofaktoren ALLGEMEIN veränderte Beanspruchung des Einzelnen im Arbeitsleben (qualitativ & quantitativ) mehr Wettbewerb in den Geschäftsfeldern demografische Entwicklung Zunahme von psychischen Erkrankungen GESETZLICH Verlängerung der Lebensarbeitszeit Wegfall der Altersteilzeit erschwerter Zugang zu Erwerbsminderungsrenten Rentenabschläge für vorgezogene Altersrenten Betriebliches Eingliederungsmanagement (SGB IX) INTERN Steigendes Durchschnittsalter der Mitarbeiter (derzeit 44 Jahre) Entwicklung der ADAC- Fehlzeitenquote geringe Fluktuation Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 15 Jahre Arten der Erkrankungen (vor allem psychische Beeinträchtigungen) wirken immer stärker auf die Arbeitsprozesse ein Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 16
17 2. Handlungsansatz BGM: Die Eckpfeiler des BGM Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 17
18 Handlungsansatz BGM Module 1. Konzepte entwickeln, externe Partner auswählen, Kommunikationskanäle öffnen, Projekt designen Modul I 2. Situation analysieren, Risikofaktoren ermitteln, Ziele definieren, Gegenmaßnahmen ableiten 3. konkrete Gegenmaßnahmen planen, Wirtschaftlichkeit berechnen, Maßnahmen umsetzen Modul II 4. Ergebnisse kontrollieren Modul III 5. Qualität sichern und verbessern Modul IV Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 18
19 Gesunde Job-Bewältigung im ADAC VBG-Modell Psychische Gesundheit Stellschrauben für betriebliches Handeln Psychische Gesundheit Gesundheitskompetenz + Präventionskultur Quelle: VBG Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 19
20 3. Beispiel: Unsere Kundenservicebereiche Assistance und Pannenhilfezentralen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 20
21 Die Kundenservicebereiche Internationale medizinische/fahrzeugbezogene Assistance Die ADAC Pannenhilfezentralen ca. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24-Stunden-Notruf-Zentralen Deutschland u. Europa Fachlich hoch qualifiziertes Personal Mehrsprachiger Medizinischer Service (rund 20 Sprachen) Schwerpunktaktivitäten Medical: Weltweite Patiententransporte am Boden und in der Luft Persönliche Betreuung von Patienten und Angehörigen Heimholservice für Kinder Überführung im Todesfall Medizinische Beratungs- u. Vermittlungsleistungen Medizinische Fälle im Jahr Patiententransporte jährlich ca. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt auf 5 Regionen 24-Stunden-Notruf-Zentralen Deutschland Calltaker: Aufnahme der Pannenaufkommen Disponenten: Disposition der Pannenhelfer und Straßendienstpartner Alle 8 sek. ein Pannennotruf in Einsätze der Pannenhelfer und Straßendienstpartner wurden disponiert Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 21
22 4. Ausgangslage und Analyseergebnisse Kundenservicebereiche Assistance und Pannenhilfezentralen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 22
23 Überblick: Analysemethodik in den Teilprojekten Mehrschichtanalyse mit schrittweiser Befundverdichtung Fehlzeitenstrukturanalyse Befundverdichtung BKK-Daten Arbeitssituationsanalyse Gesundheitsbefragung Gesundheitsworkshops Schlussfolgerungen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 23
24 Ausgangslage und Analyseergebnisse hohe sozial-kommunikative und emotionale Anforderungen verbunden mit Zeitdruck hohe Anforderungen an den Sinnesapparat (insbesondere Hören & Sehen) + Anforderungen aufgrund eines tiefgreifenden Transformationsprozesses Umstrukturierungen aufgrund Kostendruck (Prozessveränderungen, verändertes Aufgabenspektrum für MA, Zusammenlegung von Abteilungen, Outsourcing von Dienstleistungen, verstärkt Kennzahlenerfassung der Leistungen) noch keine ausreichende Regulationsmöglichkeiten zur Anforderungsbewältigung (Puffer) bereits sichtbare Auffälligkeiten (akutes Stresserleben, vermehrt Kurzfehlzeiten, Erschöpfungstendenzen, sinkende Erholungsfähigkeit) Prognose: signifikante Gefahren für die Entwicklung eines chronischen Stresserlebens mit allen negativen Folgen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 24
