Umweltgutachten Repowering WP Schottwarden Fledermauserfassung

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1 Umweltgutachten Repowering WP Schottwarden Fledermauserfassung Auftraggeber: Windnutzungsgesellschaft mbh Theodor-Heuss-Allee Bremen IBL Umweltplanung GmbH Bahnhofstraße 14a Oldenburg Tel.: Verantw. Geschäftsführer Projektleitung: Bearbeitung: Projekt-Nr.: Datum: H. Brux Dr. G. Walter L. Bach, P. Bach, A. Brasch, K. Wasmer, Dr. G. Walter

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Untersuchungsgebiet Methodik Totfundsuche Detektorerfassung Erfassung mit Horchkisten Automatisches Monitoring Bewertungsverfahren der Detektorbegehungen Ergebnisse Übersicht Totfundsuche Ergebnisse der Detektorbegehung Ergebnisse der Horchkisten Automatisches Monitoring Übersicht und Verteilung der Aktivität auf die einzelnen WEA bzw. AnaBat-Standorte Aktivitätsverteilung über den Untersuchungszeitraum Nächtliche Aktivitäts-Verteilung Einfluss der Windgeschwindigkeit auf die Fledermausaktivität Bewertung Bewertung der Kollisionsuntersuchung Bewertung der Detektorergebnisse Bewertung der Horchkistenbefunde Funktionsräume von hoher, mittlerer und geringer Bedeutung Vergleich der Aktivitäten in 5m Höhe und auf Nabenhöhe Zusammenfassung Anlass Stand: Seite I von III

3 6.2 Totfundsuche Artenspektrum Verteilung der Fledermausaktivität im UG Höhenverteilung der Fledermausaktivität Nächtlicher Verlauf der Aktivität Abhängigkeit der Fledermausaktivität von der Windgeschwindigkeit Bewertung der Jagdgebiete Literaturverzeichnis Anhang Abbildungsverzeichnis Abbildung 3-1: Lage der untersuchten Windenergieanlagen einschließlich Übersicht über die Nutzung / Struktur der abzusuchenden Flächen... 3 Abbildung 4-1: Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten in Nabenhöhe Abbildung 4-2: Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten in 5 m Höhe Abbildung 4-3: Nächtliche Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten in Nabenhöhe Abbildung 4-4: Nächtliche Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten bodennah Abbildung 4-5: Jahreszeitlicher Verlauf der Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe im Jahr Abbildung 4-6: Verteilung der nächtlichen Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe im Jahr Abbildung 4-7: Verteilung der Aktivitäten verschiedener Arten bzw. Artengruppen auf Nabenhöhe in Relation zu den Windgeschwindigkeiten Tabellenverzeichnis Tabelle 1-1: Eckdaten der Windenergieanlagen (Bestand)... 1 Tabelle 3-1: Termine, Wetterbedingungen und Ergebnisse der Fledermaustotfundsuche... 4 Tabelle 3-2: Detektor-Begehungstermine und Witterungsbedingungen... 5 Tabelle 3-3: Definition der Einteilungen von Fledermausaktivitäten... 8 Tabelle 3-4: Definition der Funktionsraum-Bewertung... 8 Tabelle 4-1: Im UG vorkommende Arten und ihr Gefährdungsstatus... 9 Tabelle 4-2: Funddaten toter Fledermäuse und Vögel... 9 Tabelle 4-3: Beobachtungshäufigkeit und jahreszeitliches Auftreten der nachgewiesenen Arten (Detektornachweise) Tabelle 4-4: Ergebnisse des Horchkisten-Standortes Tabelle 4-5: Ergebnisse des Horchkisten-Standortes Tabelle 4-6: Verteilung der Aktivitäten auf die einzelnen WEA-Standorte Tabelle 4-7: Verteilung der mittlere Aktivität/Stunde auf die einzelnen Monate Tabelle 4-8: Windgeschwindigkeit abhängige 95%-Aktivitätsgrenzen Tabelle 5-1: Aktivitätsindizes (Anzahl Fledermauskontakte/Stunde) auf der Grundlage der Horchkistenbefunde Tabelle 6-1: Vergleich der Anzahl der Kontakte bodennah mit denen auf Nabenhöhe Stand: Seite II von III

4 Fotoverzeichnis Foto 4-1: Totfund eines Abendseglers bei WEA Anhangsverzeichnis Anhangsabbildungsverzeichnis Anhangsabbildung 8-1: Beprobte Wege und Standorte der Horchkisten bzw. Anabat- Detektoren Anhangsabbildung 8-2: Nachweise der Breitflügelfledermaus und des Abendseglers im Frühjahr Anhangsabbildung 8-3: Nachweise der Rauhautfledermaus im Frühjahr Anhangsabbildung 8-4: Nachweise der Zwergfledermaus im Frühjahr Anhangsabbildung 8-5: Nachweise der Breitflügel- und Zweifarbfledermaus sowie des Abendseglers im Sommer Anhangsabbildung 8-6: Nachweise der Rauhautfledermaus im Sommer Anhangsabbildung 8-7: Nachweise der Zwergfledermaus im Sommer Anhangsabbildung 8-8: Nachweise der Breitflügelfledermaus im Spätsommer/Herbst Anhangsabbildung 8-9: Nachweise der Mücken- und Zweifarbfledermaus sowie des Abendseglers im Spätsommer/Herbst Anhangsabbildung 8-10: Nachweise der Rauhautfledermaus im Spätsommer/Herbst Anhangsabbildung 8-11: Nachweise der Zwergfledermaus im Spätsommer/Herbst Anhangsabbildung 8-12: Nachweise der Teichfledermaus und des Langohrs im Spätsommer/Herbst Anhangsabbildung 8-13: Bewertung der Fledermausvorkommen im Frühjahr Anhangsabbildung 8-14: Bewertung der Fledermausvorkommen im Sommer Anhangsabbildung 8-15: Bewertung der Fledermausvorkommen im Spätsommer/Herbst Anhangstabellenverzeichnis Anhangstabelle 8-1: Grunddaten der Detektorbegehungen Anhangstabelle 8-2: Tageszeitliche Verteilung der Kontakte am Horchkistenstandort Anhangstabelle 8-3: Tageszeitliche Verteilung der Kontakte am Horchkistenstandort Stand: Seite III von III

