Menschen mit Behinderung in Wien

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1 Menschen mit Behinderung in Wien

2 Wiener Sozialpolitische Schriften Band 7 Herausgegeben von der Magistratsabteilung 24 Menschen mit Behinderung in Wien Kurzfassung der Grundlagenstudie Wien, im November 2013

3 Impressum Herausgeberin: Magistratsabteilung 24 Gesundheits- und Sozialplanung A-1080 Wien, Buchfeldgasse 6 Auftraggeberin und Finanzierung: MA 24 Autorinnen- / Autorenschaft: L&R Sozialforschung Lechner, Reiter und Riesenfelder Sozialforschung OG A-1060 Wien, Liniengasse 2A/1 Projektleitung L&R: Andreas Riesenfelder Projektleitung MA 24: Sonja Österreicher Projektteam MA 24: Sonja Österreicher, Peter Stanzl, Bettina Steffel Coverbild: Riesenrad von Thomas Gräser, zur Verfügung gestellt vom ATELIER 10 Das ATELIER 10 ist ein Kunstprojekt der Caritas in Wien, das zum Ziel hat, jene KünstlerInnen zu unterstützen, die sich aus unterschiedlichen sozialen Gründen nicht ausreichend selbstständig in einem kulturellen Kontext bewegen können. Die KünstlerInnen verfügen hier kostenfrei über Raum, Material und Assistenz. Die Atelierleitung assistiert bei technischen Fragen, präsentiert die Arbeiten online und über Ausstellungen, dokumentiert und archiviert und ist für die Öffentlichkeitarbeit sowie die Kontaktpflege zu Galerien, KäuferInnen und KuratorInnen zuständig. Somit schließt das Atelier eine gesellschaftliche Lücke: eine professionelle künstlerische Einrichtung vermittelt sozialen AußenseiterInnen Kompetenz und Autonomie. Hieraus ergibt sich mittelfristig das Ziel, gesellschaftlich Zeichen zu setzen und die Leistungsfähigkeit dieser Menschen unter Beweis zu stellen. Die Lage des ATELIER 10, im Kulturzentrum der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik in Favoriten, bekräftigt die Ambitionen. Das Projekt teilt sich räumlich in zwei Module: einer Galerie für Ausstellungen und Veranstaltungen sowie einem künstlerischen Arbeitsbereich, dem Atelier. Das Atelier verfolgt ausdrücklich keine pädagogischen oder therapeutischen Ziele. Vielmehr dient es als Plattform zur Unterstützung außergewöhnlicher künstlerischer Talente. Der Aufbau ist frei organisiert: nach erfolgter Aufnahme können die KünstlerInnen das Atelier innerhalb der Öffnungszeiten nach eigenem Ermessen nutzen. Die Räume bieten Platz für ca. 20 Personen. Zudem unterstützt das Atelier 10 aber auch KünstlerInnen, die außerhalb des Ateliers, im öffentlichen Raum oder in privater Umgebung arbeiten. Nähere Informationen unter: WEB: Grafik Cover: Dietmar Stiedl Bezugsadresse: Online abrufbar unter: WEB: MA 24, Gesundheits- und Sozialplanung 2014

4 Inhalt 1 Vorwort 5 2 Management Summary 6 3 Übersicht 14 4 Menschen mit Behinderung unter 60/65 Jahren in Wien 16 5 Sozialcharakteristika 18 6 Art und Grad der Behinderung 24 7 Detailanalysen zu Leistungen und Einträgen in den Systemen Kategorisierung der Leistungen und Verzeichniseinträge 33 8 Detailanalysen zu Systemgruppen und Zuständigkeit Bund/Land 41 9 Erwerbsintegration von Menschen mit Behinderung in Wien Sonderauswertung Veränderungsdynamik Sonderauswertung zum Wohnen Sonderauswertungen zu Menschen mit Behinderung in Wien ab 60/65 Jahren Ansätze zur Abgrenzung im Datensatz von älteren Menschen mit Behinderung gegenüber altersbedingten Einschränkungen Weitere Vorgehensweise zur Abgrenzung gegenüber altersbedingter Einschränkung in den Sonderauswertungen für ältere Menschen mit Behinderung Übersicht / Glossar zu den Datenquellen BSB / Behindertenpass Allgemeine Informationen Verfahrensablauf BSB / Behinderteneinstellungsgesetz Begünstigte behinderte Menschen Auszüge aus dem Behinderteneinstellungsgesetz BSB / Maßnahmen für Menschen mit Behinderung FSW / Leistungen FSW / Freizeitfahrtendienst HVSV / Bundespflegegeld Stadt Wien / Landespflegegeld BMWFJ / erhöhte Familienbeihilfe (Erhöhungszuschlag zur allgemeinen Familienbeihilfe) 93 3

5 13.9 Waisenpension / Halbwaisenpension Allgemeine Informationen Zusätzliche Informationen Dauerleistungsbezug und Behinderung Versehrtenrente Das Procedere der Datenverschneidung Definition der Herkunft Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis 103 4

6 1 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser! Österreich hat sich im Jahr 2008 mit der Ratifizierung des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderung zu dessen Umsetzung verpflichtet. Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz hat diesbezüglich einen Nationalen Aktionsplan erstellt, der Menschen mit Behinderung die zugesicherte Teilhabe am politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben ermöglichen soll. Auch die Stadt Wien arbeitet an der Umsetzung des Übereinkommens und hat im Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen verschiedene Arbeitsgruppen unter Einbeziehung der Betroffenen, der Anbieterorganisationen und der Stadt Wien eingesetzt. Die Durchführung der vorliegenden Studie im Auftrag der MA 24 Gesundheits- und Sozialplanung ist ein weiterer Schritt, die UN-Behindertenkonvention zu erfüllen. In Artikel 31 verpflichten sich die Vertragsstaaten zur Sammlung geeigneter Informationen, einschließlich statistischer Angaben und Forschungsdaten, die ihnen ermöglichen, politische Konzepte zur Durchführung dieses Übereinkommens auszuarbeiten und durchzusetzen. Bei der Analyse wurde vor allem versucht, sich über die Verschneidung von Administrativdaten an eine Gesamtzahl von Menschen mit Behinderung in Wien anzunähern selbstverständlich unter strenger Wahrung des Datenschutzes. Darüber hinaus waren auch Fragen zur Soziodemografie und zu Art und Grad der Behinderung forschungsleitend, wie auch die Frage, wie viele Personen sich in welchen Unterstützungssystemen befinden und wie sich ein eventueller Zyklus der Inanspruchnahme von Leistungen darstellen könnte. Um Entwicklungen über die Zeit sichtbar zu machen, wurde in der Studie mit Zeitreihen gearbeitet. Das gewählte Vorgehen der Datenverschneidung kann als innovativ bezeichnet werden, da eine ausführliche Darstellung und Analyse in diesem Bereich aufgrund breit gefächerter Zuständigkeiten (Fonds Soziales Wien, Bundessozialamt, Arbeitsmarktservice etc.) und unterschiedlicher Definitionen von Behinderung bisher ausständig war. Die vorliegende Gesamtsicht erleichtert eine entsprechende Planung und Prognose künftiger Leistungsentwicklungen. So dienen die Ergebnisse in erster Linie der Bedarfsplanung der MA 24 und stellen eine stabile Grundlage für weiterführende Studien dar. Ich möchte mich bei allen KooperationspartnerInnen für die Zurverfügungstellung von Daten bedanken, ohne die diese Studie nicht zustande gekommen wäre. Ebenfalls gilt mein Dank Herrn Mag. Andreas Riesenfelder von L&R Sozialforschung, der ganz wesentlich dazu beigetragen hat, dass dieses fordernde und komplexe Projekt so erfolgreich umgesetzt werden konnte, sowie dem ATELIER 10 und Thomas Gräser für die Zurverfügungstellung des Coverbildes. Im Sinne der Partizipation wird eine Kurzfassung der Studienergebnisse in einer Leichter-Lesen-Version zur Verfügung gestellt. Mag. a Agnes Berlakovich Leiterin der MA 24 Gesundheits- und Sozialplanung 5