25 Analyseergebnisse Die Bedeutung der Führung Führung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheitskultur, Leistungskraft, Befindlichkeit und Motivation der Belegschaft sowie auf die Widerstandskraft und die Kreativität jedes einzelnen Mitarbeiters Nachweis: starker Zusammenhang zwischen einer eher schlechten Beurteilung der Führungsaktivität einer Führungskraft und multiplen Störungen bei den Mitarbeiter Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 25
26 Analyseergebnisse Gesundheitsbefragung Erholungsfähige Beispiele Erholungsunfähige Ich strenge mich oft bei meiner Arbeit so an, wie man es sicher nicht sein ganzes Leben tun kann. Meine Arbeit pulvert mich manchmal so auf, dass ich nicht zur Ruhe komme Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 26
27 Analyse Ergebnisse Zusammenhang: Erholungsunfähigkeit und psychosomatische Symptome 4 3,5 3 2,5 2 Erholungsunfähigkeit Erholungsfähigkeit 1,5 1 0,5 0 Rückenschmerzen Schlafstörungen Nervosität Schweißausbrüche Herzklopfen Emotionale Erschöpfung Verbale Aggression Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 27
28 Analyse Ergebnisse AU Tage und AU Fälle , ,94 8 Erholungsunfähigkeit Erholungsfähigkeit 6 4 4,19 2, AU Tage AU Fälle Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 28
29 Etwas tun! 5. Ziele und Maßnahmenpakete Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 29
30 Handlungsansatz und Ziele: Aufbau von Puffern zur Erhöhung hung der individuellen Regulationskompetenzen bei Stress, Konflikten und emotionalen Belastungen zum Aufbau von Handlungsstrategien zur Bewältigung von Veränderungsanforderungen zur Stärkung und Verbesserung der Erholungsfähigkeit higkeit zum Aufbau von Handlungssicherheit für Führungskräfte im Umgang mit schwierigen Führungssituationen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 30
31 Analysegestütztes Maßnahmen-Gesamtpaket zur Psychischen Gesundheit Befundverdichtung Fehlzeitenstrukturanalyse Arbeitssituationsanalyse Gesundheitsbefragung Gesundheitsworkshops Regenerationsräume Programm (Bewegung, Ernährung, psych. Gesundheit) Bedarf Erhöhung der Gesundheitskompetenzen insbes. im Bereich der psychischen Gesundheit Peer-support-System /Supervision Gesundheitskoordinator Führungskräfteprogramm Programm Gesund bleiben in Kommunikationsberufen FB Prof. Handeln in Extremsituationen 2007 / Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 31
32 PE für Mitarbeiter/innen Gesund bleiben in Kommunikationsberufen Ziele Stärkung von individuellen Regulationskompetenzen bei Stress, Konflikten und emotionalen Belastungen Verbesserung der Erholungsfähigkeit Befragung I Befragung II Basisseminar Bilanzworkshop individuelles, situatives Coaching 1. Monat Monat 12. Monat Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 32
33 PE für Führungskräfte Teil 1: Gesundheit als Führungsaufgabe Ziele Bessere Nutzung der Führungsressourcen für Gesundheit Erhöhung der Sensibilität für Befindlichkeitsstörungen Schaffung einer Selbstreflexionsebene für gesunde Führung Arbeitsbewältigung Inhalte Personalservice- und Gesundheitsmanagement. Basisinformationen BGM im ADAC Unterstützung bei der Jobbewältigung Physiologie Mentalität Fachkompetenz Arbeitsituation Psychisch gesunde Führung Psychische Störungen Umgang mit schwierigen Situationen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 33
34 Peer-Support-System Wirksame Unterstützung durch Kollegen Ziele und Aufgaben der Peers Partnerschaftliche Kooperation von kollegialen Ansprechpartnern (= Peers) für emotionale Ausnahmesituationen im Hintergrund Unterstützung von fachlichen Experten (Psychologen, Coaches) Schaffung einer ersten Entlastungsebene für Mitarbeiter in emotionalen Ausnahmesituationen (Konflikte, Extremsituationen) Mehrere Ebenen werden berücksichtigt: Kunde MA, MA MA, FK MA Erhöhung der Kompetenz in der Organisation im Umgang mit belastenden Situationen (bewältigendes Milieu) Hilfe zur Selbsthilfe beim Umgang mit emotional belastenden Ereignissen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 34