5 1 Einleitung Die zehn Windenergieanlagen (WEA) des Windparks Schottwarden sollen im Zuge eines Repowerings durch drei bis vier Anlagen höherer Leistungsklassen (ab 2,5 MW) und Nabenhöhen (mindestens 68 m) ersetzt werden. Zurzeit setzt sich der Windpark aus fünf Anlagen des Herstellers AN Bonus (AN ) und fünf Anlagen des Herstellers Enercon (E ) zusammen. Tabelle 1-1 fasst die wichtigsten Daten der beiden Anlagentypen zusammen. Tabelle 1-1: Eckdaten der Windenergieanlagen (Bestand) Typ Nennleistung Nabenhöhe Rotordurchmesser AN kw 35,0 m 37,0 m E kw 34,5 m 33,0 m Um mögliche Auswirkungen der geplanten, neuen Anlagen abschätzen zu können, wurden im Jahr 2011 Untersuchungen zum Auftreten von Fledermäusen im bestehenden Windpark Schottwarden und dessen Umgebung (ca m Umkreis) durchgeführt. Der Untersuchungsumfang wurde am in einer Besprechung mit dem Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, Herrn Südbeck, sowie Herrn Märkle als Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Cuxhaven abgestimmt. Weitere Vorgaben erfolgten durch die UNB des Landkreises Cuxhaven, vertreten durch Herrn Märkle, mit einem Schreiben vom sowie einer vom Auf der Grundlage dieser Abstimmung und Anforderungen wurde die nachfolgend beschriebene Methodik zur Erfassung der Fledermausaktivitäten entwickelt und durchgeführt. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Erfassung und Bewertung des Fledermausvorkommens im Rahmen der Repowering-Planung Schottwarden. Hierzu erfolgte von April 2011 bis Oktober 2011 eine Erfassung der Fledermäuse mittels Totfundsuche, Begehungen und stationären Ultraschallerfassungssystemen. Die Suche nach Totfunden erfolgte unter fünf Anlagen. Das Artenspektrum, die Jagdgebiete und Flugrouten der Fledermäuse wurden in einem Untersuchungsraum mit einem Radius von ca m um den bestehenden Windpark Schottwarden erfasst. Weiterhin erfolgte eine Suche nach Fledermausquartieren und es wurde im gesamten Zeitraum ein akustisches Monitoring durchgeführt, in dem festgestellt werden sollte, wie sich die Fledermaus-Aktivitäten in unterschiedlichen Höhen darstellen. 2 Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet (UG) beinhaltet die Flächen innerhalb eines Radius von etwa m um die schon bestehenden WEA (Anhangsabbildung 8-1). Das UG wird im Westen durch die Weser, im Norden durch die Ortschaft Wremen, im Süden durch Imsum begrenzt. Im Osten verläuft die UG- Grenze durch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Das UG wird geprägt durch weite Acker- und Grünlandflächen, die durch vereinzelte Gehölze und Hecken bzw. einer Straßenallee unterbrochen wurden. Stand: Seite 1 von 51

6 3 Methodik Die Untersuchungen basieren auf folgenden Methoden: Totfundsuche Weiträumige Detektorerfassungen, Erfassung im Windpark mit Horchkisten kontinuierliche, stationäre Erfassung mittels Anabat-Systemen an den bestehenden WEA. Die Fledermaussaison unterteilt sich in die vier Zeiträume Frühjahr, Sommer, Spätsommer/Herbst und Winter. Zwischen April und Mitte Mai (Frühjahr) findet neben der Jagdaktivität lokaler Tiere der Frühjahrszug der Fledermäuse, besonders Nyctalus- und Pipistrellus-Arten statt. Ab Mitte/Ende Mai werden die Wochenstuben zur Geburt und Jungenaufzucht bezogen. Diese Phase dauert bis etwa Mitte/Ende Juli (Sommer). Anschließend sind die Jungen flügge und gehen selbstständig zur Jagd. Zudem setzt nun ab Mitte August der Herbstzug der Fledermäuse ein. Daher wird der Zeitraum ab Anfang August als Spätsommer/Herbst bezeichnet. Ab etwa Mitte/Ende Oktober werden die Winterquartiere bezogen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen den ersten drei Zeiträumen zugeordnet. 3.1 Totfundsuche Die Fledermaustotfundsuche wurde einmal wöchentlich flächendeckend innerhalb eines Radius von 40 m um die Windenergieanlagen WEA 1, 5, 7, 9 und 10 durchgeführt (Abbildung 3-1). Stand: Seite 2 von 51

7 Abbildung 3-1: Lage der untersuchten Windenergieanlagen einschließlich Übersicht über die Nutzung / Struktur der abzusuchenden Flächen Die Vegetation (Grünland, Getreide- oder Maisansaat, Abbildung 3-1) innerhalb der 40 m-radien wurde durch regelmäßige Mahd kurzrasig gehalten. Ausgenommen hiervon waren Flächen von insgesamt m² bei WEA 1, 5 bzw. 7, auf denen nicht gemähter Mais wuchs. Die Erfassungstermine sind in Tabelle 3-1 aufgeführt. Die Erfassung erfolgte jeweils in den frühen Vormittagsstunden. Stand: Seite 3 von 51

8 Tabelle 3-1: Termine, Wetterbedingungen und Ergebnisse der Fledermaustotfundsuche Datum Lufttemperatur Windrichtung Windstärke (bft) Kommentar NW 2 keine Funde W 2 keine Funde SO 2 keine Funde NO 2 keine Funde O 2 keine Funde O 3 keine Funde S 1 keine Funde S 2 1 toter Abendsegler SW 3 keine Funde SW 5 keine Funde keine Funde S 2 keine Funde O 1 keine Funde Erläuterung: Es werden jeweils die Wetterdaten um 8 Uhr dargestellt (Quelle Zur Erfassung wurde der 40 m-radius um die WEA unter Zuhilfenahme eines GPS entlang von Transekten abgeschritten und dabei die Flächen links und rechts nach toten Fledermäusen abgesucht. Eine Begehung dauerte 20 bis 30 min pro WEA. Die Transekte hatten je nach Absuchbarkeit der Geländeoberfläche einen Abstand von zwei bis drei Metern, auf den nicht gemähten Maisfeldern orientierten sich die Transektabstände an der Breite der Maisreihen. Grabenränder, Wege, Flächen um Trafostationen und andere Sonderstellen wurden gesondert abgesucht. Die Erfassungsbedingungen waren aufgrund der regelmäßigen Mahd auf allen Flächen (bis auf den ungemähten Maisflächen) sehr gut. Die Erfassungsgenauigkeit von Totfunden in den ungemähten Maisflächen war durch die eingeschränkten Sichtverhältnisse dagegen etwas vermindert. Der Fundort der toten Fledermaus wurde per GPS-Empfänger eingemessen, das Tier auf Artniveau bestimmt, fotografiert und anschließend für mögliche weitere Untersuchungen etikettiert und eingefroren. In gleicher Weise sollte mit unter den WEA gefundenen, toten Vögeln verfahren werden. 3.2 Detektorerfassung Zur Untersuchung der Fledermausfauna wurden im Bereich des Windparks "Schottwarden" insgesamt 19 Begehungen (Tabelle 3-2) verteilt auf den Zeitraum Mitte Monate April bis Mitte Oktober 2011 vorgenommen (nach Rahmel et al. 2004, NLT 2011). Für die Erfassung wurden während der Hellphase (ab Ende September) zusätzlich zur visuellen Beobachtung mit Ferngläsern ein Fledermaus-Detektor des Typs Pettersson D-240x (Mischer + Zeitdehner) eingesetzt. Während der Dunkelphase kamen Fledermausdetektoren des gleichen Typs in Verbindung mit Handscheinwerfern zum Einsatz. Das Untersuchungsgebiet wurde unter für Fledermäuse möglichst optimalen Witterungsbedingungen jeweils mit dem Fahrrad systematisch während der Nacht abgefahren. Dabei wurde darauf geachtet, dass möglichst alle Teilstrecken bei den verschiedenen Begehungsterminen abends, nachts und in den Morgenstunden aufgesucht wurden. Ab Mitte September wurden die Begehungen schon nachmittags begonnen, da zu dieser Zeit immer wieder Abendsegler schon während der Nachmittagstunden (ab etwa 16:00 Uhr) jagend unterwegs sein können. Insgesamt wurde während ca. 119 Stunden erfasst. Stand: Seite 4 von 51