7 2 Management Summary Im Rahmen dieser Studie wurde für das Bundesland Wien anhand der Zusammenführung von Leistungs-, Förder- und Registerdaten eine Einschätzung zur Zahl der Menschen mit Behinderung getroffen. Das Zahlenmaterial, das hier vorgelegt wird, stellt einen Versuch der Annäherung an die Gesamtgröße der real betroffenen Menschen und kann keineswegs als vollständige Auflistung verstanden werden. So findet sich beispielsweise unter den 11 verwendeten Datenquellen nicht der Bereich der Schulen und Kindergärten. Dieser Altersbereich konnte somit nur gestreift werden etwa durch Daten zur erhöhten Familienbeihilfe. Unter Inkaufnahme der Unschärfe in den Ergebnissen ist davon auszugehen, dass im Zeitraum 2006 bis 2011 zwischen und Menschen mit Behinderung im Alter bis zu 60/65 Jahren in Wien wohnten. Der solchermaßen errechnete Zuwachs für 2006 bis 2011 im Bestand der erfassten Menschen mit Behinderung ist allerdings nicht als Hinweis darauf zu lesen, dass die Zahl der Menschen mit Behinderung in diesem Zeitraum in genau diesem Umfang zugenommen hat. Vielmehr sprechen einige Befunde dafür, dass es sich primär um Effekte einer angebotsinduzierten Ausweitung auf den errechneten Bestand der Personen handelt. Weiters ist nicht auszuschließen, dass in manchen Fördersystemen die datenbezogene Erfassung in den letzten Jahren verbessert werden konnte. Abbildung 1: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien nach Jahren; Alter unter 60 Jahre (Frauen) bzw. 65 Jahre (Männer) Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Die Gruppe älterer Menschen mit Behinderung oberhalb des erwerbsfähigen Alters d.h. ab 60 Jahren (Frauen) bzw. 65 Jahren (Männer) wurde im Rahmen einer Sonderauswertung getrennt untersucht. Insgesamt wurden in Wien im Jahr Menschen mit Behinderung gezählt, davon weisen Personen ein Lebensalter unterhalb der Altersgrenze von 60/65 Jahren auf, Personen überschreiten 6

8 diese Altersgrenze. Der an Menschen mit Behinderung an der Bevölkerung (beide Gruppen unter 60/65 Jahren) beläuft sich auf 5,4%. Die Geschlechterverteilung innerhalb der Menschen mit Behinderung, welche das 60./65. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, fällt in den Jahren 2006 bis 2011 relativ ähnlich aus; zwischen 39% und 40% der Personen sind Frauen, fast zwei Drittel Männer. Abbildung 2: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien nach Jahren und Geschlecht; Alter unter 60 Jahre (Frauen) bzw. 65 Jahre (Männer) 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 62% 61% 61% 61% 61% 61% 39% 39% 40% 39% 39% 39% Männlich Weiblich Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013; da in allen Abbildungen die Prozentangaben auf ganze Werte gerundet wurden, können in dieser wie auch in den folgenden Abbildungen Rundungsfehler nicht ausgeschlossen werden. Hinsichtlich der Altersverteilung zeigt sich während der letzten Jahre ein Zuwachs im Bereich der Jugendlichen bis 18 Jahre. Seit dem Jahr 2006 ist der swert dieser Altersgruppe von rund 16% auf rund 20% gestiegen. Ein Vergleich der Altersstruktur von Menschen mit Behinderung und Gesamtbevölkerung zeigt, dass der starke Zuwachs im Bereich der Jugendlichen bis 18 Jahren in keiner Weise eine Entsprechung in der Struktur zur Wohnbevölkerung wiederfindet. Diese Differenz könnte unter anderem auf die Ausweitung der Leistungen des FSW für Kinder und Jugendliche im selben Zeitraum, insbesondere der Frühförderungen bzw. Entwicklungsförderungen in Ambulanzen, zurückzuführen sein. 7

9 Abbildung 3: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien nach Jahren und Alter; Alter unter 60/65 Jahre 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 27% 26% 25% 25% 25% 25% 24% 26% 26% 26% 26% 26% 18% 17% 16% 16% 15% 15% 10% 9% 10% 9% 9% 9% 5% 5% 5% 5% 5% 6% 16% 17% 19% 20% 20% 20% J J J J J. bis 18 J. Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Daten zur Herkunft konnten zwar nur von einem Teil der Systeme zur Verfügung gestellt werden. Dank der Möglichkeit der Zusammenführung der unterschiedlichen Quellen steht im Endeffekt aber ein verwertbares Ergebnis zur Verfügung. Je nach Jahr bestehen Herkunfts- und Nationalitätsangaben für eine Gruppe der Größenordnung zwischen 79% und 82%. Aus Abbildung 4 ist ersichtlich, dass der der Host-Population 1 in den Jahren 2006 bis 2011 um knapp 9 Prozentpunkte geringer geworden ist. Den Analysen zufolge belief sich der von Menschen mit Behinderung ohne Migrationshintergrund im Jahr 2006 auf rund 81%, an zweiter Stelle sind Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und seinen Nachfolgestaaten mit rund 10% zu nennen, an dritter Stelle Personen mit türkischem Migrationshintergrund (4%). Fünf Jahre danach betrug der von Personen ohne Migrationshintergrund rund 72%. Ein Vergleich der Herkunftsstruktur zwischen den Menschen mit Behinderung in Wien und der Gesamtbevölkerung muss sich auf die Ebene der Staatsbürgerschaft beschränken, da keine langjährigen Vergleichsdaten zum Migrationshintergrund der Wiener Wohnbevölkerung mit Fokus auf Menschen unterhalb des Pensionsalters zur Verfügung stehen. Diesem Ansatz zufolge zeichnen sich Menschen mit Behinderung in Wien durch einen deutlich geringeren an ausländischen StaatsbürgerInnen aus (2006: 13% vs. 21%, 2011: 18% vs. 24%). 1 Host-Population: Personen ohne Migrationshintergrund, d.h. mit Geburtsort und Nationalität Österreich. Im Gegensatz hierzu sind Personen mit Migrationshintergrund entweder im Ausland geboren oder haben eine nicht-österreichische Staatsbürgerschaft. 8

10 Abbildung 4: Menschen mit Behinderung in Wien 2006 bis 2011 nach Migrationshintergrund; Alter unter 60/65 Jahre 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 3% 4% 4% 4% 4% 4% 5% 5% 6% 6% 10% 3% 11% 12% 12% 13% 13% 81% 78% 77% 75% 73% 72% Anderes Türkei EU-NMS 12 Jugosl. Nachf. EU 14 / EFTA Österreich Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Das Ausmaß der Überschneidungen zwischen den acht Systemgruppen, innerhalb derer die Menschen gelistet sind, bzw. Förderungen oder Bezüge erhalten, ist als überraschend gering zu bewerten. So beläuft sich der an Mehrfachnennungen auf nicht mehr als 140% (siehe Abbildung 5). Dies bedeutet, dass die Menschen durchschnittlich in bis zu 1,4 Systemen gelistet sind. Abbildung 5: Menschen mit Behinderung in Wien 2006 bis 2011 nach Systemgruppen (Mehrfachnennungen); Alter unter 60/65 Jahre 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% 140% 160% % 41% 4% 13% 3% 23% % 43% 4% 14% 4% 19% % 42% 4% 16% 3% 5% 19% % 42% 4% 16% 3% 6% 19% % 42% 4% 18% 3% 6% 19% % 39% 5% 20% 3% 6% 20% Verzeichniseintrag Pflegegeld/-ergänzungsl./erhöhte Familienbeihilfe Wohnen Arbeit/Tagesstruktur/berufl. Qual. Mobilität Frühförderung/Kindergarten/Schule Dauerleistung/Pensionen/Renten Sonstige Unterstützung durch den FSW Quelle: L&R Database MmB Wien,

