Forum 2 Innovative Studienmodelle und Lehr-/Lernformen. Workshop 2
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- Jobst Frei
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1 Programmkonferenz Qualitätspakt Lehre Forum 2 Innovative Studienmodelle und Lehr-/Lernformen Workshop 2 Dr. Martina Oster, Tanja Münch M.A. Projekt LernkulTour HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst. Hildesheim, Holzminden, Göttingen Berlin, 4. Juli 2013
2 Gliederung Projektkontext Hochschulstrategie: HSD als Organisationsentwicklung Implementierung: Interventionen auf mehreren Ebenen Umsetzung in die Lehre am Beispiel Bachelor Bildung und Erziehung im Kindesalter BEIK Folie 2
3 Projektkontext LernkulTour Hildesheim Holzminden Göttingen [s] [b] [g] [m] [r] [n] Herausfordernd ist die ausgeprägte Dezentralität der HAWK: Standorte liegen weit auseinander, Studierende in Hildesheim und Holzminden pendeln i.d.r. an die Standorte, Historisch gewachsene Fachkulturen mit eigenem Selbstverständnis kennzeichnen die Fakultäten. Folie 3
4 LernkulTour Projektauftrag und Strategie Hochschuldidaktische Handlungsfelder im Rahmen des Projektauftrags: Begleitetes Selbststudium Studieneingangsphase Tutor- _innen Akadem. PE HDS-Maßnahmen auf individueller Ebene zur Entwicklung von Lehrbzw. Lernkompetenz. HSD-Maßnahmen auf struktureller Ebene zur Verbesserung von Lehr- Lernsettings. Kompetenzorientierung Folie 4
5 LernkulTour Projektauftrag und Strategie Die strategische Annahme, dass sich die Lehr-Lernkultur durch strukturelle und individuelle Angebote automatisch verbessert hat das Projekt kritisch diskutiert. Die Veränderung von Haltungen und Handlungspraxen kann unserer Ansicht nach nur gelingen, wenn die soziale Logik der Organisation HAWK Ausgangspunkt der Entwicklung hsd-angebote ist. Das Projekt LernkulTour setzt das durch eine konsequente Beteiligung aller Akteurinnen und Akteure (Lehrende und Lernende) in der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen um. Im Projekt sprechen wir in Anerkennung der beteiligungsorientierten Vorgehensweise von hochschuldidaktischen Interventionen. Bei der Entwicklung von Interventionen orientieren wir uns in allen HSD- Handlungsfeldern am Modell der systemischen Schleife von Königswieser/ Hillebrand. Folie 5
6 LernkulTour Projektauftrag und Strategie Interventionen planen Hypothesen bilden Begleitetes Selbststudium Kompetenzorientierung Intervenieren Studieneingangsphase Tutor- _innen Akadem. PE Informationen sammeln (i.a. Prozessmodell systemische Schleife : Königswieser, Hillebrand 2011: 46) Klarheit B* = Beteiligung der Akteur_innen Folie 6
7 Implementierung: HSD-Angebote zur Befähigung des Systems HAWK. Durch das beteiligungsorientierte Vorgehen befähigen wir das System HAWK auf allen Ebenen und fördern dadurch eine neue Lehr-Lernkultur. Fakultätstage, Tutor_innenprogramme, Anpassen v. Curricula, u.s.w. Interventionen auf individueller Ebene Interventionen auf struktureller Ebene APE-Angebote, Lehrcoaching, Filme: Best Practice, u.s.w. Folie 7
8 Umsetzung in die Lehre: Konsequenzen für die Ziele eines Moduls im Studiengang BEIK Die Ziele im hier ausgewählten Modul beziehen sich ausdrücklich auf berufsfeldbezogene Kompetenzen. Der Kompetenzbegriff kann in anderen Modulen des Studiengangs ggf. anders definiert werden und ist daher immer modulspezifisch zu denken. Die Prüfung sollte laut Studiengangsleiter überarbeitet werden, da: Viele Studierende Probleme mit dem Theorie-Praxis-Transfer haben, Das bisherige Prüfungsformat eher dazu geeignet ist Wissen abzufragen als Kompetenzen zu überprüfen, Die aktuelle Prüfung kaum an konkreten Berufsanforderungen orientiert ist. Folie 8