9 Tabelle 3-2: Detektor-Begehungstermine und Witterungsbedingungen Monat Datum Zeitraum der Begehung April :00-0:00 Uhr 8 C, klar, leichter Wind :30-0:00 Uhr 15 C, klar, mäßiger Wind Mai :30-0:10 Uhr 17 C, klar, leichter Wind Witterungsbedingungen (Temperatur bei Sonnenuntergang) :30-4:40 Uhr 12 C, teilweise bedeckt, windstill :00-4:00 Uhr 19 C, klar, leichter Wind, ab 3:00 Uhr mäßiger Wind Juni :50-5:00 Uhr 15 C, windstill, bedeckt, leichter Regen von 0:30-1:10 Uhr :45-4:30 Uhr 14 C, windstill, leicht bedeckt Juli :00-4:30 Uhr 14 C, leichter Wind, bedeckt :20-1:15 Uhr 16 C, bedeckt, leichter Wind August :15-1:15 Uhr 17 C, mäßiger Wind, bedeckt, Schauer von Uhr :30-6:00 Uhr 17 C, bedeckt, leichter Wind :30-6:00 Uhr 17 C, leicht bewölkt, mäßiger Wind, später abnehmend September :00-6:30 Uhr 14 C, teilweise bedeckt, leichter Wind (morgens 6 C) :50-0:10 Uhr 15 C, klar, starker Wind :30-7:00 Uhr 13 C, mäßiger Wind, bedeckt :00-22:50 Uhr 13 C, klar, mäßiger-starker Wind :30-22:30 Uhr 20 C, klar, leichter Wind Oktober :00-21:45 Uhr 17 C, bedeckt, mäßiger ab 20:30 starker Wind :00-21:30 Uhr 11 C, klar-bedeckt, leichter Wind Während der in Tabelle 3-2 aufgeführten Erfassungszeiten wurden je nach Saison und Witterung unterschiedliche Zeitanteile auf die Detektor-Erfassung, Quartiersuche sowie Suche nach balzenden Tieren verwandt. Die Erfassung begann abhängig von der Bedeckung und Jahreszeit in der Regel bei Sonnenuntergang. Ausgewertet wurden nur Stunden, in denen auch mit Fledermausaktivität gerechnet werden konnte. Die akustische Artbestimmung erfolgte anhand der arttypischen Ultraschall- Ortungsrufen der Fledermäuse (Ahlén 1990a, b, Limpens & Roschen 1994, Skiba 2003). In einigen Fällen konnten die Tiere mit dem Detektor nur bis zur Gattung bestimmt werden (Langohren). Die Detektor-Fahrradmethode bietet den Vorteil, qualitativ gute Aussagen über die Verteilung verschiedener Fledermausarten in größeren Gebieten zu erhalten. Schwerpunkt der vorliegenden Erfassung war es, das Artenspektrum, die Flugstraßen, Jagdgebiete und Quartiere zu ermitteln. Letzteres konnte wegen des dafür notwendigen relativ hohen Zeitaufwandes in den frühen Morgenstunden und der begrenzten Zahl kompletter Erfassungsnächte nur eingeschränkt erfolgen. Im August/September wurde das Gebiet nach balzenden Tieren (Zwerg-, Rauhautfledermaus, Abendseglerarten) abgesucht. Bei den Detektor-Begehungen wurde bei allen Beobachtungen von Fledermäusen das Verhalten nach den Kriterien "Flug auf einer Flugstraße" oder "Jagdflug" unterschieden. Für die Bewertung der Beobachtungen (Kapitel 5) wurden folgende Kriterien herangezogen: Funktionselement Flugstraße: An mindestens zwei Begehungsterminen oder unterschiedlichen Nachtzeiten bzw. Dämmerungsphasen Beobachtung von mindestens zwei Tieren, die zielgerichtet und ohne Jagdverhalten vorbei fliegen. Funktionsraum Jagdgebiet: Als Jagdgebiet gilt jede Fläche, in dem eine Fledermaus eindeutig im Jagdflug beobachtet wurde. 3.3 Erfassung mit Horchkisten Neben dem Detektor wurden automatische Ultraschall-Aufzeichnungsgeräte ("Horchkisten" = HK) eingesetzt, um die Fledermausaktivität kontinuierlich über die ganze bzw. halbe Nacht zu messen. Stand: Seite 5 von 51

10 Diese Horchkisten (automatische Erfassungsanlagen) bestehen aus einem Detektor (Ciel-electronique CDP 102 R3-2-Kanal-Mischersystem), welcher auf zwei Kanälen unterschiedliche Frequenzen abtasten kann, und einem MP3-Player mit Zeitstempel (TrekStore i.beat organic 2.0). Eine solche Horchkiste empfängt während der gesamten Aufstellungszeit alle Ultraschalllaute im eingestellten Frequenzfenster, in diesem Falle 25 und 41 khz. Die Horchkisten wurden am Boden aufgestellt. Eine sichere Artbestimmung anhand der aufgezeichneten Laute ist nur in wenigen Fällen möglich (z. B. Abendsegler und Breitflügelfledermaus, Zwerg- und Rauhautfledermaus), doch erlaubt der Einsatz dieser Geräte die Ermittlung von Flug- oder Aktivitätsdichten. Bei der Auswertung wird neben der reinen Zählung der Lautsequenzen noch notiert, ob es sich um lange Sequenzen handelt und feedingbuzzes (Hinweis bzw. Beleg für Jagdflug) enthalten sind und ob mehrere Individuen gleichzeitig flogen. Bis Ende Mai wurde nur eine Horchkiste im Windpark aufgestellt, da das Untersuchungsgebiet sehr einheitlich strukturiert war. Es zeigte sich bei den ersten Begehungen aber, dass die Fledermausaktivität innerhalb des Windparks deutliche Unterschiede aufwies, so dass nachfolgend ab dem 6. Juni jeweils zwei Horchkisten ausgebracht wurden. Eine kontinuierliche "Überwachung" mit Horchkisten erhöht gegenüber einer stichprobenartigen Begehung mit dem Detektor die Wahrscheinlichkeit, eine unregelmäßig über die Nacht verteilte Rufaktivität und Flugaktivität zu erfassen. Die Standorte der Horchkisten sind in der Anhangsabbildung 8-1 dargestellt. Die Erfassung mit den Horchkisten erfolgte parallel zu den Detektorbegehungen (Termine siehe Tabelle 3-2). 3.4 Automatisches Monitoring Das automatische Monitoring erfolgte an WEA 1, WEA 5 und WEA 9 (Abbildung 3-1, Anhangsabbildung 8-1) des Windparks Schottwarden. Hierzu wurden sechs so genannte AnaBat- SD1-Systeme installiert, die durchgehend alle Ultraschallgeräusche sekundengenau aufnahmen. Dabei wurden zwei AnaBat-System je WEA (Höhe: ca. 5 m bzw. Nabenhöhe) eingesetzt. Das automatische Monitoring erfolgte im Zeitraum 17. März bis 17. Oktober Das AnaBat-System arbeitet nach dem Frequenzteilverfahren. Bei diesem Verfahren werden alle eingehenden Frequenzen der Fledermausrufe durch eine Teilung der Frequenz in für Menschen hörbaren Frequenzen umgewandelt. In Europa hat sich üblicherweise eine Teilung durch 10 als günstig erwiesen (Skiba 2003). Das Anabat-System teilt die Ultraschallfrequenzen allerdings wahlweise durch 8 oder 16. In unserem Falle wurde eine Teilung durch 8 genutzt. Dies bedeutet, dass von den originalen 8 Wellen nur eine aufgezeichnet wird. Im dazugehörigen Lautanalysesystem AnaLook werden die umgewandelten und dokumentierten Laute auf die Originalfrequenz umgerechnet. Damit ist eine Darstellung des Frequenzverlaufes der Grundfrequenz eines Einzelrufes möglich. Der große Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass Ultraschall über die gesamte Frequenzbandbreite registriert und aufgenommen wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass nur etwa 13% der verfügbaren Information eines Rufes gespeichert wird und für spätere Artbestimmung zu Verfügung steht. Dies bedeutet, dass sogenannte CF-Arten, wie Breitflügel-, Zwerg-, Rauhautfledermäuse und Abendsegler größtenteils bestimmbar sind, andere Arten, wie alle Myotis-Arten und Langohren, infolge ihrer speziellen Rufcharakteristik nicht. Diese sind per Computeranalyse nur mit dem Zeitdehnverfahren bestimmbar und dies auch nur bei entsprechender Erfahrung. Stand: Seite 6 von 51