11 Der größte swert unter den dieser Studie zur Verfügung stehenden Systemgruppen entfällt auf den Bereich Verzeichniseintrag (Behindertenpass, Verzeichnis begünstigter Behinderter) mit 48% an Nennungen im Jahr 2011, an zweiter Stelle mit 39% finden sich Einträge der Systemgruppe Pflegegeld/Pflegegeldergänzungsleistungen/erhöhte Familienbeihilfe. Bemerkenswert ist, dass der im Bereich Dauerleistung/Pensionen/Renten relativ gering ist mit rund 20% im Jahr Ebenfalls überraschend gering ist der des Bereiches Wohnen bemessen, wobei hier von einer leicht steigenden Tendenz ausgegangen werden kann: Im Jahr 2006 belief sich der swert auf 4,0%, fünf Jahre später, im Jahr 2011 auf 4,5%. Im Zeitraum 2006 bis 2011 ist ein leichter Rückgang des swertes der Systemgruppe Pflegegeld/Pflegegeldergänzungsleistungen und erhöhte Familienbeihilfe zu sehen: Belief sich der swert zu Beginn der Aufzeichnungen auf 41%, so wurden fünf Jahre später 39% gemessen. Ebenso rückläufig ist der swert im Bereich Dauerleistung/Pensionen/Renten mit rund 3 Prozentpunkten Reduktion. Im Gegenzug wurde der Bereich Arbeit/Tagesstruktur/berufliche Qualifikation ausgebaut; waren 2006 noch lediglich 13% der Menschen mit Behinderung in Wien solchermaßen gefördert, so belief sich der swert im Jahr 2011 auf rund 20%. Die Systemgruppe Verzeichniseintrag ist durch eine deutlich stärkere Erfassung mit steigendem Alter zu charakterisieren. Beläuft sich im Jahr 2011 der unter Jugendlichen noch auf rund 11%, so sind unter den Jährigen bereits rund 63% erfasst (siehe Abbildung 6). Der Bereich Wohnen konzentriert sich auf Altersgruppen zwischen 19 und 44 Jahren mit swerten im Bereich zwischen 8 und 12%. Insgesamt d.h. über alle Altersgruppen beläuft sich der von Menschen mit diesen Leistungen auf rund 5%. Der Leistungsbereich Arbeit/Tagesstruktur/berufliche Qualifikation findet sich schwerpunktmäßig vor allem zwischen 19 und 34 Jahren (31% bis 60%). Mit steigendem Alter sind die Aufkommen deutlich seltener. So entfällt auf den Altersbereich zwischen 45 und 54 Jahren ein swert von lediglich 13%, darüber von nur mehr 5%. Der Bereich der Frühförderung und der Angebote zu Kindergarten und Schule konzentriert sich erwartungsgemäß auf Jugendliche bis 18 Jahren (26% ). 10

12 Abbildung 6: Menschen mit Behinderung in Wien 2011 nach Systemgruppen und Alter (Mehrfachnennungen); Alter unter 60/65 Jahre 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% 140% 160% 180% 200% bis 18 J. 11% 63% 29% 26% J. 38% 55% 12% 60% 4% 14% J. 46% 40% 11% 31% 3% 35% J. 56% 33% 8% 22% 5% 28% J. 63% 29% 4% 13% 4% 24% J. 63% 32% 4% 22% Gesamt 48% 39% 5% 20% 3% 6% 20% Verzeichniseintrag Pflegegeld/-ergänzungsl./erhöhte Familienbeihilfe Wohnen Arbeit/Tagesstruktur/berufl. Qual. Mobilität Frühförderung/Kindergarten/Schule Dauerleistung/Pensionen/Renten Sonstige Unterstützung durch den FSW Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013; n= Im Hinblick auf Veränderungsprozesse zeigt sich eine überraschend hohe Konstanz. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind nur bei einer kleinen Gruppe Änderungen hinsichtlich der Einbindung in eines oder mehrere der 11 dieser Studie zur Verfügung stehenden Systeme gegeben. Lediglich zwischen 11% und 12% der Menschen mit Behinderung haben eine diesbezügliche Veränderung zu verzeichnen, zwischen 12% und 14% können als Neuzugänge charakterisiert werden (siehe Abbildung 7). 11

13 Abbildung 7: Menschen mit Behinderung in Wien nach Veränderung Systemkombination gegenüber dem Vorjahr nach Jahren; Alter unter 60/65 Jahre 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 11% 12% 11% 11% 11% 12% 14% 13% 13% 12% 78% 74% 76% 77% 77% Änderung ggü. Vorjahr Neuzugang Keine Änderung ggü. Vorjahr Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Die Grundgesamtheit der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und unter 60/65 Jahren beläuft sich im Jahr 2006 auf Personen, im Jahr 2011 auf Personen. Je nach Beobachtungsjahr sind zwischen 26% und 28% dieser Personen durchgehend beschäftigt 2 (siehe Abbildung 8, Beschäftigungszeitanteil 95% und mehr ). Abbildung 8: Menschen mit Behinderung in Wien im Alter von 15 bis unter 60/65 Jahren, 2006 bis 2011 Erwerbsintegration oberhalb der Geringfügigkeitsgrenze, gemessen in Beschäftigungszeitanteilen 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 28% 27% 27% 26% 26% 26% 5% 5% 5% 5% 5% 5% 6% 7% 6% 7% 7% 7% 60% 63% 62% 62% 62% 63% % und mehr 50% bis 94% 1% bis 49% 0% 2 Als Beschäftigung wurden in dieser Studie alle Einkommen aus unselbstständiger und selbstständiger Erwerbsarbeit einschließlich Freie Dienstverhältnisse und Neue Selbstständige Erwerbsverhältnisse oberhalb der Geringfügigkeitsgrenze gefasst. 12

