Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt Zentralafrikas Schwerpunkt: Von der Kakaobohne bis zur Tafel Schokolade
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- Jörn Kirchner
- vor 7 Jahren
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1 Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt Zentralafrikas Schwerpunkt: Von der Kakaobohne bis zur Tafel Schokolade Eingereicht in: V5:PUS Bei Prof. Mag. Dr. Elfriede Windischbauer Gruppe V5C Sophia Doppler Lisa Mühlbacher ( ) Salzburg, am
2 Inhaltsverzeichnis Themenfindung Grafische Aufarbeitung des Themas Unterrichtsplanung Projektziele Kompetenzen Reflexion Literaturverzeichnis
3 Bericht über die Themenfindung Unser Projekt fand in einer 4. Klasse statt. Ein Junge der Klasse hat Großeltern in Südafrika. Jedes Jahr in den Weihnachtsferien besucht er sie mit seiner Familie. Wir beobachteten große Begeisterung bei den KlassenkameradInnen, wie er wieder mal sehr stolz von seinen Erlebnissen berichtete. Da uns das Thema Afrika auch persönlich sehr interessierte, sprachen wir mit der Klassenlehrerin, ob das für ein Projekt geeignet wäre. Ein paar Wochen später besuchten wir zufällig mit unserer Seminargruppe den Verein Südwind. Die MitarbeiterInnen stellten uns Projekte vor, wie Baumwolle oder Kakao, die sie auch in Schulen durchführen. Uns kam sofort die Idee, Afrika mit dem Anbau von Kakao zu verbinden. Auch unsere Klassenlehrerin war sofort von dieser Idee angetan, da die Kinder bereits in der 2. Klasse einen Kakao-Workshop mit einer Mitarbeiterin von Südwind machten. Als wir den Kindern das Thema präsentierten, waren sie begeistert, da sie die Erzählungen ihres Mitschülers immer sehr genießen und wir entschieden uns gemeinsam für dieses Thema. Wir machten uns sofort auf Materialsuche und fanden einiges, da es ein breites Spektrum ist. Bücher bekamen wir bei Südwind und Materialen für die Kakaoherstellung und Filme stellte uns ein EZA-Weltladen zur Verfügung. Bevor die Projektwochen begannen gestalteten wir in den zwei letzten Tagespraktikumsstunden eine Einführung zum Thema, indem wir Bilder zum Klima von Afrika mit den Kindern besprachen. Wir teilten Zettel aus, darauf sollten sie alle Einfälle zum Thema Afrika aufschreiben. So bekamen wir einen groben Überblick, über welches Vorwissen sie bereits verfügen.
4 Woche 1 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 1 2 Unser Bild von Afrika; Wo die Menschen wohnen BSP: Hindernis- Parcour, Spiele F A S C BE: Urwaldbild BE: Urwaldbild (Material: Wasserfarben) Verkehrserziehung Couscousgericht verkosten Präsentationen der GA (Plakate) D: Nacherzählung (Übung für Schularbeit) ME: Das Lied der bunten Vögel (Einführung) 3 4 Der Regenwald, (Klimazonen) Der Regenwald H I N G GA (Wo die Menschen leben, Schule, Religion,...) D: Erarbeitung eines Elfchen zum Thema Afrika, Afrika-ABC M: Wiederholung Statistik am Bsp. Niederschläge
5 Woche 2 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Wo kommt der Kakao her? BSP: afrikanischer Tanz (Waka Waka) M: Sachaufgaben mit Kakao D: Lesetext: FairTrade, EZA, Diskussionsrunde M: Sachaufgaben Fertigstellung D: Film: Herstellung Kakao, Geschichte des Kakaos Weg von der Bohne bis zur Schokolade - D Rezept schreiben für Schokoladeerzeugung M Hospitation Wiederholung Kakaoanbauländer, FairTade, Weg von der Bohne bis zur Schokolade WE: Rasseln basteln aus Klopapierrollen WE Rasseln basteln aus Klopapierrollen BE: Fertigstellung des Deckblatts und binden der Kakaomappe ME: Die Geschichte Das Lied der bunten Vögel mit Rasselbegleitung Trommelworkshop Trommelworkshop - - D: Rollenspiel Kakaohandel, Arbeitsblatt zur Kakaoblüte, Quiz Verabschiedung & Reflexion und Evaluation, Vortragen des Rollenspiels
6 6 7 8 BSP: Wiederholung Tanz BE: Gestaltung Deckblatt Kakaomappe
7 Sachanalyse Vorwissen: Durch zahlreiche Erzählungen ihres Mitschülers haben die Kinder bereits Vorkenntnisse über Südafrika und andere Regionen Afrikas. Durch den Kakao-Workshop vom Verein Südwind wussten sie schon einiges über den Kakaoanbau. Die Kinder sind in Sachunterricht für jedes Thema sehr zu begeistern und informieren sich auch zuhause (Bücher und Internet). Probleme Ein Kind mit nicht deutscher Muttersprache verstanden einzelne Wörter in Texten nicht. Die Klasse ist schwer für Neues zu motivieren Bei der Umsetzung der Arbeitsaufträge arbeiteten die Kinder sehr unordentlich. Kern der Sache Eine Sammlung von Afrikaeindrücken: Kakaoanbauländer Regenwald Fauna und Flora Kulturelle und wirtschaftliche Aspekte Einblicke in das tägliche Leben Fairer Handel