11 Das AnaBat-System besitzt ein stark gerichtetes Mikrofon, d.h. das System versucht eine möglichst große nach vorne gerichtete Reichweite zu erreichen. Dies hat aber den Nebeneffekt, dass die seitliche Lautregistrierung stark eingeschränkt ist. Das AnaBat-System wurde insofern verändert, dass das Mikrofon vom eigentlichen Detektor getrennt und durch ein langes Kabel verbunden wurde. Ein Mikrofon pro WEA wurde in etwa 5 m Höhe, ein weiteres auf Nabenhöhe (ca. 35 m Höhe) angebracht. Damit war an drei Anlagen ein Vergleich der Aktivität in Bodennähe und größerer Höhe möglich. Die Detektoren wurden bei den ENERCON-WEA an der Leiter, bei der AN-Bonus-WEA im Turmfuß möglichst wettergeschützt aufgebaut. Die AnaBats in Nabenhöhe wurden bei der AN-Bonus-WEA am Wettermessstab nach hinten zeigend angebracht. Das führt dazu, dass das Mikrofon immer im Windschatten ist und infolge der nur leicht geneigten Anbringung auch nur entsprechend hoch fliegende Tiere aufnimmt. Dies war so bei den ENERCON- WEA nicht möglich, daher mussten hier die AnaBats am Mast oberhalb des Rundgangs angebracht werden. Dies kann dazu führen, dass zum einen eine Abschirmung nach unten stattfindet (was gut ist, da nur die entsprechend Aktivität in der Höhe aufgenommen wird), aber auch ein Abschirmung nach oben ist möglich, wenn die Kanzel weit über das AnaBat reicht. Die Detektoren wurden von einem 12V 7,2Ah-Bleigelakku gespeist, der alle 2 Wochen gewechselt wurde. Bis Mitte September nahmen die AnaBat-Detektoren die Fledermausaktivität jeweils von etwa Sonnenuntergang bis etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang auf. Ab Mitte September wurde der Beginn der Aufnahmezeit auf etwa zwei Stunden vor Sonnenuntergang vorverlegt, da aus einigen Gebieten bekannt ist, dass Abendsegler in dieser Zeit schon vor Sonnenuntergang jagen können. Ausgewertet wurden später die Zeit zwischen etwa ½ Stunden nach Sonnenuntergang bis etwa Sonnenaufgang. Dies wurde auch nach Mitte September beibehalten, da es sich zeigte, dass die Abendsegler im UG nicht vor Sonnenuntergang jagten. Die gesammelten Daten wurden zusammen mit dem Akkuwechsel ausgelesen und möglichst am Folgetag bearbeitet. Dazu wurden die aufgenommenen Laute mit dem dazugehörigen Lautanalysesystem AnaLook bestimmt. Beim AnaBat-System Nr. 5 trat ab Anfang August eine erhöhte Anzahl von Störungen auf, die durch die WEA hervorgerufen wurden. Daneben traten aber auch detektorbedingte Probleme auf. So drang durch einen starken Regen Wasser in die Detektorbox ein, was zu Korrosionen an den Mikrofonkabelanschlüssen führte. Doch sowohl ein Austausch des Kabelsteckers als auch des Detektors führten nicht zu einer verbesserten Aufnahmesituation. Eine Überprüfung des Mikrofons zeigte keine reduzierte Aufnahmeempfindlichkeit. Aus diesem Grunde sind die ab August mit diesem System gewonnenen Daten als nicht verlässlich zu beurteilen und werden daher vorsorglich im Folgenden nicht berücksichtigt. 3.5 Bewertungsverfahren der Detektorbegehungen Für die Bewertung von Landschaftsausschnitten mit Hilfe fledermauskundlicher Daten gibt es bisher keine standardisierten Bewertungsverfahren. Das hier angewendete Verfahren für die Linientransektund Horchkistenerfassung basiert darauf, die Zahl von Fledermauskontakten im Detektor für alle nicht nur ausnahmsweise auftretenden Arten zu summieren und durch die Zahl der Beobachtungsstunden zu teilen. Hieraus ergibt sich ein Index (=Aktivitätsindex). Dieser Aktivitätsindex wird in Verhältnis zu Erfahrungswerten von Begegnungshäufigkeiten mit Fledermäusen in norddeutschen Landschaften gesetzt. Nach diesen Erfahrungswerten sind die nachfolgenden Wertstufen und dazugehörige Schwellenwerte definiert (Tabelle 3-3, Tabelle 3-4). Stand: Seite 7 von 51

12 Tabelle 3-3: Definition der Einteilungen von Fledermausaktivitäten Fledermauskontakt bei Detektorerfassung der Zielarten Aktivitätsindex bezogen auf h Wertstufe im Schnitt alle 10 Minuten > 5,9 sehr hohe Fledermaus-Aktivität im Schnitt alle 15 Minuten 3,6-5,9 hohe Fledermaus-Aktivität im Schnitt alle 20 Minuten 2,6-3,5 mittlere Fledermaus-Aktivität im Schnitt alle 30 Minuten 1,6-2,5 geringe bis mittlere Fledermaus-Aktivität im Schnitt alle 60 Minuten < 1,6 geringe Fledermaus-Aktivität Ab Mitte September wurden die Begehungen schon nachmittags begonnen, da zu dieser Zeit immer wieder Abendsegler schon während der Nachmittagstunden (ab etwa 16:00 Uhr) jagend unterwegs sein können. Da dieses Phänomen aber nicht überall auftritt, werden die Stunden ab Mitte September erst ab der ersten Abendsegler-Sichtung gezählt. In die Bewertung fließen zudem die Kriterien "Gefährdung" und die Verteilung der Arten im Untersuchungsgebiet ein. Aus der Verteilung der Arten im Raum werden Funktionsräume abgeleitet. Diese Funktionsräume werden auf der Grundlage der in Tabelle 3-4 gegebenen Parameter bewertet. Tabelle 3-4: Definition der Funktionsraum-Bewertung Funktionsraum von hoher Bedeutung Jagdhabitate, unabhängig vom Gefährdungsgrad der Arten, mit hoher oder sehr hoher Fledermaus-Aktivität. Flugstraßen mit hoher bis sehr hoher Fledermaus-Aktivität. regelmäßig intensiv genutzte Flugstraßen und Jagdgebiete von Arten mit hohem Gefährdungsstatus (stark gefährdet, vom Aussterben bedroht) in Deutschland oder Niedersachsen. Quartiere aller Arten, gleich welcher Funktion. Gebiete mit vermuteten oder nicht genau zu lokalisierenden Quartieren. Funktionsraum von mittlerer Bedeutung Jagdgebiete, unabhängig vom Gefährdungsgrad der Arten, mit mittlerer Fledermaus-Aktivität oder wenigen Beobachtungen einer Art mit hohem Gefährdungsstatus (stark gefährdet, vom Aussterben bedroht) Flugstraßen mit mittlerer Fledermaus-Aktivität oder wenigen Beobachtungen einer Art mit hohem Gefährdungsstatus (stark gefährdet, vom Aussterben bedroht) Funktionsraum von geringer Bedeutung Jagdgebiete mit geringer Fledermaus-Aktivität oder vereinzelte* Beobachtungen einer Art mit hohem Gefährdungsstatus (stark gefährdet, vom Aussterben bedroht) Flugstraßen mit geringer Fledermaus-Aktivität oder vereinzelte* Beobachtungen einer Art mit hohem Gefährdungsstatus (stark gefährdet, vom Aussterben bedroht) Erläuterung: hoher Gefährdungsstatus bedeutet, dass diese Arten auf der RL- Niedersachsen oder der RL- Deutschland als stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht eingestuft sind. * nicht mehr als ein Nachweis pro Termin Stand: Seite 8 von 51