14 Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013; n= im Jahr 2006, im Jahr 2011 Dem steht eine Gruppe mit einem zwischen 60% und 63% gegenüber, welche keinen einzigen Tag an Beschäftigung zu verzeichnen hat (Beschäftigungszeitanteil 0% ). Diese relativ große Gruppe von erwerbsfernen Personen kann noch weiter differenziert werden, indem die Erwerbsdaten mit anderen Informationen 3 verwoben werden (siehe Abbildung 9). Demnach zeigt sich, dass rund 7% keinen Beschäftigungstag aufweisen und in einer Tagesstruktur untergebracht sind. Weitere 6% bis 7% sind erwerbsfern und als arbeitslos gemeldet. Ein relativ großer (24% bis 26%) ist ohne Beschäftigung und bezieht eine Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspension. Zwischen 2% und 5% sind ohne Beschäftigung und haben einen Dauerleistungsbezug zu verzeichnen, zwischen 3% und 4% eine Unfall-/Versehrtenrente. Der Bezug von Pflegegeld bei gleichzeitig erwerbsferner Lage ist bei rund 4% der Personen im erwerbsfähigen Alter gegeben. Eine Restgruppe von 12% bis 13% verbleibt, welche erwerbsfern ist, aber nicht weiter beschrieben werden kann. Einschränkend muss allerdings angemerkt werden, dass die dieser Analyse zugrundeliegenden Daten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger nicht alle Arten von Beschäftigung gleichermaßen erfassen. Abbildung 9: Detail Erwerbsferne Menschen (0% Beschäftigungszeitanteil oberhalb Geringfügigkeitsgrenze) mit Behinderung in Wien im Alter von 15 bis unter 60/65 Jahren, 2006 bis % 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 4% 4% 4% 4% 4% 4% 4% 3% 3% 3% 3% 4% 3% 3% 4% 4% 5% 2% 24% 26% 26% 26% 26% 25% 6% 6% 6% 6% 7% 6% 7% 7% 7% 7% 7% 7% 13% 13% 13% 12% 12% 13% Bezug Pflegegeld Unfall-/Versehrtenrente Dauerleistungsbezug I-Pension/BU-Pension Arbeitslosigkeit Tagesstruktur Ohne nähere Angabe Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013; n= im Jahr 2006, im Jahr 2011 Zusammenfassend kann auch diese Studie nur einen kleinen Teil der vielen offenen und ungelösten Fragestellungen zum Themenbereich Menschen mit Behinderung beantworten. Durch die Zusammenführung der Datenbestände (freilich unter strengster Wahrung datenschutzrechtlicher Richtlinien) konnten einige bis dato noch unbe- 3 Bei Zutreffen mehrerer zusätzlicher Informationen wurde nach folgender Hierarchie verfahren: 1... Tagesstruktur; 2... Arbeitslosigkeit, 3... I-Pension/BU-Pension, 4... Dauerleistungsbezug, 5... Unfall-/Versehrtenrente, 6... Pflegegeld 13

15 kannte Einsichten gewonnen werden. Allerdings ist das Ende der Wissensgenerierung noch lange nicht erreicht. Beispielsweise wären repräsentative und valide Daten zur finanziellen Situation auf Basis von Haushaltseinkommen, zum Bildungshintergrund, zur Familien- und Wohnsituation und zu Art und Grad der Behinderung wünschenswert (um nur einige zu nennen), um das hier gezeichnete Bild abrunden zu können. 3 Übersicht Dieser Bericht stellt die Situation von Menschen mit Behinderung (MmB) in Wien für den Zeitraum 2006 bis 2011 dar. Zur Berechnung der Gruppengröße wurden unter strengster Wahrung des Datenschutzes 11 Datenquellen verwendet. Als Informationsträger der 11 Datenquellen fungieren das Bundessozialamt (BSB) bzw. das Bundesrechenzentrum mit drei Datenquellen (Behindertenpass, Behinderteneinstellungsgesetz und Maßnahmen für MmB), der Fonds Soziales Wien (FSW) mit zwei Datenquellen (Leistungen für MmB und Freizeitfahrtendienst), der Hauptverband der Sozialversicherungsträger Österreichs mit Daten zum Bundespflegegeld, die Stadt Wien mit Daten zum Landespflegegeld und zum Dauerleistungsbezug (Bedarfsorientierte Mindestsicherung), das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) mit Daten zur erhöhten Familienbeihilfe und die Erwerbskarrieren- & Arbeitsmarktdatenbank von L&R Sozialforschung mit Daten zur Waisenpension bzw. zu Unfall- oder Versehrtenrenten. Übersicht 1: Datenquellen hinsichtlich zeitlicher Struktur und Filter Datenquelle BSB / Behindertenpass BSB / Behinderteneinstellungsgesetz BSB / Maßnahmen MmB KBez PA BE MN Zeitliche Struktur Längsschnitt Längsschnitt Längsschnitt FSW / Leistungen 4 LF Längsschnitt FSW / Freizeitfahrtendienst FF Längsschnitt Filter Bis Ende Erwerbsalter Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Filter Ältere Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer) Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer) Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer) Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer) Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer). 4 In den Daten zu den Leistungen des FSW wird zwischen Bewilligung (Bewilligungsdatum) und Leistung (Leistungserbringer, Leistungsbeginn und Leistungsende) unterschieden. Im Rahmen dieser Studie werden nicht nur jene Datensätze/Personen in die Auswertung aufgenommen, welche eine Leistung des FSW erhalten haben, sondern auch jene, welche ein Bewilligungsdatum verzeichnet haben, aber (noch) keine Leistung erhalten haben. Dieses Vorgehen unterscheidet sich zwar von offiziellen Statistiken der Stadt Wien, ist aber im Hinblick auf die Themenstellung angebracht: Nach Aussage von ExpertInnen ist bereits eine Bewilligung ein valider Hinweis darauf, dass es sich um einen Menschen mit Behinderung im Sinne des Chancengleichheitsgesetzes Wien (CGW) handelt. 14

16 Datenquelle HVSV / Bundespflegegeld Stadt Wien / Landespflegegeld BMWFJ / erhöhte Familienbeihilfe Stadt Wien / Dauerleistungsbezug L&R Erwerbskarrieren- & Arbeitsmarktdatenbank / Waisenpension L&R Erwerbskarrieren- & Arbeitsmarktdatenbank / Unfall- /Versehrtenrente KBez BP LP EF DL WP RE Zeitliche Struktur 12 Halbjahresauszüge 6 Jahresauszüge Längsschnitt 6 Jahresauszüge Längsschnitt Längsschnitt Filter Bis Ende Erwerbsalter Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) [Wohnsitz Ausland] = 'N' AND [Erste Stelle PLZ] = '1' Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Wohnort Wien ab 28. Lebensjahr, wenn nicht auch EF oder DL. Bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Wohnort Wien bis 59. Lebensjahr (Frauen) bzw. 64. Lebensjahr (Männer) Filter Ältere Bis unter 80. Lebensjahr, wenn nicht gleichzeitig auch in anderen Systemen als FF, BP, LP, DL Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer). Bis unter 80. Lebensjahr, wenn nicht gleichzeitig auch in anderen Systemen als FF, BP, LP, DL Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer). Bis unter 80. Lebensjahr, wenn nicht gleichzeitig auch in anderen Systemen als FF, BP, LP, DL [Wohnsitz Ausland] = 'N' AND [Erste Stelle PLZ] = '1' Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer) Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer). Bis unter 80. Lebensjahr, wenn nicht gleichzeitig auch in anderen Systemen als FF, BP, LP, DL Wohnort Wien Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer) Wohnort Wien Ab 60. Lebensjahr (Frauen) bzw. 65. Lebensjahr (Männer) Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Zur Verbesserung der Treffsicherheit des Berechnungsmodells konzentriert sich die Studie vor allem auf die Darstellung der Situation von Menschen mit Behinderung in Wien bis Ende des erwerbsfähigen Alters von unter 60 Jahren bei Frauen bzw. unter 65 Jahren bei Männern. Die Gruppe älterer Menschen mit Behinderung oberhalb des erwerbsfähigen Alters wird im Rahmen einer Sonderauswertung (siehe Kapitel 11) getrennt untersucht. Insgesamt wurden auf diesem Berechnungsmodell basierend in Wien im Jahr Menschen mit Behinderung gezählt, davon weisen Personen ein Lebensalter unterhalb der Altersgrenze von 60/65 Jahren auf. 15