35 6. Bisherige Erfahrungen und Ergebnisse Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 35
36 Bisherige Erfahrungen - Ergebnisse Bisherige Teilnehmerzahlen Gesundbleiben in Kommunikationsberufen Gesundheit als Führungsaufgabe Als Führungskraft gesund bleiben Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 36
37 Bisherige Ergebnisse Coaching -Ergebnisse Thema Führung ist nicht mehr so dominant Führung wird positiver erlebt Wertschätzung wird wieder wahrgenommen - Gebe selbst mehr Wertschätzung Sinnhaftigkeit der Tätigkeit Herausarbeiten von positiven Aspekten u. Abwägen zu negativen Aspekten im ADAC Besser Symptomeinschätzung im Stress hilft, ruhig zu bleiben Im Seminar und danach die Erkenntnis gewonnen, das der ADAC reagiert. Der nächste Kunde ist ein neuer Kunde (positive Bewertung auf Grundlage des gelernten ABC Modells) Habe gelernt über eigene Ziele nachzudenken, Lösungen für die immer gleichen Probleme anzusteuern Nehme alles nicht mehr so persönlich Denke auch daran, dass Arbeitsfähigkeit auch in 20 Jahren noch erhalten ist bewusster handeln Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 37
38 7. Fazit Reicht die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen (insbesondere zur Gefährdungsbeurteilung) aus, um die Situation hinsichtlich der psychischen Gesundheit im Unternehmen zu erfassen? Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 38
39 7. Fazit Brauchen wir eine Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungen wenn wir ein tiefgreifendes Betriebliches Gesundheitsmanagement haben? Oder anders gefragt: Brauchen wir ein Betriebliches Gesundheitsmanagement wenn wir eine Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungen durchführen? Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 39
40 Gefährdungsbeurteilung und/oder BGM Gefährdungsbeurteilung Pflicht! BGM Kür? Psychische BGM im ADAC, Gesundheit: Barbara Gefährdungsbeurteilung Thiel und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 40
41 Gefährdungsbeurteilung - BGM Gefährdungsbeurteilung nach 5ArbSchG Tätigkeitsbezogen Betriebliches Gesundheitsmanagement Individuen- Organisationsbezogen Untersucht die objektiven Gefährdungspotentiale einer Tätigkeit Bezieht sich auf die Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren Ist eine Arbeitgeberpflicht und unterliegt der Mitbestimmung nach 87 Abs. 1 Nr. 7 BetrVG Ziel: Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit Berücksichtigt die subjektive Wahrnehmung der Beschäftigten Zielt auf eine Verbesserung der Gesundheit und der Arbeitsbewältigungsfähigkeit der Beschäftigten ab Ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers 88 Nr. 1 BetrVG und daher nicht mitbestimmungspflichtig Ziel: Erhalt und Ausbau der Fähigkeit zur Arbeitsbewältigung Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 41
42 8. Zukünftige Anforderungen an das BGM Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 42
43 Künftige Anforderungen an das BGM im ADAC 1 2 Arbeits- u. Gesundheitsschutz Basics Erfüllung der gesetzlichen Soll-Vorschriften Engpassorientierte dezentrale Projekte 3 Weiterentwicklung der Gesundheitskultur 4 PE für Führungskräfte Zielorientiertes Handeln von FK Zielgruppen- und themenorientierte zentrale Projekte Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 43