13 4 Ergebnisse 4.1 Übersicht Insgesamt konnten im UG sieben Fledermausarten und Vertreter der Gattung Plecotus (Langohr unbest.), die mit Hilfe von Detektoren nicht weiter differenziert werden kann, sicher nachgewiesen werden (Tabelle 4-1). Tabelle 4-1: Im UG vorkommende Arten und ihr Gefährdungsstatus deutscher Artname wissenschaftlicher Artname Nachweisart RL-N RL-D Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus Detektor, Sicht, AnaBat 2 G Teichfledermaus Myotis dasycneme Detektor, Sicht R D Abendsegler Nyctalus noctula Detektor, Sicht, AnaBat 3 V Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii Detektor, Sicht, AnaBat R - Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Detektor, Sicht, AnaBat - - Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus Detektor, Sicht, AnaBat R D Langohr spec. Plecotus auritus/austriacus 1 Detektor, Sicht V/R V/2 Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus Detektor, Sicht D D Erläuterung: RLN Rote Liste Niedersachsen (NLWKN in Vorb.), RLD Rote Liste Deutschland (Meinig et al. 2009); Status: 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Arten der Vorwarnliste, D = Daten defizitär, G = Gefährdung anzunehmen, Status aber unbekannt, R = Art mit eingeschränktem Verbreitungsgebiet 1 Die Geschwisterarten Plecotus auritus/austriacus können aufgrund ähnlicher Rufcharakteristika im Freiland bisher nicht sicher unterschieden werden. Vermutlich handelt es sich hier aber um das Braune Langohr (Plecotus auritus). Die meisten Fledermausarten sind in einem Entwurf zur einer Roten Liste der Fledermäuse Niedersachsens (NLWKN in Vorb.) mit einem Gefährdungsgrad geführt. Zwar hat es seit Beginn der 1990er Jahre Zunahmen der Bestände z.b. bei Mausohr, Wasser- und Zwergfledermaus gegeben, doch stehen, ausgenommen Wasser- und Zwergfledermaus, weiterhin fast alle heimischen Arten auf der Roten Liste Niedersachsens bzw. Deutschlands, wobei einige Arten in niedrigere Gefährdungskategorien eingestuft wurden (Meinig et al. 2009, NLWKN in Vorb.). Alle Fledermausarten zählen in Deutschland nach 1 BArtSchV zu den besonders geschützten Arten und aufgrund ihrer Nennung im Anhang IV der FFH-RL zu den streng geschützten Arten nach 7 (2) Nr. 14 BNatSchG. 4.2 Totfundsuche Tabelle 4-2 gibt einen Überblick über die Fundumstände der unter den Anlagen festgestellten, toten Fledermaus. Insgesamt wurden nur eine Fledermaus tot unter den Anlagen festgestellt (Foto 4-1). Tote Vögel wurden nicht festgestellt. Tabelle 4-2: Funddaten toter Fledermäuse und Vögel Datum WEA- Nr. Entfernung zum Mastfuß Art/ Geschlecht/Alter Kommentar ,1 m Nyctalus noctula Weibchen/adult frischtot, keine äußerlichen Verletzungen Stand: Seite 9 von 51

14 Foto 4-1: Totfund eines Abendseglers bei WEA 1 Erläuterung: Im Vordergrund der tote Abendsegler (Nyctalus noctula) in Fundposition, im Hintergrund die WEA 1. Aufnahmedatum Ergebnisse der Detektorbegehung Anders als z.b. bei avifaunistischen Untersuchungen sind die Beobachtungszahlen bei Bestandsaufnahmen von Fledermäusen nicht als absolute Häufigkeiten anzusehen. Die Daten werden als Beobachtungshäufigkeiten angegeben. Der Begriff Aktivitätsdichte wird hier nicht verwendet, da er methodisch bedingt problematisch ist (unterschiedliche Begehungshäufigkeit und unterschiedliche Verweildauer pro Begehung, siehe auch Limpens & Roschen 1996). Alle Fledermausbeobachtungen sind deshalb ein relatives Maß und als Mindestanzahl zu werten. Stand: Seite 10 von 51

15 Tabelle 4-3: Beobachtungshäufigkeit und jahreszeitliches Auftreten der nachgewiesenen Arten (Detektornachweise) Datum Σ Std. Σ Kontakte Index Kontakte / Std. Abendsegler Breitflügelfledermaus Zwergfledermaus Rauhaufledermaus Mückenfledermaus Zweifarbfledermaus Teichfledermaus** Langohr spec.** Frühjahrsbefunde: , , , , Summe Frühjahrsindex: 6,5 Kontakte / Std. Sommerbefunde: , , , , Summe Sommerindex: 9,1 Kontakte / Std. Spätsommer-/Herbstbefunde: , , , , , , , * , * 2, , * 2,5 11 4, * 2,5 23 9, Summe 42, Herbstindex: 12,9 Kontakte / Std. Erläuterung: * die Stunden zählen ab dem Auftauchen bzw. dem erwarteten Auftauchen der ersten Abendsegler, bzw. ab Sonnenuntergang ** die Zahlen für Teichfledermaus und Langohr spec. gehen nicht in die Berechnung der Indices ein. Von den acht Arten/Artengruppen wurden insgesamt 891 Kontakte registriert (Tabelle 4-3 sowie Anhangstabelle 8-1). Mit 335 Kontakten war die Rauhautfledermaus bei weitem die am häufigsten angetroffene Art, gefolgt von der Zwergfledermaus (273 Kontakten), der Breitflügelfledermaus (198 Kontakte) und dem Abendsegler mit 78 Kontakten. An drei Terminen wurden insgesamt vier Zweifarbfledermäuse festgestellt. Teich-, Mückenfledermaus und Langohren wurden nur je einmal festgestellt. Nachfolgend werden die Verteilung der Arten und ihre Raumnutzung dargestellt (siehe auch Anhangsabbildung 8-2 bis Anhangsabbildung 8-12). Stand: Seite 11 von 51