17 4 Menschen mit Behinderung unter 60/65 Jahren in Wien Bereits ein erster Blick auf die Ergebnisse der Zusammenführung der 11 dargestellten Datenquellen zeigt, dass nun Informationen zur Verfügung stehen, welche eine neue Qualität aufweisen. Keine der einzelnen Datenquellen deckt für sich einen relevanten Teil des errechneten Gesamtspektrums ab; auch die swerte des Behindertenpasses können nicht mehr als 40% ausfüllen, noch deutlich geringer ist der Grad der Abdeckung im Fall der erhöhten Familienbeihilfe (bis 23%) und des Verzeichnisses zu begünstigten Menschen mit Behinderung (bis zu 31%). Im Falle aller anderen Datenquellen liegen die e sogar noch deutlich niedriger (siehe Tabelle 1). Anhand der Gesamtaufstellung ist der Grad an Mehrfachnennungen ablesbar: Im Jahr 2011 belief sich dieser etwa auf 165,4%, dies bedeutet, dass die Menschen im Durchschnitt in 1,7 Datenquellen gelistet sind. Tabelle 1: Übersicht über Menschen mit Behinderung unter 60 Jahren (Frauen) bzw. 65 Jahren (Männer) in Wien nach Jahren; swerte der Systeme (Mehrfachnennungen) PA BE MN LF FF BP LP EF DL WP RE Gesamt ,6% 30,7% 8,6% 8,7% 1,7% 16,4% 10,6% 22,0% 3,1% 6,5% 14,4% 159,3% ,8% 31,4% 9,4% 9,5% 1,9% 17,8% 11,3% 23,2% 3,5% 5,7% 10,4% 163,7% ,4% 29,4% 10,8% 12,8% 1,7% 17,3% 11,4% 22,5% 3,8% 6,2% 9,6% 164,9% ,7% 28,1% 11,2% 13,9% 1,6% 17,0% 12,3% 22,2% 4,1% 5,5% 9,8% 165,4% ,7% 26,8% 12,9% 14,0% 1,4% 16,8% 12,8% 21,9% 4,1% 5,4% 9,7% 165,5% ,5% 25,8% 14,8% 14,3% 1,3% 14,9% 12,5% 21,4% 5,9% 5,4% 9,5% 165,4% Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Zwischen (2006) und (2011) Menschen mit Behinderung im Alter unter 60 Jahren (Frauen) bzw. 65 Jahren (Männer) wohnen den Ergebnissen dieser Datenzusammenführung zufolge im Zeitraum 2006 bis 2011 in Wien (siehe Abbildung 10). Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass das Zahlenmaterial, das hier vorgelegt wird, lediglich einen Versuch der Annäherung an die Gesamtgröße der real betroffenen Menschen darstellt. So findet sich beispielsweise unter den 11 verwendeten Datenquellen nicht der Bereich der Schulen 5 und Kindergärten. Dieser Altersbereich konnte somit nur gestreift werden etwa durch Daten zur erhöhten Familienbeihilfe oder durch Förderangebote für Kinder im Kindergarten- und Schulalter. 5 Aktuellen Statistiken zufolge finden sich in Wien im Schuljahr 2010/ blinde/sehbehinderte SchülerInnen, 332 gehörlose/hörbehinderte SchülerInnen und 613 körperbehinderte SchülerInnen der 1. bis 9. Schulstufe. 16

18 Abbildung 10: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien nach Jahren Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Anzumerken ist auch, dass der solchermaßen errechnete Zuwachs für 2006 bis 2011 im Bestand der erfassten Menschen mit Behinderung nicht als Hinweis darauf zu lesen ist, dass die Zahl der Menschen mit Behinderung im Untersuchungszeitraum in genau diesem Umfang zugenommen hat. Vielmehr sind hier andere Ursachen für den Zuwachs auszumachen. So sprechen einige Befunde dafür, dass im selben Zeitraum manche Angebotsformen eine starke Ausweitung erfahren haben, wie zum Beispiel die Leistungen des FSW oder die Leistungen des BSB. Es könnte sich somit zum einen um Effekte einer angebotsinduzierten Ausweitung auf den errechneten Bestand der Personen handeln. Zum anderen liegen auch Hinweise vor, denen zufolge die Erfassung von Förderfällen in manchen Monitoringsystemen erst im Laufe der letzten Jahre vervollständigt wurde. Dies betrifft etwa den Bereich der Frühförderung in Ambulanzen (FSW) oder das Verzeichnis der DauerleistungsbezieherInnen der Stadt Wien. Im Detail lassen sich folgende Veränderungsprozesse aufzeigen: Seit dem Jahr 2008 kann in jedem Kalenderjahr ein Anstieg der solchermaßen erfassten Menschen mit Behinderung gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Im Jahr 2007 hingegen ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 3% zu sehen; dieser hängt größtenteils mit einer Reduktion im Bereich der Unfall-/Versehrtenrenten zusammen. Zuletzt im Jahr 2011 ist die Zuwachsdynamik mit +1,4% etwas geringer. Der höchste Zuwachs entfällt auf das Jahr 2008 mit +5% (siehe Tabelle 2). Verantwortlich ist hierfür vor allem der starke Anstieg im Bereich der Leistungen des FSW sowie der Maßnahmen des BSB. In beiden Bereichen dürfte sich der Trend der Ausweitung auch aktuell noch ungebrochen und auf hohem Niveau fortsetzen. Im Bereich der FSW-Angebote sind vor allem die Frühförderung bzw. Entwicklungsförderungen in Ambulanzen, in zweiter Linie auch die Mobile Frühförderung, sowie Leistungen aus dem Bereich des Teilbetreuten Wohnens, der Tagesstrukturangebote und der Pflegegeldergänzungsleistungen für den Zuwachs ab dem Jahr 2008 verantwortlich. Wie bereits erwähnt wurde, ist dieser Anstieg aber zumindest in manchen Teilbereichen, wie der Frühförderung in Ambulanzen oder bei den Dauerleistungsbezie- 17

19 herinnen, lediglich auf eine Vervollständigung der Erfassung im Monitoringsystem zurückzuführen und nicht als Hinweis auf eine Angebotsausweitung zu interpretieren. Aus dem Bereich der BSB-Maßnahmen ist vor allem das Clearing, in zweiter Linie die Arbeitsassistenz, die Berufsausbildungsassistenz und die Integrationsbeihilfe, sowie Qualifizierungsprojekte für den Zuwachs verantwortlich. Pflegegeldleistungen hier sowohl aus dem Bereich des Bundes- wie auch des Landespflegegeldes haben im Jahr 2011 einen Rückgang zu verzeichnen. Insbesondere Bundesleistungen weisen hier mit rund 10% Reduktion eine sehr starke Diskontinuität auf. Dies könnte dadurch bedingt sein, dass im Jahr 2011 die erforderliche Stundenzahl der Pflegegeldstufen I und II erhöht wurde. Bemerkenswert ist weiters der überaus starke Anstieg der DauerleistungsbezieherInnen im Jahr 2011 (+45%). Dies könnte zum einen mit einer verstärkten Überprüfung der Arbeitsfähigkeit von Mindestsicherungs-BezieherInnen im Rahmen der Einführung der BMS in Zusammenhang stehen (Wien: September 2010). Zum anderen erfolgte in diesem Zeitraum eine statistische Bereinigung, zuvor waren nicht alle Dauerleistungs-BezieherInnen auch als solche verbucht. Tabelle 2: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien nach Jahren; Veränderung der Bestände gegenüber dem Vorjahr PA BE MN LF FF BP LP EF DL WP RE Gesamt 2006 Fälle Fälle 5,5% -0,9% 6,5% 5,4% 5,9% 5,5% 3,6% 2,4% 9,5% -14,8% -30,2% -3,0% 2008 Fälle 4,0% -1,6% 19,9% 42,1% -2,7% 2,0% 6,4% 1,6% 13,6% 14,0% -2,5% 5,0% 2009 Fälle 3,6% -1,8% 7,4% 11,5% -8,0% 1,2% 10,3% 1,8% 11,6% -8,6% 5,1% 2,8% 2010 Fälle 2,3% -2,4% 17,3% 2,9% -6,2% 1,1% 7,3% 0,6% 2,5% 1,5% 1,0% 2,3% 2011 Fälle 1,0% -2,4% 16,4% 3,6% -5,2% -9,9% -1,1% -1,0% 45,4% 1,3% -1,0% 1,4% Quelle: L&R Database MmB Wien, Sozialcharakteristika Im Bereich der Sozialcharakteristika bzw. soziodemographischen Angaben muss aus Gründen des Datenschutzes und des deswegen gewählten Procederes der Identifikation und Zusammenführung der Datenbestände 6 eine Einschränkung auf lediglich drei Indikatoren, hierunter das Geschlecht, Angaben zum Alter und zur Herkunft vorgenommen werden. Andere, weiterführende Indikatoren wie Haushaltsgröße, Familienstand, Beruf oder Wohnbezirk konnten aufgrund der nicht flächendeckenden Evidenz von anonymisierten Sozialversicherungsnummern nur für spezifische Teilgruppen errechnet werden. Eine Gesamtaussage dieser weiterführenden Indikatoren für alle hier erfassten Menschen mit Behinderung wäre daher nur unter Inkaufnahme 6 Aus Gründen des Datenschutzes wurden die 11 Datenquellen mittels zweier Verschlüsselungscodes, einer anonymisierten Sozialversicherungsnummer und eines 12-stelligen PAN-Codes zusammengeführt, wobei sich bei jeder der Datenquellen unterschiedliche Präferenzen für entweder beide Codes oder jeweils nur einen der beiden Codes herausbildeten. Siehe hierzu auch die Erläuterungen zum Procedere der Datenverschneidung, Kapitel