8 Projektziele Die Kinder erlangen ein Grundwissen über Afrika (Einblicke des täglichen Lebens und kulturelle Aspekte) und können diese wiedergeben Sie vertiefen ihr Grundwissen über den Regenwald Die Kinder können die wichtigsten Informationen zu einem Thema herausfiltern und diese Punkte anschließend präsentieren Die Schüler kennen den Weg von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokoladentafel Sie kennen durch Verkostungen, Filme, Informationstexte,... den Unterschied zwischen normaler und fair gehandelter Schokolade Am Ende der Projektwochen sollen die Kinder eine Mappe anfertigen, in der eine Sammlung von Informationen des Kakaos zu finden sind. Die Kinder können objektiv reflektieren
9 Kompetenzen Sozialkompetenz: Die KK lernen: Mit allen Kindern in der Klasse zu arbeiten (nicht nur mit dem/ der besten FreundIn) Sich in der Gruppe zu organisieren (Selbstorganisation) Arbeitsteilung Rolle/ Führungsposition zu übernehmen, aber auch einmal zurückzustecken Die eigene Meinung zu vertreten, die Meinungen/ Interessen anderer zu akzeptieren und zu tolerieren Verantwortung zu übernehmen Hilfestellungen gegenseitig zu leisten Offen gegenüber fremden Kulturen zu werden Interesse für andere Länder/ Sitten/ Speisen/ Musik,... zu gewinnen Präsentieren Eine wertschätzende Haltung gegenüber Materialien Nachhaltigkeit Bewusst die Umwelt/ Veränderungen wahrzunehmen Bewusst zu leben/ einzukaufen/ -> bekommen einen Weitblick! Sprachkompetenz: Frei vor der Klasse zu sprechen und ihre Werke vorzustellen Sich verständlich und klar auszudrücken Objektiv zu reflektieren und zu argumentieren Auf Fragen von MitschülerInnen einzugehen
10 Reflexion Da wir aufgrund des Tagespraktikums im 5.Semesters die Klasse schon sehr gut kennen, war es für uns eine große Hilfe die Klasse in einzelne Gruppen aufzuteilen. Aufgrund unserer Vorkenntnis wussten wir bereits welche Kinder gerne miteinander arbeiten bzw. bei welchen Konstellationen Problematiken auftreten können. Um jedoch auf die Homogenität der Klasse zu achten teilten wir die Gruppen zu Beginn der Woche neu ein. Eine wesentliche negative Erfahrung für uns war, dass doch immer dieselben Kinder die Führungsrolle bzw. Arbeitsteilung in der Gruppe übernahmen und sich in den Vordergrund drängten. Besonders bei der Abschlussaufführung des Rollenspiels innerhalb der Klasse konnte man sehr genau die Arbeitshaltung jedes einzelnen Schülers bzw. jeder einzelnen Schülerin genau beobachten. Wir waren über das enorme Vorwissen der Kinder in Sachunterricht begeistert. So entstanden sehr interessante Diskussionen zu den Themen, die von einem Moderator der Klasse geführt wurden. Die Kinder lernten Ergebnisse zu präsentieren, die Subjektivität in den Hintergrund zu stellen, objektiv zu reflektieren und die Meinung anderer zu akzeptieren. Da es hier um eine äußerst homogene Klasse handelt, konnten wir bei den Aufgabestellungen nur bis zu einem gewissen Grad differenzieren und deshalb der Art des offenen Unterrichts sehr positiv entgegentraten. Wir sind uns einig, dass unser größter Lernzuwachs im Bereich der Methodenkompetenz liegt, im Speziellen in der Methodenvielfalt. Die
11 Klassenlehrerin gab uns die Möglichkeit vieles auszuprobieren und legte uns während des ganzen Semesters viele neue Methoden ans Herz. Jetzt sind wir überzeugt, dass die Kinder in Gruppen sehr viel voneinander profitieren. Wir ergänzten uns sehr gut im Team, planten gemeinsam den Unterricht und die Arbeitsteilung während des Unterrichts funktionierte hervorragend. Da wir uns schon einige Wochen vor dem Projekt große Gedanken über Materialbeschaffung gemacht haben, konnten wir ein großes Repertoire an geeigneten Materialien für das fächerübergreifende Lehren zur Verfügung stellen. Uns gelang es, sowohl passende Themen für den Mathematikunterricht als auch den Werkunterricht zu finden obwohl das Hauptaugenmerk im Deutsch- und Sachunterricht lag. Zu Beginn des Semesters stellte sich für uns das Projekt als eine große Herausforderung dar, wir sind aber nun mit dem Endresultat sehr zufrieden und können uns durchaus vorstellen in unserer weiteren schulischen Laufbahn diverse Projekte zu gestalten, jedoch aufgrund der mangelnden Zeit in einem etwas kleineren Ausmaß. Das Projekt wird uns lange in Erinnerung bleiben und wir werden sehr oft an diese Zeit zurückdenken, obwohl es eine sehr intensive Vorbereitungszeit war und kleine Probleme auftraten, die wir aber trotzdem gut meisterten.
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