16 Die häufigste Art im UG war die Rauhautfledermaus (Anhangsabbildung 8-3, Anhangsabbildung 8-6, Anhangsabbildung 8-10). Diese Art tritt während der Begehungen im Frühjahr relativ selten auf, nimmt aber ab Ende Mai deutlich in der Aktivität zu. Dabei verteilen sich die Tiere ähnlich wie die Zwergfledermaus, allerdings schon von Beginn an deutlich weniger an Strukturen gebunden. So werden Rauhautfledermäuse regelmäßig fernab von Strukturen an Wiesen und Feldern angetroffen. Im Frühjahr konzentrierten sich die Tiere in Schottwarden und am Deich, im Sommer auch an der Wurster Landstraße. Im Spätsommer/Herbst werden die Tiere überall verhört, wobei auch hier wieder Konzentrationen am Deich, auch direkt an der Weser, und an der Wurster Landstraße auftreten. Im Sommer befindet sich ein Quartier dieser Art im Kuhstall des windparknahen Hofes an der Lepstedter Straße. Im Herbst finden sich Balzquartiere in Schottwarden, beim Ochsenturm, bei Imsum, an der Wurster Landstraße und in Hülsing. Das Vorkommen der zweithäufigsten Art, der Zwergfledermaus, (Anhangsabbildung 8-4, Anhangsabbildung 8-7, Anhangsabbildung 8-11) konzentriert sich zu allen Zeiten stark auf die Ortschaften und ortsnahen Bereiche (z.b. die Straßenallee bei Imsum und Wurster Landstraße). Im Herbst stellt auch der Bereich um den Ochsenturm ein häufig genutztes Jagdgebiet dar. Abgesehen vom frühen Frühjahr bleibt die Aktivität der Zwergfedermaus über weite Teile des Untersuchungszeitraumes ähnlich hoch und nahm erst im Oktober deutlich ab. Balzreviere befanden sich vornehmlich im Umfeld der Ortschaften. Das Vorkommen der Breitflügelfledermäuse (Anhangsabbildung 8-2, Anhangsabbildung 8-5, Anhangsabbildung 8-8) beschränkte sich im Frühjahr auf Schottwarden und die Straßenallee (Wurster Landstraße). Im Sommer verteilten sich die Nachweise dieser Art deutlich stärker über die gesamte Fläche des UG, wobei auch hier ein Schwerpunkt entlang des Deiches, z.b. bei Schottwarden lag. In Schottwarden wurde auch ein Quartier mit vermutlich etwa Tieren gefunden. Auch im Spätsommer/Herbst blieb die Verteilung der Tiere im Gelände gleich. Ab Anfang September nahm die Aktivität der Breitflügelfledermaus stark ab. Abendsegler (Anhangsabbildung 8-2, Anhangsabbildung 8-5, Anhangsabbildung 8-9) traten im Frühjahr und Sommer nur mit wenigen Sichtungen verteilt über das gesamte UG auf. Dabei flogen sie im Sommer aus Richtung Imsum kommend an. Im Spätsommer/Herbst dagegen verteilten sich die deutlich stärker auftretenden Abendsegler vor allem im Bereich der Hofes nahes des bestehenden Windparks und entlang des Deiches. Im September/Oktober konzentrierte sich der Abendsegler auf die hof- und windparknahen Flächen. Vor allem im August nahm die Aktivität des Abendseglers stark zu. Zu dieser Zeit wurde vermutlich ein Quartier in den Bäumen bei dem windparknahen Hof besiedelt, was aber nicht gefunden werden konnte. Die Zweifarbfledermaus (Anhangsabbildung 8-5, Anhangsabbildung 8-9) wurde nur an drei Terminen (6. Juni, 12. August und 15. September) im UG festgestellt. Im Sommer jagte ein Tier an der Weser, im Spätsommer/Herbst erfolgten mehrere Kontakte bei Imsum. In Schottwarden wurde Ende Juli eine Mückenfledermaus (Anhangsabbildung 8-9) nachgewiesen. Im August flog eine Teichfledermaus (Anhangsabbildung 8-12) von der Weser kommend am frühen Morgen in Richtung Schottwarden über den Deich. Bei dem windparknahen Hof wurde im Herbst auch der einzige Nachweis eines Langohrs (Anhangsabbildung 8-12) während der Begehungen erbracht. Stand: Seite 12 von 51

17 4.4 Ergebnisse der Horchkisten Aus den Untersuchungen mit Horchkisten innerhalb des bestehenden Windparks ergeben sich die nachfolgenden Befunde. In die Berechnung des Index gehen nur die Rufsequenzen der nicht nur ausnahmsweise im UG auftretenden Arten Abendsegler, Breitflügel-, Zwerg- und Rauhautfledermaus ein. Horchkisten-Standort 1 Diese Horchkiste stand am Ende des südlichen Weges im bestehenden Windpark (s. Anhangsabbildung 8-1), die Ergebnisse dieser Erfassung sind in Tabelle 4-4 aufgeführt. Tabelle 4-4: Ergebnisse des Horchkisten-Standortes 1 Anzahl Kontakte Datum Σ Std. Σ Kontakte Index Kontakte / Std. Abendsegler Breitflügelfledermaus Zwergfledermaus Rauhaufledermaus Frühjahrsbefunde: , ,3 1 1 Summe Frühjahrsindex: 0,2 Kontakte / Std. Sommerbefunde: , , , , Summe Sommerindex:1,6 Kontakte / Std. Spätsommer-/Herbstbefunde: , , , , , , , * 3 8 2, * 3 2 0, * 2, * 2,5 1 0,4 1 Summe 45, Herbstindex: 4,4 Kontakte / Std. Erläuterung: * ab dem Erscheinen des ersten Abendseglers bzw. Sonnenuntergang gerechnet Stand: Seite 13 von 51

18 Im Frühjahr zeigte sich durchgängig eine sehr niedrige Aktivität. Im Sommer traten starke Schwankungen zwischen sehr niedriger und mittlerer Aktivität auf. Erst zum Spätsommer hin nahm die Aktivität zu, wobei starken Schwankungen zwischen den Terminen blieben. Der Aktivitätshöhepunkt lag im September zur Zugzeit der Rauhautfledermaus, ab Ende September sank die Aktivität wieder auf ein geringes Niveau ab. Die meiste Aktivität wurde bei der Rauhautfledermaus festgestellt, gefolgt vom Abendsegler und Breitflügelfledermaus, wobei letztere Art nur bis etwa August auftrat. Bis Ende August wurde die meiste Aktivität bis etwa Mitternacht registriert, im September aber trat die Aktivität ganznächtig auf, ggf. infolge durchziehender Rauhautfledermäuse. Horchkisten-Standort 2 Diese Horchkiste stand an der WEA 2 (Abbildung 3-1) in der Verlängerung des Lepstedter Wegs (s. auch Anhangsabbildung 8-1). Die Ergebnisse dieser Erfassung sind in Tabelle 4-5 aufgeführt. Dieser Standort wurde erst ab dem 6. Juni beprobt, nachdem innerhalb des bestehenden Windparks kleinräumig deutliche Unterschiede in der Fledermausaktivität der einzelnen Arten festgestellt wurden. An diesem Standort lag die Aktivität i.d.r. unter jener des Standortes 1. Dies gilt aber nicht für alle Termine. Abendsegler und Breitflügelfledermaus traten an diesem Standort zeitweise häufiger auf. Im Gegensatz zu Standort 1 schwankte die Aktivität an diesem Standort weniger deutlich, auch lag der Aktivitätsschwerpunkt weniger deutlich zwischen Anfang/Mitte August und Mitte September. Nachfolgend ging die Aktivität noch stärker zurück als an Standort 1. Die Zwergfledermaus trat nur an fünf Termine mit ein bis zwei Nachweisen auf. Stand: Seite 14 von 51