20 unzulässiger Verzerrungen möglich und würde überdies den Gesichtspunkten der Validität 7 und Reliabilität 8 nicht genügen. Bei Betrachtung des Geschlechts wird ersichtlich, dass Männer überwiegen. So beläuft sich der an Männern unter Menschen mit Behinderung auf rund 61% im Jahr Ein Vergleich mit der Wiener Wohnbevölkerung zeigt hier deutliche Differenzen: Zwar ist auch in der Wiener Wohnbevölkerung der von Männern höher, mit rund 51% ist die Geschlechterdifferenz allerdings ausgewogener. Grundsätzlich wurden im Hinblick auf die Geschlechterverteilung nur relativ geringe Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen gefunden. Leichte Abweichungen vom Gesamtergebnis finden sich im Verzeichnis der begünstigten Behinderten (BE) und der Waisenpensionen (WP) mit rund 54% an Männern, ebenso im Bereich der Maßnahmen des BSB (MN) mit rund 56%. Tabelle 3: Menschen mit Behinderung in Wien 2011 nach System und Geschlecht, swerte (Mehrfachnennungen) Geschlecht Weiblich Männlich Gesamt Fälle PA 40,7% 59,3% 100,0% BE 45,6% 54,4% 100,0% MN 44,1% 55,9% 100,0% LF 39,7% 60,3% 100,0% FF 50,0% 50,0% 100,0% 990 BP 39,7% 60,3% 100,0% LP 43,0% 57,0% 100,0% EF 40,6% 59,4% 100,0% DL 39,8% 60,2% 100,0% WP 45,7% 54,3% 100,0% RE 15,6% 84,4% 100,0% Gesamt 39,4% 60,6% 100,0% Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Im Zeitraum 2006 bis 2011 zeigt sich keine nennenswerte Veränderung im Verhältnis zwischen Männern und Frauen. So belief sich der der Frauen im Jahr 2006 auf 38,5%, fünf Jahre darauf im Jahr 2011 auf 39,4%. 7 8 Unter Validität wird der Grad der Genauigkeit, mit dem eine bestimmte Methode dasjenige Merkmal erfasst, das sie zu erfassen beansprucht, verstanden. Unter Reliabilität wird die Stabilität und Genauigkeit der Messung, die Konstanz der Messbedingungen und die systematische Zuordnung von Werten subsummiert. 19

21 Abbildung 11: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien nach Jahren und Geschlecht 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 62% 61% 61% 61% 61% 61% 39% 39% 40% 39% 39% 39% Männlich Weiblich Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 In bedeutendem Maß konnten altersbezogene Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen gefunden werden (siehe Tabelle 4). Folgende Bereiche sind diesbezüglich zu nennen: Behindertenpass (PA): Ältere ab 45 Jahren sind in dieser Datenquelle überdurchschnittlich stark vertreten, Jüngere unter 25 Jahren unterdurchschnittlich. Maßnahmen des Bundessozialamts (MN): Jüngere unter 25 Jahren finden sich hier häufiger als im Durchschnitt, Ältere ab 45 Jahren hingegen seltener. Bundespflegegeld (BP): Hier scheinen Personen unter 25 Jahren nur sehr selten auf; Personen zwischen 25 und 34 Jahren sind im Vergleich mit der Gesamtheit der Menschen mit Behinderung unterrepräsentiert. Hingegen sind Personen zwischen 45 und 54 Jahren überrepräsentiert, ab 55 Jahren stark überrepräsentiert. Landespflegegeld (LP): In diesem Bereich sind Jüngere unter 25 Jahren stark überrepräsentiert, Ältere ab 50 Jahren sind hingegen stark unterrepräsentiert. Leistungen des FSW (LF) und erhöhte Familienbeihilfe (EF): Hier besteht ein Schwerpunkt bei Jüngeren bis 18 Jahren; dieser Trend zeigt sich bei der erhöhten Familienbeihilfe noch deutlicher als bei den Leistungen des FSW. Unfall-/Versehrtenrenten (RE): Dieser Bereich hat bei Personen ab 40 Jahren steigende Bedeutung. 20

22 Tabelle 4: Menschen mit Behinderung in Wien 2011 nach System und Alter, swerte (Mehrfachnennungen) Alter bis 18 J J J J J J J J J J. Gesamt Fälle PA 4,8% 3,8% 3,8% 4,3% 6,4% 10,0% 14,8% 18,1% 20,2% 13,7% 100,0% BE 1,3% 3,9% 4,5% 5,0% 7,6% 12,6% 18,7% 22,2% 18,7% 5,5% 100,0% MN 37,0% 17,0% 5,4% 5,3% 6,4% 7,9% 8,5% 7,3% 4,2% 1,0% 100,0% LF 42,0% 11,6% 7,5% 6,5% 6,5% 8,0% 7,9% 5,4% 3,5% 1,3% 100,0% FF 1,3% 3,0% 3,0% 4,7% 7,5% 13,3% 18,2% 20,3% 19,3% 9,3% 100,0% 990 BP 0,8% 1,2% 2,1% 3,3% 5,7% 9,7% 14,7% 19,3% 24,4% 18,7% 100,0% LP 36,1% 10,5% 7,7% 6,6% 6,8% 7,7% 7,6% 7,4% 7,3% 2,3% 100,0% EF 55,9% 13,1% 6,9% 4,9% 4,3% 4,8% 4,5% 3,0% 1,8% 0,6% 100,0% DL 0,9% 10,2% 10,7% 9,1% 7,8% 11,6% 14,3% 15,7% 12,9% 6,7% 100,0% WP 2,1% 3,1% 22,1% 7,2% 9,8% 16,3% 15,3% 12,1% 8,3% 3,7% 100,0% RE 0,3% 1,1% 2,7% 4,0% 5,5% 13,3% 16,1% 18,3% 18,7% 20,1% 100,0% Gesamt 19,9% 5,7% 5,0% 4,3% 5,5% 9,0% 12,0% 14,1% 14,6% 9,9% 100,0% Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Für den Zeitraum 2006 bis 2011 ist ein deutlich messbarer Anstieg des s von Jugendlichen bis 18 Jahren zu beobachten. Im Jahr 2006 etwa belief sich der swert dieser Gruppe auf rund 16%, fünf Jahre danach auf rund 20% (siehe Abbildung 12). Diese Entwicklung könnte unter anderem auf die Ausweitung der Leistungen des FSW für Kinder und Jugendliche im selben Zeitraum, insbesondere der Frühförderungen bzw. Entwicklungsförderungen in Ambulanzen, zurückzuführen sein (wobei bei letzterem Bereich, wie bereits erwähnt wurde, in den letzten Jahren auch die Datenerfassung verbessert wurde). Abbildung 12: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien nach Jahren und Alter 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 27% 26% 25% 25% 25% 25% 24% 26% 26% 26% 26% 26% 18% 17% 16% 16% 15% 15% 10% 9% 10% 9% 9% 9% 5% 5% 5% 5% 5% 6% 16% 17% 19% 20% 20% 20% J J J J J. bis 18 J. Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Ein Vergleich der Altersstruktur von Menschen mit Behinderung und Gesamtbevölkerung zeigt, dass der starke Zuwachs im Bereich der Jugendlichen bis 18 Jahren in keiner Weise eine Entsprechung in der Struktur zur Wohnbevölkerung wiederfindet. 21