9 Umsetzung in die Lehre: Kompetenzerwerb innerhalb eines Moduls im Studiengang BEIK Entsprechend der Ziele kindheitspädagogischer Professionalisierung sollen die Studierenden folgende Kompetenzen erwerben: Wissensbasiert und sensitiv mit allen Akteur_innen im pädagogischen Alltag zu handeln, Pädagogisches Handeln zu begründen und dialogisch zu erweitern, Vielfältige Lern- und Entwicklungsbedarfe von Kindern zu berücksichtigen, Bildungsprozesse differenziert zu begleiten, zu fördern und zu unterstützen. Es können jedoch nur die Kompetenzen abgeprüft werden, die auch im Modul erworben werden können. Lehren und Prüfen ist eng miteinander verzahnt. Folie 9
10 Umsetzung in die Lehre: Verzahnung von Prüfungs- und Lehr-Lernformat Forschungsorientiertes Lernen im begleiteten Selbststudium, In einem Ästhetischen Labor können Studierende das Spielverhalten von Kindern beobachten, Reflexion der Beobachtungen und Interpretationen im Seminar, Verzahnung mit Praxis: Akteur_innen aus den Praxisfeldern nehmen an Seminardiskussionen teil, Abzuprüfende Kompetenzen werden im Seminar transparent gemacht. Eine kompetenzorientierte Prüfung sollte nicht nur der Leistungsmessung dienen, sondern auch zu einem Lernraum werden, indem die Studierenden ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Haltungen weiter vertiefen und festigen können. Folie 10
11 Prüfungsformat: Mündliche Gruppenprüfung 1. Vorbereitung Zwei bis max. drei Prüflinge einigen sich auf eine Situation, in der kindliche Bildungsprozesse zu beobachten sind, Suchen nach geeigneten Theorien zur Deutung dieser Situation, Vertiefen im Aushandlungsprozess ihr Wissen anwendungsbezogen, argumentieren, lassen sich auf verschiedene Perspektiven ein. 2. Prüfungsgespräch Fallbeispiel vorstellen, Theoriegeleitet interpretieren aus zwei theoretischen Perspektiven, Diskussion. 3. Feedbackgespräch anhand des Kompetenzrasters. Folie 11
12 Ergebnisse der ersten Prüfungsevaluation: Prüfung als Lernraum Formative Evaluation durch Teilnehmende Beobachtung der Prüfungssituation und teilstandardisierte Befragung von Studierenden: Prüfung wurde von Studierenden in allen drei Phasen als Lernraum wahrgenommen, Vorbereitung im Team wurde besonders positiv bewertet, Kooperation und Koordination wurde als herausfordernder Aushandlungsprozess erlebt, Insbesondere das Prüfungsgespräch war Anlass für selbstreflexive Prozesse. Folie 12
13 Ergebnisse der ersten Prüfungsevaluation: Kompetenzraster Allen Studierenden war das Kompetenzraster bekannt. Lediglich ein Drittel der Studierenden orientierte sich in der Prüfungsvorbereitung am Kompetenzraster. Kompetenzraster war hilfreich zur Schwerpunktsetzung, als Orientierung für die Argumentationen, um den eigenen Leistungsstand einzuschätzen. In einem Drittel der Prüfungen war das Kompetenzraster Ausgangspunkt für Prüfungsreflexion und Notengebung. Folie 13
14 Ergebnisse der ersten Prüfungsevaluation: Evaluation als Prozessbegleitung Die Evaluation dient nicht als Abschluss einer Maßnahme, sondern ist Beginn einer neuen systemischen Schleife. Wir sammeln Informationen über unsere Intervention als Grundlage für die nächste Überarbeitung. Wie dies geschieht ist wiederum ein beteiligungsorientierter Aushandlungsprozess. Individuelles Beratungsgespräch zur Prüfungsgestaltung kann z.b. in Inhouseschulung einer ganzen Fakultät zur kompetenzorientierten Prüfung münden und in Modulüberarbeitungen ihren Ausdruck finden: Interventionen auf individueller und struktureller Ebene verschränken sich. Folie 14
15 Bewertung und Ausblick Einzelmaßnahme und Gesamtstrategie Interventionen auf individueller Ebene Interventionen auf struktureller Ebene Folie 15
16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: HAWK Projekt LernkulTour Dr. Martina Oster Tel.: / Mobil: 0176 / Tanja Münch, M.A. tanja.muench@ .de Tel.: / Mobil: 0170 / Folie 16
17 Zitierte Quelle Roswita Königswieser, Martin Hillebrand (2011): Einführung in die systemische Organisationsberatung. 6. Aufl., Heidelberg: Carl-Auer Verlag. Folie 17
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