19 Tabelle 4-5: Ergebnisse des Horchkisten-Standortes 2 Anzahl Kontakte Datum Σ Std. Σ KontakteKontakte Index Kontakte / Std. Abendsegler Breitflügelfledermaus Zwergfledermaus Rauhaufledermaus Sommerbefunde: , , ,7 4 Summe Sommerindex:1,1 Kontakte / Std. Spätsommer-/Herbstbefunde: , , , , ,5 33 3, * 3 2 0, * * 2, * 2,5 0 0 Summe 53, Herbstindex: 2,1 Kontakte / Std. Erläuterung: * ab dem Erscheinen des ersten Abendseglers bzw. Sonnenuntergang gerechnet 4.5 Automatisches Monitoring Übersicht und Verteilung der Aktivität auf die einzelnen WEA bzw. AnaBat-Standorte Von den festgestellten Arten wurden insgesamt Kontakte registriert (Tabelle 4-6). Mit Kontakten war die Rauhautfledermaus bei weitem die am häufigsten angetroffene Art, gefolgt vom Abendsegler mit Kontakten, der Breitflügelfledermaus (728 Kontakte) und der Zwergfledermaus (723 Kontakte). Daneben traten weitere Arten wie Mückenfledermaus (15 Kontakte) und Zweifarbfledermaus (4 Kontakte) auf. Neben diesen sicher bestimmten Arten, ergaben sich eine Reihe Pipistrellen, die nur bis zur Gattung (108 Kontakte) oder Tiere, welche nur als Gruppe ( Nyctaloid = unbestimmte Rufe aus der Gruppe der Breitflügel-, Zweifarbfledermaus, Abendsegler und Kleinabendsegler; 424 Kontakte) bestimmt werden konnten. Alle weiteren Arten bzw. Artengruppen traten mit relativ wenigen Kontakten auf. So wurden insgesamt nur 22 Kontakte der Gruppe Myotis (zumindest ein Teil vermutlich Teichfledermaus) und 2 Langohrkontakte registriert. Berechnet man die mittle- Stand: Seite 15 von 51

20 re Aktivität über den gesamten Zeitraum (1.793 Stunden) ergibt sich eine mittlere Aktivität (Kontakte/h) von 0,7 Kontakte/Std. über alle AnaBat-Standorte. Aufgeteilt auf die einzelnen AnaBat-Standorte beläuft sich die mittlere Aktivität zwischen 0,2 (AnaBat 3, Nabenhöhe) und 1,7 (AnaBat 6, bodennah). Bei dieser Auswertung muss berücksichtigt werden, dass diese mittlere Aktivität auch alle Schlechtwetterereignisse beinhaltet. Tabelle 4-6: Verteilung der Aktivitäten auf die einzelnen WEA-Standorte 2011 Anzahl Kontakte AnaBat 1 AnaBat 2 AnaBat 3 AnaBat 4 AnaBat 5 AnaBat 6 Gesamt Standort 1 oben 1 unten 2 oben 2 unten 3 oben 3 unten Rauhautfledermaus Abendsegler Breitflügelfledermaus Zwergfledermaus Nyctaloid Pipistrellus spec Myotis spec Mückenfledermaus Fledermaus spec Zweifarbfledermaus Langohr unbest Gesamt mittlere Aktivität (Kontakte/h)** 0,6 0,8 0,2 1,5 0,2 1,7 0,7 Erläuterung: * = Standort mit vielen Störungen, daher nur bis inkl. Juli berechnet (1.069 Std.), ** = die mittlere Aktivität berechnet sich aus ausgewerteten Stunden. Tabelle 4-6 zeigt an allen untersuchten Standorten, dass die bodennahen Aktivitäten im Vergleich zu denen auf Nabenhöhe höher sind. Während die mittlere Aktivität bodennah zwischen 0,8 und 1,7 Kontakte/Stunde schwankte, fanden sich in Nabenhöhe nur mittlere Aktivitätswerte zwischen 0,2 und 0,6 Kontakte/Stunde. Zweifarbfledermäuse wurden nur auf Nabenhöhe nachgewiesen. Der Anteil der Abendsegler war auf Nabenhöhe größer als bodennah, bei allen anderen Arten war der Anteil der Kontakte bodennah größer als auf Nabenhöhe. In Nabenhöhe trat an Standort 1 die höchste mittlere Aktivität auf, bodennah dagegen an Standort Aktivitätsverteilung über den Untersuchungszeitraum Die Gesamtaktivität der Fledermäuse im Jahr schwankte zwischen April und Oktober zum Teil beträchtlich (Tabelle 4-7, Abbildung 4-1, Abbildung 4-2). Die höchste Aktivität wurde zwischen Juli und September festgestellt. Die Aktivität nahm bei fast allen AnaBat von April bis Juli deutlich zu. Eine Ausnahme bildet hier nur AnaBat 4, wo die Aktivität im April höher war als im Mai und Juni. Dies gilt sowohl für die absolute Aktivität als auch für die mittlere Aktivität je Stunde (Tabelle 4-7). Erstaunlicherweise ist die Aktivität an Standort 1 (AnaBat 1+ 2) von August bis September auf Nabenhöhe gleich oder höher als bodennah. Dies gilt nicht für die übrigen WEA-Standorte. Insgesamt ist festzustellen, dass die Aktivität von April bis August (AnaBat 1) bzw. September (AnaBat 3, 4, 6) relativ einheitlich stetig zunahm. Lediglich an AnaBat 2 erreichte die Aktivität ihr Maximum im Juli (Abbildung 4-2). Stand: Seite 16 von 51