44 Weiterentwicklung der Gesundheitskultur Gesundheitskultur macht deutlich wie in einem Unternehmen mit Gesundheitsdefiziten, Belastungen, Rückschlägen, Unfällen und Erkrankungen umgegangen wird wie aufmerksam man dem Einzelnen und seiner individuellen Beanspruchungslage gegenüber ist die Prägung des unternehmerischen Wertes Gesundheit jenseits der Fehlzeitensenkungsideologie sorgt dafür das Mitarbeiter über die notwendigen Leistungsvoraussetzungen verfügen um ihre Ziel zu erreichen sie markiert die Toleranzgrenzen individueller u. kollektiver Verhaltensausprägungen nachhaltig positive Prägung durch Führungskräfte die Selbstaufmerksam ihrer eigenen Gesundheit gegenüber sind und balanciert agieren Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 44
45 Fazit In der Zukunft muss BGM ein zentrales Gestaltungselement bei der Bewältigung von Veränderungsprozessen sein. Nicht nur Konzentration des BGM auf die Aspekte der Gesundheit hinsichtlich der Belastungen der typischen Tätigkeitsanforderung sondern Veränderungsprozesse müssen auch als eine reguläre beständige Anforderung vom BGM aufgegriffen werden Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 45
46 Gesundheitsmanagment ist kein Problemlöser für die Gegenwart sondern ein Erfolgsbringer für die Zukunft Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 46
47 Gesundheit im ADAC unter dem Motto: Starten statt warten Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Bleiben Sie gesund
48 Kontakt Eva Maria Fohrmann Leiterin Personal Grundsatzfragen und Mitbestimmung (PGM) ADAC e.v. Hansastraße München Tel: (089) Fax: (089) Barbara Thiel Leiterin Personalservice und Gesundheitsmanagement (PSG) ADAC e.v. Hansastraße München Tel: (089) Fax: (089) Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 48
49 Basisseminar Mitarbeiter Beschäftigte sensibilisieren Multiplikatoren schaffen Überanspruchung an sich und anderen wahrnehmen Informationen, konkrete Handlungstipps und Übungen zur gesunden Ausführung der Tätigkeit: Modell Psychische Gesundheit Notfallstrategien bei hoher Belastung und Beanspruchung Praktische, am Mitarbeiter ansetzende Maßnahmen: Entspannung, Zeitmanagement etc. Achtsamkeit Entlastende Freizeitaktivitäten ohne großen Leistungsanspruch Emotionale Veränderungen als Frühsymptom für psychische Störungen Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 49
50 Bilanzierungs-Workshop Neue Kompetenzen integrieren Welche Kompetenzen konnten entwickelt und umgesetzt werden? Veränderungen in Präventionskultur und Gesundheitskompetenz sammeln und bewerten Soziale Unterstützung im Team nutzen Vereinbarungen für die Zukunft treffen Verstetigung des Prozesses, Priorisierung von Maßnahmen Festlegung der weiteren Abläufe Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 50
51 Individuelles Coaching Transfer aus Workshops gelungen: welche Angebote werden genutzt? Bezugnahme zur Hausaufgabe des Basisseminars Persönliche Verhaltenskonsequenzen nach Sensibilisierung für das Thema Psychische Gesundheit Situatives Coaching: Besprechen von aktuellen Arbeitssituationen und eigenen Reaktionen, Erarbeitung von eigenen Handlungsstrategien der Verarbeitung Vorschläge für Verbesserungen im Arbeitsbereich bezogen auf das Thema Psychische Gesundheit Raum für eigenes Thema (Ziel: Wertschätzung) Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 51
52 PE für Führungskräfte Teil 2: Als Führungskraft gesund bleiben ) Ziele Kenntnis über eigenen Gesundheitsstatus Verbesserte Selbstaufmerksamkeit bzgl. der eigenen Gesundheit Konkrete Handlungsmöglichkeiten Handlungsmotivation zur Veränderung Inhalte Komplexer Check-up Grundlagen zur gesunden Bewegung / Ernährung, Status-Analyse, Zielfestlegung telefonisches Gesundheitscoaching (insgesamt 12 Wochen) optional und in Eigenleistung: Follow up (1 Tag) Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 52
53 Bisherige Erfahrungen Coaching Beispiel: Pralinenmanufaktur Beispiel: Arbeitszeitreduzierung Psychische Gesundheit: Gefährdungsbeurteilung und BGM Eva Maria Fohrmann, Barbara Thiel ADAC 53
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