23 Wie groß ist nun der von Menschen mit Behinderung an der Gesamtbevölkerung und differiert das Ergebnis nach Alter und Geschlecht? Zur Beantwortung dieser Frage wurde für das Jahr 2011 ein Vergleich zwischen den laut den Ergebnissen der Studie betroffenen Menschen und der Bevölkerungsstatistik Wiens (Filter in beiden Fällen: Alter bis unter 60 Jahren bei Frauen und bis unter 65 Jahren bei Männern) gezogen. Insgesamt beläuft sich den hier vorliegenden Daten zufolge der an Menschen mit Behinderung an der Bevölkerung auf 5,4% (siehe Tabelle 5). Bei Männern fällt der swert mit 6,4% höher aus als bei Frauen mit 4,4%. Beachtenswert ist auch, dass Kinder und Jugendliche (Alter bis 18 Jahre) sowohl bei Frauen als auch bei Männern deutlich höhere swerte aufweisen als Personen im mittleren Lebensalter. Weiters zeigen sich deutlich steigende swerte ab dem 40. Lebensjahr. In der Gruppe der Jährigen (nur Männer) beläuft sich der swert bereits auf rund 16%. Anzunehmen ist, dass in dieser Altersgruppe altersspezifische Erkrankungen nicht ganz ausgeschlossen werden konnten und nicht zuletzt auch aus diesem Grund der swert relativ hoch ausfällt. Tabelle 5: Alter von Menschen mit Behinderung in Wien 2011 an der Gesamtbevölkerung nach Geschlecht und Alter (Alter bis unter 60/65 Jahre) Geschlecht Weiblich Männlich Gesamt bis 18 J. 3,8% 5,6% 4,7% J. 2,5% 3,6% 3,0% J. 2,4% 3,1% 2,8% J. 2,1% 2,9% 2,5% J. 2,9% 3,7% 3,3% J. 4,3% 5,4% 4,8% J. 5,8% 7,0% 6,4% J. 8,3% 9,6% 8,9% J. 9,8% 12,8% 11,2% J. - 16,3% 16,3% Gesamt 4,4% 6,4% 5,4% Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Daten zum Migrationshintergrund und zur Nationalität konnten nur von einem Teil der 11 Systeme zur Verfügung gestellt werden. Dank der Möglichkeit der Zusammenführung der unterschiedlichen Quellen steht im Endeffekt aber ein verwertbares Ergebnis zur Verfügung: Je nach Jahr können Herkunfts- und Nationalitätsangaben für eine Gruppe der Größenordnung zwischen 78% und 82% vorgelegt werden (siehe Abbildung 13). 22

24 Abbildung 13: Menschen mit Behinderung in Wien 2006 bis 2011 nach Migrationshintergrund, swerte (inkl. Missing Values) 100% 90% 18% 19% 20% 21% 22% 22% Unbekannt 80% 70% 60% 3% 8% 4% 9% 3% 3% 4% 3% 3% 4% 4% 5% 3% 9% 10% 10% 10% Anderes Türkei 50% EU-NMS 12 40% 30% 20% 10% 0% 66% 63% 61% 59% 57% 57% Jugosl. Nachf. EU 14 / EFTA Österreich Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013; aus Gründen der Übersichtlichkeit werden in dieser wie auch in allen anderen Abbildungen Datenbeschriftungen unterhalb des swertes von 3% nicht ausgewiesen. Erwartungsgemäß beläuft sich der der ÖsterreicherInnen nach dem Migrationshintergrundansatz auf geringere Werte als bei Ausgabe von Nationalitäten. Beide Darstellungsansätze liefern allerdings Hinweise auf eine Reduktion des s der Host-Population um 5 bis 8 Prozentpunkte in den Jahren 2006 bis Dem Migrationshintergrundansatz zufolge belief sich der von Menschen mit Behinderung ohne Migrationshintergrund im Jahr 2006 auf rund 81%, an zweiter Stelle sind Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und seinen Nachfolgestaaten mit rund 10% zu nennen, an dritter Stelle Personen mit türkischem Migrationshintergrund (4%). Fünf Jahre danach belief sich der von Personen ohne Migrationshintergrund auf rund 72%, ein Anstieg war in allen Herkunftsfeldern zu beobachten (siehe Abbildung 14). Ähnliche Trends zeigen die Angaben zur Nationalität der Menschen mit Behinderung, wenngleich hier der der Host-Population generell höher ausfällt. Im Jahr 2006 betrug der der ÖsterreicherInnen rund 87%, fünf Jahre darauf rund 82%. Auch hier sind in allen anderen Feldern im gleichen Zeitraum Ausweitungen zu verzeichnen. 23

25 Abbildung 14: Menschen mit Behinderung in Wien 2006 bis 2011 nach Migrationshintergrund, swerte 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 3% 4% 4% 4% 4% 4% 5% 5% 6% 6% 10% 3% 11% 12% 12% 13% 13% 81% 78% 77% 75% 73% 72% Anderes Türkei EU-NMS 12 Jugosl. Nachf. EU 14 / EFTA Österreich Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Ein Vergleich der Herkunftsstruktur zwischen den Menschen mit Behinderung in Wien und der Gesamtbevölkerung muss sich auf die Ebene der Staatsbürgerschaft beschränken, da keine langjährigen Vergleichsdaten zum Migrationshintergrund der Wiener Wohnbevölkerung mit Fokus auf Menschen unterhalb des Pensionsalters zur Verfügung stehen. Diesem Ansatz zufolge zeichnen sich Menschen mit Behinderung in Wien durch einen deutlich geringeren an ausländischen StaatsbürgerInnen aus (2006: 13% vs. 21%) als die Gesamtbevölkerung. Allerdings ist die Zuwachsdynamik im Zeitvergleich 2006 bis 2011 an ausländischen StaatsbürgerInnen unter den Menschen mit Behinderung höher als unter der Gesamtbevölkerung (MmB: +5%, Gesamtbevölkerung +3%). 6 Art und Grad der Behinderung In diesem Kapitel wird die Ergebnisqualität der Angaben zu Art und Grad der Behinderung thematisiert. Den Analysen zufolge ist davon auszugehen, dass die vorliegende Studie hierzu trotz innovativer Ansätze aufgrund mangelhafter Datenqualität keine verlässlichen Daten liefern kann und somit vor allem einen Mehrwert bei der Beschreibung des Gesamtumfangs der Menschen mit Behinderung in Wien und deren Einbindung in diverse Unterstützungssysteme leistet, weniger aber bei der Beschreibung der Behinderung dieser Personen. Informationen zur Art der Behinderung (ArtB) finden sich lediglich in zwei Datenquellen (siehe Übersicht 2) und haben zudem eine unterschiedliche inhaltliche Struktur: QUELLE Behindertenpass (PA): GEH; SEH; HOER; DIAET; ANFALL; DIABETIKER; ROLLSTUHL; OEFFIS; IM- PLANTAT; TAUBBLIND; ORTHESE; PROTHESE QUELLE Maßnahmen des BSB (MN): 24