21 Tabelle 4-7: Verteilung der mittlere Aktivität/Stunde auf die einzelnen Monate AnaBat 1 AnaBat 2 AnaBat 3 AnaBat 4 AnaBat 5 AnaBat 6 Standort 1 oben 1 unten 2 oben 2 unten 3 oben 3 unten März 0,0 0,01 0,0 0,0 0,0 0,01 April 0,04 0,2 0,02 0,3 0,1 0,2 Mai 0,1 0,4 0,03 0,2 0,1 0,3 Juni 0,4 0,5 0,1 0,2 0,3 0,4 Juli 0,7 2,7 0,1 0,6 0,6 0,9 August 1,7 0,9 0,5 3,3-4,6 September 1,0 1,0 0,5 4,8-4,9 Oktober 0,1 0,03 0,1 0,3-0,1 Generell zeigte sich, dass die Hauptaktivität ab etwa Mitte August einsetzt und bis Anfang Oktober anhält (Abbildung 4-1Abbildung 4-2). Gegen Ende März/Anfang Mai zeigten die Daten an AnaBat 5, 2, 4 und 6 einen leichten Durchzug an Rauhautfledermäusen an. Insgesamt existierte bis Mitte Mai aber eine hohe Anzahl an Nächten, in welchen keinerlei Aktivität aufgezeichnet wurde. Ab etwa Anfang Oktober ( ) nahm die Aktivität deutlich ab. Allerdings zeigten sich je Standort einige Besonderheiten. So jagten am Standort 1 (AnaBat 1 + 2) bodennahzwischen dem 7. und 14. Juli plötzlich diverse Breitflügelfledermäuse auf der angrenzenden Fläche, die zu dieser Zeit mit Kühen beweidet wurde. Auf Nabenhöhe wurden zu dieser Zeit keine Breitflügelfledermäuse festgestellt. Insgesamt wurde am Standort 1 bodennah bis etwa Anfang August eine vergleichsweise geringe Aktivität verschiedener Arten festgestellt. Auf Nabenhöhe wurde ebenfalls bis etwa Anfang Juli nur eine geringe Aktivität registriert, die vom Abendsegler dominiert wurde. Ab Juli nahm die Aktivität oben dann langsam, aber regelmäßig zu, auch traten mehr Arten in Erscheinung. Insgesamt jagte ab Anfang August vor allem der Abendsegler auf Nabenhöhe an Standort 1, während bodennah die Rauhautfledermaus dominierte. Ab Ende August nahm die Rauhautfledermaus auch auf Nabenhöhe zu und der Abendsegler wurde ab Anfang September seltener. Bis etwa Ende September/Anfang Oktober dominierte die Rauhautfledermaus an diesem Standort. Im Herbst zeigten sich auf Nabenhöhe zwei Maxima: Ende August (Abendsegler, Rauhautfledermaus) und Ende September (Rauhautfledermaus). Standort 2 (AnaBat 3 + 4) zeigte einen ähnlichen Aktivitätsverlauf. Die Aktivität war aber insgesamt geringer und zumindest auf Nabenhöhe deutlich unregelmäßiger. Bis Ende Juli zeigten sich hier vorwiegend keine Aktivitäten oder nur Einzelaktivitäten unterschiedlicher Arten, wobei im April mehr Rauhautfledermäuse und ab Mitte Mai mehr Abendsegler festgestellt wurden. Ab Mitte August nahm die Aktivität aufgrund erhöhter Aktivitäten des Abendseglers und der Rauhautfledermaus stetig zu. Die Maxima auf Nabenhöhe im Herbst entsprachen denen von Standort 1, allerdings fielen sie hier geringer aus und die Rauhautfledermaus hatte einen deutlich höheren Anteil. Hinzu kam ein weiteres Maximum Anfang September. Bodennah zeigt sich wie auch an Standort 3 (AnaBat 6), dass sich im Herbst kein deutliches Maximum ergab. Hier ist eher eine Phase mit hoher Aktivität zwischen Mitte/Ende August und Ende September anzunehmen, die lediglich unterbrochen durch diverse Schlechtwetterereignisse war. An Standort 3 (AnaBat 5+6) zeigte sich auf Nabenhöhe (AnaBat 5) bis Anfang Juli ein vergleichbares Bild wie an Standort 1, allerdings mit höhere Anteil der Rauhautfledermaus. Anschließend nahm die Aktivität plötzlich stark zu, hervorgerufen von Abendsegler und Zwergfledermaus. Die bodennahe Aktivität entsprach ziemlich jener von Standort 2, allerdings auf höherem Niveau. Im Juli jagte hier auch regelmäßig die Breitflügelfledermaus. Stand: Seite 17 von 51

22 Es zeigt sich, dass an allen Standorten mehrere Arten auftraten, wobei die Rauhautfledermaus und der Abendsegler dominieren. Neben den relativ häufigen und verbreiteten Arten wurden noch die Mückenfledermaus und die Zweifarbfledermaus festgestellt. Während die Zweifarbfledermaus nur im Sommer auftrat (AnaBat 1 + 5), gelangen Nachweise der Mückenfledermausnachweise zur Zugzeit im Mai und August/September (AnaBat 2, 4 + 5) und in einem Fall aber auch Mitte Juni (AnaBat 2). Insgesamt ist festzustellen, dass sich die drei Standorte in ihrer Artenzusammensetzung und Aktivitätsverteilung unterscheiden. Vergleichsweise einheitlich waren die Ergebnisse der drei Standorte nach Artenzusammensetzung und Aktivitätsverteilung nur im Herbst. Die Aktivität nahm an allen untersuchten WEA-Standorten in der Höhe deutlich ab. Während am Boden v.a. Rauhautfledermäuse dominierten, traten in der Höhe vor allem Abendsegler gefolgt von der Rauhautfledermaus in Erscheinung. Als Fazit ist festzuhalten, dass sechs Arten Abendsegler, Breitflügel-, Zwerg-, Mücken-, Zweifarb- und Rauhautfledermaus in Nabenhöhe auftraten. Für die beiden Arten Abendsegler und Rauhautfledermaus kann aufgrund der Phänologie des Auftretens neben einer lokalen Population auch von ziehenden Tieren ausgegangen werden. Zudem scheint im Frühjahr und streckenweise im Sommer die Aktivität auf Nabenhöhe nur gering zu sein. Stand: Seite 18 von 51

23 Zweifarbfledermaus Langohr unbestimmt Pipistrellus spec. Mückenfledermaus Zwergfledermaus Rauhautfledermaus Nyctaloid Abendsegler Breitflügelfledermaus AnaBat 1 - oben n = 998 Datum AnaBat 3 - oben n = 355 Datum AnaBat 5 - oben n = 252 Datum Anzahl Kontakte/Nacht Anzahl Kontakte/Nacht Anzahl Kontakte/Nacht Abbildung 4-1: Erläuterung: Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten in Nabenhöhe Die Daten des AnaBat 5 wurden vorsorglich (siehe Kap. 3.4) nur bis Ende Juli in die Auswertung übernommen Stand: Seite 19 von 51

24 Pipistrellus spec. Mückenfledermaus Zwergfledermaus Rauhautfledermaus Nyctaloid Abendsegler Myotis spec. Breitflügelfledermaus AnaBat 2 - unten n = Datum AnaBat 4 - unten n = Datum AnaBat 6 - unten n = Datum Anzahl Kontakte/Nacht Anzahl Kontakte/Nacht Anzahl Kontakte/Nacht Abbildung 4-2: Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten in 5 m Höhe Stand: Seite 20 von 51

25 4.5.3 Nächtliche Aktivitäts-Verteilung Generell ist festzustellen, dass die höchste Aktivität auf Nabenhöhe jeweils in den ersten beiden Stunden nach Sonnenuntergang auftrat (Abbildung 4-3). Die bodennahen Aktivitäten (Abbildung 4-4) und jene auf Nabenhöhe unterschieden sich deutlich voneinander. Im August traten die höchsten bodennahen Aktivitäten in den Morgenstunden auf und im September verteilten sich die Aktivitäten stärker über die gesamte Nacht mit einem zweiten Peak Schwerpunkt in der zweiten Nachthälfte. Anzahl Kontakte/Stunde Nabenhöhe April Mai Juni Juli August September Oktober 0 20:00 21:00 22:00 23:00 0:00 1:00 2:00 3:00 4:00 5:00 6:00 7:00 Uhrzeit Abbildung 4-3: Nächtliche Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten in Nabenhöhe. Anzahl Kontakte/Stunde bodennah April Mai Juni Juli August September Oktober 0 20:00 21:00 22:00 23:00 0:00 1:00 2:00 3:00 4:00 5:00 6:00 7:00 Uhrzeit Abbildung 4-4: Nächtliche Verteilung der Fledermaus-Aktivitäten bodennah Insgesamt zeigt Abbildung 4-3, dass die Aktivität auf Nabenhöhe in den Monaten mit höheren Aktivitäten (Juli-September) von abendlichen hohen Aktivitäten zum Morgen hin abfiel, nur im August fiel diese Abnahme geringer aus. Im September deutete sich in den Morgenstunden eine leichte Erhöhung der Aktivität an. Ganz anders dagegen zeigte sich die Aktivität in Bodennähe. Zumindest im August verlief die Aktivität konträr zur jener auf Nabenhöhe. Auch die bodennahe Septemberaktivität wich von jener auf Nabenhöhe deutlich ab. Nur die Aktivität im Juli entsprach der auf Nabenhöhe, Stand: Seite 21 von 51

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