26 KOERPERL; PSYCH; GEISTIG; SEH; HOER; SOZ_EMO; LERN; SPF; ROLL; BE_BLIND Übersicht 2: Angaben in den Datenquellen zu Art und Grad der Behinderung Datenquelle KBez Art und Grad der Behinderung BSB / Behindertenpass PA GradB, ArtB BSB / Behinderteneinstellungsgesetz BE GradB BSB / Maßnahmen MmB MN GradB, ArtB FSW / Leistungen LF Aetiologie, Primäre Behinderung (beide nur tlw. vorhanden) FSW / Freizeitfahrtendienst FF - HVSV / Bundespflegegeld BP PSTUFE (1-7) MA 40 / Landespflegegeld LP PSTUFE (1-7) BMWFJ / erhöhte Familienbeihilfe EF - MA 40 / Dauerleistungsbezug DL - L&R Erwerbskarrieren- & Arbeitsmarktdatenbank / Waisenpension WP - L&R Erwerbskarrieren- & Arbeitsmarktdatenbank / Unfall-/Versehrtenrente RE - Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Diese Informationen wurden zu folgenden Ausprägungen verdichtet: Körperliche Beeinträchtigung Psychische Beeinträchtigung Intellektuelle Beeinträchtigung Sehbeeinträchtigung Hörbeeinträchtigung Soz/emot. und/oder Lernbeeinträchtigung Sonderpädagogischer Förderbedarf Sonstige Behinderung Kein Eintrag Informationen zum Grad der Behinderung (GradB) können Übersicht 2 zufolge drei Datenquellen (PA, BE, MN) entnommen werden und weisen wie die Art der Behinderung unterschiedlichste Formate auf. Daraus wurden die folgenden 11 Ergebnisdimensionen errechnet: 0%, 10%, 20%, 30%, 40%, 50%, 60%, 70%, 80%, 90%, 100%. Um einen möglichst hohen Grad an Information zu Art und Grad der Behinderung zu erhalten, wurden für jede Person die unterschiedlichsten Quellen abgefragt und daraus ein Gesamtbild errechnet. Allerdings bestehen zwei Einschränkungen, die nicht unproblematisch sind: Zum einen ist der an validen Informationen zu Art und Grad der Behinderung auch innerhalb jener Datenquellen, welche Einträge bereitstellen, keineswegs flächendeckend. So finden sich beispielsweise im Bereich der Datenquelle PA im Jahr 2011 lediglich bei rund Personen von Personen überhaupt Einträge zur Art der Behinderung (52%). Besser ist die Abdeckung hinsichtlich des Grades der 25

27 Behinderung. Wieder am selben Beispiel liegen hier Einträge bei rund Personen vor (98%). Zum anderen liefern die Datenquellen PA, BE und MN nicht bei jeder Person Informationen, sodass insgesamt die Datenbeschreibungsqualität noch deutlich niedriger ausfällt als im Bereich der drei genannten Datenquellen. Besonders, was die Art der Behinderung betrifft, ist somit trotz eines erheblichen Aufwands zur Datenaufbereitung der 11 Datenquellen zu fragen, in wieweit die Ergebnisse für die Beschreibung der Lage von Menschen mit Behinderung in Wien verwertbar sind, können hier für das Jahr 2011 doch bei rund 67% der Personen keine Angaben gemacht werden (siehe Tabelle 6). Etwas besser fällt die Ergebnisqualität im Bereich des Grades der Behinderung aus. Im Jahr 2011 fehlen bei rund 50% Angaben zum Grad der Behinderung (siehe Tabelle 7). Tabelle 6: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien 2011 nach Art der Behinderung (Mehrfachnennungen) System PA BE MN LF FF BP LP EF DL WP RE Gesamt Körperliche 25,7% 20,0% 30,4% 11,1% 50,6% 18,8% 16,9% 8,8% 6,1% 5,0% 5,6% 12,6% Beeinträchtigung Psychische 2,3% 4,0% 17,9% 4,1% 0,1% 0,8% 1,8% 2,5% 2,5% 1,0% 0,3% 3,4% Beeinträchtigung Intellektuelle 2,1% 3,1% 7,8% 5,5% 1,0% 0,7% 4,1% 3,6% 2,9% 1,3% 0,2% 1,7% Beeinträchtigung Sehbeeinträchtigung 5,3% 3,9% 5,8% 2,4% 4,0% 5,0% 7,0% 2,2% 1,7% 1,6% 0,5% 2,5% Hörbeeinträchtigung 5,6% 6,4% 9,2% 5,3% 1,2% 0,8% 2,2% 2,2% 1,1% 0,8% 0,2% 2,9% Soz/emot. 1,8% 4,6% 47,6% 8,7% 1,2% 0,8% 4,6% 7,2% 3,9% 2,2% 0,1% 7,8% und/oder Lernbeeinträchtigung Sonderpädagogischer 1,7% 3,6% 30,9% 9,0% 1,0% 0,5% 5,7% 7,2% 3,8% 1,8% 0,0% 5,2% Förder- bedarf Sonstige Behinderung 21,5% 11,2% 3,5% 5,1% 14,5% 10,2% 8,1% 4,7% 4,4% 2,7% 2,3% 8,8% Kein Eintrag 47,6% 57,9% 1,5% 69,6% 43,5% 70,1% 66,5% 77,5% 83,2% 89,5% 92,1% 67,1% Gesamt 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Fälle Quelle: L&R Database MmB Wien, 2013 Tabelle 7: Übersicht über Menschen mit Behinderung in Wien 2011 nach Grad der Behinderung (Mehrfachnennungen) System PA BE MN LF FF BP LP EF DL WP RE Gesamt keine Angabe 2,1% 0,2% 60,1% 67,9% 33,7% 51,6% 57,7% 74,7% 75,7% 82,1% 80,2% 49,9% unter 50 6,8% 3,4% 3,0% 0,9% 1,2% 1,9% 1,9% 0,2% 1,9% 0,2% 4,3% 4,1% Prozent 50 Prozent 35,2% 49,9% 14,0% 8,9% 4,6% 9,1% 7,7% 7,5% 8,4% 5,0% 6,2% 19,6% 60 Prozent 15,0% 17,9% 4,4% 2,1% 2,5% 5,2% 3,1% 1,9% 2,2% 0,8% 3,2% 7,6% 70 Prozent 13,9% 13,0% 5,8% 3,6% 9,8% 8,2% 5,1% 2,8% 2,7% 1,6% 2,1% 6,6% 80 Prozent 10,0% 8,7% 5,6% 4,0% 10,4% 7,1% 4,9% 2,1% 2,0% 1,1% 1,5% 4,7% 90 Prozent 3,4% 2,3% 1,8% 0,9% 4,3% 3,4% 1,9% 0,6% 1,0% 0,6% 0,4% 1,5% 100 Prozent 13,6% 4,7% 5,3% 11,7% 33,3% 13,5% 17,7% 10,1% 6,1% 8,6% 2,1% 6,0% Gesamt 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% Fälle Quelle: L&R Database MmB Wien,

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